Endlich wieder LTS
Heute ist endlich die BETA erschienen. Ich habe das Ganze schon etwas länger verfolgt und immer mal wieder in die ALPHA reingeschaut. Was letztendlich dabei herausgekommen ist, überrascht mich absolut gar nicht, denn Ubuntu bleibt Ubuntu. Nun, warum ist das so? Was ich sehe, ist die logische und konsequente Fortsetzung von Version 23.10. Wenn ihr natürlich noch bei Jammy Jellyfish seid, werden euch die Neuerungen nicht wie Nuancen vorkommen, sondern wie große Veränderungen. Der Befehl "gnome-shell --version" gibt uns den Wert "GNOME Shell 46.0" zurück, im Vergleich zu Jammys 42.0 ist das schon ein Unterschied.
Weniger ist mehr
Der Kernel ist auch recht neu, "uname -r" spuckt "6.8.0-22-generic" aus. Mein PC ist nicht super neu, deswegen ist mir das hier gar nicht so wichtig. Wenn es um den Raspberry Pi 5 geht, sieht das wieder ganz anders aus, denn dieser Kernel unterstützt endlich dessen Grafikchip, und das bedeutet mehr Leistung.
Während der Installation gab es für mich zwei wichtige Punkte. Zum einen die Wahl zwischen Standard- und Vollinstallation. Hier habe ich mich für die Standard-Installation entschieden, und das war genau richtig. Denn was wir beim ersten Start im Desktop vorfinden, ist fast nichts. Siehe Bild. Da Gnome eigentlich immer mit einem Haufen an Spielen um die Ecke kommt, war deren Deinstallation immer ganz oben auf meiner To-Do-Liste. Das fällt jetzt weg.
Der zweite Punkt ist das Einbinden des Grafikkartentreibers während der Installation sowie der Media-Codecs. Erledigt wird das ganz einfach über zwei Checkboxen. Da könnte sich Linux Mint mal etwas abschauen . Jemand, der Ubuntu zum ersten Mal installiert, sollte mit der Installation generell keine Schwierigkeiten haben. Die Vollinstallation hat alles, was man braucht, und wenn man den Weg zum Snap Store findet, bekommt man so ziemlich alles, was man will.
Die Sache mit den Snaps
Apropos Snap, hier gibt es auch keine wilden Veränderungen. Der Firefox ist nach wie vor ein Snap und ist nach einer Sekunde startbereit. Was man sonst noch sieht, sind Module, um den Snap-Dienst zu implementieren und die Fenster genau anzuzeigen. Wenn ich rüber zu meinem 23.10 schaue, fällt mir aber auf, dass cups nicht bei den Snaps gelistet ist. Da werde ich nochmal tiefer ins System schauen. Ein großer Aufreger war ja, dass Thunderbird jetzt auch "gesnaped" ist. Wichtig ist, dass das Paket offiziell von Mozilla gewartet wird. Wenn hier mal etwas schief läuft, ist Canonical nicht schuld
Ich konnte es ja nicht lassen und habe mir mit "apt-get download thunderbird" mal das DEBIAN-File heruntergeladen und entpackt. Das Ergebnis war: Das Ding ist leer. Wenn man sich durch das preinstall-File liest, kommt man irgendwann zu der Zeile "sudo snap install thunderbird", das ist also ein sogenanntes Transitions-Paket. Aber ganz ehrlich, der Snap-Thunderbird läuft genauso gut wie alle anderen Versionen, die ich bisher benutzt habe.
Die Gnome-Extensions
Ubuntu kommt mit genau vier Erweiterungen: Desktop-Icons (die ich definitiv ausschalten werde), dem AppIndicator (der eigentlich standardmäßig in GNOME sein sollte), dem Dock, das für mich schon immer ein Muss für mein Wohlbefinden war, und schließlich dem Tiling-Assistenten, der wirklich gut ist. Hier kann man genau einstellen, wie sich das Tiling verhalten soll; man kann sogar einstellen, dass die Fenster einen gewissen Abstand voneinander halten. Was ich wirklich vermisse, ist Koffein. Genau wie der AppIndicator sollte auch dieser Standard sein.
Das waren meine ersten Eindrücke. Wie schon gesagt: Für 23.10-Nutzer nichts wirklich Neues. Ich bin erstmal zufrieden. In Teil 2 werde ich an "Noble" ein bisschen herumschrauben und testen. Einen anderen Blickwinkel gibt's auch nochmal hier:
Ein erster Blick auf Ubuntu 24.04 (Beta)
Wenn wir über Neuerungen von Ubuntu sprechen, spreche ich hier zwei unterschiedliche Nutzergruppen an. Einerseits die, die aktuell die letzt Ubuntu Version 22.04…
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