Welche Messenger bevorzugt ihr?

  • Das Problem bei den meisten Messenger ist doch so, dass Sie zentral sind. Irgendein Unternehmen, Verein, usw. stellt zentral einen Dienst zur Verfügung. Sei es WA, Threema, Signal, Telegram. Auch das Argument es seien ja verschlüsselte Nachrichten zieht nicht wenn man in der Vergangenheit die Forderung und Durchsetzungen in der Politik verfolgt hat zum Thema Backdoor in solchen Programmen und zwar vor der Verschlüsselung . Genauso verhält sich sich auch mit Diensten wie E-Mail, VPN Anbieter, Cloudspeicher, usw. Deswegen ist mein Bestreben nicht weg von einzelnen Anbietern (andere Verpackung gleicher Inhalt) sondern weg von zentralen Diensten zu dezentralen Diensten. Vorzugsweise noch in den eigenen 4 Wänden. Heißt was genau? Eigener Emailserver und Kommunikation vorzugsweise verschlüsselt mit PGP, eigener VPN-Dienst über einen VPS und einmal von zuhause aber nicht über eine Fritzbox. Nun zum eigentlichen Anliegen ... "Messenger" ich persönlich nutze hier Jami einenP2P Messenger. Hier mal ein Link zum Projekt http://jami.net%20(extern). Auch wenn es am Thema ein wenig vorbei war, war es mir wichtig hier mal ein paar Worte zu sagen im allgemeinen.

    Die Tatsache, dass die Menschen mit zwei Augen und zwei Ohren, aber nur mit einem Mund geboren werden, lässt darauf schließen, dass sie zweimal so viel sehen und hören als reden sollten.

  • Ich finde es bedenklich, dass es oftmals Gruppen/Institutionen sind, die Menschen zur Nutzung von WA "nötigen", die solche Messenger eigentlich grundsätzlich nicht nutzen sollten. Schulen, Behörden, etc

    Als wäre es völlig egal, dass hier sensible Daten auf Facebook-Servern landen. Ich kenne sogar Pflegedienste, die via WhatsApp kommunizieren. Gerade in solchen Bereichen benötigt man ja auch Dinge wie HIPAA

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Ein Problem darf man auch nicht vergessen, mittlerweile haben viele Menschen keinen Computer mehr sondern nur noch ihr "Handy". Das bedeutet es muss zwingend einen vertrauenswürdigen Client dafür geben der auch für für DAU zu bedienen ist. Viele Menschen schaffen es nicht mal das eigene Facebook Profil von einem Händie auf das nächste neue umzuziehen sondern machen sich direkt einen neuen Account weil sie das Passwort nicht wissen.

    Für die kleine private Runde bietet sich ein selbstgehostetes Teamspeak an, mit dem Nachteil das der Betreiber über die Accounts bescheid weiß wenn man sich registriert hat. Aber auch schon viel zu kompliziert und auf dem Desktop schlecht zu bedienen.
    Ich selber habe einen Mumble Server, die Bedienung ist grauenhaft und niemanden zu vermitteln.

    Es muss etwas sein das sich auch bequem am Desktop benutzen lässt denn tagsüber tippel ich doch nicht auf dem iphone rum wenn ich vor einer richtigen Tastatur am Computer sitze.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce


  • Ein Problem darf man auch nicht vergessen, mittlerweile haben viele Menschen keinen Computer mehr sondern nur noch ihr "Handy". Das bedeutet es muss zwingend einen vertrauenswürdigen Client dafür geben der auch für für DAU zu bedienen ist. Viele Menschen schaffen es nicht mal das eigene Facebook Profil von einem Händie auf das nächste neue umzuziehen sondern machen sich direkt einen neuen Account weil sie das Passwort nicht wissen.

    Für die kleine private Runde bietet sich ein selbstgehostetes Teamspeak an, mit dem Nachteil das der Betreiber über die Accounts bescheid weiß wenn man sich registriert hat. Aber auch schon viel zu kompliziert und auf dem Desktop schlecht zu bedienen.
    Ich selber habe einen Mumble Server, die Bedienung ist grauenhaft und niemanden zu vermitteln.

    Es muss etwas sein das sich auch bequem am Desktop benutzen lässt denn tagsüber tippel ich doch nicht auf dem iphone rum wenn ich vor einer richtigen Tastatur am Computer sitze.

    Wobei ich Mumble und TS jetzt nicht als Messenger im klassischen Sinne bezeichnen würde. Und am Handy nutzen wäre für mich persönlich jetzt auch nichts. Da nutze ich eher Telegram Sprachnachrichten. Mumble und TS sind für mich immer noch eher für Games im Einsatz.

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  • Es muss etwas sein das sich auch bequem am Desktop benutzen lässt denn tagsüber tippel ich doch nicht auf dem iphone rum wenn ich vor einer richtigen Tastatur am Computer sitze.


    Das verstehe ich auch nicht, wie man sich das antun kann, auf den Mäusekinos dauerhaft zu schreiben! M.E. sind die Dinger sowieso zum Telefonieren zu groß (tel. macht ja leider inzwischen kaum noch jemand) und für alles andere zu klein. Daher habe ich auch ein nur "Dumb phone" + ein Tablet mit LTE und Sim-Karte, das ich meist mit Tastatur verwende. Spart auch Zeit, weil man es nicht immer dabei haben kann/muss und nicht ständig draufstarren muss.

    Aber zur Ursprungsfrage: Die für mich persönlich wichtigen Anforderungen an einen Messenger sind 1. keine Telefonnummer als Identifier und 2. multi-device-Fähigkeit, d.h. auch ein "echter" Desktop-Client
    Leider erfüllen das weder Signal noch Threema beides. ( :?: Oder hat sich das zwischenzeitlich geändert? War mal angekündigt)
    Im Moment nutze ich daher
    1. Wire v.a. familienintern. Die o.g. intransparenten Inhaberwechsel sind mir zwar auch negativ aufgefallen, wobei es wohl nicht so schlimm war, wie es zwischenzeitlich schien. Anderer negativer Punkt ist allerdings, dass die private kostenfreie Variante immer mehr vernachlässigt wird zugunsten der Pro-Version. Aber zumindest ist das ein plausibles Finanzierungsmodell. Die Funktionalität ist aber immer noch m.E. gut und auch niedrigschwellig, stabile Videocalls und Desktopclients für viele OS.
    2. xmpp für einige, wenige Kontakte und einige mucs; v.a. via Conversations, z.T. Dino
    3. Matrix via Fluffychat und Element-Web, v.a. für öffentliche Räume, auch nur wenige Kontakte
    Deltachat habe ich auch mal ausprobiert. Ist eigentlich ein guter Ansatz, weil es providerunabhängig funktioniert. :?: Hat jemand damit schon weitere Erfahrungen?

    Exkurs: Für viele Anwendungen finde ich aber Messenger auch gar nicht unbedingt das am besten geeignete Medium, u.a. weil es in Gruppen sehr schnell unübersichtlich wird. Da sind Mailverteiler m.E. manchmal besser, man kann filtern, nur an diejenigen schreiben, die die jeweilige Nachricht betrifft usw. Leider lesen es immer mehr gar nicht mehr. Ist eigentlich absurd, dass man sich auf eine Software oder ein Protokoll einigen muss und nicht übergreifend kommunizieren kann, m.E. ein Rückschritt...
    Für andere Szenarien wie bspw. Organisation von Sportteams halte ich Messenger auch nicht für gut geeignet. Da gibt es bessere spezialisierte Tools wie Spielerplus o.ä.

  • Zitat

    Exkurs: Für viele Anwendungen finde ich aber Messenger auch gar nicht unbedingt das am besten geeignete Medium, u.a. weil es in Gruppen sehr schnell unübersichtlich wird. Da sind Mailverteiler m.E. manchmal besser, man kann filtern, nur an diejenigen schreiben, die die jeweilige Nachricht betrifft usw. Leider lesen es immer mehr gar nicht mehr. Ist eigentlich absurd, dass man sich auf eine Software oder ein Protokoll einigen muss und nicht übergreifend kommunizieren kann, m.E. ein Rückschritt...

    Danke !! Genau so sehe ich das auch. Geht nichts über die gute alte Mail.

    Die Tatsache, dass die Menschen mit zwei Augen und zwei Ohren, aber nur mit einem Mund geboren werden, lässt darauf schließen, dass sie zweimal so viel sehen und hören als reden sollten.

  • Und für Mails mobil gab es lange Zeit nichts besseres als Blackberries. Aber die Zeiten sind vorbei und sowas nutzt leider niemand mehr. Ich bin auch ein Freund der Mail - muss aber zugeben, dass sich die Zeiten einfach geändert haben. Heute wird eben anders kommuniziert. Das muss nicht besser sein (ist es sicher auch nicht). Aber man sorgt schon dafür, dass Messenger #103, Teams, Zoom, etc. besser „sind“.

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  • Ich bin in der Threema-Bubble. Irgendwie ist meine ganze Familie und auch mein Freundeskreis dort angekommen. Sogar die Familiengruppen wurden in den letzten Wochen dorthin migriert (bin froh, dass man die auch bei Threema stummschalten kann).

    WhatsApp habe ich nur noch für berufliches, da unsere Abteilungsgruppe in WA is.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • [quote]
    Ich habe noch WhatsApp wegen meinen Kontakten aber wechsel immer mehr zu Telegram.
    [quote]

    Telegram kann ich persönlich nicht empfehlen, da z.B. die End-to-End Verschlüsselung nicht ständig herrscht.
    Aber ich bin nicht du ;)

  • Oha, wenn ich das alles so lese...bin ich wohl eine der wenigen Ausnahmen.
    Ich nutze nämlich gar keinen Messenger.

    Mal ganz platt formuliert: Alles was zentral ist, alles was ein Anbieter "verwaltet",
    alles was durch Politik/Gesetze unsicher gemacht wird ... will ich nicht.

    Telefonieren kost' heute doch nix mehr und n bissel Schnacken schadet nicht.
    Wer was von mir will (und ich meine nicht irgendwelche komischen Videos),
    der ruft kurz durch.

    Mit WhatsApp habe ich aber schon 2mal Erfahrung gemacht. ;)

    Das erste mal an der Hochschule.
    10% Absprachen für Lerngruppen und Termine, 90% BullShit.

    Das zweite mal bei der Elterngruppe / Grundschule meines Sohnes.
    Da kam lange gar nix und dann ging es dort auch mit unwichtigem Nonsens los.
    Ich trat dann sofort aus der Gruppe aus, löschte die App vom Handy
    und seitdem muss die Schule mich halt anderweitig informieren.
    Dazu sind die verpflichtet. :lol:

    Reicht mir ja auch, wenn mein Sohn in seiner "Postmappe" eine Info
    der Klassenlehrerin mitbringt.

    Ging doch früher auch alles ohne WhatsApp.

    Tja, früher war alles eher und manchmal sogar besser.

    LR

  • Benutze eigentlich nur noch den Messenger vom Fratzenbuch, sollte mich dort jemand anschreiben. Bin sonst nicht so der Fan dieser Chats, da mittlerweile sogar die Großeltern dazu neigen, ständig irgendwelche GIFs und Memes zu schicken...was mich natürlich sehr für die freut, dass die noch so leicht zu unterhalten sind :)


  • Benutze eigentlich nur noch den Messenger vom Fratzenbuch, sollte mich dort jemand anschreiben. Bin sonst nicht so der Fan dieser Chats, da mittlerweile sogar die Großeltern dazu neigen, ständig irgendwelche GIFs und Memes zu schicken...was mich natürlich sehr für die freut, dass die noch so leicht zu unterhalten sind :)

    Das habe ich eher auf Frazenbuch. So unterschiedlich sind die Welten ;)

    #ichmussmalmächtigkacken

  • Ich benutze XMPP und bewusst kein Signal, Telegram, Threema und co.. WhatsApp benutze ich nur ungerne und nur für die Kontakte, von denen man nicht erwarten kann umzuziehen.

    Vorteile von XMPP:
    - Dezentral, wie Email: Mit Client und Server. Das Gegenüber muss nicht den gleichen Anbieter haben, um erreichbar zu sein.
    - frei, quelloffen
    - im Gegensatz zu Matrix erweiterbar, sodass WhatsApp auf XMPP basiert, aber mit eigenen, proprietären Erweiterungen
    - man ist durch die Auswahl an Clients und Anbietern flexibel
    - unterstützt alle relevanten Funktionen (hängt von Client und Anbieter ab): Video- und Audiotelefonie, Gruppenchats mit unbegrentzen Teilnehmerzahlen, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (OMEMO), versenden von Dateien, Bildern, Sprachnachrichten, Standort etc.
    - Anmeldung erfolgt bei den meisten Anbietern kostenlos und ohne Email oder Telefonnummer

    Nachteile:
    - Veraltete Clients und Anbieter unterstützen viele Funktionen nicht, darunter auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
    - Je nach Client und Anbieter werden reichlich Metadaten gesendet, darunter der Onlinestatus, eine Tippbenachrichtigung, und eine Empfangsbestätigung

    Ein moderner Client ist hier sehr wichtig. Ich empfehle Conversations, für 2,50€ im PlayStore oder gratis bei F-Droid.

    Linux Mint

  • Ich habe es schon mit vielen Alternativen probiert und konnte auch ein paar Freunde und Kollegen überzeugen.

    Das lohnt sich nicht wirklich für mich da ich dann 4 Messenger statt nur einen Managen muss :(

    Aber letztendlich spielt sich aktuell alles bei WhatsApp ab.

    Ich habe dort über 300 Kontakte (auch Beruflich) und vielen ist es halt egal. Da hört man halt immer "ich habe ja nichts zu Verbergen".

    Wahrlich, es werden noch wundersame Dinge geschehen!

    • Debian GNU/Linux 12 (bookworm) x86_64 auf AMD Ryzen 7 5800U, AMD ATI Radeon Vega Series
    • Kaisen GNU/Linux 2.2 (rolling) x86_64 auf Intel I5-10300H 4,5GHz, NVIDIA GeForce RTX 3050 M
  • Das lohnt sich nicht wirklich für mich da ich dann 4 Messenger statt nur einen Managen muss

    Leider ist das so... Ich habe es auch versucht, andere zu einem anderen Messenger zu "überreden", leider mehr oder weniger erfolglos. Fazit: WhatsApp weiterhin am meisten genutzt, gefolgt mit Abstand von Threema und als dritte Alternative habe ich noch Signal, das aber fast niemand nutzt. Telegram fand ich nicht so prickelnd, daher habe ich das wieder deinstalliert.

    Laptop:    Thinkpad X260 (i7 6600U, 16GB RAM) - MX Linux/Win11

    Zweitrechner: Dell 3070 MFF (i5-9500T, 32GB RAM) - derzeit Win10

    Hauptrechner: Eigenbau (Intel Core i5-12400, GTX 1060 6GB,16GB RAM, 10-Gbit-LAN) Manjaro 23.1.3

    Server:   Eigenbau (i5-12600T, 64GB RAM, 3x NVMe-SSD 1x500GB+2x1TB, 2x SSD 1TB) - PROXMOX

    Diverse Raspis | 3D Drucker | 24/7-Server Fujitsu Futro m. PROXMOX

  • Bei mir verhält es sich wie bei den meisten von euch.
    Bei WhatsApp sind die meisten kontakte und zu Signal konnte ich nur ganz wenige bringen.
    Also Manage ich zwei Dienste.

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    Lehre jemandem, wie man Angeln geht, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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