Lohnt sich ein Umstieg von SATA-SSD auf NVMe?

  • Hallo Gemeinde,

    der Titel ist eigentlich keine Frage, sondern eine Feststellung, so gewissermaßen jedenfalls. Ich habe meinen Privat-PC am letzten Wochenende von SATA-SSD auf eine NVMe m.2-SSD umgerüstet und bin baff begeistert, auch wenn sich das auf "nur" PCIe 3.0-Niveau bewegt. Ich hatte vorher eine SATA 2,5" Samsung 870 Evo 1TB als Systemlaufwerk (die ich bis dato auch schon als sehr schnell empfunden habe) und bin jetzt auf eine WD Blue SN570 1TB umgestiegen und muss sagen: Wow, was für ein Unterschied, auch wenn das jetzt ein "Jammern" auf sehr, sehr hohem Niveau ist. Hätte ich noch Windows und könnte via Samsung Magician für Schreibvorgänge die RAPID-Technik von Samsung nutzen, dann hätte ich den Umbau wohl nicht vollzogen, aber auch sonst ist die NVMe der SATA III schon spürbar überlegen. Das hätte ich nicht gedacht. Beim Rechnerstart und nach dem Ausblenden des Asus-Boot-Logos blitzt das LM-Logo danach nur noch für Sekundenbruchteile auf und 2-3 Sekunden später ist schon der Desktop da. Das hat vorher mit der SATA-SSD noch ein paar Sekunden länger gedauert. Und ja, wie schon erwähnt, ist das an dieser Stelle ein Jammern auf sehr hohem Niveau, denn wer nicht mal 2, 3 Sekunden mehr Zeit im Leben hat, der hat wohl ein echtes Problem mit seinem Leben ansich und allgemein ;) . Also nix für ungut an dieser Stelle.

    Aber auch sonst ist die NVMe gegenüber der SATA spürbar schneller. "Kleine" Proggis wie FF, TB, LO, OBS, Gimp, Shotcut, Ardour usw. sind nach spätestens gut einer Sekunde gestartet, wo die SATA-SSD teilweise noch "ewige" 2-3 Sekunden benötigt hat, so nach dem Motto: Mausklick-und-schon-da. Ja, das sind echte "Probleme", was :saint:? Beim Laden von größeren Spielen, wo dann u. a. auch viel CPU-Arbeit gefordert ist und der RAM-Takt eine Rolle spielt, da ist der Unterschied allerdings zu vernachlässigen bzw. es gibt quasi keinen. Und ja, ich weiß, die WD SN570 hat nur einen sehr kleinen SLC-Schreibcache von ca. 15 GB, aber der reicht für meine Zwecke locker aus, denn sonst hätte ich zur 15-20 EUR teureren Samsung 980 gegriffen, die diesbezüglich etwas besser ausgestattet ist.

    Was will ich eigentlich sagen? Also: Wer in gewisser Weise ein "Speed Junkie" ist, wird in der Praxis tatsächlich einen zwar nur kleinen, aber dennoch spürbaren Unterschied zwischen einer SATA III SSD und einem NVMe-Pendant feststellen können. Eine Umrüstung ist derzeit auch deshalb interessant, da die Preise für SSDs momentan komplett "im Keller" sind. Ich habe für meine WD SN570 1TB knapp 50 EUR (49,99) incl. Versand bezahlt. Eine Samsung 980 1TB ist derzeit für etwas über 70 EUR incl. Versand zu bekommen und eine Crucial P3 1TB für unter 60 EUR (Alle auf PCIe 3.0-Basis). Auch PCIe 4.0-SSDs sind aktuell sehr preiswert zu bekommen, z. B. die Crucial P3 Plus 1TB für unter 70 EUR. Ebenfalls sind die Preise für Arbeitsspeicher (zumindest DDR4-RAM, DDR5 ist noch immer sauteuer) derzeit allgemein sehr günstig. Dabei zeichnet sich jetzt schon ab, dass dieses Preisniveau nicht mehr lange anhalten wird und in ein paar Wochen wieder steigen wird.

    Meine persönliche Quintessenz lautet daher, dass sich momentan ein Speicherupdate definitiv lohnt. Was meint Ihr dazu? Und ja, ich sage es noch einmal: Der Unterschied in der alltäglichen Praxis zwischen einer SATA III SSD und einem PCIe 3.0-m.2-Pendant ist nicht sooo dramatisch, aber man merkt ihn mehr oder weniger doch schon etwas, natürlich auch abhängig vom Einsatzzweck. Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion über dieses "Luxusproblem".

    Asus Prime B550 Plus | Ryzen 5 5600 | RTX 3060 | 32 GB RAM @3600 | 2x 1 TB NVMe-SSD | 1x 27" FHD | 1x 19" WXGA+ und diverse Audio-HW

  • Mein Mainboard (Asrock B550M Pro4) hat 2 PCIe Steckplätze. Ich habe jeweils 1TB NVMe SSD drin und auf einer Linux Manjaro und auf der anderen Windows 11. Alles blitzschnell und ich baue nur noch PCs mit Hauptfestplatte in NVM PCIe Variante.

    PC: AMD Ryzen 7 5700X | AMD RX6600 | 32GB RAM | Debian 12 Xfce
    Notebook: AMD Ryzen 5 5300U | Vega Graphic | 16GB RAM | Debian 12 Xfce

  • Bei meinem Gaming PC hab ich eine Kingston Fury Renegade NVMe PCIe 4.0 (7300MB/s) mit 2TB verbaut. Da läuft zwar ein Win10 Pro drauf, aber es läuft so gut, dass ich meinem vorherigen System nicht hinterher trauere (i7 9700KF, RTX2070, 32GB RAM - meine Schwester ist überglücklich damit).

    Ich habe mich bewusst für AMD-Komponenten entschieden (Ryzen7 5800X3D, Radeon 6900XT) , um später mal auf Linux zu migrieren. Bin mir aber noch unsicher darüber, ob die ganzen Komponenten jetzt schon gut unter Linux laufen würden. (Flüssigkühlung, Lüfter-Management, RGB-Circus usw.)

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