Ubuntu plant zukünftig ältere CPU nicht mehr zu unterstützen!

  • Ubuntu spielt wohl mit dem Gedanken ältere CPU nicht mehr zu unterstützen. Nutzer aktuellerer Hardware könnten wohl von einem Performance-Boost profitieren.

    So soll dann, zukünftig eine CPU diese Flags unterstützen:

    x86-64-v3

    Code
        AVX	    vzeroall
    	AVX2	vpermd
    	BMI1	andn
    	BMI2	bzhi
    	F16C	vcvtph2ps
    	FMA	vfmadd132pd
    	LZCNT	lzcnt
    	MOVBE	movbe
    	OSXSAVE	xgetbv

    Die Fähigkeiten der eigene CPU kann man im Terminal mit lscpu auflisten.

    CPU ab 2015 sollen diese Fähigkeiten haben. Mein Celeron und Atom (beide released 2015) können das beide nicht.

    Info auf Englisch:

    Durch eine derart geartete Maßnahme wären auch die offiziellen Ubuntu Flavours betroffen, ob das schon für 24.04 kommt wird man sehen. Wenn das umgesetzt wird ist Ubuntu für mich erstmal erledigt.

    Falls ihr den selben Beitrag auch im ubuntuusers.de Forum findet, ich habe den Beitrag von mir selbst geklaut. :P

    2 Mal editiert, zuletzt von Kater (17. Dezember 2023 um 12:01)

  • Das heißt, meine CPU braucht alle diese Flags, um von Ubuntu noch in Zukunft (sei mal dahingestellt, ob 24.04, 26.04 oder später) unterstützt zu werden?

    Da würden mir ja echt einige fehlen...

  • Das heißt, meine CPU braucht alle diese Flags, um von Ubuntu noch in Zukunft (sei mal dahingestellt, ob 24.04, 26.04 oder später) unterstützt zu werden?

    CPU (außer einige Celereon und Atom) ab etwa 215 erfüllen die Ansprüche an x86-64-v3. Wenn dies dort enthaltenen Fertigkeiten der CPU bei der Compilation von Ubuntu bzw dessen Kernel verwendet werden, sind das die Mindestvoraussetzungen.

    Ich kann mir aber vorstellen, das es dann jemand gibt der inoffizielle ISO's erstellen könnte die dann weiterhin mit älterer Hardware funktionieren.

  • Ich hatte bei meiner Aussage zu alternativer ISO, an alternative Kernel die kein PAE Flag forderten gedacht. Falls eine alternative ISO es erfordern würde alle Pakete aus den Quellen neu kompilieren zu müssen - ja das wäre zu viel Aufwand.

  • CPU (außer einige Celereon und Atom) ab etwa 215 erfüllen die Ansprüche an x86-64-v3.

    Jagut... Meine CPU ist aus 2011. Gerade geschaut. Unterstützt wird nur bis x86_64-v2

    Aber mit ESM habe ich ja ewig Support. Ich vermute mal, dass diese Neuerung auf jeden Fall erst nach 24.04 eingeführt wird. Das wären dann 2024+10 Jahre. 2034. Das ist ja noch ewig. Bis dahin habe ich bestimmt neue Hardware.

  • Bei Debian mahlen die Mühlen etwas langsamer, 32bit werden bspw. auch noch unterstützt.

    Das geht nicht um Langsamkeit, sondern um einen anderen Ansatz, welcher eigentlich besser zu "Ubuntu heisst des Menschen Freund" passt. ;) Es werden durch Debian aus Prinzip sehr viele Architekturen unterstützt; da fließt viel Energie hinein.

    Auf der anderen Seite frickelt das Debian-Team möglichst wenig in den Standard-Paketen der Entwickler herum. Debian ist deshalb nur eine rohe Basis für viele Architekturen. Das lässt Platz für andere Teams, die Debian schöner machen, zu erweitern, zu optimieren und als eigene Distribution anbieten - Es ist ein Miteinander, unter anderen auch mit/für Ubuntu.

    Ubuntu hat sich in der Vergangenheit wiederholt Dinge von den Techgiganten abgeguckt und entschiedene Schritte "in die Zukunft" unternommen/versucht, die mit schweren Brüchen einhergingen. Wer das so nicht gut findet, möge bitte kurzfristig auf eine Alternative schwenken. Das geht bei Linux-Distributionen, diese Freiheit ist da drin. Bitte verharrt nicht bei einem Großanbieter aus Bequemlichkeit, sonst verlieren wir irgendwann diese Freiheit.

    Wie stark die Schmerzen bestimmter Innovationsentscheidungen der selbst genutzen Distro sind, muss jedeR für sich selbst entscheiden. Jeder Wechsel bewirkt ein (klitze kleines) Bischen und lasst Euch nicht so stark beeinflussen von Äußerungen und Artikeln: JournalistInnen leben besser, je reißerischer und überzogener sie berichten. Populismus durch Journalisten wird ziemlich direkt monitär belohnt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaenguru73 (17. Dezember 2023 um 13:46) aus folgendem Grund: Tippfehler gefunden und terminiert

  • Hmmm ... Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Auslöser für meinen Wechsel zu Linux war, dass Microsoft für Windows 11 und dann auch 12 die Hardwareanforderungen immer weiter nach oben ändert, um dadurch auch den Hardware-Kauf anzukurbeln. Nun soll das bei Ubuntu auch losgehen? Das gefällt mir nicht ... Hoffentlich ziehen andere Anbieter, wie Fedora nicht nach ... :/

    Arch Linux | Gnome | Kernel 6.8.7-arch1-2

    MSI MAG X570 Tomahawk WIFI | AMD Ryzen 9 3900X | 2x 16 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 | Sapphire NITRO+ AMD Radeon RX 7800 XT | Seasonic Prime PX-750 80+ Platinum

  • DenalB Ich denke auch das das noch nicht mit der 24.04 sondern wenn erst mit der 26.04 kommt.

    Das kann man dann auf Uralt Hardware bis und mit April 2036 weiter nutzen.

    Das man im Jahr 2036 dann keine CPUs nutzen kann die vor 2015 rausgekommen sind wird wohl verwchmerzbar sein.

    --
    Ciao!

    Linux Nutzer seit über 20 Jahren. I ❤️ Freedom!

    Offizieller Proton-Botschafter aus der Schweiz 🇨🇭 😅

    Meine Haupt-Distribution ist Ubuntu.

    Mein Blog: https://rueegger.me

    Wer meinen sinnlosen Gedanken folgen möchte, kann dies gerne auf Mastodon tun: https://swiss.social/@srueegger

  • Das kann man dann auf Uralt Hardware bis und mit April 2036 weiter nutzen.

    Ob Ubuntu Pro wirklich tauglich ist um ein sicheres Ubuntu Desktop System über die 5 Jahre hinaus zu betreiben Stelle ich Mal in Frage. Von den bis zu 25000 Paketen die es geben soll ist man Lichtjahre entfernt.

  • Da wird es wohl doch wichtig alte ISOs zu archivieren. Jedenfalls wenn man alte Hardware sammelt.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Warum denn das?

    Es gibt keine komplette Liste wo die Pakete gelistet sind für die es Aktualisierungen gibt. Ein Ubuntu Desktop System hat unzählige Pakete aus der universe Paketquelle. Aus dieser werden aber nur wenige Pakete wie Programmiersprachen und Anwendungen für Server oder Datenbanken mit Updates versorgt.

    Die Info stammt von hier: -> https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Pro/

    Deshalb bin ich da skeptisch!

  • Es gibt keine komplette Liste wo die Pakete gelistet sind für die es Aktualisierungen gibt. Ein Ubuntu Desktop System hat unzählige Pakete aus der universe Paketquelle. Aus dieser werden aber nur wenige Pakete wie Programmiersprachen und Anwendungen für Server oder Datenbanken mit Updates versorgt.

    Die Info stammt von hier: -> https://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Pro/

    Deshalb bin ich da skeptisch!

    Was ist das Problem?

    #ichmussmalmächtigkacken

  • ... dass Microsoft für Windows 11 und dann auch 12 die Hardwareanforderungen immer weiter nach oben ändert, um dadurch auch den Hardware-Kauf anzukurbeln.

    Es geht wohl nicht primär um das Ankurbeln von Hardware-Käufen und die Aktion läuft schon seit Windows 8.

    Interessant sind die Begründungen für Windows 11: Es sollen TPM2 Funktionen benötigt werden (Sicherheit, Authorisierung/Sicherung von Geräte für die allgemein erreichbaren Cloud-Dienst). Aber es gibt interessante Ausnahmen, wie Intel i5-8350U und andere Altprozessoren der 8. Generation, die in vielen Microsoft Surface Tablet-PCs verbaut wurden... :/

    Einmal editiert, zuletzt von Kaenguru73 (17. Dezember 2023 um 21:39) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Das Abschneiden alter Zöpfe kann man durchaus nachvollziehen. Und für Ubuntu selbst mag dies auch durchaus Sinn ergeben und sinnvoll sein aber...

    Durch eine derart geartete Maßnahme wären auch die offiziellen Ubuntu Flavours betroffen

    Somit würden Lightwight Distros wie Xubuntu oder Lubuntu wohl ihre Daseinsberechtigung verlieren. Die haben sich ja auf alte und uralte Hardware spezialisiert. Es sei denn, sie würden dies wieder rückgängig machen. Aber wie schon ob geschrieben, wohl viel zu aufwendig. Als wird es die vielleicht in Zukunft in der Form nicht mehr geben. ;(

    Aber mit ESM habe ich ja ewig Support. Ich vermute mal, dass diese Neuerung auf jeden Fall erst nach 24.04 eingeführt wird. Das wären dann 2024+10 Jahre. 2034.

    Dir ist aber bewusst, dass der Support über 5 Jahre hinaus, also von Jahr 6 - 10, nur mit kostenpflichtigem Ubuntu Pro Subscription möglich ist.

    Wer das so nicht gut findet, möge bitte kurzfristig auf eine Alternative schwenken. Das geht bei Linux-Distributionen, diese Freiheit ist da drin. Bitte verharrt nicht bei einem Großanbieter aus Bequemlichkeit, sonst verlieren wir irgendwann diese Freiheit.

    Gibt sehr viele schöne Distros. Ich komme je länger je mehr von Ubuntu weg.
    Abgesehen davon: Etwas Abwechslung darf schon sein, bei so einer großen Auswahl. Muss ja nicht immer Schnipo sein. ;)

    Aber es gibt interessante Ausnahmen, wie Intel i5-8350U und andere Altprozessoren der 8. Generation, die in vielen Microsoft Surface Tablat-PCs verbaut wurden...

    Ein Schelm der hier böses denkt. ;)

    Mageia (KDE Plasma) - LMDE (Cinnamon) - Ubuntu (Gnom) - Lubuntu (LXQt) - MX Linux (KDE Plasma) - ChromeOS

  • Hast recht. Die 5 Geräte sind für den Heimgebrauch kostenlos:
    https://ubuntu.com/pro

    Zitat

    Personal: Anyone can use Ubuntu Pro for free on up to 5 machines, or 50 if you are an official Ubuntu Community member.

    Kostenpflichtig wird es für die gewerbliche Nutzung:

    Ubuntu Pro | plans and pricing | Ubuntu
    Ubuntu Pro, the expanded security maintenance and compliance subscription is now available for data centres and workstations. Ubuntu Pro expands security…
    ubuntu.com

    Mageia (KDE Plasma) - LMDE (Cinnamon) - Ubuntu (Gnom) - Lubuntu (LXQt) - MX Linux (KDE Plasma) - ChromeOS

  • Ein aktueller Kernel und Browser ist die Grundlage, aber Pakete aus der universe Paketquelle, die ungewartet in jedem Ubuntu herumgammeln können durch nicht gefixte Sicherheitslücken das System gefährden. Quasi, schwächsten Glied in der Kette und so.

    Mein Browser ist immer aktuell und Thunderbird auch (snap). So auch viele andere Apps und Sicherheits-paches werden eh immer eingespielt.

    Bis vor 3 Monaten habe ich noch Ubuntu 16.04 LTS genutzt. Die Hardware war aber min. genauso alt und aus dem Grunde ist das dann auch kein Problem. Nachhaltig ist das allemal weil Hardware länger genutzt und abgeschrieben werden.

    #ichmussmalmächtigkacken

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