Hat jemand hier seinen eigenen Mailserver am laufen und verwendet dafür eventuell eine fertige Lösung wie Mailcow oder mail-in-a-box? Da würden mich eure Meinungen interessieren. Ich glaube Tealk setzt auf die Kuh.
Ich hatte jetzt einige Zeit Mailcow im Einsatz und war damit echt zufrieden. SoGo ist sicher nicht jedermanns Sache - es funktionierte aber alles. Gerade das einfache Nutzen gemeinsamer Kalender empfand ich als sehr angenehm. Die Schattenseite ist, dass die Hardware/VPS entsprechend potent sein sollte. Mailcow selbst gibt als Minimum 6 GB RAM an, was gerade bei VPS dann schon mal ein paar Euro sein können. Das liegt vermutlich (u.A.) an Solr. Spam wird via rspamd herausgefiltert, was relativ gut geklappt hat.
Gerade ob der etwas größeren RAM-Nutzung habe ich mir noch die Alternative Mail-in-a-box installiert. Da läuft bereits ein kleiner VPS mit 1-2 GB super und ich nutze hier einen VPS für knapp 4 EUR.
MIAB läuft ebenfalls super, bietet eine Vielzahl an selbst detaillierten DNS-Settings und rennt einfach "smooth". Etwas gewöhnungsbedürftig ist mMn, dass Kontakte und Kalender via Nextcloud realisiert werden. Man hat also nicht alles unter einem Hut wie bei der Kuh und SoGo. EAS funktioniert zwar, dennoch habe ich dann Roundcube für Webmail und Nextcloud für Kontakte und Kalender. Da muss man sich dran gewöhnen, oder halt nur mit Clients arbeiten.
Beide bieten - im Gegensatz zu meinem Yunohost-Server auch catch-all. Die restlichen Funktionen sind ähnlich. Ein Unterschied ist aber noch der Spamfilter. Hier setzt MIAB auf SpamAssassin.
Ich muss jetzt MIAB mal einige Zeit laufen lassen. Gefühlt gefällt mir Mailcow etwas besser, ist dafür aber auch ungleich hungriger. Wenn der Kostenfaktor also entsprechend priorisiert wird, ist dann MIAB die bessere Wahl.
BTW: Mailcow arbeitet mit Docker und im Betrieb sind das knapp 10 Container für alle möglichen Module.
Wie sind eure Erfahrungen?