Bildschirmauflösung auf 800 x 600 px beschränkt

  • Distribution
    Linux Mint 21.3

    Liebe Linuxgemeinde,

    ich will nun den vielleicht dritten Anlauf nehmen und von Windows auf Linux umsteigen. Leider komme ich unwesentlich über den Desktop hinaus, da die Auflösung von 800 x 600 pix für mich als Photoartist absolut inakzeptabel ist und sich diese nicht über den normalen Weg ("Anzeigeeinstellungen") ändern lässt. Dort erscheint lediglich "unbekannte Anzeige" und alles andere ist nicht anwählbar. Ich habe einen EIZO CS2731 2560 x 1440 pix und/oder einen Viewsonic mit 1920 x 1080 pix Auflösung zugleich und einzeln ausprobiert, stets erhalte ich das selbe Problem. Über Windows 10 Pro (Dualboot auf physisch getrennten Festplatten) werden beide Bildschirme problemlos mit der korrekten Auflösung erkannt.

    Ein sehr erfahrener Kollege, der mir sowohl Windows 10 Pro als auch Linux Mint 21.3 per Grub 2.12 installierte, weiß bisher auch keinen Rat. Windows läuft absolut einwandfrei und Linux vermutlich auch, bis auf die Auflösung halt.

    Bei dem PC handelt es sich um einen MinisForum Venus UM790 Pro mit einer AMD Ryzen 9 7940HS CPU und einer AMD Radeon 780m GPU; RAM: 2 x 32 GB (DDR5); ROM: 2 x 1TB SSD; das Windows-BIOS 1.07 vom 01. Sep. 2023 scheint auf dem aktuellsten Stand, obgleich vom Hersteller noch eine BIOS Vers. 1.09 (ohne Windows-Angabe) vom 20. Nov. 2023 angeboten wird, dessen Unterschied ich nicht verstehe und dort auch nicht erklärt wird. Für den Dualboot ist Grub 2 installiert. Linux Mint selbst "sagt", dass es keine neueren Treiber zu installieren gibt, würde mich auch sehr wundern, wenn nicht. Der Kollege, der alles einrichtete, macht den Eindruck zu wissen was er tut.

    Nach einigen Stunden Recherche im Internet, weiß ich nun, dass "mein Problem" wohl ein altes wiederkehrendes Problem ist, welches unterschiedlichst behoben werden konnte, allerdings nur temporär bis es zu einem Update/Upgrade kam.

    Als wirklich blutiger Linux-Anfänger, der wenig bis gar keine Lust hat sich mit solchen Problemen herum zu schlagen, der Umgang mit GIMP und Co wird noch viele, viele Stunden, Tage, Monate, wenn nicht Jahre kosten, habe ich mich mal in die "Boot Information and Utilities -> Display Hardware and System Information" gewagt und dort steht ganz oben Grub2Win Version 2.3.6.8.

    - Grub2Win Vers. 2.2.6.8 erkennt alles richtig. 64 Bit CPU mit 16 Threads etc.

    - Unter "Display GNU Grub Boot Info.." erhalte ich "The Grub graphics mode is 1024 x 768" als Info. Verwirrend, da reell nur 800 x 600 pix genutzt werden.

    - Unter "Graphics and Video Card Settings" die "7" für u.a. "automatic" eingegeben, erhalte ich folgende Info: "...failed with a return code 18". Gleiches gilt für die übrigen fixen Auflösungs-Einstellungsvarianten. So würde ich nun vermuten, dass es an GNU Grub 2.12 liegt oder ist das unlogisch?

    Schlussendlich noch die Info von Grub2Win aus...

    - unter Display The Grub2Win Disk Report: Partition 1 **Other EFI* FS FAT32 Size 512 MB; Partition 2 Linux FS EXT4 Size 931 GB

    Warum der Kollege (derzeit nicht im Lande) hier unterschiedliche Dateisysteme anlegte und nicht bei NTFS blieb, wie für Windows, verstehe ich nicht. Ach ja, Windows ist auf der Platte 1 und Linux auf Platte 0, doch denke ich nicht, dass das relevant ist.

    Tja, nun stehe ich da mit meiner Weisheit als einfacher Prog-Anwender und weiß nicht weiter. Offen gestanden wäre es das wieder einmal, um mich vom Gedanken mit Linux zu arbeiten zu verabschieden. Leider macht mir Microsoft sehr eindringlich klar, dass ich in Zukunft zwar Windows kaufen bzw. abonnieren kann, es aber dennoch nicht frei verfügbar ist und wenn ihm meine Art dieses zu gebrauchen nicht gefällt, man mir per Tastendruck den Gebrauch unmöglich macht. Microsoft "überredet" mich diesen Bedingungen zuzustimmen. ;)X/

    Kann jemand mit den Angaben etwas anfangen und mir auf die Sprünge helfen? Wäre große Klasse, denn Windows ist ganz sicher nicht meine Zukunft.

  • Hallo und herzlich willkommen hier.

    Ich nutze zwar kein Linux Mint, aber ich vermute einmal das dein Kollege die propritären Treiber nicht installiert hat. Das kannst du nachholen.

    Menü -> Systemverwaltung -> Treiberverwaltung
    Ich hoffe die Mint Spezialist*innen hier sagen dir ganz genau wie es funktioniert.

    In Punkto NTFS - dieses Dateisystem kann Linux nicht.
    Aber wenn du ntfs-3g nachinstallierst kannst du auf deine Windows Dateien zugreifen (soferne ntfs-3g nicht sowieso schon unter Mint installiert ist)

    Also, nicht die Flinte ins Korn werfen - hier werden sie geholfen ;):)

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    Lehre jemandem, wie man Angeln geht, anstatt ihm jeden

    Tag einen Fisch zu geben.

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  • Mich würde mal interessieren, wie es im Live-System aussah, bevor Linux dann letztendlich installiert wurde. Wenn es hier auch schon mit der Auflösung scheiterte, dann könnte dies natürlich auch im installierten System so sein. :/

    Ich weiß nicht, inwieweit du dir selbst eine Reparatur überhaupt zutraust, wenn dein Spezialist nicht vor Ort ist. Es macht keinen Sinn, wenn wir dir hier Dinge empfehlen, die dir dein System dann ggf. komplett zerschießen.

    Vielleicht liegt es am genutzten Kernel oder der eingesetzten Linux-Firmware. Probieren würde ich vielleicht eine Live-ISO einer anderen Distribution, z. B. könntest du Fedora mal ausprobieren und vom Stick booten lassen. Das hatte damals bei meiner neuen Grafikkarte als einzige ISO direkt funktioniert.

    Du könntest Fedora mit Gnome- oder KDE-Desktopumgebung ausprobieren. Einfach die jeweilige ISO laden und in deinem Windows per Rufus einen USB-Stick damit erstellen. Dann vom Stick booten und schauen, was passiert. Das Live-System nimmt keinerlei Änderungen am System vor, solange du die Distribution nicht installierst. Es wäre interessant, wie es da mit der Auflösung aussieht ...

    Fedora 39 Workstation Edition (Gnome)
    Fedora 39 KDE Plasma Edition

    Es gäbe auch Fedora mit Cinnamon Desktop. Das wäre dann dieselbe Oberfläche wie die von Linux Mint.

    Fedora 39 Cinnamon Edition

    Arch Linux | Gnome | Kernel 6.8.7-arch1-2

    MSI MAG X570 Tomahawk WIFI | AMD Ryzen 9 3900X | 2x 16 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 | Sapphire NITRO+ AMD Radeon RX 7800 XT | Seasonic Prime PX-750 80+ Platinum

  • Hallo Josefine,

    herzlichen Dank für Deine prompte Reaktion. Am Donnerstag ist er wieder im Lande, dann werde ich ihn interviewen, ob er die proprietären Treiber installierte. Ich habe zwar bei MinisForum keine außer Windoof-BIOS 1.07 vom September 2023 gefunden und diese sind installiert, aber vielleicht ging ich auch nicht tief genug in die Website.

    Indes fand ich eine Datei dort angeboten die sich einfach nur BIOS 1.09 nannte und in der Tat vom November 2023 ist, also ca. 2 Monate später als die Windoof_BIOS 1.07 eingestellt wurde. Leider wird von MinisForum der Unterschied nicht erklärt.

    Wie auch immer, ich werde dem nachgehen und die Flinte ins Korn zu werfen ist angesichts der Microsoft-Vorhaben keine Option mehr, was sehr ärgerlich ist, denn es gibt für Photoshop und Photolab oder Capture One schlicht keine Alternative, zumindest nicht in der Art, wie ich diese Progs nutze und wird es vermutlich lange Zeit auch keine geben. Adobe und DXO, wie auch Phase One werden vorerst nicht für Linux programmieren.

    By the way, mir ist schleierhaft, wie all die Foto-Kollegen, insbesondere die professionell tätigen, die Sicherheit für die Bilddaten ihrer Kunden gewährleisten wollen. Apple wird m. M. bald folgen; dürfte also auch keine wirkliche Lösung sein.

    We shall see. Lieben dank noch einmal!

  • Mein erster Gedanke war, dass Du Dich eingehender mit Linux beschäftigen solltest. Der nächste Schritt eines Linux-Neulings sollte sein, sein System von eigener Hand zu installieren und einzurichten, dann versteht man auch eher, was da passiert. Du hast eine Festplatte für Deine Linux-Installation, also kannst Du nach Herzenslust experimentieren. Bis es soweit ist, sollte Windows für Dich die erste Wahl bleiben.

    Lenovo ThinkPad T480s | Intel i7 8650U | 16 GB RAM | OS: Ubuntu 22.04

    Dell Inspiron 5590 | Intel i5 10210U | 8 GB RAM | OS: Ubuntu Mate 24.04

  • Hallo denalB,

    auch dir herzlichen Dank für deine schnelle Reaktion. In der Tat habe ich schon darüber nachgedacht grundsätzlich mit einem LiveSystem zu arbeiten, um mir wenigstens die Grundlagen anzueignen. Darum werde ich wohl nicht herum kommen.

    Da werde ich mich mal schlau machen. Soll es das nicht auch für Linux Mint geben? Ich mach mich mal gleich daran.

    Einstweilen einen schönen Restsonntag.

    Herzliche Grüße

    Mark

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    Tag einen Fisch zu geben.

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  • Hallo Zeltinho,

    da stimme ich dir zu. Anfangs war das auch meine Bitte, dass ich im Beisein mit meinem Kollegen die Installation selbst mache. Es schien ihn in den Fingern gejuckt zu haben und so überraschte er mich mit einer kompletten Installation. War ich jetzt aber auch nicht so böse, denn ich werde noch sehr viel neu zu lernen haben, insbesondere GIMP und Co betreffend.

    Ich würde den "Wagen" zu fahren gern erst mal kennenlernen, bevor ich einen solchen zusammensetzen lerne.

    Indes gefällt mir die Idee von DenalB ganz gut mich mit einer Live-Iso in die Linux-Welt einzuarbeiten.

    Herzlichen Dank und Grüße

    Mark

  • Kannst du bitte einmal einen screenshot von diesem Fenster der Treiberverwaltung posten bitte?

    Und gib im Terminal folgendes ein:

    inxi -Fz

    Und poste die Ausgabe mal hier, damit wir wissen mit welcher Hardware es hier zu tun haben.

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  • Ich würde den "Wagen" zu fahren gern erst mal kennenlernen, bevor ich einen solchen zusammensetzen lerne.

    Aber genau so habe ich es gemacht. Rein ins kalte Wasser ... Linux auf die zweite Platte selbst installiert und nur dadurch habe ich gelernt. Ich gebe zu, dass ich es vor Jahren schon 2x probiert hatte, auf Linux zu wechseln und aufgegeben hatte. Beim 3. Mal im letzten Jahr biss ich mich durch und nun nutze ich Windows nur noch alle paar Wochen mal. Und wenn ich es doch mal starte, bin ich dort erstmal mit dem Aktualisieren von Windows selbst und der ganzen Treiber und Programme beschäftigt. :D

    Aber nur so lernt man. Dazu gehört auch, zu scheitern. Hauptsache du hast ein Backup deines Windows-Systems für den Fall der Fälle. Dann kann dir doch gar nichts passieren. ;)

    Indes gefällt mir die Idee von DenalB ganz gut mich mit einer Live-Iso in die Linux-Welt einzuarbeiten.

    Ich meinte aber nicht, dass du dauernd mit dem Live-System arbeiten sollst. Das wird nicht funktionieren. Sobald du das Live-System runterfährst, werden alle Änderungen verworfen! Ich wollte eher, dass du schaust, wie es mit einem Live-System aussieht. Ob deine Bildschirmauflösung dort direkt erkannt wird. ;)

    Arch Linux | Gnome | Kernel 6.8.7-arch1-2

    MSI MAG X570 Tomahawk WIFI | AMD Ryzen 9 3900X | 2x 16 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 | Sapphire NITRO+ AMD Radeon RX 7800 XT | Seasonic Prime PX-750 80+ Platinum

  • josefine  DenalB  zeltinho  whois ,

    ich bedanke mich recht herzlich für Eure Tipps und Hinweise. Der Kollege ist zurück, fällt aber bis auf weiteres aus, da dessen Mutter verstorben ist und er nun nachvollziehbar mit anderen Dingen beschäftigt ist, da werde ich ihm mit meinen PC-Problemen ganz sicher nicht auf den Geist gehen.

    Wenngleich zum Glück nicht mehr ganz so viele, so habe ich dennoch Aufträge als Fotograf abzuliefern und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Auftraggeber ungern monatelang warten wollen.

    Auf dem nagelneuen und sehr guten Mini-PC läuft über Windoof alles reibungslos und zackig. Linux beginnt bereits mit der Bildschirmauflösung zicken zu machen und lässt sich nicht überreden. Per Linux-Aktualisierung hatte ich zwischenzeitlich sogar Probleme mit dem Booten, was ich aber beheben konnte.

    Ich werde mir nun einen "alten" Zweitrechner zulegen und dort Linux installieren. I shall see. Ich berichte, bei gelegenheit.

    Nochmals lieben Dank an alle!

    Mark

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