Texteditor Nano und wie ich damit Arbeite!

  • Nano ist ja ein Texteditor fürs Terminal. Soweit so gut. Es schadet nicht den Editor zu kennen da man damit auch in der virtuellen Konsole ohne gestarteten Desktop arbeiten kann. Auch ist nano unabhängig vom Installierten Desktop und bei vielen Distributionen vorinstalliert.

    Öffnen von Dateien und Speichern:

    So gibt man nano einen Pfad samt Datei mit der gleich zum Bearbeiten/erstellen genutzt wird.

    nano ~/.config/pulse/default.pa

    Benötigt man für die Bearbeitung eine Datei Rootechte kann man (bei zB. Ubuntu) an den Anfang der Zeile sudo setzen.

    Speichern kann man einfach mit Strg + S und beenden mit Strg + X! Möchte man die Änderungen nicht speichern macht man das mit Strg + X gefolgt von Strg + N.

    Entfernen von Text(teilen):

    Um in nano die aktuelle Zeile zu löschen drückt man Strg + K oder F9.

    Möchte man mehr Text einer in nano geöffneten Datei entfernen navigiert man mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten zum Anfang des zu entfernenden Textes und drückt Strg + 6 (nicht Ziffernblock) oder Alt + A danach navigiert man zum Ende des zu entfernenden Textes. Der Text ist nun markiert.

    Jetzt drückt man Strg + K oder F9und der Text wird ausgeschnitten bzw in die Zwischenablage kopiert.

    Inhalte kopieren:

    Strg + Shift + C oder über das Kontextmenü der Maus (rechte Maustaste - kopieren)

    Inhalte einfügen:

    Je nachdem wie der Inhalt in der Zwischenablage gelandet ist:

    Strg + U

    Strg + Shift + V oder über das Kontextmenü der Maus (rechte Maustaste - einfügen)

    Schritt rückgängig machen:

    Alt + U

    Nano im Terminal in den Hintergrund schicken:

    Hat man eine Datei zum Bearbeiten offen und möchte man diese im Terminal in den Hintergrund schicken dann kann man in nano die Tastenkombination Strg + T gefolgt von Strg + Z verwenden. (unter Ubuntu getestet* (siehe unten)

    Das Terminal sieht danach so aus:

    Code
    kater@mini:~$ nano ~/.config/pulse/default.pa
    
    Benutzen Sie „fg“, um zu Nano zurückzukehren.
    [1]+  Angehalten              nano ~/.config/pulse/default.pa
    kater@mini:~$

    Wie der neue Prompt es zeigt, ist das Terminal dann für neue Befehle verfügbar.

    Möchte man die letzte in den Hintergrund geschickte nano Instanz wieder in den Vordergrund holen gibt man fg ein, gefolgt von der Eingabetaste bzw Return. Hat man mehrer Instanzen in den Hintergrund geschickt kann man fg und die Nummer angeben, zb. fg 2

    * Diese Methode soll bei vielen anderen Distributionen nicht funktionieren. Das sagt zumindest Jay von LearnLinuxTV: -> https://www.youtube.com/watch?v=HzsgkzCL9ow

    3 Mal editiert, zuletzt von Kater (9. Januar 2024 um 15:52)

  • Speichern kann man einfach mit Strg + S und beenden mit Strg + X! Möchte man die Änderungen nicht speichern macht man das mit Strg + X gefolgt von Strg + N.

    Speichert man bei Nano nicht mit Strg+O?

    Das man Nano in den Hintergrund stellen kann wusste ich noch nicht. Danke für die Info.

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 24.04 LTS

  • Ich war auch schon ein paar Mal in Nano unterwegs. Um mal etwas damit zu ändern, okay. Aber dauerhaft mag ich damit nicht arbeiten. ;)

    Arch Linux | Gnome | Kernel 6.8.7-arch1-1

    MSI MAG X570 Tomahawk WIFI | AMD Ryzen 9 3900X | 2x 16 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 | Sapphire NITRO+ AMD Radeon RX 7800 XT | Seasonic Prime PX-750 80+ Platinum

  • Wer den Midnight Commander installiert hat (welcher ja sowiso ein sehr nützliches Tool ist) der kann dessen Editor auch seperat nutzen.

    Er lässt sich mit mcedit [Datei] oder mc -e [Datei] starten und ist stinkeinfach zu bedienen, wie der Midnight Commander im übrigen auch ;)

    Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt - am besten nicht den Administrator

    Archlinux Openbox / ASUS R503C-SX051H - Intel Core i3-2350M + HD-Grafik 3000 + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Archlinux Xfce / DELL Inspiron 3542 - Intel Pentium 3558U + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Voidlinux Xfce / DELL Inspiron 15z - Intel Core i5-3317U + 4 GB RAM + 240 GB SSD

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo-3004 (10. Januar 2024 um 15:00)

  • Gibt es eine alternative zu Vim?

    Das gute alte GNU Emacs von der Gnu-Ikone Richard Stallman

    Ich habe Nano in der Konfigurationsdatei ~/,nanorc noch etwas modifiziert.

    Ich habe

    • set backup aktivert. # löschen. Damit erstellt Nano immer eine Sicherungskopie vom letzten Zustand im Pfad der Originaldatei.
    • set linenumbers aktiviert. # löschen. Zur anzeige von Zeilennummern
    • set mouse aktiviert. # löschen. Erlaubt das positionieren und markieren mit der Maus.
    • set positionlog aktiviert. # löschen. Damit springt Nano bei neuerlicher Bearbeitung einer Datei sofort zur letzten Bearbeitungsstelle.

    Vielleicht kann der ein oder andere damit etwas anfangen.

  • Einwurf: nano ist ein Texteditor auf Kommandozeilenebene. Den kann man nicht ersetzen durch einen Editor mit graphischen user interface (GUI), denn das funktioniert nicht gut, wenn man aus dem Terminal als normaler Benutzer beispielsweise per sudo gedit /var/log/... eine Textdatei bearbeiten/anzeigen lassen möchte, auf die man per sudo zugreifen muss (also eigentlich als Benutzer root). ;)

  • Ich nutze Geany da er meine Tabs gleich mit öffnet, da xed in Mint es nicht kann.

    Linux Mint 21.3 Victoria

    AMD Ryzen 7 3700X CPU, 8x 3.60GHz, boxed, Crucial Ballistix 3600 mhz 16GB. ASUS ROG STRIX B450-F GAMING II. Sound Blaster Audigy FX.AMD Radeon (TM) R9 380 Series

  • Ich nutze Geany da er meine Tabs gleich mit öffnet

    Dies ist auch bei mir so. Wenn es auf Root geht, dann nutze ich Kate, weil man dort speichern kann. Im Terminal mit Nano, dieser ist für die einfachen Dinge, eben einfach zu Handhaben. Ich programmiere nichts und brauch keine umständlichen Editoren, die kein Mehrwert haben für mich, wie vim.

    Wer den Midnight Commander installiert hat (welcher ja sowiso ein sehr nützliches Tool ist) der kann dessen Editor auch seperat nutzen.

    Da stimme ich voll zu :thumbup:

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand willst, frage dich, was du im Nebenzimmer willst!

  • Nano find ich etwas intuitiver als vim oder vi.

    Wenn man ihn kennt ist vim sehr intuitiv. Es haben nur alle Angst davor sich einmal damit zu befassen.

    vim wird immer als der Ultra umständliche und schwere editor dargestellt, das stimmt in meinem Augen nicht. Natürlich hat er viele Funktionen aber die werden die wenigsten hier nutzen, zum Bearbeiten von Config Dateien, gerade über ssh. find ich ihn super da man auch Mal schnell mit ein paar tasten mehrere Zeilen kopieren und einfügen bzw löschen kann, ich sag nur d3d.

  • Man darf nicht den Fehler machen, sich hinzusetzen mit dem Ansinnen "Jetzt lerne ich vim", sondern kann ihn erst einmal genauso verwenden wie die anderen Editoren (nano, …) auch. D.h. man wuselt sich mit den Cursortasten durch die Datei, kllckt mit der Maus herum, dann nimmt man ein paar Befehle hinzu, die helfen, Texte schneller zu bearbeiten und plötzlich … ist es Liebe

    Bei meinem ersten Gehversuch mit VI musste ich das Terminal hart beenden, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich aus dem Programm wieder rauskomme. :D

  • Bei meinem ersten Gehversuch mit VI musste ich das Terminal hart beenden, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich aus dem Programm wieder rauskomme. :D

    ... der Klassiker bei VIM Anfängern :D:D:thumbup:

    Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt - am besten nicht den Administrator

    Archlinux Openbox / ASUS R503C-SX051H - Intel Core i3-2350M + HD-Grafik 3000 + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Archlinux Xfce / DELL Inspiron 3542 - Intel Pentium 3558U + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Voidlinux Xfce / DELL Inspiron 15z - Intel Core i5-3317U + 4 GB RAM + 240 GB SSD

  • Das gute alte GNU Emacs von der Gnu-Ikone Richard Stallman

    Ich habe Nano in der Konfigurationsdatei ~/,nanorc noch etwas modifiziert.

    Ich habe

    • set backup aktivert. # löschen. Damit erstellt Nano immer eine Sicherungskopie vom letzten Zustand im Pfad der Originaldatei.
    • set linenumbers aktiviert. # löschen. Zur anzeige von Zeilennummern
    • set mouse aktiviert. # löschen. Erlaubt das positionieren und markieren mit der Maus.
    • set positionlog aktiviert. # löschen. Damit springt Nano bei neuerlicher Bearbeitung einer Datei sofort zur letzten Bearbeitungsstelle.

    Vielleicht kann der ein oder andere damit etwas anfangen.

    Werde ich genau so umsetzen, das sind nämlich auch genau die Dinge, die mir bei nano noch fehlen.

    Zu vi oder vim: Schwer ist der nicht, aber man muss sich doch das Bedienkonzept und einige Tastaturbefehle merken. Das ist mir bisher nicht dauerhaft gelungen. Aber immerhin konnte ich mir merken, wie man da wieder raus kommt, und fürs einfache edieren eines Textes reicht auch gerade so. Ich nehme immer mal wieder Anläufe mir das zu merken, weil es den vi eben überall gibt.

    nano oder vi nutze ich nur, wenn ich gerade per ssh auf einem anderen Rechner zugange bin oder die GUI klemmt. Meistens auch wenn ich gerade im Terminal bin, dann hat man schneller nano getippt als nach der Maus gegriffen.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

    Einmal editiert, zuletzt von Currock (8. Februar 2024 um 11:52)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!