Frage zu Linux Q&A

Warum Jean Google als Suchmaschine benutzt kann wohl nur er selber beantworten.

Ich kann aber für mich sprechen. Ich nutze ebenfalls Google als Standardsuchmaschine. Ich hab mal eine Weile mit DuckDuckGo experimentiert aber dann wieder schnell damit aufgehört.

Die Suchergebnisqualität fand ich eher schlechter, aber das war nicht mal das grösste Problem. Was ich an Google mag, ist dass ich viele Informationen bekomme ohne überhaupt ein Suchergebnis anklicken zu müssen. Zum Beispiel Öffnungszeiten von Läden (in der Theorie hat die DuckDuckGo auch - aber zumindest hier in der Schwiez fehlen sie häufig oder sind nicht aktuell).

Und es gibt auch viele Linux-User (und ich bin definitiv einer davon) die Linux nicht wegen seinen Datenschutzvorteilen benutzen. Ich nutze Linux weil ich es mag, ich damit produktive und schneller arbeiten kann. Datenschutz war noch nie ein Thema das mich persönlich gross interessiert hat.

Interessantes Thema - wird hoffentlich nicht zu hitzig

Ich denke, dass jeder irgendwo ganz persönlich seine Grenzen zieht. Ich kenne einige, die schimpfen auf die "Großen" und verwenden nur Linux mit Open Source und freien Diensten wie DDG. Die Tastatur, Maus, Kabel, etc werden dann aber bei Amazon bestellt. Musik kommt aus dem Spotify-Stream und sehr sehr viele von denen verwenden YouTube und viele auch Netflix.

Mir persönlich geht es um die Datenhoheit innerhalb meiner Geräte. Ich unterscheide da zwischen Daten die ich einem Dienst gebe und solchen, die man sich ungefragt bzw ungefiltert direkt vom Gerät nimmt. Oder anders ausgedrückt: Ich habe ein Problem damit, wenn Microsoft sich uneingeschränkt an "Telemetriedaten" bedient, aufzeichnet wann ich wo welche Apps starte, was ich generell so installiere und sich gerne auch das eine oder andere Bild auf meiner Festplatte etwas genauer anschaut. Ich habe gleichzeitig aber weniger Probleme, einem Dienst wie Google diverse Daten von mir zu geben, wenn ich im Gegenzug etwas mit Mehrwert dafür erhalte. Das muss aber dann transparent sein (zumindest dahingehend, welche Daten sie verwenden).

Wenn ich Windows nutze, habe ich keine Kontrolle darüber, was mein OS da genau macht und was gesammelt wird. Wenn ich unter Linux nun Dienste wie Dropbox oder Google Drive nutze, gebe ich meine Daten sicher auch her - ich mache dies dann aber freiwillig. Ich kann mich aktiv für oder gegen diese Dienste entscheiden.

In meinem Kopf läuft es also so ab, dass ich mit Linux erst mal die grundsätzliche Kontrolle habe. Die gebe ich dann durch die Nutzung diverser Dienste ab, bzw weiche sie auf - erhalte dafür aber auch etwas im Gegenzug. Hier wäge ich dann mehr oder weniger ab, ob es mir die Sache wert ist.

Zitat von kim88

Ich kann aber für mich sprechen. Ich nutze ebenfalls Google als Standardsuchmaschine. Ich hab mal eine Weile mit DuckDuckGo experimentiert aber dann wieder schnell damit aufgehört.

Genau so bei mir. Ich habe versucht, ein paar Monate mit DuckDuckGo zu suchen. Aber die Ergebnisse fielen leider lange nicht so gut aus, wie die von Google. Deswegen nutze ich auch unter Linux die Googlesuche im Browser. Allerdings nutze ich die Erweiterung "Don't track me Google", um die "normalen" Links ohne irgendwelche IDs beim Anklicken der Ergebnisse zu erhalten. Also ein kleiner Kompromiss zum Thema Datenschutz.

Zitat von DenalB

Genau so bei mir. Ich habe versucht, ein paar Monate mit DuckDuckGo zu suchen. Aber die Ergebnisse fielen leider lange nicht so gut aus, wie die von Google. Deswegen nutze ich auch unter Linux die Googlesuche im Browser. Allerdings nutze ich die Erweiterung "Don't track me Google", um die "normalen" Links ohne irgendwelche IDs beim Anklicken der Ergebnisse zu erhalten. Also ein kleiner Kompromiss zum Thema Datenschutz.

Du musst DugDugGo Zeit geben bis es gelernt hat wie du suchst. Ich verwende es seit vielen Jahren und es ist die beste Suchmaschine für mich. Richte ich mir auf einem neuen Gerät DDG ein, dann habe ich lange nicht die Ergebnisse die für mich passend sind, wie auf meinen alten Maschinen

Zitat von Lextor

ich nutze ganz gerne die Suche von startpage.com

Genauso wie ich, wobei das natürlich auch Google ist, "anonymisiert". Ich nutze Linux, weil Windows 11 mir gezeigt hat, was ich nicht mehr will (Datenhoheit, Nutzungsverhalten wird vorgeschrieben usw.).

Allerdings ändern sich Zeiten, also im Grunde alles abzulehenen hieße, Neuerungen abzulehnen. Linux mag nicht alles können oder die neuste Technik zu nutzen (erstmal nur Oberflächlich gemeint), aber "ich" kann entscheiden, wie und womit ich arbeite.

Was mich mehr stört ist, dass ich zwar einerseits kein Problem habe, für Software Geld zu bezahlen, ich aber dafür nicht wirklich gute Software bekomme. Affinity Photo ist ein gutes Beispiel. Als das Programm rauskam war ich dabei, ich ging den Weg unter Windows weiter mit und dann kam 2.0 und der Verkauf und die "normale" Entwicklung. Allerdings ist die Software immer noch urlangsam (An der Hardware liegt das nicht), man legt wohl den Hauptzweck auf das Geldverdienen, wogegen ich eigentlich nichts hätte, aber ich möchte als Kunde auch etwas dafür bekommen. Microsoft Office 365 ist auch ein gutes Beispiel für Software die zwar altgedient ist, aber nicht wirklich sinnvoll ist. Büros in Firmen mögen das auch oft nicht weil instabil und nicht leistungsfähig, privat ist der Kosten Nutzen nicht da und ich auch OneNote Windows 10 sehr mochte, aber die Rückführung in OneNote (Classic) dafür sorgte, dass die Oberfläche für wirklich viele Daten nicht nutzbar wurde und wenn man große Tabellen eingefügt hat (erstellt, nicht Copy & Paste) dann stürzte das Programm ab. Es gäbe noch enorm bessere Beispiele.

Linux und OpenSource bedeuten für mich, dass ich zwar Kompromisse eingehen muss, aber durch den dann neuen Workaround komme ich deutlich besser klar und wie kim88 schon sagte, zumindest hab ich es da rausgelesen, ich bin mit Linux deutlich produktiver, Teste lieber, arbeite schneller und hab auch wieder Lust was zu lernen.

Apple unterstütze ich ich nicht, das würde aber nun zu lange dauern.

Ich nutze aber auch täglich ein iPad und habe (noch) ein iPhone 15. Ich mag mein Leben nicht einschränken, da ich nicht glaube, dass ich mich 100% schützen kann. OpenSource ist wichtig und ich denke, richtig, aber die Zeit zurückdrehen kann man nicht. Nichts was sich einmal etabliert hat, wird je wieder zurückgenommen.

Moin,

dito Startpage, die nutzen die Google Suche, ist aber anonymisiert. Mit anderen Suchmaschinen komme ich nicht klar was die Ergebnisse betrifft. Es muß schnell gehen, das ist bei einem Livestream sicher auch ein Kriterium.

Zitat von nicoletta

Richte ich mir auf einem neuen Gerät DDG ein, dann habe ich lange nicht die Ergebnisse die für mich passend sind, wie auf meinen alten Maschinen

Dann musst du aber die Cookies immer am Leben lassen, oder?

Zitat von Lextor

Wenn Jean etwas im Internet sucht um etwas zu erklären...dann nutzt er Google.

Was ich irritierend finde ist, das man Linux und Open Source nutzt weil man genau sowas nicht nutzen möchte...und es gibt ja auch ander Suchmaschinen die durchaus gut nutzbar sind...

Ich nutze auch vorwiegend auch nur Google, manchmal neuerdings ChatGPT, um etwas zu erfahren.

Ich nutze Linux weil ich damit (hoffentlich) nicht den Lizenzbestimmungen von Microsoft unterworfen bin, nicht weil ich Windows nicht nag oder Google "spioniert" ( ).

Zitat von Lextor

Einige schreiben hier, das die Suchergebnisse bei Google besser sind. Woran macht man das fest?

z.B. 2 Offene Fenster...eines mit Google und eines mit einer anderen Suchmaschine...der selbe Suchbegriff und dann vergleichen? So stelle ich mir das jedenfalls vor...

Du suchst nach einer bestimmten Lösung und gehst dann die SERPs durch. Bei Google ist dann z.B. die Antwort/Lösung im Bereich der ersten 4 Ergebnisse zu finden, während du bei DDG, startpage, etc manchmal 6,7 oder 8 Ergebnisse durchklicken musst.

Zitat von Lextor

Aber ist das nicht weniger eine Frage von Qualität der Suchergebnisse sondern mehr eine Frage wer mehr an Google Geld zahlt um im Ergebniss weiter oben zu landen?

Wenn man Produkte/Dinstleistungen sucht, ist das sicher so. Bei anderen Suchbegriffen finde ich die Qualität der erhaltenen Antworten für mich besser, ich finde das meist in den ersten Treffern, bei anderen Suchmaschinen teilweise erst Seiten später.

Zitat von Lextor

Aber ist das nicht weniger eine Frage von Qualität der Suchergebnisse sondern mehr eine Frage wer mehr an Google Geld zahlt um im Ergebniss weiter oben zu landen?

Bezahlte stehen immer oben, werden aber als solche auch deklariert. Ich überspringe diese und da ich mit pihole filtere, könnte ich die auch gar nicht anklicken.

Zitat von nicoletta

Du musst DugDugGo Zeit geben bis es gelernt hat wie du suchst.

Ich hatte DuckDuckGo damals zusammen mit dem Vivaldi-Browser genutzt. Vermutlich war das sogar 1 Jahr oder mehr.

Zitat von Lextor

Einige schreiben hier, das die Suchergebnisse bei Google besser sind. Woran macht man das fest?

Na ja, ich hatte immer direkt per DuckDuckGo gesucht. War ich mit den Ergebnissen unzufrieden oder habe die Lösung nicht gefunden, nutzte ich parallel die Suche von Google und meistens hatte ich dort die Lösung oder das Ergebnis direkt gefunden. Irgendwann nervte es mich dann und ich suchte direkt über Google. Dabei bin ich dann geblieben.

Zitat von Lextor

z.B. 2 Offene Fenster...eines mit Google und eines mit einer anderen Suchmaschine...der selbe Suchbegriff und dann vergleichen? So stelle ich mir das jedenfalls vor...

Ich teste das genau so wie es Stardenver gesagt hat.

Zitat von Lextor

Aber ist das nicht weniger eine Frage von Qualität der Suchergebnisse sondern mehr eine Frage wer mehr an Google Geld zahlt um im Ergebniss weiter oben zu landen?

Doch ist eine Frage der Qualität. Wie bereits erwähnt bezahlte Ergebnisse sind entsprechend gekennzeichnet und nehme ich aus dieser Rechnung raus.

Zitat von Lextor

OK, aber könnte es nicht sein, das Ergebnisse dennoch bevorzugt werden, ohne der Kennzeichnung?

Das KÖNNTE sein, aber soweit mir bekannt, gibt es keinerlei Beweise dafür. Also ist es nur eine Vermutung. Ob sie das dürfen weiß ich nicht.