Linux Mint / Ortungsdienste

  • Borrtux genau das sage ich doch. Cinnamon hat das nicht - daher ist dort eben alles erlaubt. Jede App kann auf Standort zugreifen, jede App kan auf Webcam zugreifen, usw ohne das man das Steuern kann und ohne das nachgefragt wird.

    Stimmt

  • Borrtux Ja aber das ist ein Feature von Firefox und Firefox bewusst so einprogrammiert (nach Webstandard muss bei Standortfreigabe gefragt werden und ist nur über https Verbindungen erlaubt). Eine Wetterapp die das nicht extra einprogrammiert hat fragt dann auch nicht.

    Die Idee ist hier - im Grunde wie bei Android und iOS und Mac OS, dass man sowas nicht in jede einzelne App reinprogrammiert. Sondern eben über das Betriebsystem steuert.

    Gnome bietet den App-Entwickler eine API an um den Standort abzurufen:

    Für den Entwickler hat das den Vorteil, dass er die Standortabfrage nicht selber Programmieren muss sondern quasi in libadwaita nur eine Funktion "getCurrentLocation()" aufrufen muss. Der Rest wird alles vom Betriebssystem gehandelt - das fragt nach Berechtigung, ermittelt dann den aktuellen Standort und gibt diese Daten der App zurück.

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  • Das ganze (falls da etwas Hintergrund erwünscht ist) basiert auf der Software "geoclue" (https://gitlab.freedesktop.org/geoclue/geoclue/-/wikis/home)

    Und basiert auf einem "FreeDesktop.org" Standard. "FreeDesktop.org" versucht Dinge innerhalb den Linux Desktops zu spezifizieren. Sprich, wenn man nach diesen Regeln seine App programmiert sollten die Funktionen auf allen Desktops funktionieren.

    Die Desktop-Entwickler hingegen müssen Stück für Stück dieses Standard in ihren Desktops umsetzen. Anders wäre z.b. sowas wie Benachrichtigungen auf dem Linux Desktop kaum möglich. Eine Linux-App kann nun einfach den Systemaufruf "sendeBenachrichtigung()" machen - und da der Standard bei Gnome, KDE, etc überall eingebaut ist funktioniert das auf allen Desktops.

    Wenn es sowas nicht gäbe, müsste jede App entweder eigene Benachrichtigungen auf dem Bildschirm zeichnen (dann würde jede Benachrichtigung ein anderes Layout haben und irgendwo anders auf dem Desktop erscheinen) oder es würde sie schlicht nicht geben.

    Kleinere Desktops wie z.b. Mate, Cinnamon oder auch Pantheon hinken bei der Umsetzung dieses Standards oft etwas hinterher (um es mal nett auszudrücken).

    Aber gerade für Linux auf dem Desktop ist das Standardardisierungskomitee rund um FreeDesktop.org absolut essenziell - ohne wäre diese Desktopsvielfalt die wir heute haben kaum möglich.

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  • Borrtux genau das sage ich doch. Cinnamon hat das nicht - daher ist dort eben alles erlaubt. Jede App kann auf Standort zugreifen, jede App kan auf Webcam zugreifen, usw ohne das man das Steuern kann und ohne das nachgefragt wird.

    Ich glaube, da liegst Du falsch. Die Geolocation wird in vielen Fällen über die Applikationen gesteuert. Und die scheren sich nur bedingt um die Location Settings Deines OS.

    Beispiel bei mir in Pop!_OS. Geolocation war schon immer bei mir deaktiviert.

    Wenn ich im FF OpenStreetMap öffne und dort auf "Show My Location" klicke, fragt FF, ob ich Geolocation erlauben will und zoomt auf meinen Standort.

    Daily Driver PC: Pop!_OS 22.04 + Win 10 Dual Boot/ Intel i7-7700K / NVIDIA GeForce GTX 1070 / 32 GB RAM / 3x 1TB Samsung SSD

    Daily Driver Laptop: Framework 13 / Ubuntu 24.04 LTS / AMD Ryzen 7 7840U / 64 GB RAM / 2TB WD NVME

    Backup Laptop: HP Elitebook x360 1030 G2 / Fedora 40 / Intel i5-7200U / Intel HD 620 / 8 GB RAM / 500 GB Samsung NVMe

    Spiele PC: MX Linux + Garuda / AMD Ryzen 7 7800X3D / Radeon RX 6750 XT / 64 GB RAM / 2TB Samsung NVME + 512 GB Kingston NVME + 250 GB Samsung SSD

  • El Pollo Diablo ja weil Firefox hier nicht den FreeDesktop.org Standard benutzt, sondern eine eigene Implementierung verwendet. Machen sie leider bei ziemlich vielen Dingen.

    Das liegt daran, dass Firefox unter Windows, Mac, Linux und Android für die Standortinformation nicht jeweils eine andere API ansprechen will - weil das zu grosser Codekomplexität führt - jede API bei den OS liefert die Daten anders formatiert zurück, usw

    Daher nutzt hier Firefox eine eigene Implementierung und umgeht damit diese Datenschutzeinstellungen.

    Testen kann man das gut wenn man z.b. Epiphany verwendet. Wenn der Gnome Browser Epiphany Standort haben will kommt die Gnome eigene Abfrage (auch bei PopOS) und hat dann den Eintrag in den Datenschutz Einstellungen.

    Kannst du in Epiphany (habe es eben mit Flatpak Version getestet, ka ob die DEB Version Standort schon kann) bei dieser URL testen:

    https://www.w3schools.com/html/html5_geolocation.asp dort auf den Button "Try it" klicken.

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  • Cool, danke für die Erklärung! :thumbup:

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    Spiele PC: MX Linux + Garuda / AMD Ryzen 7 7800X3D / Radeon RX 6750 XT / 64 GB RAM / 2TB Samsung NVME + 512 GB Kingston NVME + 250 GB Samsung SSD

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    Die üblichen Anwendungen oder nenn sie Apps fragen von sich aus nach den Rechten und dies werden schließlich

    vom Nutzer selbst ausgewählt --- die doppelte Rechtevergabe wie ich diese z.B. bei Android vorfinde, geht mir als

    Nutzer, der sich für mündig hält, schlicht und ergreifend auf die Nerven. Ich meine, dass die Sicherheit in

    solchen Fragen bei Linux auf die Offenlegung des Codes der Programme basiert, den man sich im Zweifelsfalle

    zu Gemüte ziehen oder ziehen lassen kann --- ein Solitairespiel, dass das Mikrofon einschaltet, würde wohl nicht

    lange unentdeckt bleiben. Dies mag aus Firmensicht wohl nicht genügen, für mich als Privatbastler reicht es alle Male.

    Keine Alternativen ? Kein Mitleid !

    Debian XFCE und Void XFCE

  • staryvyr Klar hat man diese Kontrolle bei OpenSource Anwendungen. Obwohl Hand aufs Herz wie oft schaut man sich wirklich den Source Code einer Software an die man installiert?

    Aber gerade bei Linux findet man ja auch vermehrt kommerzielle Software. Und dort hätte ich schon eine Kontrolle darüber ob mein kommerzieller CodeEditor gerade meine Webcam braucht oder nicht.

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  • Von Haus aus ist bei Mint aber keine kommerzielle Software dabei, und da verzichte ich als Linuxnutzer gern drauf.

    Ubuntu ist da wohl anders und kommt mir deshalb nicht auf die Platte.

    Kommerzielle Software muss ja nicht von Haus aus was schlechtes sein...

    System: CPU: Intel I5 14600KF , RAM: 32 GB , GPU: AMD Radeon RX7800XT, OS: Ubuntu 24.04 LTS

  • staryvyr Klar hat man diese Kontrolle bei OpenSource Anwendungen. Obwohl Hand aufs Herz wie oft schaut man sich wirklich den Source Code einer Software an die man installiert?

    Aber gerade bei Linux findet man ja auch vermehrt kommerzielle Software. Und dort hätte ich schon eine Kontrolle darüber ob mein kommerzieller CodeEditor gerade meine Webcam braucht oder nicht.

    Nunja ich schaue mir den Sourcecode meistens erst dann an, wenn meine Paranoia durchschlägt und habe Grund

    zur Vermutung dass andere Menschen weit paranoider sind als ich es bin. ;)

    Ich installiere mir aber auch nur so viel Software wie nötig, und erweitere mein "Anwendungsportfolio"

    eher inkrementell. Kommerzielle Software führe ich eigentlich nur im Browser aus. Da habe ich recht strikte

    Einstellungen und ohne meine Zustimmung zur Webcam oder Standortanzeige auf einer aktuellen Seite läuft

    da nichts.

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