🦉 Neues Video vom CC2tv : "Warum fällt der Umstieg auf Linux 🐧 so schwer? (CC2tv Folge 341)"

  • Hab nochmal darüber geschlafen und bin zum Schluss gekommen, noch ein paar Worte zu verlieren, bevor ich endgültig weg bin:

    Was ist das Thema dieses Threads? Aus meiner Perspektive ist es ein Video, wo darüber geredet wird, weswegen der Umstieg von einem x-beliebigen Desktop-Betriebssystem hin zu einem Linux-System so schwer fällt. Simple Frage an jene Linux-Spezialisten, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben: Wenn ich wissen möchte, warum den meisten Menschen Mathematik (oder Physik oder sonst ein Schulfach) so schwer fällt - was kann man für eine Antwort erwarten, wenn sich überwiegend Mathematik-Genies zu Wort melden? Was kann so ein Mathe-Genie beitragen, um herauszufinden, weswegen es den meisten Menschen gar so schwer fällt, sich mit Mathematik anzufreunden?

    Wäre es nicht besser, jenen aufmerksam zuzuhören, die Schwierigkeiten haben, in die 'Geheimnisse' der Mathematik einzusteigen? Einfach in einer Art von Brainstorming herausarbeiten, woran es hakt und was eventuell helfen könnte, dass man möglichst viele Menschen dazu bringen könnte, sich mehr mit der Mathematik auseinander zu setzen?

    Hier ist es ähnlich. Wie viel Sinn macht es, den Argumenten jener Menschen zu folgen, die sich leicht(er) mit Linux und seinen Terminal-Befehlen tun, wenn man eigentlich wissen möchte, warum sich die Mehrheit schwer damit tut? Wäre es nicht viel klüger, jenen Menschen Gehör zu verpassen, die bereit sind, darüber zu reden, warum sie sich persönlich so schwer tun beim Einstieg in die Linux-Welt? Und diese Argumente in einem Brainstorming-Prozess zu sammeln und später zu kategorisieren? Und am Ende dann Strategien zu entwickeln, um an der einen oder anderen Ecke Verbesserungen im Sinne eben dieser umsteigewilligen Anfängern zu erreichen? Denn jedes geäußerte Gegenargument eines versierten Linux-Nutzer erzeugt bei vielen Linux-Anfängern Minderwertigkeitsgefühle ("ich bin ja viel zu doof für Linux"), sodass sie sich gar nicht mehr an solchen Diskussionen beteiligen. Was ich für unendlich schade finde.

    Klar, sowas muss man dann auch wollen auf der Seite der Linux-Macher. Nur bin ich mir sicher, dass man genau das nicht möchte. Man sieht sich scheinbar als Mitglied eines elitären Kreises, welches mit einem Betriebssystems arbeitet, das nur eine Minderheit versteht. Manchesmal habe ich das Gefühl, einige dieser Linux-Nutzer sind umso glücklicher, je weniger Menschen Linux nutzen. Linux scheint für viele Linux-Nutzer sowas wie ein Prestige-Objekt zu sein. Quasi: "Ätsch, ich arbeite mit Linux, während Du Dich mit Windows quälen musst."

    Ich finde es wirklich traurig, dass eben wegen dieser Denke am Desktop nicht der selbe Erfolg gefeiert werden kann wie in den vielen anderen Linux-Ecken. Denn im Serverbereich hat Linux das Sagen und im Bereich IoT ebenfalls. Am Smartphone hat ebenfalls ein Linux-System (oder ein linuxnahes System) die Nase weit vorne. Nur am Desktop arbeiten unzählige Entwickler in unzähligen Teams an unzähligen Linux-Systemen mit voller Härte gegeneinander - und entwickeln so gar keinen Ehrgeiz, auch dort endlich Linux aus der Versenkung zu holen. Man streitet eher darüber, welcher Paket-Manager das Bessere wäre oder welcher Window-Manager oder welcher Desktop und so weiter. Hier werden massiv Resourcen verschwendet, die man für wesentlich bessere Dinge nutzen könnte. Und als Anfänger steht man all dem hilflos gegenüber ...

    Soweit meine abschließenden Gedanken, bevor ich wieder dorthin verschwinde, von wo ich gekommen bin!

  • Hallo grüss euch

    Ich sitze hier gerade in einem Hamburger Hotel und versuche nach 40 h Dauereinsatz etwas runter zu kommen. :rolleyes:X( +

    und lese hier mit.

    Nur ein Ansatz was wäre es für einen Fotografen der gerade von seiner einfachen bequemen Kamera auf ein Profi Modell wechselt wo alles(feines) um bessere Fotos zu erzeugen eingestellt werden muss.

    Der kommt damit nicht klar und geht in eine Foto Forum und stellt Fragen warum das nicht so einfach geht wie bei der anderen einfachen.....

    Kannst du dir die Antworten da vorstellen ?

    So jetzt gehe ich erst mal was futtern und trinken... :P

    Gruss und nicht böse gemeint

    fubba

  • Der Thread ist ob seines bisherigen Verlaufes leider nicht wirklich gute Werbung für das Forum. Schade.

    @Foto-Herby

    Ich gehöre auch zu den Linux Neulingen und bin vielleicht ein Sonderfall zu deiner Beschreibung, weil ich einen IT Hintergrund habe und seit 1987 PCs nutze. Mir ist der Wechsel erstaunlich leicht gefallen, weil Linux schon deutlich weiter ist, als ich gedacht habe. Die offenen Fragen wurden mir auf diversen Linuxkanälen meistens schnell und verständlich beantwortet. Es ist aber natürlich auch nicht ganz unwichtig, wie man seine Fragen stellt und wie man auf (unverständliche) Antworten reagiert. Wie gut dies am Ende funktioniert, hängt von einigen Faktoren ab und ist mit "Linux Freaks erwarten zuviel von Windows Wechslern" ein wenig zu einfach gedacht. Ich habe ein breites Vorwissen, deswegen ist mir der Wechsel vielleicht nicht so schwer gefallen. Allerdings sind die Unterschiede zwischen Windows und Linux in einem 08/15 Nutzungsumfeld gar nicht groß, wenn man ehrlich ist. Ich persönlich würde von Wechslern schon erwarten, dass sie es zumindest versuchen, sich im Vorfeld mit Hilfe einer Suchmaschine zu informieren. Das Internet bietet immens viel Informationen, selbst zu den obskursten Themen und Fragen. Erst wenn man dort keine Antworten findet, macht eine Frage in einem Forum sind. Erfahrungsgemäß kann die richtige Nutzung einer Suchmaschine schon im Vorfeld einen Großteil aller Fragen lösen oder es gibt bereits Sammelthreads zu immer wiederkehrenden Fragen. Auch hier ist es zu beobachten, dass dort oft erst gar nicht erst nachgeschaut worden ist. Und all dies sorgt für eine negative Eigendynamik in Bezug auf Neulinge. Ein Drahtseilakt für beide Seiten.

    Clevo Gaming Laptop, TuxedoOS/Win11/Ubuntu, Synology DS418j

  • Vielen Dank für dein Statement und deine Offenheit deine Sicht noch mal darzulegen. Ich finde es gut das du noch mal ins Forum gekommen bist, die Gedanken gemacht und hier noch mal formuliert hast.

    Dein Anliegen beschäftigt die Linux Gemeinde und ist auch Thema hier im Forum und ins besondere des Forum-Betreibers. (siehe seine Videos und Beteiligungen an Linux-Tagen)

    Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun die ihren Computer als Werkzeug betrachten, welches einfach nur funktionieren muss. Ich schaue aus aus professioneller Sicht auf User mit Windows und Linux. Wir installieren Ubuntu und MX-Linux für Umsteiger die kein Win11 haben wollen, alte Schätzchen um sich keinen neuen Computer kaufen zu müssen, Schulen und Menschen im gehobenen Alter die teils noch nie einen Computer hatten, ggf. ein Smartfone kennen.

    Ich teile also dein Anliegen, jedoch bin ich der Ansicht das du es ungeschickt angefangen hast. Dein formulierter Anspruch über schoss das Ziel, würde ich sagen, zumal du es sehr persönlich genommen hast. So meine persönliche Lesart dazu.

    nicoletta

    User hier im Forum haben dir aufgezeigt das nicht alles so ist wie es für dich scheint. Dabei ist auch das alles eine persönliche Sichtweise.

    #ichmussmalmächtigkacken

  • Es ist doch einfach, wenn man die Realitäten sieht:

    Wer ein sorgenfreies System haben will, muss einfach Geld hin legen. Wer das nicht hat, muss eben mit dem Leben, was ihm geboten wird. Und dann muss man eben Hirnschmalz investieren oder Angewohnheiten ändern, wenn es funktionieren soll.

    Ein Windows gibt es auch nicht umsonst, das bezahlt man mit dem Rechner oder eben die Lizenz. Und man kann so gut wie nichts daran anpassen. Habe mich gerade wieder mit Windows 11 herum geärgert (Firmen-Notebook).

    Da gibt es wesentlich mehr, was mich anwidert. Die unlogische und strukturlose Verteilung der Einstellungen, sofern die gesuchten überhaupt vorhanden sind. Dann ist man gezwungen, sich andauernd mit der Maus durch sämtliche Menüs zu klicken, wo bei anderen Systemen ein Tastaturkürzel reicht (die man bei Windows nicht einstellen kann).

    Oder weiß da jemand etwas?

    Ich verstehe ehrlich gesagt die Aussage und die Einstellung nicht, bei Windows bleiben zu wollen. Da ist gar nichts besser und man kann sich an nichts ein Beispiel nehmen.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

  • Also ein sorgenfreies System gibt es schlicht nicht, egal welches Logo drauf pappt. Gleiches gilt für die Sicherheit.

    Was die Bedienung betrifft, ich bin durchaus in der Lage, Windows weitgehend mausfrei zu bedienen, ich arbeite aber auch inzwischen seit über 20 Jahren mit Windowssystemen und kenne daher auch einige weniger weit verbreitete Tastaturkürzel.

    Was an Windows "besser" ist, ist die Tatsache dass man in seinem persönlichen und/oder beruflichen Umfeld wesentlich schneller jemanden findet, der sich besser damit auskennt als man selbst. Das ist halt bei Linux (noch?) nicht der Fall. Auch die Trefferquote bei Google dürfte höher sein. Und gelegentlich landet selbst die Computerbild mal einen Zufallstreffer :P

    Ich bin nicht gestört, ich bin eine Special Edition. :S

  • defcon42

    Grundsätzlich geht es mir nicht um meine Person. Mein IT-Background ist eine knapp 35-jährige Tätigkeit im Bereich der Software-Entwicklung, davon 25 Jahre als Programmierer. Ok, 'meine' Maschinen waren etwas größer, also am Mainframe (Großrechner). MVS bzw z/OS und Cobol und CICS und DB2 etc sind mir wohl bekannt, aber mehr noch die Maschinen von Unisys (vormals Sperry Univac). Mit dem PC unter MS-DOS und später unter Windows bin ich ab den beginnenden 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gekommen. Dort habe ich mir GW-Basic selbst beigebracht und auch in der Firma produktiv einsetzen können. Generell kann ich mir in den meisten Fällen insoferne selber helfen, als dass ich die Suchmaschine meines geringsten Misstrauens recht gut bedienen kann und ich in der Regel auch brauchbare Ergebnisse bekomme. Nur dort, wo ich ein echtes Problem habe, greife ich auf diverse Foren zurück.

    Der Umstieg wäre auch mir leicht gefallen. Wenn ... ja, wenn es eben nicht das grundsätzliche Problem mit der Inkompatibilität zum Marktführer gäbe. Es muss etwa kurz nach dem Jahrtausendwechsel gewesen sein, wo ich zum ersten Mal eine Live-CD von Linux angeworfen hatte - und noch ziemlich enttäuscht wurde, weil beispielsweise noch nicht mal eine simple Maus funktioniert hat. Oder später Soundkarten und ähnliches Zeug. Auch Drucker und Scanner waren lange Zeit einfach nicht nutzbar unter Linux. Und nachdem die Sache mit der Hardware immer besser wurde, poppte das Problem mit der Software auf. Ja, nicht für jede Software gibt es einen adäquaten Ersatz unter Linux, auch wenn das viele Linux-Anwender nach wie vor nicht glauben. Hier in diesem Thread habe ich schon PureRAW angesprochen. Aber auch meine Modellbahn-Digitalzentrale lässt sich ausschließlich mit einer vom Hersteller zur Verfügung gestellte Software aktualisieren, also eine neue Firmware aufspielen. Und ähnliche Beispiele gibt es immer noch relativ viele. All das will dann eben gut überlegt werden. Kaufe ich mir eine Moba-Zentrale für 600 Euro - oder behalte ich mein 150 Euro teures Ding, wo ich mich gut eingearbeitet habe, aber unter Linux eben nicht aktuell gehalten werden kann?

    Wie gesagt, das ist ein persönliches Problem von mir und soll auch nicht dazu dienen, als "Standard" herangezogen zu werden. Mir geht es hier in der Diskussion darum, was die Gründe dafür sind, weswegen für derart viele Menschen ein Wechseln zu Linux einfach kein Thema ist. Und wenn ich dann mir bekannte Gründe aufzähle, weswegen so wenige PC-Nutzer zu Linux wechseln, dann kommen massenhaft User daher und lehnen jede Verbesserung kategorisch ab. Und da frage ich mich: Warum tun die das?

    Manschesmal habe ich das Gefühl: Es gibt Menschen, deren Hobby zu sein scheint, Probleme rund um den PC zu lösen. War es am Anfang so, dass man permanent Hardware-Probleme hatte, weil die neuen Komponenten einfach nicht zur bestehenden Ausstattung passte, kamen später vermehrt Software-Probleme hinzu, vor allem durch das damals neuartige Betriebssystem Windows. In beiden Fällen bekamen die Internet-Foren massiv Rückenwind. Leider hatten die Redmonder ihre Hausaufgaben gemacht, sodass die PC-Probleme zusehends verdrängt wurden. Selbst die seinerzeit so gefürchteten BlueScreens sind heute so gut wie gar nicht mehr anzutreffen. Microsoft hat das wunderbar in den Griff bekommen - und damit hatten diese PC-Hobbyisten scheinbar ihr Betätigungsfeld verloren.

    Aber haben sie das? Nö! Denn an die Stelle von Windows ist Linux getreten. Genau zu der Zeit, wo die Probleme mit Windows immer weniger wurden, schossen die Linux-Distributionen wie Pilze aus dem Boden. Perfekte zeitliche Abstimmung. Denn Linux sorgte für ein Déjà-vu: Anfangs war die Hardware das große Problem, um das sich diese Hobbyisten kümmern konnten, später kamen die Unzulänglichkeiten dazu, die sich ergeben, weil einfach zu viele unterschiedliche und wenig getestete Software aufeinander traf. Und man konnte sich wieder den Problemen mit der blöden Kiste PC widmen. Was sich geändert hat: PC-Foren mit dem Schwerpunkt Windows sind kaum mehr besucht, die für Linux können sich ob des Zulaufs an Usern freuen.

    Und genau diese Leute sind es, die jetzt wieder befürchten: Wenn man Linux auf das Level von Windows hebt, dann haben sie endgültig ihr Hobby verloren. Und genau diese Leute scheinen es zu sein, die jede Verbesserung im Sinne der Anfänger lautstark ablehnen. Und genau die sind es, die derart vehement dagegen auftreten, dass man sich in der Linux-Welt zusammen schließt und gemeinsam an einem wirklich fehlerfrei laufenden Betriebssysem arbeitet. Und die sind es, die permanent die Meinung vertreten, dass das die beste Lösung ever ist.

    Wie eingangs gesagt: es ist nur so ein Gefühl. Aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr scheint mir dieses Szenario der Wahrheit zu entsprechen. Linux ist ein Projekt, um den vielen Hobby-Problemlösern ein Betätigungsfeld zu bieten. Linux ist aber kein Projekt, um den Menschen ein besseres Betriebssystem an die Hand zu geben. Dumm ist nur: auch wenn es extrem schleppend voran geht - aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass es sich dennoch in die richtige Richtung entwickelt und immer stabiler läuft. Ob es letztendlich reicht, die Akzeptanz von Windows zu erreichen? Ich bin skeptisch. Dazu scheinen mir zu viele Egomanen an Linux zu arbeiten, die den wirklichen Erfolg verhindern.

  • WOW - viele Buchstaben - und leider auch sehr zynisch.

    Ich weiß nicht warum immer alle glauben, Linux muss Windows den Rang ablaufen.
    Warum sollte es das denn?

    Wie du, @Foto-Herby ja schon richtig bemerkt hast, ist Windows auch ein sehr gutes Betriebssystem.

    Warum sollte man also genau das gleiche noch einmal neu erfinden?

    Und ja, Linux ist für mich in meiner Pension ein Hobby geworden und ich helfe gerne wenn ich kann.

    Ich bin halt der Meinung das auch Linux ein spitzen Betriebssystem ist, mit dem man sehr gut arbeiten kann.
    Für alle 08/15 Aufgaben taugt es vollkommen als Ersatz.

    Wenn man aber etwas spezielles benötigt muss man eben auf Windows ausweichen, weil sich eben viele Hersteller und Programmierer nicht mit Linux "antun" wollen. Da ist man dann doch auch bei Windows gut aufgehoben.

    Meine Meinung ist auch, dass wenn man Linux nutzen will, sich dann eben mit der Materie befassen muss.

    Dafür bekommt man dann doch auch kein 08/15 System, sondern ein System das man an seine Bedürfnisse anpassen kann. Wenn man Linux nutzen will und trotzdem auch auf Windows nicht verzichten will, gibt es ja die Möglichkeit ein Zweitgerät zu nutzen, oder Windows in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen.

    Jeder so wie er eben braucht.

    Aber lieber @Foto-Herby, ich verstehe wirklich nicht warum du hier so gegen Linux lästerst.
    Es hat dich ja niemand dazu gezwungen ein Linux zu nutzen und wie ich hier mitgelesen habe, haben alle versucht dir irgendwie zu helfen.

    Mein Vorschlag, bleib doch bei Windows als dein Hauptsystem und arbeite dich doch langsam in Linux ein. Eventuell gibt es ja deine benötigte Software irgendwann mal als Linux Version oder eben eine adäquate Alternative.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

    -----------------------------------------------------------------------------

    Lehre jemandem, wie man Angeln geht, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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  • Ob es letztendlich reicht, die Akzeptanz von Windows zu erreichen? Ich bin skeptisch. Dazu scheinen mir zu viele Egomanen an Linux zu arbeiten, die den wirklichen Erfolg verhindern.

    Ist das wirklich der Anspruch von Linux? Ich hoffe es nicht.

    Ich bin mal ursprünglich auch mit zu Linux gekommen weil ich gedacht habe das 150€ Lizenzgebühren pro PC zu teuer werden in der Zukunft für jedes neue Windows. Damals musste man noch damit rechnen das Windows 8, 9, 10, 11, 12 usw. jedes mal um die 150€ kosten werden. Jedenfalls dachte ich mir das so.

    Mittlerweile hat aber fast jeder PC von mir Dualboot mit Windows 11. Warum auch nicht, fetzt und funktioniert. Ich nutze das was ich gerade brauche und was am einfachsten geht. Wobei Linux wesentlich aufregender und spannender zu benutzen ist.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Wow ich greife von diesen Anschuldigung jetzt nur Mal die gröbsten auf.

    Dass du unbedingt Software brauchst die es nicht unter Linux gibt, dafür können wir nichts aber du könntest ja Mal beim Hersteller Fragen warum dass so ist.

    Dann kommt vermutlich als Antwort weil die Nachfrage zu klein ist und schon startet der Teufelskreis.

    Und wer ist daran schuld? Die Linux Community?

    Glaub ich nicht, die würden vermutlich sehr gerne helfen die Software zu portieren.

    Und wenn ich dann mir bekannte Gründe aufzähle, weswegen so wenige PC-Nutzer zu Linux wechseln, dann kommen massenhaft User daher und lehnen jede Verbesserung kategorisch ab.

    Wer hat denn eine Verbesserung abgelehnt?

    Es wurden auch viele Möglichkeiten genannt um viele dieser Probleme zu lösen.

    Viele steigen auch einfach nicht um weil sie keinen Sinn hinter einer Umstellung sehen und sich damit überhaupt nicht befassen wollen.

    Leider hatten die Redmonder ihre Hausaufgaben gemacht, sodass die PC-Probleme zusehends verdrängt wurden. Selbst die seinerzeit so gefürchteten BlueScreens sind heute so gut wie gar nicht mehr anzutreffen. Microsoft hat das wunderbar in den Griff bekommen - und damit hatten diese PC-Hobbyisten scheinbar ihr Betätigungsfeld verloren.

    Hmm die waren auch paar Jahre früher dran und die Entwickler wurden bzw werden bezahlt.

    Aber haben sie das? Nö! Denn an die Stelle von Windows ist Linux getreten. Genau zu der Zeit, wo die Probleme mit Windows immer weniger wurden, schossen die Linux-Distributionen wie Pilze aus dem Boden.

    Ohne Worte

    Und genau diese Leute sind es, die jetzt wieder befürchten: Wenn man Linux auf das Level von Windows hebt, dann haben sie endgültig ihr Hobby verloren. Und genau diese Leute scheinen es zu sein, die jede Verbesserung im Sinne der Anfänger lautstark ablehnen.

    Ich weiß nicht Mal was ich auf solche Anschuldigungen schreiben soll.

    Es gibt Leute die in ihrer Freizeit versuchen anderen zu helfen oder Fehler in einer komplett Quelloffenen Software zu beheben da sie eben selber Herr über ihre Daten sein möchten und so wird einem dafür gedankt.

    Ich habe auch noch immer nicht verstanden auf was du hinaus willst.

    Was soll denn verbessert werden?

    Und noch zu guter Letzt.

    Ich hab diesen Threads jetzt nochmal kurz überflogen und kann eigentlich nirgends etwas finden dass du Persönlich angegriffen wurdest, dafür teilst du in diesem Post ganz schön aus.

    Wenn Leute Linux nutzen möchten und dabei Hilfe brauchen bin ich immer bereit zu helfen, aber ich zwinge keinen dazu zu wechseln.

    Denn dass bringt nichts, die Leute müssen es von sich aus wollen.

    Da ist auch kein Gedanke dahinter dass ich mein Hobby verlieren könnte wenn Linux auf einmal viel mehr genutzt wird, eher dass Gegenteil wird dann der Fall sein weil viel mehr Leute Hilfe benötigen.

  • Ich kann deine persönliche Sicht der Dinge nicht bestätigen. Weder aus persönlicher, noch professionller Sicht.

    Ich selbst setze Linux zum zocken und für Hobby mit MX-Linux ein, arbeite unterwegs in der Bahn mit Ubuntu ohne Probleme.

    Professionell instaliere ich Linux Server und Desktopsysteme auf Firmen-Rechnern und Privat-Rechner. Überwiegend Ubuntu.

    Wie ich schon schrieb bekommen auch Kunden im gehobenen Alter von uns Ubuntu. Menschen die sonst mit Computern wenig zu tun hatten.

    Ich schrieb dir auch bereits das das Thema Akzeptanz hier im Forum, vom Betreiber und in der Community,. auf Linux-Tagen immer wieder Thema ist. Auch bei professionellen Anbietern wie SUSE, Nextcloud usw.

    Warum du das ignorierst und weiter auf der Linux-Gemeinde herumhackt als würde sie Kritik ignorieren, dem kann ich nicht folgen. Du wirst über Diskussionen auf die Linux-Tage einige Youtube Videos finden.

    Mit Untestellungen und Beleidigungen wirst du keine Akzeptanz erreichen.

    Microsoft hat ein Marketing wofür die sehr viel Geld ausgeben.

    Andererseits gibt es in Deutschland bereits Firmen die Notebooks herstellen und mit Linux ausliefern und das nicht gerade erfolglos. Also es passiert eine ganze Menge.

    Es gibt eine Bundesrichtlinie die besagt das wenn öffentliches Geld in Software gesteckt wird diesevorzugsweise OpenSource sein sollte. Viele Schulen und Gemeinden, Landkreise haben, oder wollen auf Libux umstellen.

    Firmen nutzen imme rmehr OpenSource Software.

    Und dennoch diskutieren wir darüber wie es noch besser geht, mehr Akzeptanz erreicht. Ich unterstelle allen Usern hier im Forum das jede/r nach den persönlichen Möglichkeiten etwas dazu tut. Alleine schon aus Überzeugung.

    #ichmussmalmächtigkacken

    2 Mal editiert, zuletzt von nicoletta (18. April 2023 um 14:46)

  • Linux ist ein Projekt, um den vielen Hobby-Problemlösern ein Betätigungsfeld zu bieten. Linux ist aber kein Projekt, um den Menschen ein besseres Betriebssystem an die Hand zu geben.

    Das tut Linux aber, auch wenn viele es nicht sehen wollen. Mir ist meine Zeit zu schade, um sie mit einem proprietären System wie Windows zu vertrödeln. Ich muss das aktuell beruflich mit Windows 11, aber zum Glück nicht privat. Was da alles nicht geht oder man sich im ganzen System zusammen suchen muss...

    Dann ist da immer noch der Quatsch mit den Neustarts wegen irgend welcher Software, die Ewigkeiten vom Login bis der Desktop läuft, die nervtötende Werbung in jeder Ecke, aufpoppende Fenster für jeden Furtz... Nein, danke.

    Dazu scheinen mir zu viele Egomanen an Linux zu arbeiten, die den wirklichen Erfolg verhindern.

    Die gibt es in manchen Bereichen wirklich. Anfangs ließ ich mich auch von denen abschrecken, von wegen "dumme Fragen" etc. Aber es gibt vermehrt Leute, die man wirklich etwas fragen kann, vor allem hier im Forum gibts eigentlich keine Ausnahmen. Einige haben andere Meinungen als die Eigene, aber das ist eben so. Sonst wärs ja langweilig.

    Für "Windows-Only-Software" gibts alte Rechner, Virtuelle Maschinen und Emulatoren. Für einige rückständige Geräte und Software betreibe ich so was auch, z.B. ein Akku-Ladegerät.... vielleicht noch ein, zwei andere Sachen.

    Vielleicht sollte man den fehlenden "Erfolg" und "Marktanteil" von Linux auf dem Desktop ja gar nicht so bedauern. Die Folge wäre, daß sich jeder drauf stürzt und bei dem heutigen Anspruchsdenken.... wer soll denn da den kostenlosen Support machen für die, die gar nichts raffen? Fühle sich jetzt bitte keiner angesprochen, aber diese Leute gibt es genug. Die mit dem Spruch "Nichts geht mehr, alles kaputt, alles Sch....."... das sind sie.

    And still, we will be here, standing like statues.

    Schinder und Knarren, statt Kinder und Narren...

    Alles ist so unsagbar schnell geworden.
    (EROC, Let's Gläntz)

    Vertrauen muss verdient werden. Man verschenkt es nicht.

    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

  • Ich habe jetzt MX-Linux seit einigen Tagen auf meiner Privatkiste.

    Ausgenommen mit dem unnötigen Java hin und her, was ich mir hätte sparen können, musste ich bisher nicht ein mal auf die Konsole. MX bietet für jeden Scheiss ein grafisches Helferlein an. Die MX-Tools nehmen einen vieles an Terminal Arbeit ab. Nvidia-Treiber auf Knopfdruck, ebenso Codex. Den Desktop für zwei Monitore habe ich mir sehr schnell anpassen können. Nun kommen die Messenger dran.

    Jau -- herzlich willkommen bei MX Linux. Freut mich das Du es auch benutzt ;)

  • Ooch Freundinnen *de

    Das ist doch der gleiche Gedanke wie hier. :huh:

    Klaang
    7. April 2023 um 23:35

    Langeweile auf der einen Seite und damit verbunden der. :S

    Code
    Lagrange-Multiplikator

    Diskussion der Diskussion Willens...

  • Was bleibt übrig? Im Moment sehe ich 3 Möglichkeiten:
    Ich entscheide mich für eine LTS-Version von Linux und nutze gleichzeitig die Anwendungsverwaltung, dann habe ich viele veraltete Anwendungen
    Ich entscheide mich für eine RolingRelease und nutze gleichzeitig die Anwendungsverwaltung, dann gibt es lediglich eine mehr oder weniger große Chance, bei Anwendungen auf aktuelle Programme zu stoßen
    Ich verzichte auf die Anwendungsverwaltung und muss dann im Vergleich zu Windows selber um die Aktualität der installierten Software kümmern

    Grüß Dich,

    du hast eine Variante vergessen, Bei der Anwendungsverwaltung bei Linux Mint oder MX Linux kannst Du auch gezielt Flatpak Pakete installieren, die in der Regel weitaus aktueller sind als die Pakete aus der Anwendungsverwaltung. ^^

  • Dass du unbedingt Software brauchst die es nicht unter Linux gibt, dafür können wir nichts aber du könntest ja Mal beim Hersteller Fragen warum dass so ist.

    Mache ich mehr oder weniger regelmäßig. Immer, wenn ich wieder ein Produkt entdecke, welches ich nutzen möchte und es keine Unerstützung für Linux gibt. Etwa 50% der Firmen ignorieren mittlerweile solche Anfragen. Und jene, die tatsächlich antworten, schreiben in etwa das selbe: Als gewinnorientiertes Unternehmen wäre es fatal, Linux zu unterstützen, da man bei Linux keine Kontinuität sieht, was die eingesetzen Technologien betrifft. Was heute in einer Distribution zum Einsatz kommt, kann morgen bereits Geschichte sein. Und dazu führen, dass ein Produkt nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Man müsste dann schnellstmöglich dafür sorgen, dass die Software bzw der Treiber an das neue Linux angepasst wird, was Resourcen bindet, die man anderweitig braucht. Man sieht sich eben dem Kunden verpflichtet, wenn man sich dafür entscheidet, bestimmte Plattformen zu unterstützen.

    Bei Windows läuft es hingegen anders. Da garantiert Microsoft, bis wann eine einmal eingesetze Technologie unterstützt wird. Änderungen werden zeitgerecht (sprich Jahre vor der geplanten Umstellung) kommuniziert, sodass man genügend Zeit hat, seine Software bzw seine Treiber anzupassen. Würde es unter Linux ähnlich ablaufen, hätte man überhaupt kein Problem, die Produkte auch für Linux anzubieten. Leider sieht man immer wieder, wie schnell einmal eingeschlagene Wege wieder verlassen werden und man hat keine Lust darauf, diesem Zickzack-Weg ständig zu folgen.

    Genau aus dem Grund sehe ich im Festlegen von Standards einen großen Vorteil, wenn es darum geht, die Akzeptanz von Linux zu erhöhen. Aber schneller als ich diese Worte tippen kann, kommen die Gegenargumente, dass man genau das nicht möchte, weil das die Freiheit der Nutzer einschränkt. Stimmt bis zu einem gewissen Grad. Aber was sind die Folgen, die daraus entstehen?

    Überlege mal, wie unsere Welt aussehen würde, wenn in allen Bereichen so gedacht würde und man sich weigere, Standard einzuführen und sich daran zu halten. Am Beispiel Automobil. Fall sich das Auto unter diesen Bedingungen durchgesetzt hätte, dann würdest Du ständig nach einer Tankstelle suchen, die gerade den Sprit verkauft, der auf speziell Deinem Motor abgestimmt ist. Sowas wie einen Superbenzin oder einen Diesel gäbe es dann ja nicht. Mercedes würde ganz andere Mischungen von Flüssigkeiten verlangen als die Motoren von BMW oder VW oder Toyota oder Ford etc. Und Deine Reifen würden nur von einem bestimmten Hersteller zu bekommen sein, weil eben jeder Auto-Hersteller eine total verkorkste Dimension ersonnen hat. Jedes Mal, wenn Du in ein anderes Auto steigst, musst Du erstmal lernen, wie dieses bedient wird, weil ja kein Konsens gefunden wurde, wie gebremst wird, wie die Kupplung bedient wird, wie Gas gegeben wird und so weiter. Nur so zum Nachdenken: Die ersten Straßenbahnen hatten eine Kurbel, anhand dessen beschleunigt und gebremst wird. Später gab es einen Hebel, der nach vor bzw zurück gezogen wurde. Heute haben die Fahrer und Fahrerinnen von Straßenbahnen nur noch eine Art Joystick zur Verfügung. Und wie werden Eisenbahnlokomotiven bedient. Wie Flugzeuge? Es gäbe so viele Möglichkeiten, ein Auto zu bedienen, sodass das geschilderte Szenario gar nicht so abstus klingt. Und hast Du den Eindruck, man würde Dir die Freiheit wegnehmen, nur weil das Auto mit Pedalen bedient wird?

    Standards haben in allen Lebensbereichen immense Vorteile gebracht, und sei es nur, dass man Schrauben nach ihrer Länge und Stärke kaufen kann und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Batterien haben sich durchgesetzt, weil es nur wenige normierte Standards gibt. Wie ein Fernsehsignal aufgebaut ist, ist auch auf der Welt überall gleich, obwohl jeder Hersteller von Fernseapparaten eigentlich ihr eigenes System hätten erfinden können. Theoretisch könnte jeder Hersteller von Elektrogeräten ihren eigenen Stecker-Standard ins Leben rufen und man müsste dann seine Steckdose, wo dieses Gerät angeschlossen werden soll, umbauen. Oder noch ärger: Man legt sogar fest, mit welcher Spannung und welcher Wechselfrequenz das Gerät bedient werden muss. Hab ich jetzt weniger oder mehr Freiheit, weil wir in Europa uns für den Eurostecker entschieden haben? Soll ich noch weiter aufzählen, wo überall Standards dazu geführt haben, die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen?

    Und jetzt erkläre der Welt, warum es viel besser wäre, wenn jegliche Standards in der Linux-Welt außen vor blieben. Welche Nachteile es hat, sieht man ja deutlich: Die Hard- und Software-Industrie spielt schon mal nicht mit. Und damit spielen auch die Nutzer nicht mit. Für die Freiheit jener, die denken dass Standards ihre persönliche Freiheit einschränken, wird meine Freiheit geopfert, nämlich jene Hard- und Software zu nutzen, die ich gerne unter Linux nutzen würde.

    Es ist immer so: Sobald der eine mehr Freiheit hat, wird dem anderen eine gewisse Freiheit genommen.

  • Stimmt in vielerlei Hinsicht.

    Aber Freiheit in bezug auf Windows... Ich weiss ja nicht...

    Und auch bei Linux gibt es mittlerweile viele Standards, welche auch unabhängig von der Distro funktionieren, Flatpak, Snap, Appimage zB.

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 24.04 LTS

  • Bei Windows läuft es hingegen anders. Da garantiert Microsoft, bis wann eine einmal eingesetze Technologie unterstützt wird. Änderungen werden zeitgerecht (sprich Jahre vor der geplanten Umstellung) kommuniziert, sodass man genügend Zeit hat, seine Software bzw seine Treiber anzupassen. Würde es unter Linux ähnlich ablaufen, hätte man überhaupt kein Problem, die Produkte auch für Linux anzubieten.

    Jo Windows ist gefühlt 50 Jahre rückwärts abwärtskompatibel. Führt dann zu lustigen Dingen, dass man auch in einem Windows 11 immer noch die Windows XP Systemsteuerung mitschleppen muss und der Geräte Manager noch so funktioniert und aussieht wie damals bei Windows 3.1.

    Das ewige Rückwärtskompatibel sein hat definitiv Vorteile aber eben auch Nachteile.

    Ironischerweise haben Hersteller absolut keine Probleme damit, Mac OS zu unterstützen. Von Adobe bis Microsoft alle haben Software für Mac OS. Und Mac OS killt ständig irgendwelche Dinge die es ein Jahr vorher noch gab. Dort scheint das kein Problem zu sein.

    Ich kenne unter Linux am Desktop im Grunde nur 2 (3) gröbere Umstellung die in den letzten 15-20 Jahren für Software Entwickler relevant war.

    • systemd:
      • Ist aber nur relevant, wenn deine Software irgendwelche Hintergrunddienste braucht. Für ein normales Word, Excel oder Photoshop braucht es das in der Regel nicht.
    • PulseAudio
      • PulseAudio ist ein neuer Sound-System: Das war 2007-2009 bis das bei den grossen Distributionen Default wurden. Auch hier war die Änderung nur relevant wenn deine Software stark mit Audio verbunden war. Wenn deine Softwar nur Musik oder Töne abspielen musste war das (übrigens bis heute) auch über das bisherige Alsa komplett abwärtskompatibel.
    • Wayland
      • Wayland, die neue Art wie Dinge auf dem Desktop dargestellt werden. Diese Änderung ist gerade aktuell und guess what. Wayland ist zu X11 Anwendungen dank xWayland abwärtskompatibel. Das heisst du als Anwendungsentwickler musst nichts ändern wenn du nichts willst -> hast aber dank Wayland die Möglichkeit das du auch Touchpad oder Touchscreen Gesten verarbeiten kannst.

    Leider sieht man immer wieder, wie schnell einmal eingeschlagene Wege wieder verlassen werden und man hat keine Lust darauf, diesem Zickzack-Weg ständig zu folgen.

    Hast du auch nur ein einziges Beispiel dafür? Ernsthaft nur eines.

    Überlege mal, wie unsere Welt aussehen würde, wenn in allen Bereichen so gedacht würde und man sich weigere, Standard einzuführen und sich daran zu halten. Am Beispiel Automobil. Fall sich das Auto unter diesen Bedingungen durchgesetzt hätte, dann würdest Du ständig nach einer Tankstelle suchen, die gerade den Sprit verkauft, der auf speziell Deinem Motor abgestimmt ist. Sowas wie einen Superbenzin oder einen Diesel gäbe es dann ja nicht. Mercedes würde ganz andere Mischungen von Flüssigkeiten verlangen als die Motoren von BMW oder VW oder Toyota oder Ford etc. Und Deine Reifen würden nur von einem bestimmten Hersteller zu bekommen sein, weil eben jeder Auto-Hersteller eine total verkorkste Dimension ersonnen hat. Jedes Mal, wenn Du in ein anderes Auto steigst, musst Du erstmal lernen, wie dieses bedient wird, weil ja kein Konsens gefunden wurde, wie gebremst wird, wie die Kupplung bedient wird, wie Gas gegeben wird und so weiter. Nur so zum Nachdenken: Die ersten Straßenbahnen hatten eine Kurbel, anhand dessen beschleunigt und gebremst wird. Später gab es einen Hebel, der nach vor bzw zurück gezogen wurde. Heute haben die Fahrer und Fahrerinnen von Straßenbahnen nur noch eine Art Joystick zur Verfügung. Und wie werden Eisenbahnlokomotiven bedient. Wie Flugzeuge? Es gäbe so viele Möglichkeiten, ein Auto zu bedienen, sodass das geschilderte Szenario gar nicht so abstus klingt. Und hast Du den Eindruck, man würde Dir die Freiheit wegnehmen, nur weil das Auto mit Pedalen bedient wird?

    Standards haben in allen Lebensbereichen immense Vorteile gebracht, und sei es nur, dass man Schrauben nach ihrer Länge und Stärke kaufen kann und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Batterien haben sich durchgesetzt, weil es nur wenige normierte Standards gibt. Wie ein Fernsehsignal aufgebaut ist, ist auch auf der Welt überall gleich, obwohl jeder Hersteller von Fernseapparaten eigentlich ihr eigenes System hätten erfinden können. Theoretisch könnte jeder Hersteller von Elektrogeräten ihren eigenen Stecker-Standard ins Leben rufen und man müsste dann seine Steckdose, wo dieses Gerät angeschlossen werden soll, umbauen. Oder noch ärger: Man legt sogar fest, mit welcher Spannung und welcher Wechselfrequenz das Gerät bedient werden muss. Hab ich jetzt weniger oder mehr Freiheit, weil wir in Europa uns für den Eurostecker entschieden haben? Soll ich noch weiter aufzählen, wo überall Standards dazu geführt haben, die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen?

    Ich habe ganz ehrlich das Gefühl, dass du gerade sehr wenig Ahnung davon hast von was du redest oder schreibst. Bei Linux ist so ziemlich alles durch standardisiert.

    Alleine die Punkte die ich vorher aufgezählt habe, systemd, wayland oder PulseAudio. Alle führenden Distributionen nutzen dass. Ich starte oder stoppe unter Fedora dank systemd einen Hintergrunddienst genau so wie ich das unter Ubuntu, Suse, Debian oder ArchLinux mache.

    It's all the same.

    Rein auf den Desktop bezogen ist ebenfalls alles standardisiert. Anders wäre es absolut unmöglich unterschiedliche desktops unter Linux anzubieten die +/- die gleichen Funktionen haben sollen.

    • Ort und Namensgebung von z.b. Icons auf dem Desktop - ist standardisiert.
    • Wie Dark Mode funktioniert - ist standardisiert.
    • Die (Push-)Benachrichtigungen funktionieren - ist standardisiert.
    • Wie Akzentfarben funktionieren - ist standardisiert.
    • Wie der Autostart funktioniert - ist standardisiert
    • In welche Ordner welche config Files kommen - ist standardisiert
    • Wie Programm-Icons (.desktop) Files funktionieren und z.b. in einem Startmneü oder bei Gnome eher im App Grid dargestellt werden - ist standardisiert
    • Dateinavigation auf dem Desktop über file:// URIs - ist standardisiert
    • MPRIS - das ist das Ding wovon aus du den Media Player (egal ob YouTube im Browser, oder Spotify oder normaler Audio/Video Player über den Desktop steuern kannst Play/Pause, etc) - ist standardisiert
    • Metadaten: Wie unter Linux metadaten zu Dateien gespeichert und gelesen werden sollen - ist standardisiert
    • Wie der Papierkorb funktioniert - ist standardisiert

    Und es gibt noch vieles weiteres das standardisiert (und auch spezifiziert ist). Für alles was irgendwie mit dem Linux Desktop zu tun hat wird von der "freedesktop.org Foundation" standardisiert und spezifiziert.

    Nachlesen und die technischen Beschreibungen der Standards bekommt man direkt hier: https://www.freedesktop.org

    Hier als Beispiel die Spezifikation wie Autostart unter Linux funktioniert: https://specifications.freedesktop.org/autostart-spec…t-spec-0.5.html

    Als Anwendungsentwickler muss man sich in 90% der Fälle mit diesen Standards aber gar nicht auseinandersetzten - da man in der Regel ja eh mit einem GUI-Toolkit (GTK, QT, Electron, Flutter, etc) arbeitet und diese haben diese Standards bereits eingebaut -> als Anwendungsentwickler geht man nicht nachlesen wie man eine Desktop Benachrichtigung sendet sondern sagt z.b. seinem Electron Toolkit einfach "sendPush()" und das Toolkit macht den das richtige -> gilt übrigens auch für Anwendungsentwickler die für Windows, MacOS, Android, etc entwickeln.

    Der Grund warum Firmen sehr oft nicht für Linux entwickeln ist schlicht, das es sich nicht lohnt. Fairerweise wird das zunehmend weniger relevant. Da immer mehr als WebApps oder Electron Container entwickelt wird, läuft das Zeug heute einwandfrei auch unter Linux (z.b. Visual Studio Code, Slack, Skype, Spotify, 1Pasword, etc

    Der einzige Ort wo sich die führenden Distributionen "unterscheiden" ist in ihrer Paketverwaltung. DEB Pakete bei Debian, Ubuntu, etc
    RPM Pakete bei Suse, Fedora, Red Hat, etc

    Und selbst das wird jetzt mit Snap und Flatpak weiter vereinheitlicht. Das heisst als Anwendungsentwickler musst du dich nicht mehr um die Distributionen kümmern. Du erstellst ein Snap oder ein Flatpak Paket (was immer dir lieber ist) und dieses Paket funktioniert bei allen Distributionen.

    Egal ob jemand Ubuntu, Suse, Paldo, oder ka Zorin OS benutzt -> dieses eine Paket läuft immer. Das ist im Grunde genau das was dann eben auch unter MacOS, Windows oder android der Fall ist. Du erstellst ein Paket und es läuft auf allen entsprechenden Geräten.

    Es ist immer so: Sobald der eine mehr Freiheit hat, wird dem anderen eine gewisse Freiheit genommen.

    Ich sehe hier keine Freiheitsdiskussion. Wirklich nicht. Das soll wirklich kein Angriff sein, aber ich habe das Gefühl du bist aus einer Zeitmaschine gestiegen und kennst Linux nur von seinem 2004 oder 2005 Status -> weil viele Probleme die du beschriebst waren damals noch aktuell. Sind heute aber längst gelöst.

    Und sonst - ich warte gerne auf das eine Zick-Zack Beispiel von dir.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • Du scheinst hier einiges was geschrieben wird ignorieren zu wollen. Jedes Unternehmen ist gewinnorientiert. Wir auch und wir setzen Linux ein. Auf Produktivsystem ist es Ubuntu LTS Pro. Wir haben dadurch 10 Jahre gesicherten Support.

    Ebenso setzen unsere Kunden Linux ein für die wir den Support leisten.

    Richtig ist, und das schrieb ich bereits, das Linux kein Mrketing hat, oder nur ein geringes durch neue aufstrebende Unternehmen wie Tuxedo. Fujitsu, Lenovo supportet Linux schon seit Jahren und auch HP. Primär wird allerdings auf Windows gesetzt aus den Gründen von Marketing. Es wird auf Windows geschult, instbesondere MS Office, welches standalone (noch) nicht unter Linux läuft. 365 nur über WebApp. Immerhin, das ist wohl auch die Zukunft.

    Im Regal des Eletromarktes werden Geräte mit vorinstalliertem Windows verkauft.

    Die Akzeptanz jedoch nimmt für Windows ab. Insbesondere für Win11.

    Spieleschmieden müssen sich zukünftig umstellen, den Steam will immer mehr Spiele auf Steam OS / SteamDeck anbieten.

    Nun ist Proton 8 raus was ermöglicht weitere knapp 2000 Spiele unter Linux spielen zu können.

    Also ich sehe das alles nicht so schwarz. Allerdings wird Linux niemals das Marketing haben wie Apple und MS. Muss es nach meiner Meinung auch nicht.

    #ichmussmalmächtigkacken

    Einmal editiert, zuletzt von nicoletta (18. April 2023 um 18:15)

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