To Arch or not to Arch..

  • Hallo

    Eigentlich könnte ich das Thema auch "Rolling Distros Irgendwas" nennen, aber okay. Folgendes: Mit Freunden diskutiert und mehrmals gehört, dass es keinen guten Grund gäbe, auf ein Arch oder Derivat zu setzen, wenn es stabile Distros wie Debian und meinetwegen Mint und einige andere gibt. Auch hier im Forum habe ich mehrfach gelesen, dass einige keinen Grund sehen, sich ein Arch anzutun. Es wird oft die Stabilität kritisiert oder der Punkt benannt, dass es eben keine wirklichen Vorteile gäbe, bzw nichts, was ein Debian oder Mint nicht auch könnten.

    Ich würde hier gerne mal eure Meinung hören und gerne ein gepflegtes Arch vs Stable oder so. Mich würde insbesondere interessieren, ob die Arch-Nutzer hier denn tatsächlich schon die beschriebenen Probleme hatten. Ich für meinen Fall bin mit EndeavourOS mittlerweile echt glücklich, auch wenn ich noch nicht weiß, wie es da jetzt weitergeht (Stichwort Plasma). Ich hatte tatsächlich mal das Problem, dass die GUI beim booten nicht wollte, bin zu 98% (reines Bauchgefühl) aber zufrieden damit.

    An die Arch-Verweigerer: Was genau stört euch tatsächlich? Sind es die Nachteile von Arch, oder eher die fehlenden Vorteile eurer Nicht-Arch-Distro?

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Es wird oft die Stabilität kritisiert oder der Punkt benannt, dass es eben keine wirklichen Vorteile gäbe, bzw nichts, was ein Debian oder Mint nicht auch könnten.

    Ich glaube Stabilität wird hier gerne auch missverstanden.

    Rein technisch ist Arch (und alle anderen RR Distros) - im Kontext zu Linux Distirbutionen - nicht stabil. Es will auch nicht stabil sein.

    Der Punkt ist das man im Linux Enterprise Umfeld mit Stabilität nicht meint, dass das System hin- und wieder mal abstürzt. Sondern das keine ABI Stabilität gibt. Also das man nicht davon ausgehen kann das eine Bibliothek z.b. PHP für immer (bzw für 5, 10, etc Jahre) auf Version 8.2 bleibt - da Arch eben Rolling ist und PHP einfach aktualisiert.

    Daher im Enterprise Umfeld meint man mit "Stabilität" in der Regel die ABI Stabilität die Rolling Release Distributionen natürlich bewusst brechen (sonst wären sie ja nicht Rolling Release).

    Ich glaube nicht das Arch (im Sinne von Systemabstürzen) weniger stabil ist als andere Distributionen.

    Man verwendet aber definitiv mehr Zeit mit der Pflege seines Systems. Es gibt insgesamt viel mehr Updates. Und man muss immer wieder manuell Dinge anpassen gehen. Sieht man gut hier auf der Startseite - es gibt doch einige News die einen manuellen Eingriff ankündigen bzw. verlangen damit Dinge weiterhin funktionieren: https://www.archlinux.de/

    Und genau das ist der Grund warum ich persönlich kein all zu grosser Arch Fan. Die Anforderung für mich an mein Notebook ist, dass ich das Ding am Morgen aufklappen und damit arbeiten kann. Und nicht mal die GUI oder Java bricht, und ich erst das Problem fixen muss - die Arbeit bezahlt mir niemand ;)

    Aber das ist auch nur meine Anforderung - jemand der das eher als Hobby der so sieht hat damit wahrscheinlich kein Problem sondern findet es eher spannend.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • Ich für mein Teil mag RR-Linuxsysteme natürlich auch Arch Linux-

    Aber es ist schon so ne Sache mit den vielen Updates/Upgrades, es funktioniert ne zeitlang sehr gut und plötzlich verursacht ein Update Probleme.

    Ich hatte es einige Zeit laufen und war zufrieden damit, als dann nach nem Update auf einmal mein All in One wieder weg war, Dolphin sich nicht mehr öffnen ließ ist mir die fricklerei zuviel geworden.

    Momentan fahre ich mit MicroOS, so langsam wird es Zeit mit dem Distrohopping aufzuhören, ob es jetzt bei AEON bleibt kann ich zu Zeitpunkt noch nicht sagen, fest steht jedenfalls das es sehr gut und sehr flott läuft, also abwarten und Testen...

    Bin aber auf keinen Fall ein Gegner von Arch Linux, nur um es wirklich produktiv zu nutzen muss ich mir mehr Wissen zu Arch aneignen, da bin ich dran mit meinem Test-System.

    Grüsse

    Gregor

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    Geekom A5: Arch-Linux (Gnome) | CPU: AMD Ryzen 7 5800H Ram: 32 GB

    Asus Vivobook: MXLinux ahs | CPU: Intel i5 Ram: 16GB


    ..

  • Ich nutze ebenfalls Rolling Distros, Void und Arch.

    Probleme mit Stabilität? = Nein bisher weder bei Arch noch bei Void.

    Mit Void wirst du auch so schnell keine Probleme bekommen, irgendwann werde ich mich an Void versuchen, spricht micht auf jeden Fall als Produktiv-System an.

    Grüsse

    Gregor

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    Geekom A5: Arch-Linux (Gnome) | CPU: AMD Ryzen 7 5800H Ram: 32 GB

    Asus Vivobook: MXLinux ahs | CPU: Intel i5 Ram: 16GB


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  • Mein Arch läuft hier jetzt schon seit mehr als drei Jahren Störungsfrei.
    ich hatte, im Gegensatz zu Manjaro (welches ja Arch basiert ist) noch keine Probleme.

    Man muss RR halt mögen .....

    Wenn man sich in Arch einmal eingarbeitet hat, will man es (zumindest ich) nicht mehr missen.

    EDIT:
    Ich verwende KDE

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    Lehre jemandem, wie man Angeln geht, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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    Einmal editiert, zuletzt von josefine (27. November 2023 um 11:12)

  • Archnutzer seit 16 Jahren.
    Eigentlich nie wirkliche Probleme gehabt, wenn lag es an Nvidia, weil meine Grafikkarte nicht mehr seitens Nvidia unterstützt wurde, so flog einfach der Treiber aus dem Repro und lief dann nach Neustart von X natürlich auf einen BlackScreen hin. Aber dann nach Installation des freien Treibers alles wieder OK. Mit dem Intel-Standard wird es keine Probleme geben. Solche Probleme können natürlich bei Arch eher auftreten als bei Mint.
    Und da gibt es keine grafischen Werkzeuge, ab in die Config und selber machen.

    Gnome hat mich unter Arch auch "genervt", nach jedem Update Erweiterungen inkompatibel, komische Fehler in der Oberläche.
    Bin dann erst zu XFCE, weil da nicht täglich Updates kommen, das lief sehr stabil ohne Probleme. Seit 2 Jahren KDE Plasma, auch ohne Probleme.
    Gnome unter ARch kann ich nicht empfehlen. Selbst auf meinem Tablet unter Manjaro mit Gnome zickt Gnome rum. Und Manjaro hält Updates ja noch zurück und testet. Gnome also lieber nicht nach meiner Erfahrung.

    Wenn man unter Arch am "Standard" bleibt, also keine Exotische Hardware hat oder wilde Configs erstellt läuft und läuft ein Arch. Bei mir bald 17 Jahre lang, natürlich mal neu installiert weil PC Wechsel anstand.

    Arch Linux | Gnome | HP ProDesk 600 G5 Mini | Raspberry Pi Zero W | OPNSense | OpenWrt | OpenPli | FOSS | Depressiv

  • Gnome hat mich unter Arch auch "genervt", nach jedem Update Erweiterungen inkompatibel, komische Fehler in der Oberläche.
    Bin dann erst zu XFCE, weil da nicht täglich Updates kommen, das lief sehr stabil ohne Probleme. Seit 2 Jahren KDE Plasma, auch ohne Probleme.
    Gnome unter ARch kann ich nicht empfehlen. Selbst auf meinem Tablet unter Manjaro mit Gnome zickt Gnome rum. Und Manjaro hält Updates ja noch zurück und testet. Gnome also lieber nicht nach meiner Erfahrung.

    Kann ich nicht bestätigen, Gnome läuft unter Arch bei mir seit 1,5 Jahren absolut stabil, sowohl am Desktop als auch auf dem Notebook. Lehne mich sogar so weit aus dem Fenster zu sagen, dass ich noch keinen stabileren Desktop als Gnome hatte.

    Der Punkt ist das man im Linux Enterprise Umfeld mit Stabilität nicht meint, dass das System hin- und wieder mal abstürzt. Sondern das keine ABI Stabilität gibt. Also das man nicht davon ausgehen kann das eine Bibliothek z.b. PHP für immer (bzw für 5, 10, etc Jahre) auf Version 8.2 bleibt - da Arch eben Rolling ist und PHP einfach aktualisiert.

    Wenn auf dem Server auch Arch läuft, dann passt es doch wieder. :D

  • Ich möchte das Notebook aufklappen, damit was machen und irgendwann wieder zuklappen. Ich interessiere mich für Linux, bin aber nicht groß auf Entdeckungsreise, dafür fehlt mir die Zeit und die Geduld. Ubuntu LTS läuft zuverlässig und erfüllt meine Ansprüche. Ich habe am Anfang mal auf Manjaro geschielt, aber das war mir schon zu zeitraubend. Fedora (Silverblue) war schon immer etwas, was mich gecatched hat, da treibt es mich regelmäßig auf meinem Zweitrechner hin. Immutable Base + Sandboxed Apps find ich super. Bin auch auf Ubuntu Core gespannt.

    Lenovo ThinkPad T480s | Intel i7 8650U | 16 GB RAM | OS: Ubuntu 22.04

    Dell Inspiron 5590 | Intel i5 10210U | 8 GB RAM | OS: Ubuntu Mate 24.04

  • hatte ca 11 jahre Manjaro hinter mir und hatte da eigentlich nur probleme mit den Nvidia Grafikkarten, blackscreens beim start und musste das erst via tty fixen ...

    mitlerweile auf reinem arch umgestiegen mit full amd pc was primär zum zocken verwendet wir (aktuell star Citizen only).

    zusätzlich noch pamac installiert da mir gui mitlerweile lieber ist.

    auf laptop für arbeit läuft manjaro seit jahren ohne probleme.


    hab öfter mal debian derivate probiert aber durch die alten pakete war das für mich keine option zum zocken. zumal die neueren kernel und gpu treiber und diverse andere pakete einiges an Performance gewinn geben.

    auf meinen servern läuft aktuell debian 12

    PC:      Ryzen 9 7950 X3D, 64GB DDR5 RAM, Sapphire 7900 XTX - Arch Linux Plasma

    Laptop:    Lenovo Legion 5 AMD    - Manjaro KDE

    Server1:   Dedicated von Hetzner   - Debian Linux (für Xmpp+omemo, und Gameserver)

    ServerHome:   2x Xeon E5 2630v4, 64GB DDR4, 2x Raid5, 2x 512GB SSD - Debian Linux (als KVM host, NAS, ...)

  • Ich würde Arch je gerne..., aber ich würde auch QubesOS, oder Fedora..., oder einmal ein BSD..., oder was da dann auch wieder einmal als neuer Stern am Linux-Himmel erscheint.

    Aber irgendwann muss diese Distro-Hopperei dann auch einmal aufhören, also auf dem Notebook Linux Mint und auf dem Arbeits-PC dann MX, so soll es dann bleiben, jedenfalls bis es mich dann wieder einmal in den Fingern juckt.

    Denn Arch...

  • Ich hab von Dezember 2020 bis Februar '21 Manjaro genutzt. Ich musste ungelogen fast jeden zweiten Tag neuinstallieren, weil Discord oder irgend etwas anders aus dem AUR das System kaputt gemacht hat. Das macht keinen Spaß... deswegen DEBIAN! ;)

    Work-PC: Debian 12 + Gnome | Surface Go2: Ubuntu 24.04 + Surface-Kernel | Server: Ubuntu Server 22.04 | Laptop: Linux Mint 21.2 |

    Raspberry Pi4s: PiOS Lite arm64 | Raspberry Pi5: Ubuntu 24.04 + Nvme M.2 | Steam Deck | Auf Linux seit 2003 | Python-Jünger|

    Mein Tool um das Desktop-Erlebnis auf dem Raspberry Pi zu verbessern: PiGro - Just Click It!

  • Hier läuft Arch auf 2 Notebooks mit Openbox und Xfce seit einem Jahr absolut stabil.

    Nach dem Booten melde ich mich im tty an (ich verwende keinen Login-Manager) und erledige dort gleich mit yay -Syu mein tägliches Systemupdate.

    Nach Kernelupdates ein kurzes reboot erst dann starte ich mit startx in meinen Desktop.

    Hatte erst einmal kurz ein kleines Problemchen als die AppImages von OnlyOffice und Xnfiew nach einem Sys-Update den Dienst verweigerten.

    Die beiden Pakete habe ich dann aus dem AUR installiert und seit dem ist Ruhe im Kuhstall.

    Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt - am besten nicht den Administrator

    Archlinux Openbox / ASUS R503C-SX051H - Intel Core i3-2350M + HD-Grafik 3000 + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Archlinux Xfce / DELL Inspiron 3542 - Intel Pentium 3558U + 8 GB DDR3 + 490 GB SSD
    Voidlinux Xfce / DELL Inspiron 15z - Intel Core i5-3317U + 4 GB RAM + 240 GB SSD

  • Manchmal kann es auch sehr schnell gehen ;)

    Nach nur zwei Tagen MicroOS bin ich wieder bei Arch, hab meinen Drucker einfach nicht zum laufen gebracht obwohl er gestern noch funktioniert hat.

    Da ich mich eh intensiver mit Arch beschäftigen möchte ist das für mich okay.

    Grüsse

    Gregor

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    Geekom A5: Arch-Linux (Gnome) | CPU: AMD Ryzen 7 5800H Ram: 32 GB

    Asus Vivobook: MXLinux ahs | CPU: Intel i5 Ram: 16GB


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  • Leider zielen viele Anleitungen, Tipps & Tricks auf den unzähligen Seiten im Netz gerne darauf ab, gleich immer ein PPA hinzuzufügen und wer weiß, wie viele Unbedarfte es erwischt ihr System damit zu durchlöchern.

    Gefühlt nehmen ppa ab, seit es flatpak, snap, appimage und docker gibt. Ist aber nur ein Gefühl.

  • Ich verwende seit ca 10 Jahren Manjaro und seit 5 Jahren Void. Aber ich werde jetzt von Manjaro auf Endeavour wechseln nachdem ich mit Manjaro einige Probleme hatte.


    Vor 2 Jahren musste ich die Grafigkarte erneuern und bin von Nvidia auf eine AMD umgstiegen. Unter Manjaro musste ich die Treiber wechseln, bei Void hatte ich darauf vergessen. Void erkannte beim Booten die neue Karte und startete ohne Probleme.

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