Linux- und Windows-Laufwerke tauschen. Gibt es etwas zu beachten?

  • Bisher nutze ich Windows 11 auf einer NVMe und habe Linux auf einer älteren SSD installiert. Da ich nun tatsächlich hauptsächlich unter Fedora Linux unterwegs bin, würde ich die beiden Betriebssysteme gern tauschen.

    Mein Plan ist es, beide Systeme per RescueZilla zu sichern und dann auf den jeweils anderen Laufwerken wiederherzustellen. Ich würde mit Linux beginnen.

    Jetzt habe ich die Befürchtung, dass Linux nach dem Tausch nicht mehr booten könnte ... Kann das passieren? Was müsste ich dann tun, um mein Linux auch auf dem neuen Laufwerk wieder starten zu können?

    Hat das jemand bereits getan und Erfahrungen damit? Eigentlich möchte ich vermeiden, sowohl Linux als auch Windows 11 komplett neu zu installieren ... :/

    Fedora Linux 40 (Workstation Edition) | Gnome 46.1 | Kernel 6.8.8-300

    MSI MAG X570 Tomahawk WIFI | AMD Ryzen 9 3900X | 2x 16 GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 | Sapphire NITRO+ AMD Radeon RX 7800 XT | Seasonic Prime PX-750 80+ Platinum

  • Bis vor Kurzem bin ich per F11 über das UEFI-Bootmenü gegangen und habe jeweils das Laufwerk ausgewählt, welches starten sollte. Seit ein paar Tagen habe ich per UEFI das Linux-Laufwerk als Standard-Bootoption gewählt und wähle dann ggf. per Grub die Windows-Installation aus.

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  • Ich habe das schon ein gemacht. Bin aber bei Windows 11 gescheitert. Kam immer beim Start eine Fehlermeldung.

    War mir dann zu umständlich , das zu korrigieren. Habe dann neu installiert.

    Bei Linux klappt es mit "gparted" und Bootrepair.

    Viel Glück

    P.S so groß finde ich den Unterschied zur SSD nicht!

  • Bis vor Kurzem bin ich per F11 über das UEFI-Bootmenü gegangen und habe jeweils das Laufwerk ausgewählt, welches starten sollte. Seit ein paar Tagen habe ich per UEFI das Linux-Laufwerk als Standard-Bootoption gewählt und wähle dann ggf. per Grub die Windows-Installation aus.

    Das bedeutet du hast auf beiden Laufwerken jeweils eine efi?

    #ichmussmalmächtigkacken

  • Das bedeutet du hast auf beiden Laufwerken jeweils eine efi?

    Ganz genau. Ich habe bei der Linux-Installation angegeben, dass der Bootloader auf die Linux-SSD kopiert werden soll. Auf dem Windows-Laufwerk gibt es nur das Windows-EFI. Darauf habe ich immer geachtet. :)

    DenalB
    4. Oktober 2023 um 09:29

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  • Ganz genau. Ich habe bei der Linux-Installation angegeben, dass der Bootloader auf die Linux-SSD kopiert werden soll. Auf dem Windows-Laufwerk gibt es nur das Windows-EFI. Darauf habe ich immer geachtet. :)

    DenalB
    4. Oktober 2023 um 09:29

    das soll so bleiben und du willst über das UEFI Bootmenu booten, dann kannst du einfach die Laufwerke kopieren und im UEFI das Primärlaufwerk neu auswählen

    #ichmussmalmächtigkacken

  • Also einfach beide Betriebssysteme tauschen und dann per UEFI von der SSD zur NVMe wechseln. Damit sollte das schon passen? Muss ich nichts mehr zusätzlich konfigurieren?

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  • Danke! Ich probiere das direkt mal aus ... Mal sehen, wann ich wieder hier bin ... :D

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  • Es ist vollbracht. Die Laufwerke sind getauscht und Fedora läuft nun von der NVMe. :thumbup:

    Aber es ging doch nicht so leicht, wie ich es mir erhofft hatte ...

    Zuerst erstellte ich mir ein Vollbackup von Windows 11 mit Macrium Reflect 8. Danach bootete ich per Stick in Rescuezilla 2.4.2 und erstellte Backups der Laufwerke sowohl von Linux als auch nochmals von Windows 11. Sicher ist sicher, dachte ich mir.

    Dann löschte ich beide Laufwerke mithilfe von GParted, was sich im Nachhinein vielleicht doch nicht als hilfreich herausstellte.

    Beginnen wollte ich mit Windows 11. Also versuchte ich, die eben erstellte Sicherung mit Recuezilla wiederherzustellen. Erster Schock: Rescuezilla ist nicht dazu in der Lage, auf ein kleineres Laufwerk wiederherzustellen. Hier muss im Vorfeld das zu sichernde Laufwerk verkleinert werden, was man z. B. mit GParted hätte tun können. Leider war mir das im Vorfeld nicht klar. Erst bei meiner anschließenden Recherche fand ich den passenden Workaround:
    https://github.com/rescuezilla/re…DD-to-500GB-SSD

    Also versuchte ich, als Nächstes meine Fedora-Installation wiederherzustellen. Da ich das Backup auf ein größeres Laufwerk wiederherstellen wollte, machte ich mir hier keine Gedanken. Die Wiederherstellung zeigt mir am Ende jedoch folgenden Fehler: e2fsck - Neuere Version von e2fsck benötigt!

    Weiterhin konnte das Laufwerk nicht automatisch vergrößert werden. Das tat ich dann über GParted.

    Eine anschließende Laufwerksüberprüfung brachte einen Fehler in der Ext4-Bootpartition. Fedora ließ sich allerdings ohne Probleme starten.

    Nun spielte ich die erstellte Windows-Datensicherung über Macrium Reflect 8 wieder ein und erhielt hier keine Fehlermeldung wegen des kleineren Laufwerks. Nach der Wiederherstellung startete Windows 11 ebenfalls ohne Probleme.

    Ich änderte die Bootreihenfolge der Laufwerke im UEFI und startete Fedora. Dabei bemerkte ich, dass Grub die Windows-Installation noch auf der NVMe vermutete. Also aktualisierte ich Grub in Fedora und der Eintrag war in Ordnung. Windows 11 startete dann auch über Grub.

    Jetzt widmete ich mich dem e2fsck-Fehler von Rescuezilla und wurde tatsächlich fündig:
    https://sourceforge.net/p/rescuezilla/…ead/c7eef653f3/

    Es gibt bereits ein neueres Weekly Rolling Release, welches diesen Fehler behebt. Also habe ich mir diese Version geladen und auf den USB-Stick gepackt. Damit habe ich dann erneut das Fedora-Backup wiederhergestellt. Diesmal erschien kein Fehler. Es war nur wieder zu lesen, dass das Laufwerk nicht automatisch vergrößert werden konnte, was ich erneut mit GParted erledigte.

    Fedora startete und ich dachte, alles wäre wieder gut. Aber nein, Windows 11 wollte nicht mehr booten und warf einen Bluescreen aus. Der Fehler Unmountable Boot Device war dort zu lesen. Aber warum jetzt plötzlich? Also kramte ich meinen Installationsstick für Windows 11 aus und rief darüber die Computerreparatur auf. Leider war es mir jedoch nicht möglich, über die Eingabeaufforderung und einigen Befehlen den Booteintrag zu reparieren.

    Also stellte ich erneut das vorhandene Backup über Macrium Reflect 8 wieder her. Erneute 1,25 Stunden später konnte ich Windows 11 wieder starten. Auch Fedora startete noch. Allerdings musste ich hier erneut Grub aktualisieren, damit der Windows-Eintrag in Grub auf die jetzige SSD verweist.

    Thema endlich erledigt ... Jedoch weiß ich nicht, was passiert wäre, hätte ich vorher kein Backup über Macrium Reflect 8 erstellt. Vermutlich hätte ich Windows 11 dann neu installieren müssen.

    Falls jemand hier liest, der selbiges ebenfalls vorhat, dann bitte rechtzeitig daran denken, dass Rescuezilla ein erstelltes Backup aktuell nicht auf einem kleineren Laufwerk wiederherstellen kann. Vorher muss unbedingt das Quelllaufwerk verkleinert werden!

    Fedora Linux 40 (Workstation Edition) | Gnome 46.1 | Kernel 6.8.8-300

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