Umstieg auf einen Raspberry Pi 5 als Homeserver

  • Hallo zusammen

    Hier ein kleiner Erfahrungsbericht von meinem Wechsel zu einem Raspberry Pi 5 als Homeserver.

    Bis dato hatte ich ein altes Board aus einer HP Irgendwas Station (diese Pro-Line für Firmen) im Einsatz. Da werkelte ein i5-4570, der alleine schon ne TDP von 84 Watt hat. Hinzu kamen noch 10 Platten, zumeist WD Blue 4Tb, aber auch zwei kleine Seagate (2,5) und zwei SATA-SSD. Alles in Allem würde ich mal so im unteren 200er Watt-Bereich ansetzen wollen. Das Teil lief 24 Stunden, war die meiste Zeit aber einfach nur Strom am verbrauchen, ohne dass ich wirklich was gemacht habe.

    Ich habe das alles nun demontiert und mich für den Kauf eines Raspberry Pi 5 entschieden. Gestern kam alles an:


    Ich habe mich für die Version mit 8GB RAM entschieden. Der Zusammenbau war relativ einfach und selbsterklärend. Ich habe auch das Original-Netzteil des Herstellers genommen, um auf Nummer Sicher zu gehen.

    Ich hatte Glück, dass die Bauteile der unterschiedlichen Sets und Erweiterungen zueinander passten. So habe ich die im Metallgehäuse enthaltene Kühlplatte mit Fan direkt auf den Prozessoren befestigen können und trotzdem passte die NVME-Platte noch darüber. Der enge Abstand macht hier nichts, da der Lüfter die Luft seitlich abgibt. Die wird quasi von unten warm hereingeholt und dann seitlich ausgeblasen.


    Über das Kühlsystem habe ich dann auf Platte mit der NVMe-Aufnahme verschraubt. Hier musste ich ein wenig schauen und "friemeln", da die Kontakte vom NVMe-Controller zum Pi aus so einem dünnen "Papierstreifen" (nicht wirklich Papier^^) bestand. Aber es hat dann doch mit kleinem Werkzeug gut geklappt.


    Zusammengebaut wirkte das Ganze dann auch recht fest und stabil. Macht einen recht hochwertigen Eindruck.

    Verbaut habe ich dann alles in einem stabilen Metall-Gehäuse mit seitlichem Auslass für die Lüftung (die irgendwie kaum anspringt)


    Das Teil steht nun im Prinzip unhörbar auf meinem Schreibtisch. Aktuell läuft darüber ein Samba Server, ein Plex Mediaserver, Pihole und natürlich Unbound. Zudem noch ein paar kleine Tools und heute Abend vielleicht noch der Home Assistent.

    Unfassbar, was dieses kleine Teil leistet. Neben dem Quad-Prozessor sind wie gesagt 8GB RAM verbaut, eine 512GB NVMe PCIe3 und zusätzlich eine via USB 3.0 angeschlossene SATA-SSD (MX500 1TB). Ich komme also auf 1,5TB Speicher, habe noch einen schnellen USB3-Anschluss frei für eine weitere Platte und trotz allem schluckt das Teil kaum Strom.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

    💻 Ryzen 9 7900X RX7800XT 32GB | 💻 MacBook Pro M2Pro 32GB

    EndeavourOS <3

  • Es läuft aktuell zum messen mal ein paar Tage am Messgerät durch.

    Heute schwankte es je nach Auslastung zwischen 5 und 7 Watt. Im Schnitt 6 Watt.

    Ja, die Steckdose muss mal wieder vom üblen Schmutz befreit werden xD Das ist eine Steckdose unter einer Dachschrägen hinter einer Schrankwand. Da kommt normal kein Mensch ran oder hin :D

    Nachdem ich zunächst das "original" Raspberry OS ausprobiert habe, bin ich nach einigen Stunden zu OpenMediaVault. Das gefiel mir schon besser. Mich hat nur irgendwie die Ganze Sache mit der Einrichtung in der GUI etwas genervt und ich musste viel nachschauen und kleine Probleme lösen. Es lief dann letzten Endes, setzt dabei aber halt auch auf Docker (was kein Nachteil sein muss - bin da nur noch nicht so fit mit Docker, Compose, Portainer, etc).

    Habe dann zum Ausprobieren auch mal den Tipp von NCC1701D befolgt und bin aktuell auf DietPi unterwegs. Nichts mit GUI und alles schön im Terminal - aber es macht echt Spaß und man lernt viel. Samba-Shares stehen bereits und ich kann mit allen Rechnern auf beide Platten zugreifen.

    PiHole läuft bereits seit 2 Stunden, richtig genutzt wird es seit etwas 1 Stunden. In der kurzen Zeit hat es aber schon viel abgearbeitet, finde ich:

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

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    EndeavourOS <3

  • Willkommen in der Pi5-Familie Chef :)

    Ist ein Pi5 für Pi-Hole nicht total overpowered? Der läuft bei mir als vollwertiger Desktop-Ersatz :D

    #Edit:

    Mich würde persönlich die Wärmeentwicklung mit dem Hat interessieren. Habe wegen bedenken extra Nvme von unten gekauft.

    Work-PC: Debian 12 + Gnome | Surface Go2: Ubuntu 24.04 + Surface-Kernel | Server: Ubuntu Server 22.04 | Laptop: Linux Mint 21.2 |

    Raspberry Pi4s: PiOS Lite arm64 | Raspberry Pi5: Ubuntu 24.04 + Nvme M.2 | Steam Deck | Auf Linux seit 2003 | Python-Jünger|

    Mein Tool um das Desktop-Erlebnis auf dem Raspberry Pi zu verbessern: PiGro - Just Click It!

    Einmal editiert, zuletzt von Actionschnitzel (10. April 2024 um 22:33)

  • Grüße dich,

    hast du alles in einem Paket oder einzelnd gekauft?

    Auf Amazon zusammengestellt und in mehreren Lieferungen erhalten. Bei Interesse gebe ich gerne einzelne Links oder Artikelnummern heraus.

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  • 💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

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  • Ich finde solche Raspberry Pi sehr überteuert :/

    Und wieder Hardware verschmutzt.


    Ich selbst habe vor einiger Zeit ein ( Fujitsu Q556) bei mydeals für 50€ geschossen ^^

    Im idle 3watt

    Unter max Last 29 Watt


    Hier mal den Link

    https://www.mydealz.de/deals/fujitsu-q5562-mini-pc-intel-7th-gen-2-cores-4-threads-als-raspberrypi-alternative-fur-smarthome-server-o-proxmox-refurbished-2299905

  • Willkommen in der Pi5-Familie Chef :)

    Ist ein Pi5 für Pi-Hole nicht total overpowered? Der läuft bei mir als vollwertiger Desktop-Ersatz :D

    #Edit:

    Mich würde persönlich die Wärmeentwicklung mit dem Hat interessieren. Habe wegen bedenken extra Nvme von unten gekauft.

    Hast DU mal gemessen, wie der Stromverbrauch unter dieser "Last" ist? Bin da sehr interessiert.

    42!

    >>Tuxedo Stellaris Gen 5: AMD 7840HS, 32 GB Samsung 5600 DDR5 RAM, NVidia RTX 4060, 2x Samsung 1TB 980 Pro, TuxedoOS, KDE Plasma<<

    >>Lenovo Legion 5 Pro: AMD 5600H, 32 GB RAM, 2x 1TB SSD M.2 NVME, NVidia RTX 3060, Win11 Pro<<

  • bei mir vermisse ich die

    Pi-Hole läuft bei mir auf einem Raspberry Pi 3 mit 1GB RAM und zeigt auch die Temperatur an, nur für diese eine Aufgabe wäre ein Raspi 5 natürlich zu viel.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Pi-Hole läuft bei mir auf einem Raspberry Pi 3 mit 1GB RAM und zeigt auch die Temperatur an, nur für diese eine Aufgabe wäre ein Raspi 5 natürlich zu viel.

    Man kann ein Pi-Hole UND einen Datenserver gleichzeitig auf einem Pi5 laufen lassen oder sollte man das trennen?

    42!

    >>Tuxedo Stellaris Gen 5: AMD 7840HS, 32 GB Samsung 5600 DDR5 RAM, NVidia RTX 4060, 2x Samsung 1TB 980 Pro, TuxedoOS, KDE Plasma<<

    >>Lenovo Legion 5 Pro: AMD 5600H, 32 GB RAM, 2x 1TB SSD M.2 NVME, NVidia RTX 3060, Win11 Pro<<

  • Man kann ein Pi-Hole UND einen Datenserver gleichzeitig auf einem Pi5 laufen lassen oder sollte man das trennen?

    Könnte man, mit Docker und angepasster Netzwerkkonfiguration - Stichwort macvlan.

    Hintergrund ist das es, meiner Ansicht nach, sinnvoll ist dem pihole eine eigene IP Adresse im Netzwerk zu geben.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Könnte man, mit Docker und angepasster Netzwerkkonfiguration - Stichwort macvlan.

    Hintergrund ist das es, meiner Ansicht nach, sinnvoll ist dem pihole eine eigene IP Adresse im Netzwerk zu geben.

    Ich danke Dir. Meint, Du würdest empfehlen, einen Pi3 fürs PiHole und einen Pi5 als Datenserver empfehlen?

    42!

    >>Tuxedo Stellaris Gen 5: AMD 7840HS, 32 GB Samsung 5600 DDR5 RAM, NVidia RTX 4060, 2x Samsung 1TB 980 Pro, TuxedoOS, KDE Plasma<<

    >>Lenovo Legion 5 Pro: AMD 5600H, 32 GB RAM, 2x 1TB SSD M.2 NVME, NVidia RTX 3060, Win11 Pro<<

  • Ich danke Dir. Meint, Du würdest empfehlen, einen Pi3 fürs PiHole und einen Pi5 als Datenserver empfehlen?

    Ja. Ich würde so eine Trennung empfehlen.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Ich habe das alles nun demontiert und mich für den Kauf eines Raspberry Pi 5 entschieden.

    Sofern der Platz zum Aufstellen vorhanden ist, eignen sich alte Rechner auch hervorragend als Backupserver. Stromverbrauch ist da eher sekundär, da das Teil ja nur für wenige Stunden im Monat in Betrieb ist - vom Erstaufschlag des Backups abgesehen. So lassen sich dann auch "zu klein gewordene" Festplatten wunderbar wiederverwenden.

  • Ich finde solche Raspberry Pi sehr überteuert :/

    Naja, liegt jetzt dran, was genau du als Zubehör holst. Wenn du es mal runter rechnest, ist jedes einzelne Teil vermutlich günstiger als bei großen Alternativen. Board mit Prozessor und RAM sind 90 EUR. Damit kannst du dann im Prinzip direkt loslegen. Wenn du einen gebrauchten Rechner für den Preis erwirbst, verbraucht der in der Regel mehr Strom, hat alte oder keine Laufwerke, ist bedeutend größer, etc.

    Aber ich bleibe jetzt mal nur bei meinem Fall. Da habe ich folgendes bezahlt:

    95 EUR RasPi
    22 EUR Gehäuse mit Kühlung/Lüfter
    16 EUR original Netzteil
    14 EUR NVMe SSD Shield
    18 EUR 256GB Speicherkarte (schnell)
    7 EUR Monitorkabel

    Summe: 172 EUR

    Jetzt rechne ich mal die unteren Verbrauchszahlen von "nur" 200 Watt bei dem alten Server. Das sind bei 30 Cent je kWh dann 524 EUR. Logo, hier hätte ich auch optimieren können, mit weniger HDDs, spin-down, etc

    Rechne ich jetzt den neuen Server mit dem höchstmöglichen und bis dato noch nie erreichten Verbrauch von 10 Watt, sind das Kosten von gerade einmal 26 EUR im Jahr. In einem einzigen Jahr spare ich also durch die Anschaffung über 500 EUR. Ziehe ich die Anschaffungskosten ab, bin ich immer noch bei über 400 EUR, die ich einsparen werde.

    Hinzu kommt natürlich, dass das Ganze ein Hobby ist und mir viel Spaß und Freude bereitet. Das ist auch der Grund, weshalb der alte Stromfresser 3 Jahre lang im Dauerbetrieb war.

    Und wieder Hardware verschmutzt.

    Was genau meinst du? Was habe ich verschmutzt?


    Man kann ein Pi-Hole UND einen Datenserver gleichzeitig auf einem Pi5 laufen lassen oder sollte man das trennen?

    Bei mir laufen aktuell PiHole, Samba/NAS, Unbound, Downloader, Mediaserver, Home Assistant und noch paar Sachen gleichzeitig und die CPU-Load liegt bei 0,02% bei 10% belegten RAM.


    Könnte man, mit Docker und angepasster Netzwerkkonfiguration - Stichwort macvlan.

    Hintergrund ist das es, meiner Ansicht nach, sinnvoll ist dem pihole eine eigene IP Adresse im Netzwerk zu geben.

    In der Regel muss man das wohl machen, weil viele Lösungen auf Docker setzen. Hier musst du z.B. bei DNS und anderen Diensten bestimmte Ports verwenden, die dann das Host-System selbst schon belegt. Im DietPi ist das nicht der Fall, weshalb es wunderbar auf einem Gerät bei mir läuft. Grundsätzlich ist es aber sicher nicht verkehrt, bestimmten Services eigene IP zu geben.


    Sofern der Platz zum Aufstellen vorhanden ist, eignen sich alte Rechner auch hervorragend als Backupserver. Stromverbrauch ist da eher sekundär, da das Teil ja nur für wenige Stunden im Monat in Betrieb ist - vom Erstaufschlag des Backups abgesehen. So lassen sich dann auch "zu klein gewordene" Festplatten wunderbar wiederverwenden.


    Wobei ich dann in dem Fall vermutlich direkt ein RAID1-Gehäuse für 90 EUR oder so kaufen würde und das direkt anschließe, falls ich nicht unbedingt aus dem Netzwerk zugreifen muss. Wäre zudem sicher auch ein wenig schneller. Macht aber auch weniger Spaß.

    Oder als Alternative einfach 2 Platten im RAID1 in den normalen Rechner und Backups dann lokal gemacht.

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    EndeavourOS <3

  • Im DietPi ist das nicht der Fall, weshalb es wunderbar auf einem Gerät bei mir läuft.

    Ansichtssache, was ist wenn das Gerät bzw. der Raspi ein Hardwareproblem hat?
    Dann sind alle Services die dort laufen im Netzwerk tot.
    Ich muss dazu sagen das bei mir auf dem Pi-Hole Raspi auch ein Echtzeitserver (NTP) in Hardware und der lokale DNS läuft.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Ansichtssache, was ist wenn das Gerät bzw. der Raspi ein Hardwareproblem hat?
    Dann sind alle Services die dort laufen im Netzwerk tot.
    Ich muss dazu sagen das bei mir auf dem Pi-Hole Raspi auch ein Echtzeitserver (NTP) in Hardware und der lokale DNS läuft.

    Dann ist das auch kein großes Problem, weil dann die sekundären Server verwendet werden. Das Internet klappt also weiterhin. Aber einen extra Pi anschaffen, nur um dort dann PiHole laufen zu lassen, ist es mir aktuell nicht wert. Wenn ich mal auf ebay oder so günstig ein kleineres Modell sehen sollte, schlage ich aber gewiss mal zu und nutze das Teil dann als reinen PiHole und DNS-Resolver. Aktuell bin ich so aber ganz zufrieden.

    💾 AMD EPYC 7452 (8 Cores) 40GB | 💾 Unraid Homeserver i5-4570 16GB

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