Hallo zusammen
Habe lange überlegt, ob ich - wenn ich beide Geräte habe - einen Artikel im Blog oder einen Post im Forum verfassen soll. Da das Thema einer gewissen Brisanz nicht entbehrt, habe ich mich für den Blog entschieden. Auch, da es nur um meine persönlichen Erfahrungen geht und der Text - wie von mir gewohnt - vermutlich sehr lang werden wird.
Worum geht es?
Ich hatte die Möglichkeit, ein neues Handy zu bekommen und habe mich für ein Android Gerät entschieden. Ich besitze bereits ein iPhone 14 Pro und bin somit bezüglich iPhone mehr als gut aufgestellt. Ich wollte Android allerdings gerne mal wieder eine neue Chance geben. Ich werde also die nächsten Wochen das Android Smartphone verwenden und meine Erfahrungen hier mit euch teilen. Das Ganze ist absolut nicht neutral und 100% meine eigene Meinung. Es wird auf einen Vergleich zwischen beiden Geräten hinauslaufen, wobei es da vermutlich mehr um die Software gehen wird - mehr dazu aber dann später.
Was ist mir bei dem Artikel wichtig / Wozu ein solcher Post hier?
Ich liebe Erfahrungsberichte. Ich würde sagen, dass Berichte zu euren persönlichen Erfahrungen mit Programmen oder Geräten zu meinen Top-Favoriten hier im Forum gehören - auch wenn es davon viel zu wenige gibt. Gefühlt dominiert da YouTube und es gibt da auch einige gute Tester (Das Technikfaultier mag ich). Wenn ich dann aber iknowreview und andere ansehe, habe ich das Gefühl, eher in einem Werbevideo gelandet zu sein. Wenn oben rechts bei einem YouTuber NBB oder Sparhandy eingeblendet wird, weiß ich, wohin die Reise geht.
Leider ist das Thema iOS vs Android gleichzeitig eines der schlimmsten und hitzigsten im Internet und ich habe oft das Geühl, dass Menschen regelrecht erbost sind und alles persönlich nehmen, wenn jemand das andere System bevorzugt. Gleichzeitig lese ich immer wieder Kontra-Argumente, bei denen ich direkt erkennen kann, dass die Person das Gerät nie wirklich selbst benutzt oder gar besessen hat. Da wird der Wallet Garden von Apple kritisiert (für die meisten im Apple Ökosysem ist das mit der Hauptgrund FÜR den Kauf), die fehlende Anpassbarkeit (wie oft und in welchem Umfang muss man das System denn anpassen?) oder dass Google etwas von Apple kopiert hat und umgekehrt (WTF.. wenn eine Funktion gut ist und Mehrwert bietet, wäre es doch dumm, diese nicht einzubauen). Die meisten Kritikpunkte sind für die jeweils andere Fraktion aber oft überhaupt nicht wichtig. Ich glaube, dass oft Punkte genannt werden, um einfach etwas dagegen sagen zu können.
Da ich nun als Besitzer eines iPhone 14 Pro mein eigenes Geld für ein Android Device ausgebe, zeigt euch hoffentlich, grundsätzlich offen bin und auch bereit, umzusteigen. Sonst hätte ich nicht mein sauer verdientes Geld dafür ausgegeben.
Für welches Gerät habe ich mich entschieden und wieso?
Für den Vergleich musste es natürlich ein Android Gerät sein. Auch, da ich wirklich wechselwillig bin, falls es mir besser gefällt. Die Zeiten mit Pro, Max, Ultra, etc sind vorbei. Ich besitze ein iPad Pro 11" und ich will daher kein Mini-Tablet, Phablet, etc mit mir herumtragen. Ein kompaktes Gerät also im unteren 6 Bereich maximal. Gleichzeitig soll es eine tolle Kamera haben (ich fotografiere als Amateur gerne und viel und insbesondere bei Familienfotos will ich schöne Bilder haben) und eine echte Kamera ist für mich keine Option. Ich möchte als kleiner Tech-Nerd gerne ein schönes Display, wobei mir riesige Auflösung nicht unbedingt wichtig ist. FHD+ genügt mir - auch aus Akku-Gründen. Ich möchte zudem gerne - ebenfalls als Tech-Nerd - eine nette "Benutzererfahrung" ohne Ruckler, Hänger, Ladezeiten, etc
Hier kamen nun im Ausschlussverfahren 3 Geräte in meine engere Wahl. Das Samsung Galaxy S23, das Sony Xperia 5 V und das Zenfone 10. Sony bietet Updates, die sind aber wohl nicht immer so schnell oder umfangreich. Auch soll die Kamera(s) sehr gut sein, aber halt auch etwas Wissen voraussetzen. Im Auto-Modus sollen die Fotos nicht so gut geraten wie bei der Konkurrenz und.. nun ja, ich habe einfach keine Lust auf große Einstellungen. Ich will tolle Fotos aus der Hüfte schießen. Zudem erscheint mir der Preis bei Sony schon etwas unverständlich hoch zu sein.
Das Zenfone 10 hat Power ohne Ende und ASUS lässt sich da viel einfallen und haut zusätzliche Features rein. Rundherum ein gelungenes Smartphone zu einem mehr als akzeptablen Preis (für mich). Allerdings mit deutlichen Schwächen bei der Kamera. Schade.
Nachdem ich mit meinem damaligen Galaxy Ultra - abgesehen von der Größe und Blödsinn wie dem Stift - sehr zufrieden war, wurde es dann das S23. Sehr kompakt, sieht gut aus und fühlt sich echt gut an. Der Snapdragon 8 Gen2 sollte mehr als genug Power bieten und das Gerät hat 8GB RAM (+8GB Swap) bei 256GB Speicher, der leider nicht erweitert werden kann. Hier hätte ich mir die Möglichkeit einer SD-Karte gewünscht. Dank Online-Speicher und Streaming nicht ganz so schlimm - trotzdem trübt es das Ganze ein wenig für mich. Den Aufpreis für 512GB nur "vorsichtshalber" wollte ich aber auch nicht zahlen.
Nur mal als Vergleich: Am iPhone belege ich gerade mal 80 GB. Davon gehen mehr als 6GB auf das Konto meiner Hörspiel-App mit vielen Folgen, 5GB an Fotos und etwas unter 8 GB für Downloads in YT und YT Music. Da ich unbegrenztes Datenvolumen habe, könnte ich auf die Dowanloads sogar verzichten. Hatte damals irgendwann mal eingestellt, alle Playlisten plus Smart Downloads automatisch herunterzuladen, falls ich mal irgendwo bin, wo ich weder Empfang, noch WLAN habe. Gefühlt war ich noch nie in der Situation. Und unterwegs schaue ich irgendwie auch selten YouTube. Ehrlich gesagt zu 99% für "Bildungszwecke". Also man will am Auto was machen und schaut nach, wie es geht. Oder - keine Ahnung - wie man einen Wasserhahn wechselt oder was auch immer. Also diese DIY-Videos halt.
Wieso ich da ein Solitär installiert habe, welches 3GB einnimmt, weiß ich nicht. Ist mir nie aufgefallen.
Bevor es nun aber weiter geht, hier kurz die beiden Geräte im kleinen Hardware-Vergleich (Fotos mit dem iPad aufgenommen):
Wie man hier sehen kann, nehmen sich die beiden eigentlich überhaupt nichts. Das ist absolut Geschmacksache.
Mir persönlich gefällt das lila iPhone mit dem Farbwechsel sehr gut - das S23 sieht aber ebenfalls spitze aus und hat halt einen grünlichen Farbwechsel. Durch den Apfel und diese fehlenden rechtlichen Hinweise auf dem iPhone sieht es vielleicht einen Ticken edler aus. Aber... in homöopathischen Dosen. Was mir aber ganz klar besser gefällt ist die Anordnung der Kameras auf dem S23. Mir hat die Insel auf den iPhone aber ehrlich gesagt noch nie gefallen.
Zur Haptik: Sind fast gleich. Das S23 liegt ohne Hülle besser in der Hand - das ist aber wieder 100% subjektiv. Das iPhone hat eine eher scharfe Kante, während das S23 leicht gebogen ist am Rahmen. Dadurch liegt es für mich besser in der Hand. Da ich aber sowieso noch eine MagSafe-Hülle für das S23 bstellen werden, spielt das nur heute eine Rolle. Das S23 ist darüber hinaus ein wenig leichter, was man merkt, wenn man darauf achtet und beide gleichzeitig in der Hand hat.
Zu den Displays will ich nicht viel sagen. Ich sehe da keine wirklichen Unterschiede und Messwerte interessieren mich nicht. Auch so theoretische Zahlen sind mir egal. Ich will es gut ablesen können - auch im Freien. Wenn ich beide hochhebe, sieht das Display des iPhone 14 Pro etwas leuchtender aus. Aber.. ich habe bewusst die Farben des S23 von "leuchtend" auf "natürlich" eingestellt. Außerdem hat sich beim iPhone mal wieder die automatische Helligkeit verabschiedet. Ich habe keine Ahnung, wieso das ständig passiert, da ich an der Helligkeit nie drehe. Im Prinzip ist es aber so, dass es eine Option gibt, welche die Displayhelligkeit an das Umgebungslicht anpasst. Das funktioniert grundsätzlich auch - einmal in der Woche bin ich dann aber in einem dunkleren Raum und das Display leuchtet mich an. Dann muss man bei Apple tatsächlich einmal die Funktion deaktivieren, dann wieder aktivieren und dann funktioniert es wieder einige Zeit.
Bei Android kann ich das machen, indem ich bei der Helligkeit auf die Punkte rechts klicke:
Unter Apple muss ich die aktuelle App verlassen und die Einstellungen öffnen. Dort suche ich den Menüpunkt "Bedienungshilfen". In diesem dann "Anzeige & Textgröße". Jetzt ganz nach unten Scrollen und bei "Auto-Helligkeit" den Schalter umlegen. Eine Sekunde warten und Schalter wieder an. Und "schon" klappt es. ..für ein paar Tage.
Was mir am S23 fehlt, weil ich mich so daran gewöhnt habe, ist der Mute-Hebel. Da kann man das iPhone auch mit der Hand in der Hosentasche stummschalten. Ist reine Gewohnheit, fand ich aber immer nett. Beim iPhone 15 wurde der aber eh entfernt und durch einen "Action-Button" ersetzt. Im Prinzip habe ich ja genau das auch am S23. Da kann ich dann Bixby (totaler Müll für mich) drauf legen oder halt andere Aktionen. Werde den Hebel vermissen - das würde ich wie gesagt aber auch bei den neueren iPhone.
Disclaimer:
Achtung! Ab dieser Stelle hier wird es jetzt etwas chaotisch und natürlich 100% subjektiv. Ich gehe hier keine Liste oder so durch, sondern schreibe meine Erfahrungen in der Reihenfolge, wie ich diese "erfahre". Außerdem ist es so, dass ich das S23 ganz neu habe. Ich bin also erst mal noch voll in der Begeisterung und dem Hype. Es wird daher vermutlich auch erst mal etwas "lobend" werden und ich bemerke dann vielleicht erst in den nächsten Tagen negative Punkte am Gerät oder Android. Ich ergänze dann immer einfach hier. Außerdem gehen natürlich viele meiner Punkte auf das Konto von Android und somit nicht direkt an das S23.
Tastatur und deren Bedienung:
Mir ist natürlich klar, dass ich in gewissen Umfang auch unter iOS die Tastatur wechseln kann. Out of the box gibt mir die Samsung-Tastatur aber irgendwie ein besseres Gefühl. Ich zeige euch hier mal zwei Screenshots zum Vergleich:
Hier sieht man nun zwei Dinge: Zum Einen hat die iOS Tastatur direkt keine Satzzeichen. Ich muss also für einen Punkt oder ein Komma (automatische Satzzeichen lasse ich jetzt mal außen vor - das können beide) mindestens drei Tasten am iPhone drücken: Umschalttaste Zahlen und Sonderzeichen, dann das Komma, dann erneut die erste Taste um wieder in den normalen Modus zurück zu kommen.
Zum Anderen sieht man hier aber - wenn auch nicht sonderlich gut - dass ich unter iOS nicht einfach an eine bestimmte Stelle mit dem Cursor springen kann. Ich tippe auf dem S23 auf das Wort "dies" zwischen die Buchstaben "i" und "e". Daraufhin wird der Cursor dort gesetzt. Tippe ich nun unter iOS auf die selbe Stelle, wird der Cursor hinter das Wort gesetzt. Tippe ich nochmals oder doppelt, wird immer nur das komplette Wort markiert. Wenn ich den Cursor nun positionieren möchte, muss ich auf das Wort tippen und den Finger halten, bis eine Lupe aufgeht. Dann kann ich den Cursor hin und her schieben. Hier muss ich ergänzen, dass man auch die Leertaste antippen, den Finger halten und dann den Cursor wie auf einem Touchpad verschieben kann. Der Aufwand ist ähnlich hoch und es ist halt trotzdem nicht möglich, den Cursor mal schnell an eine bestimmte Stelle zu "tippen".
Töne anpassen
Jetzt für mich kein so großes Problem, da ich mich schon lange von Liedern und lustigen Sprüchen und Geräuschen verabschiedet habe. Aber als ich irgendwann mal einen Klingelton unter iOS erstellen bzw nutzen wollte, war das eine Katastrophe. Man muss das Lied als m3a oder m4a oder so ähnlich konvertieren... oder war das ACC oder aac? Sorry Leute, ich weiß es gerade nicht mehr. Aber auf jeden Fall konnte man nicht einfach ein .wav oder .mp3 als Klingelton setzen. Man musste es konvertieren und dann halt irgendwie speziell auf das iPhone transportieren. Ich denke das war mit iTunes. Ich vermute mal, dass das mittlerweile einfacher geht und man auch am Gerät selbst Töne bearbeiten und erstellen kann. Aber das wird dann ganz sicher auch wieder nur mit 3rd party apps gehen und das spezielle Format wird man immer noch benötigen.
Jetzt kommt aber der Punkt, der mir am S23 deutlich besser gefällt:
Und hier im Vergleich das iPhone mit den Einstellungen für die unterschiedlichen Lautstärken:
Ich mache es kurz: Diese Einstellungen gibt es so überhaupt nicht. Eine Einstellung für alles und fertig. Weniger ist ja manchmal mehr - mir gefällt es aber, dass ich am S23 problemlos Hinweistöne leiser machen kann als den Klingelton und gleichzeitig den Wecker etwas lauter als den Rest, usw.
Widgets
Diese sind zumindest ein wenig interaktiver geworden, vollumfänglich innerhalb eines Widgets hantieren kann ich aber leider trotzdem noch nicht. Bis auf kleine Zugeständnisse beschränken sich Widgets unter iOS auf das Anzeigen von Informationen und das Öffnen der dazugehörigen App.
Ich gebe zu, dass mir das bis heute irgendwie ausgereicht hat. Jetzt unter Android sehe ich aber, was da noch so alles möglich ist und ich genieße einige der interaktiven Features. Ich kann zum Beispiel Erinnerungen oder Todos direkt im Widget bzw dem Homescreen verfassen, ohne diesen verlassen und die App starten zu müssen. Tippe ich zum Beispiel im Kalender Widget auf das +, werde ich auf dem Homescreen gefragt, ob es eine Erinnerung oder ein Termin werden soll. Den Text und alles Infos gebe ich dann direkt auf dem Homescreen ein. Sicher für viele von euch egal und zu vernachlässigen - mir gefällt es von der Benutzererfahrung her aber echt gut.
CarPlay vs Android Auto
Ich fahre ein Auto mit beidem, kann es aber in jedem Fall nur kabelgebunden verwenden. Hier hatte ich in der Vergangenheit bereits einen Wireless Adapter für Android im Einsatz und damit gute Erfahrungen gemacht. Unter iOS wollte ich dann das selbe und habe es mit einem relativ teuren Adapter versucht. Es war grausig! Zugegeben, die gesamte Software meines Golf 8 Variant ist grausig und es ist eine Frechheit, was Volkswagen da ausgeliefert hat. Ich kann daher nicht sagen, ob die Probleme am Adapter, am Auto oder am Smartphone liegen. Irgendwie ist mir das als Kunde aber auch egal, denn ich will ja nur das es läuft und wenn es das nicht tut und ich keinen Workaround finde, ist mir der Schuldige egal. Ändert ja dann auch nichts.
Ich habe es also mit einem Adapter versucht und es klappte nichts! Mal kam gar keine Verbindung zustande, mal nur kurz. Dann ständig Unterbrechungen und wenn es mal lief, hatte ich unglaubliche Verzögerungen. Ich kann sicher noch damit leben, dass es mal 2-3 Sekunden dauert, bis ein Lied übersprungen wird, wenn ich am Lenkrad den Knopf drücke. Bist du aber in einer fremden Innenstadt unterwegs und hast 2-3 oder gar mehr Sekunden Verzögerung, ist das extrem uncool. Ich habe es dann nochmal mit einem weiteren teuren Markengerät versucht (deutlich über 100 EUR) und es war nicht besser.
Nun habe ich mir für das S23 einen Adapter auf Amazon geholt. Damals hatte ich einen AAwireless mit dem ich super zufrieden war. Gab/gibt es leider nicht mehr, zumindest aktuell nicht. Also ein Schuss ins Blaue und einen knapp 60 EUR teuren Wireless Adapter eines mir unbekannten Herstellers gekauft. Stecker (USB-A) in den Adapter (USB-C) und den dann in meinen Golf. S23 via Bluetooth verbunden, zwei oder drei Dinge bestätigen und nach weniger als 1 Minute lief alles. Seitdem keine Probleme gehabt. Ich steige ins Auto und wenn der Golf vom Hof rollt, steht die Verbindung bereits. Alles klappt absolut verzögerungsfrei und stabil. Würde man es messen, käme sicher irgendwie eine Latenz von 100 oder meinetwegen 200ms dabei heraus. Aber genau so hoch ist die am Kabel. Also gefühlt gibt es für mich keinerlei Unterschied zwischen kabelgebunden und kabellos. Einsteigen, losfahren, fertig.
Was mich aktuell noch stört
Vermutlich nur eine Einstellungssache, aber unter iOS konnte ich mir bei Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm den Inhalt anzeigen lassen. Das Display ging an und dort stand z.B. dass ich in WhatsApp eine Nachricht von "Mama" erhalten habe. Dazu der Satz "Esst ihr beide morgen Mittag mit?"
Am S23 sehe ich gar nichts. Erst wenn ich dann zweimal tippe (mache ich immer noch falsch, da am iPhone einmal Tippen ausreicht), sehe ich oberhalb die Icons der betreffenden App. Aber keinen Inhalt oder so. Erst wenn ich auf die kleine WA-Sprechblase klicke, erscheint Mama und fragt, ob ich und mein Sohn morgen Mittag mitessen wollen.
Dann stört mich natürlich, dass ich einiges an Zubehör gekauft habe, welches ich nun nicht mehr verwenden kann. Klaro.. selbst schuld, wenn ich mich voll ins Apple Universum stürze. Die AirTags kann ich dank iPad pro weiterhin verwenden, denke ich. Hoffe ich zumindest. Die Apple Watch ist jetzt mit einem Minnie Maus Ziffernblatt am Handgelenk meiner Frau und sie freut sich. Ärgerlich ist nur, dass ich am Bett, am Schreibtisch und im Auto MagSafe Ladegeräte habe. Ich habe mir daher heute eine schöne Schutzhülle mit gerader/glatter Rückseite gekauft und solche MagSafe-Ringe zum nachrüsten. Die werden einfach über die Spule auf die Hülle geklebt und dann kann man - Wireless Charging vorausgesetzt - jedes Smartphone damit laden. Ich bin gespannt.
Meine persönlichen Daten - das Ding mit den mehr oder weniger offenen Systemen
Das Thema ist beim schreiben so groß geworden, dass ich ihm jetzt doch noch einen eigenen Absatz widmen werde.
Ich finde es ein wenig paradox.. Ich habe immer bemängelt, dass Systeme von Google - und da meine ich jetzt auch mal Android mit - stets nur die eigenen Dienste haben wollen. Also der Assistent nimmt nur Termine in den Google Kalender auf, Erinnerungen gehen nur in Google Tasks (oder wie auch immer der aktuelle Dienst dazu heißt), Einkaufsliste besprechen geht ebenfalls nur im Google Konto, usw. Hier ist Apple offener. Man kann Nextcloud einbinden, Google, Exchange, Radical, etc. Siri nimmt alles an und man kann beliebige Kalender, Kontakte, Erinnerungen, etc verwenden. Alles super. Bis man halt mal das Gerät wechseln will. Denn dann ist es halt nicht mehr so offen. Man kann alles mit hineinnehmen - das Hinaus ist aber dann etwas schwieriger. Theoretisch kann man den Kalender via CalDAV auch anderweitig einbinden, aber das ist halt "Gefrickel". Ich musste mir also einen Dienst überlegen, den ich statt Apple nutzen möchte, in den ich dann aber auch meine Daten hinein bekomme. Hier hatte ich Glück, weil ich ein Macbook habe. Dort konnte ich viel einfacher als am iPhone alles exportieren. Ich glaube aktuell nicht mal, dass das am iPhone überhaupt geht. Habe ich also nur ein iPhone und/oder iPad, habe ich zunächst Pech.
Ich bin aktuell nicht so der große Nextcloud-Nutzer und irgendwie fehlt mir da generell die Muse zu großen eigenen Projekten. Gleichzeitig wollte ich aber auch Google irgendwie ein wenig eindämmen, was die Werbung betrifft. Ich habe übrigens kein Problem damit, einem Dienst meine Daten zu geben. Wenn ich halt weiß was damit passiert und diese nicht verkauft werden oder so.
Ich habe mich dann für Google Workspace entschieden. Im Prinzip ein normales Google Konto, aber halt mit "mehr" Sicherheit, keinem Tracking für Werbung, etc. Die sind zertifiziert und Blabla. Ist natürlich Vertrauenssache, aber ich halte es für bedeutend sicherer als das kostenlose Konto. Und da man es einen Monat kostenlos nutzen kann, teste ich das S23 aktuell halt damit.
Hier kommt dann halt auch mein paradoxer Punkt: Apple ist offener als Google was Dienste auf den Geräten anbelangt - dann hole ich mir aber ein Google Konto, damit ich es auf allen erdenklichen Geräten nutzen kann, weil Apple da nicht mitspielt.
Achtung: Ich werde den Blogpost jetzt schon mal veröffentlichen und dann im Zuge meiner weiteren Erfahrungen hier ergänzen.
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