Teil 1: Wie fängt man an? Welches Modell nehme ich?
Gleich vorab. Das Steam Deck ist ein Sparten-Produkt. Ich bin Jahrgang 1988 und spiele seit 27 Jahren mit ein paar Ausnahmen die selben Spiele. Das kompetitive Spielen hat bei mir nach Counter-Strike: Source aufgehört. Wer Fortnite und Valorant zockt, der wird mit dem Deck nicht glücklich, da diese Spiel gar nicht bzw. noch nicht auf’m Deck laufen. Dennoch gibt es sehr hier viele Shooter, die laufen. Hier ist es eine Frage eurer Game-Pad-Skills.
Sowohl olle Kamellen aus den 2000ern als auch Spiele neuerem Datum laufen mit Anpassungen wirklich gut. Für mich ist Multiplayer nichts mehr. Ab und an Overwatch ist noch drin, aber wenn alle mit Maus und Tastatur zocken und ich mit Pad, merke ich für mich, das Multiplayer-Shooter auf dem Deck nicht funktionieren. Generell lässt sich alles, was von Haus aus Gamepad-Unterstützung hat, gut spielen. Wenn es um klassische Echtzeitstrategie geht, kann ich nur sagen: „Schließt eine Maus an, wenn ihr mit der Bildschirmgröße kein Problem habt.“
Ich habe mir auch ein Dock für USB und Ethernet zugelegt. Wenn Ihr gerne Mit Maus + Tastatur spielt und gleichzeitig noch andere Peripherie-Geräte braucht ist das ein Muss.
Haben die wirklich Ahnung?
Ich habe habe mich natürlich auf YouTube vor dem Kauf informiert. Konsens bei den (meist englischsprachigen) Youtubern ist, dass die Kaufempfehlung zur 64GB Version geht. Ich habe mein Steam Deck seit Mitte April und muss sagen: „Das kann ich nur teilweise unterschrieben.“
Natürlich habe ich auch den Geldbeutel bedacht und die kleinste Version (64 GB) bestellt.
Wenn man sich dann zum ersten Mal in den Desktop-Modus traut und in die Sidebar des File Managers schaut, fällt einem das ins Auge:
- EFI 31,9 MiB
- ROOT 5 GiB
- VAR 229,9 MiB
- HOME 46 GiB
Real hat man somit nur noch 46 GB zur Verfügung. Es wird jetzt doch recht schwer GTA 5 mit seinen 100 GB Speicherplatz zu installieren. Die Lösung hier ist eine microSD. Hier würde ich nicht nicht geizig sein. 512 GB sollten es mindestens sein. Ich habe die Größe der Spiele doch stark unterschätzt, da ich immer noch in mid-2000 Maßstäben von 5-10 GB pro Spiel gedacht habe. Außerhalb der Indie-Sparte muss man mit Installationsgrößen von 25 bis 150 GB rechnen.
Trotz 46 GB + 265 GB microSD bin ich auf Probleme gestoßen. Es gibt ganz genau Zwei Möglichkeiten das Steam Deck zu nutzen.
1. Man ist ein reiner „Steam Nutzer“
2. Man nutzt GOG, EPIC Game Store und/oder möchte auch im Desktop-Mode einen Browser / E-Mail-Client etc. nutzen sowie Steam Deck Tools installieren.
Ist man ein einer Steam Nutzer, ist man mit der 64 GB + einer microSD komplett bedient und könnte hier aufhören zu lesen. Tschüss und viel Spaß !!
Gehört man zu Kategorie Zwei, ergeben sich ein paar Probleme. Ich nehme mich als Beispiel. Es ist kein Browser vorinstalliert. Kann per Flatpak installiert werden, das habe ich gemacht. Dann brauchte ich noch den Brave Browser, Thunderbird, Proton-Up, Epic-Game-Store, Cryo-Tools und Decky Loader.
Flatpaks sind mächtig groß und die Home-Partition war komplett voll. Ja die SD war leer aber Steam wollte manchmal trotzdem keine Spiele runterladen weil…. Irgendwas auf HOME temporär gespeichert werden muss???
Ich hatte nie ein Problem, Computer aufzuschrauben und zu „basteln“, deswegen habe ich mir einen Monat später eine 265 GB M.2 SSD die fürs Deck geeignet ist gekauft. Jetzt bin ich als User mit erweitertem Anspruch zufrieden mit dem Deck und Speicherprobleme sind passé.
Der Screen
Kurz und knapp: Er spiegelt bei Sonneneinstrahlung, und zwar sehr. Von der Lichtsituation abhängig, kann einiges gut mit dem Helligkeitsregler kompensieren. Hier gibt es zwei Lösungen:
1. Panzerglas mit Entspiegelung kaufen.
2. Das Steam Deck für 679,00€ mit matt geätztem Display
Fazit
Wenn man nur auf Steam unterwegs ist kann man bedenkenlos die kleinste Version des Decks kaufen und mit microSD und entspiegeltem Displayschutz erweitern.
Wenn Ihr nicht technisch begabt seid und lieber keine Gehäuse öffnen wollt, sind die beiden höherpreisigen Varianten etwas für euch.
Seid ihr „Bastler“ und braucht mehr als nur den Steam-Client, ist die Basis-Version eine super Sache, die man mit größer M.2 aufrüsten kann und auch noch Geld spart.
Am Ende muss man abwägen, wie groß der Geldbeutel ist und wie gut eure Linux-Kenntnisse sind, denn die Hardware-Spezifikationen sind bei allen drei Modellen die Selbe.
Bedenkenlos die 64 GB Version kaufen, wie mir auf Youtube suggeriert wurde, würde ich aus jetziger sich also Niemandem raten.
Andere Meinungen würden mich sehr interessieren. Teil 2 und 3 würde ich auch noch schreiben. Da würde es dann um Einstellungen, gute Websites, Tool und Ausreizen der Möglichkeiten gehen.