Das Problem sitzt immer vor dem Bildschirm
Auf dem Pi läuft alles ja etwas anders. Man installiert hier eine "pre-installed"-Version. Das heißt, ihr erstellt nur einen `user` und nehmt LAN-Configs vor. Es passiert noch ein bisschen mehr, aber ich wollte mir nicht den kompletten Terminal-Output durchlesen. Das ISO ist ~8 GB groß, und am Ende hat man eine Vollinstallation. Ich bin ja ein gnadenloser Early-Adopter und ziemlich fest im Sattel, wenn es um Troubleshooting geht. Dieses Mal wollte ich aber sehr, sehr gerne Canonical die Schuld geben...
Was war los? Also, ich habe meine Logindaten in der Installation angegeben, und nach ein paar Sekunden wurde die Installation abgebrochen, und ein fettes Fenster sagte mir auf Englisch, dass ein unumkehrbarer Fehler aufgetreten ist und jetzt der Desktop startet. Ich sollte die Installation erneut durchführen. Danach landet man im Login und kann sich nicht einloggen. Es wurde ja noch kein `user` erstellt.
Das ISO habe ich also mal neu geflasht. Und es sogar einmal auf eine SSD über USB versucht. Das hat plötzlich funktioniert, ist aber nicht das, was ich wollte, denn ich nutze ja PCI. Nach ca. 30 Minuten "DENKEN" ist mir dann aufgefallen, dass ich in der SSD/USB-Installation den generischen Hostnamen beibehalten habe und bei den PCI-Versuchen den, wie zuvor bei Ubuntu 23.10, `ubuntu-pi5` genannt hatte.
Und das war dann des Rätsels Lösung. Die Fritzbox hat Ubuntu zurückgemeldet, dass das Gerät schon im Netzwerk existiert und einen Fehler in der Installation verursacht.
LUSTIG...
Sich häuslich einrichten
Zum hundertsten Mal zu erklären, wie man Ubuntu nutzt, halte ich jetzt für unnötig. Das Wichtigste ist, es läuft alles sehr gut. Meine Erfahrung mit Ubuntu habe ich ja schon in dem Artikel "Pi5 nach 5 Monaten" geschildert, und da hat sich auch nicht viel geändert.
Alle Programme, die ich im Alltag nutze, laufen nach wie vor. Ich bin zufrieden.
Ich habe auch nicht wirklich am System herumgeschraubt. Ich besitze ja leider nur die 4GB-Variante, was dann doch gelegentlich zu Speicherengpässen führt, darum habe ich die Ubuntu-Swap von 1GB auf ~16GB erhöht.
# Turn swap off
# This moves stuff in swap to the main memory and might take several minutes
sudo swapoff -a
# Create an empty swapfile
# Note that "1G" is basically just the unit and count is an integer.
# Together, they define the size. In this case 8GB.
sudo dd if=/dev/zero of=/swapfile bs=1G count=8
# Set the correct permissions
sudo chmod 0600 /swapfile
sudo mkswap /swapfile # Set up a Linux swap area
sudo swapon /swapfile # Turn the swap on
Alles anzeigen
Ubuntu hat auch ein paar Leistungs- und Speicherfresser, die ich immer gerne ausschalte. Zum einen den Such-Index und zum anderen die Animationen. Beides brauche ich persönlich eh nicht.
Keine Animationen
Gelegentlich kommt nach dem Login statt des Desktops ein schwarzer Bildschirm mit einem Querbalken aus Mauszeigern. Das gab es bei Ubuntu auf dem Pi aber schon früher. Mit `Strg`+`Alt`+`F1` kann man das Ganze neu laden, und dann sollte das Login auch wieder funktionieren.
Fazit
Noble läuft jetzt auf meinem Pi5, auf meinem Surface Go2 und noch als Test-System auf meinem Hauptrechner. Bisher hatte ich noch keine Probleme, die ich nicht selbst verursacht habe. Wie gesagt, bin ich Early-Adopter... Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, wartet mit dem Umziehen, bis 24.04.1 oder so herauskommt.
Gerade ist ein größerer Artikel in Arbeit. Es kommt ein neues "What If?". Hier werde ich mal gucken, was passiert, wenn man Ubuntu 22.04.04 de-snaped und dann versucht, auf die 24.04 upzudaten. Keine Ahnung, was passiert, aber das wird bestimmt LUSTIG.
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