Hallo Gemeinde,
ich weiß, dass dies ein sehr kontroverses Thema ist und weiß auch eigentlich nicht, wie und wo ich anfangen soll. Das soll hier an dieser Stelle bitte auch nicht politisch werden. Ich möchte eigentlich nur gerne mal wissen, was die Gamer, die sich jetzt angesprochen fühlen, an diesen ganzen Ballerspielen und Ego-Shootern so toll finden, wo virtuelle Gegner in Form von anderen Lebewesen (insbesondere mehr oder weniger Hunanoiden) erschossen, gekillt, massakriert usw. werden.
Warum ich das überhaupt frage bzw. mich interessiert? Mir sind im realen Leben, als ich noch Zeitsoldat war, im Jahr 1999 im Kosovo im realen Leben, nachdem wir auf einem Erkundungsflug im Hubschrauber abgeschossen und notgelandet sind, in einem Feuergefecht diverse Gewehrkugeln um die Ohren geflogen und einige Meter vor und hinter mir Mörsergranaten eingeschlagen. Ich kann nicht sagen, dass mir das besonders gefallen hat, um es an dieser Stelle mal sehr diplomatisch auszudrücken. Und auch sonst mit ansehen zu müssen, wie die Zivilbevölkerung in einem Kriegsgebiet leben und leiden muss, ist ebenfalls nicht sehr erquickend. Für mich war das in gewisser Weise ein Schockerlebnis, wenn man Tod, Leichen, Verstümmelung, Not und Elend (ich war da Anfang 30)„live“ erlebt. In gewisser Weise habe ich damals in jungen Jahren auch eine falsche Berufswahl getroffen, aber das ist ein anderes Thema, das hier nicht hingehört.
Aus den genannten Gründen kann ich persönlich all diesen Killerspielen rein gar nichts (mehr) abgewinnen, wobei das auch schon vorher der Fall war. Daher nochmal meine Frage: Was ist eigentlich so toll/“geil“ an diesen Ballertiteln, wo digitale/virtuelle Menschen massenhaft erschossen werden (müssen)? Und auch nochmals der Hinweis, dass ich diese Frage nicht als Vorwurf, Angriff usw. auf die Gamer meine, die solche Spiele gerne spielen. Das ist mir an dieser Stelle sehr wichtig. Ich möchte es nur gerne mal verstehen, also nix für ungut. Oder müssen auch erst alle „Killerspielgeilen“ mal erleben wie es ist, wenn einem im realen Leben die Kugeln und Granaten um die Ohren fliegen?
Ich sehe es – und jetzt wird es OT – mit Schrecken, wenn z. B. in den heutigen Zeiten insbesondere junge/jüngere Menschen, die (zum Glück) niemals erlebt haben, was Krieg eigentlich bedeutet, immer mehr Panzer, Waffen und Munition für einen Krieg fordern, weil damit angeblich der Frieden gefördert wird. Seit wann fördern Waffen den Frieden? Aber genug OT an dieser Stelle.
Über Eure Antworten, falls dieser Fred nicht gelöscht werden sollte, würde ich mich sehr freuen. Bitte bleibt dabei sachlich und greift niemanden an, denn dieses Thema ist sehr kontrovers.