Erfahrungsbericht: Lohnt sich eine m.2-NVMe-SSD in der Praxis?

  • Um es gleich vorweg zu nehmen: Jein, denn das hängt stark vom Einsatzzweck ab. Ich hatte bisher nur eine 2,5“ SATA III-SSD in Form einer Samsung 860 Evo im Einsatz und wollte (und bin auch) auf eine m.2-PCIe-SSD umsteigen. Dabei stand ich vor der Wahl, ob es eine m.2-PCIe 3.0 oder 4.0 werden sollte, also „bis zu“ 3.500 MB/s lesend und 3.000 MB/s schreibend (Gen. 3) oder „bis zu“ 7.400 MB/s lesend und 5.500 MB schreibend (Gen. 4). Dazu hatte ich mir folgende „Kaugummistreifen“ im Format m.2-2280 bestellt:

    Samsung 980 (Gen. 3) - derzeit ca. 45,- EUR

    Western Digital Blue SN570 (Gen. 3) - derzeit ca. 42,- EUR

    Samsung 980 Pro (Gen. 4) - derzeit ca. 80,- EUR

    XPG (Adata) Gammix S70 Blade (Gen. 4) - derzeit ca. 60,- EUR

    Alle SSDs mit jeweils 1 TB und alle hatte ich auch im primären m.2-Slot (m.2_1) betrieben, also an der CPU angeschlossen . Um es gleich zu sagen: Alle SSDs sind spürbar schneller als meine alte SATA-SSD. Das betrifft sowohl den Rechnerstart, als auch das Starten von Programmen und das Einlesen von (zumindest größeren) Dateien. Von daher also lohnt sich schon der Umstieg, zumal diese m.2-NVMe-SSDs derzeit sehr günstig zu bekommen sind. Allerdings ist das mitunter auch ein Jammern auf einem hohen Niveau. Musste ich z. B. vorher auf den Start des FF-Browsers ca. 1-2 Sekunden warten, so klicke ich jetzt auf auf das Icon und der FF ist quasi sofort da. Das trifft auch auf Gimp, OBS, Kdenlive usw. zu. Einfacher gesagt: Der Start des Rechners (nach der POST-Prozedur natürlich) und der Programmstart allgemein wird schon spürbar beschleunigt, egal ob Gen. 3 oder 4. Diesbezüglich konnte ich in der Praxis keine ernsthaft merklichen Unterschiede zwischen Gen. 3 und 4 feststellen, von gefühlten Millisekunden oder max. 1 Sekunde mal abgesehen. Bis hierher also, was den Start des PCs und von Programmen betrifft, also ein quasi fast Gleichstand zwischen Gen. 3 und 4.

    Wo aber liegen dann die Vorteile von Gen. 4 in der Praxis? Ganz klar beim Lesen und Schreiben sehr, sehr großer Datenmengen. Damit meine ich Dutzende von GB gleichzeitig, also jenseits von mehr als 40, 50, 60 GB. Insbesondere bei solchen Datenmengen, sofern sie nicht aus sehr kleinen Files von nur wenigen KB oder MB besteht, hat Gen. 4 einen spürbaren Vorteil. Aber welcher „Otto Normalo“ schaufelt schon mehrfach täglich solche Mengen, sofern man nicht z. B. 4K/UHD-Videos oder höher bearbeitet? Hier wäre und ist dann Gen. 4 auf jeden Fall im Vorteil.

    Mein Fazit: Eine m.2-NVMe-SSD, egal ob Gen. 3 oder 4, ist in der Praxis einer „alten“ SATA-III-SSD auf jeden Fall überlegen. Dieser Umstieg lohnt sich, zumal angesichts des aktuellen Preisniveaus für diese SSDs, auf jeden Fall. Ob es dabei dann der „alte“ Gen. 3-Modus oder Gen. 4 sein soll/muss, das mus jeder für sich selbst entscheiden. Der Preisunterschied ist ja derzeit nicht mehr sooo deutlich.

    Was mich betrifft, so habe ich mich für die Samsung 980 (ohne Pro) als primäres LW entschieden, da sie ein paar mehr IOPS als die WD SN570 bietet und einen etwas größeren SLC-Cache bietet als die WD SN570, aber das ist, wie schon gesagt, ein Jammern auf sehr hohem Niveau. In der Praxis merkt man keinen Unterschied... Obwohl... Doch: Die Samsung 980 ist (bei mir) ein echter „Hitzkopf“ und sollte nicht ohne einen Kühlkörper betrieben werden. Ohne damit kommt sie sehr schnell auf Temperaturen von 82-87°C und „throttled“ gerne ein wenig mal bei seeehr großen Schreibvorgängen. Mit einem Heat Spreader, den ich für 5-6 EUR erworben habe, kommt sie selbst unter Extrembedingungen nicht mehr über 70°C, was völlig ok ist. Die WD läuft da deutlich kühler und kommt mit dem gleichen Kühler nicht über 55°C. Die WD habe ich als sekundäre SSD („Datengrab“ für Backups, Timeshift usw.) installiert.

    Wer aber dennoch häufig große Datenmegen schaufeln, kopieren, verschieben muss, dem sei ein Blick auf die (Adata) XPG Gammix S70 Blade empfohlen. Das Teil ist in allen Belangen wirklich sauschnell und dabei auch noch günstig, wobei man diese „Sauschnelligkeit“, wie schon gesagt, eher nur dann merkt, wenn es um das Schaufeln großer Datenmengen geht. In der/meiner Praxis habe ich nur einen eher geringen Unterschied zur Samsung 980 oder WD SN570 feststellen können, denn Videos in Kdenlive bearbeite ich in „nur“ FHD (max. 10-15 GB für 2-2,5h) - und da reicht eine Gen. 3 locker aus.

    Man sollte, was jetzt diese/meine (rein subjektive) Praxiserfahrung zeigt, auch nicht vergessen, dass (wieder einmal) das Marketing/die Werbung der Hersteller mit irgendwelchen „bis zu“-Werten mehr oder weinger rein gar nichts mit der Praxis zu tun hat. Wer ein „Otto Normalo“ ist und den Umstieg von einer SATA-SSD plant (von einer einfachen HDD gar nicht zu sprechen), der wird mit einer 1 TB-m.2-NVMe-SSD-Gen. 3 aus der 50 EUR-Preiklasse einen spürbaren Leistungsschub merken. Wer gerne 15-30 EUR mehr für Gen. 4 und 1 TB investieren möchte, der darf und soll das gerne machen, lohnt sich aber eher nur für „Poweruser“.

    Was ist daher mein - quasi weiteres - Fazit? Ja, Samsung war mal, so bis vor wenigen Jahren, eine Art "Marktführer", was diverse HW betrifft. Das trifft auch heute noch in gewisser Weise zu, denn Samsung-Produkte spielen auch heute noch definitiv "oben mit", aber es gibt inzwischen auch Mitbewerber, die (zumindest teilweise) besser als Samsung sind und auch noch weniger kosten. Der "König" ist vom Thron gestoßen, wenn man so will.

    So, und jetzt bin ich auf die Meinungen gespannt, die mir gerne vehement widersprechen mögen, wollen und auch gerne dürfen. Es sind ja halt auch nur meine Erfahrungen, die ich hier wiedergebe.

    Asus Prime B550 Plus | Ryzen 5 5600 | RTX 3060 | 32 GB RAM @3600 | 2x 1 TB NVMe-SSD | 1x 27" FHD | 1x 19" WXGA+ und diverse Audio-HW

  • Schau mal ob du ein Firmware Update für die Samsung bekommen kannst.

    Meine Empfehlung für High End Gaming, Professionell, ist die Kinston KC 3000 (PCIe 4.0)

    Für den günstigen Allrounder Inovation-IT Professional+

    #ichmussmalmächtigkacken

  • Man hätte die vielleicht direkt PCIe-NVMe oder so nennen sollen. Erlebe da auch immer wieder Missverständnisse, weil einige halt glauben, dass NVMe generell ein vielfaches schneller ist als SATA, obwohl es eigentlich gar nichts darüber aussagt, welcher Controller/Schnittstelle zum Einsatz kommt. Auch schon erlebt, dass SATA NVMe als vermeintliche PCIe oder umgekehrt erworben wurden. Von den Keys will ich erst gar nicht anfangen.

    Ich selbst verwende im "großen" Laptop eine Crucial P5 Plus (PCIe 4.0) mit 2TB und.. naja.. das Geld hatte ich und es tat mir nicht wirklich weh. Aber praktisch merke ich den doch recht hohen Preis im direkten Vergleich zu anderen - auch PCIe 3.0 - jetzt nicht wirklich. Da hätte es vermutlich auch ein gümnstigeres Modell getan. Mir war nur wichtig, dass die Geschwindigkeit beibehalten wird. Je nach Controller/Cache/etc hast du grundsätzlich hohe Zahlen, die brechen dir dann nach 10GB (beispielhaft) aber dann oft ein. Gutes Beispiel ist da eventuell Samsung mit EVO vs QVO. Wobei die halt auch unterschiedliche Ansätze verfolgen.

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  • moin Klaang :)

    ...Mit einem Heat Spreader, den ich für 5-6 EUR erworben habe, kommt sie selbst unter Extrembedingungen nicht mehr über 70°C, was völlig ok ist. ...

    macht man bei sowas die original aufkleber eigentlich ab oder lässt man die drauf?
    im netz findet man verschiedene aussagen dazu. wie hast du es gemacht?

    ...ob es eine m.2-PCIe 3.0 oder 4.0 werden sollte, also „bis zu“ 3.500 MB/s lesend und 3.000 MB/s schreibend (Gen. 3) oder „bis zu“ 7.400 MB/s lesend und 5.500 MB schreibend (Gen. 4). ...

    egal ob desktop pc oder laptop, der steckplatz muss ja erstmal vorhanden sein.
    und bei manchen mainboards werden die pcie lanes auch mit einem normalen port,
    der dann z.b. für die gpu ist geteilt. wenn man sich also eine super schnelle pcie 4.0 m.2 nvme
    anschafft mit tollen schreib / lese werten, bedeutet das nicht, dass die vorhandene hardware
    es auch schafft. da sollte man vor den kauf drauf achten. bevor man viel geld in die hand nimmt.

    nicoletta hast du schonmal so eine firmware geupdatet? ist das sehr schwer? hab vor sowas

    immer etwas angst :D wenn du da ein paar tipps hast, oder links zu seiten die es beschreiben
    wäre das sehr nett. ich hatte vor jahren mal eine ozc vertex II mit 32gb sata ssd - da hat es geklappt,

    ist mir aber immernoch mit sehr viel nervenkitzel und schweissausbrüchen in erinnerung.

    Spoiler anzeigen

  • Es bleibt Nervenkitzel und ich würde mir vorher einen Clone anfertigen.

    #ichmussmalmächtigkacken

  • und bei manchen mainboards werden die pcie lanes auch mit einem normalen port,
    der dann z.b. für die gpu ist geteilt.

    Aber sind CPU lanes nicht getrennt von Chipset lanes und GPU generell dediziert? Du hast doch dann zum Beispiel 20 Lanes direkt an der CPU, von denen 16 für GPU reserviert sind und die restlichen 4 unabhängig genutzt werden können. Und dann halt zusätzliche shared über den Chipsatz.

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  • Zu den Lanes hatte ich ja schon mal früher was gefragt, naja, ist nicht so einfach.
    Ich habe auch wo es geht auf PCIe Speicher umgestellt. Selbst mein Dualboot läuft nun auf einem 2TB Riegel.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Zu den Lanes hatte ich ja schon mal früher was gefragt, naja, ist nicht so einfach.
    Ich habe auch wo es geht auf PCIe Speicher umgestellt. Selbst mein Dualboot läuft nun auf einem 2TB Riegel.

    Wie hast du da partitioniert? Fand es ja bei großen Speichern immer irgendwie schwieriger, als bei kleinen :D

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  • also so wie ich das verstanden habe, kann ein m.2 steckplatz an die cpu ODER an den chipsatz

    angebunden sein. und wie ich es gelesen hatte, kann es bei manchen herstellern sein, dass

    sich ein normaler pcie x16 steckplatz. z.b. die lanes mit einem m.2 steckplatz (wenn er denn belegt ist) teilt.

    in diesem video wurde das glaube ich auch sehr gut erklärt:
    https://www.youtube.com/watch?v=Win42hVRljk

    Aber sind CPU lanes nicht getrennt von Chipset lanes und GPU generell dediziert?

    kann durchaus sein, bin da nicht so tief in der materie, insbesondere bei den intel chipsätzen.

    da kenne ich mich überhaupt nicht aus.

    Spoiler anzeigen

  • Schaue ich mir an. Danke dir.

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  • Wie hast du da partitioniert? Fand es ja bei großen Speichern immer irgendwie schwieriger, als bei kleinen :D

    Zeig ich dir später, den Screen von gparted, wenn ich am anderen PC bin, ich glaub es sind 7 Partitionen drauf, Linux, Windows, Spiele1, Spiele2, efi und swap.

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  • Nachdem ich meine OS physisch strikt trenne - macht auch die Verwaltung deutlich einfacher - kann ich den Mehrwert nur unterstreichen. TuxedoOS ist nochmal spürbar schneller auf meiner NVMe SSD als auf der SATA SSD.

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  • moin Klaang :)

    macht man bei sowas die original aufkleber eigentlich ab oder lässt man die drauf?
    im netz findet man verschiedene aussagen dazu. wie hast du es gemacht?

    Ich habe den Aufkleber entfernt, da er keinerlei Wärmeleitfähigkeit besitzt. Als Kühlkörper verwende ich dieses Teil hier:

    Die "bis zu" 30° weniger schafft er bei mir nicht, aber 10-15° weniger sind locker drin - Und das für weniger als 6 EUR incl. Versand (ca. 14 Tage) und Steuern.

    Schau mal ob du ein Firmware Update für die Samsung bekommen kannst.

    Laut der App Firmware aus dem LM-Paket sind alle Firmwares aktuell. Samsung Magician läuft ja leider nur unter Win. Danke für den Tipp mit der Kingston KC3000. Werde ich mir mal anschauen und vielleicht zur Probe bestellen.

    Und nochmal allgemein: Ich habe alle SSDs im primären m.2-Slot getestet, also via PCIe 4.0x4 und direkt an der CPU angeschlossen. Der zweite m.2-Slot auf meinem Board ist am Chipsatz via PCIe 3.0x4 (fest, ohne Lane Sharing) angeschlossen. Komischerweise waren/sind die 3.0er-SSDs im primären Slot einen winzigen Tick schneller (ca. 2-3% laut Benchmarks), als im sekundären Slot.

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  • Noch ein Nachtrag, der aber auch eher (zukünftige) "Poweruser" betrifft: Wenn man oft sehr große Datenmengen schaufeln muss, dann ist der Einsatz von 2 oder mehr physischen Laufwerken interessant, also nicht mehrere Partionen auf nur einem LW, wo dann von Partition X auf Y des selben physischen LWs kopiert oder verschoben wird. Der Grund liegt einfach darin, dass der Controller nur eines LWs nicht gleichzeitig R/W-Vorgänge durchführen muss, sondern diese Arbeiten dann auf 2 Controller von 2 LWs verteilt wird. Der eine liest dann nur und der andere schreibt. Also "Arbeitsteilung", wenn man so will. Aber auch das ist letztlich ein Jammern auf hohem Niveau... Obwohl... (und OT) Es soll ja auch Menschen geben, die sich darüber beklagen, dass der Fingerabdrucksensor auf ihrem Smartphone 200 Millisekunden mehr für die Erkennung benötigt, als Mitbewerberprodukte. Ja, wer hat heutzutage noch soviel Zeit?

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  • Sodele, ich habe mir die von nicoletta empfohlene Kingston KC3000 bestellt, die heute Nachmittag geliefert wurde. Im sequentiellen Lesetest laut Laufwerke -> Leistungstest liefert sie tatsächlich rund 7,5 GB/s, aber schreibend war sie mit (ebenfalls sequentiell) "nur" 2-2,5 GB/s eine Enttäuschung. Da war die (Adata) XPG Gammix S70 Blade im gleichen Test deutlich schneller. Laut KDiskMark (das angebliche Pendant zu Cristal Disk Mark) liegen die R/W-Werte bei 512 MiB/1GiB sogar nur bei knapp 2 GB/s lesend und 1,7 GB/s schreibend. What??? Dabei ist die Firmware der Kingston KC3000 (Version EIFK31.6) laut der App Firmware auf dem aktuellen Stand.

    Also "mal schnell" via Mainline den LM-Kernel von 5.x auf den aktuellen Kernel 6.3.7 geupdated und siehe da: Was für ein Unterschied! Der Rechnerstart hat sich um 0,5-1 Sekunde verkürzt (ok, ein Jammern auf sehr hohem Niveau), aber "plötzlich" liefert die KC3000 annähernd die (sequentiellen) R/W-Werte, die den Herstellerangaben entsprechen. Auch die Kopier-/Verschiebevorgänge laufen jetzt innerhalb der R/W-Herstellerangaben. Ok, Programmstarts usw. haben sich gegenüber PCIe 3.0 (Samsung 980 & WD Blue SN570) nicht beschleunigt, aber das war auch nicht wirklich zu erwarten. Für alle R/W-Praxistests (Kopieren/Verschieben) habe ich mir übrigens eine ca. 100 GB große zip-Datei erstellt.

    Was ist meine persönliche Quintessenz daraus? Augenscheinlich ist der Kernel 5.x noch nicht für (Mainstream-)SSD-Controller vom Typ Phison E18 optimiert (wohl aber unter Win), aber offensichtlich kommt er (der Kernel 5.x) mit dem (eher "exotischen") Innogrid IG5236 der Adata/XPG sehr gut zurecht. Ein Paradoxon in gewisser Weise, das ich mir nicht erklären kann. Oder bin ich ein "Sonderfall"? Keine Ahnung.

    Ergo: Da ich in meinem Nutzerprofil durchaus öfter mal sehr große Datenmengen bewegen muss, behalte ich die KC3000 als primäres LW und bleibe beim Kernel 6.3.x, der bei mir fehlerfrei läuft. Aber vielleicht kann ja ein Experte mehr zu diesem "Kuriosum" sagen?

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  • Kurzer Hinweis: Aktuell bietet MediaMarkt die Crucial P3 Plus mit 2 TB für 97 EUR an. Ein echtes Schnäppchen.

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    Wer noch ein wenig mehr rausholen will, kann zur P5 Plus greifen, die ich selbst im Einsatz habe. Gibt es aktuell immer mal wieder für 10-20 EUR Aufpreis (im Vergleich zum MediaMarkt Angebot). Hier ein paar Zahlen dazu:

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  • Mal als eine Art "Beweis" dafür, dass KDiskMark (unveränderte Einstellungen nach der Installation) bei mir nur "Müll" ausgibt - Oder sollten die Werte tatsächlich stimmen? Das wäre dann wirklich unterirdisch.

    Aber der Reihe nach. Zunächst ein Test der Kingston KC3000 im Live-Modus (also LM über USB-Stick gestartet), da das zu testende LW für einen Schreibtest nicht eingehängt sein darf und das KC3000 im "Normalmodus" mein Systemlaufwerk ist. Daher bitte nicht wundern, dass die Schreibrate bei nur 2,5 GB/s liegt:

    Jetzt quasi der gleiche Test mit KDiskMark:

    Das gleiche Problem tritt auch bei meiner sekundären WD Blue SN570 auf. Hier das Ergebnis laut Test in der LW-Verwaltung:

    Der "Einbruch" nach ca. 12% ist normal, da dort der SLC-Cache von nur ca. 15 GB voll war und die Schreibrate dann auf ca. 600-650 MB/s sinkt. Soweit alles ok, denn das bestätigen auch Tests diverser Fachzeitschriften. Jetzt aber wieder der Test mit KDiskMark:

    Also irgendwie scheint KDiskMark "Out of the Box" bei mir nur Unsinn zu liefern. Erst, wenn ich in den Einstellungen von KDiskMark auf NVMe SSD umschalte und O-DIRECT benutzen aktiviere (was immer das ist), kommen für die KC3000 zumindest teilweise halbwegs plausible Werte raus:

    Das Bild ändert sich dann aber wieder, wenn ich mit den gleichen Einstellungen die schwächere WD Blue SN570 teste:

    Ist schon alles sehr seltsam. Da aber bekanntlich 99% aller Fehler vor der Tastatur sitzen gehe ich mal davon aus, dass ich irgendwie und irgendwo was falsch eingestellt oder verstanden habe, na ja. Kommt Zeit, kommt Rat (und hoffentlich die Lösung).

    Mit seinem Posting bezüglich der Crucial P3 Plus hat Stardenver natürlich Recht, denn der Preisunterschied zwischen einer PCIe 3.0 und einer 4.0 ist inzwischen (fast) vernachlässigbar gering. Wir sprechen hier bei einer 1 TB-SSD von 10-15 EUR. Da lohnt sich im Prinzip schon der Griff zu einer 4er, sofern das Mutterbrett auch PCIe 4.0 unterstützt natürlich, auch wenn der Leistungsunterschied zu einer 3er in der Praxis in den meisten Fällen zu vernachlässigen ist. Allerdings sollte man bei der Crucial P3 Plus bedenken, dass es sich um QLC-NAND handelt und die TBW-Werte (Garantie) im Gegensatz zu TLC nicht sehr hoch sind.

    Asus Prime B550 Plus | Ryzen 5 5600 | RTX 3060 | 32 GB RAM @3600 | 2x 1 TB NVMe-SSD | 1x 27" FHD | 1x 19" WXGA+ und diverse Audio-HW

    Einmal editiert, zuletzt von Klaang (14. Juni 2023 um 22:31)

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