Muss ich unbedingt die C Partition verkleinern für Linux

  • Hallo erstmal in die Runde,

    Ich bin neu hier und habe da Eine Frage. In eurem Tutorial Video nehmt ihr einen teil von der C: Partition um Linux zu installieren. Mein Problem ist wenn ich die C: Partition jetzt um 20 GB kleiner mache, habe ich nur noch ca. 14 GB für mein Windows über. Auf meiner E: SSD hab ich noch genug Platz, so das ich locker 50 GB benutzen könnte. Muss ich unbedingt von C: booten oder geht das dann auch von der E: aus?

    Danke schonmal im Voraus für eure Hilfe

  • Nein, Du kannst Linux installieren, wo Du möchtest.

    Es ist eine besondere Eigenschaft von Linux, dass es sich auf der gleichen Partition befinden KANN, wie Windows (und man linuxseitig auch auf Windowsdateien zugreifen kann, wenn man mag...), aber man muss es nicht auf C installieren.

    Es kann halt sein, dass Du das BIOS/den (U)EFI umstellen musst.

  • Mein Problem ist wenn ich die C: Partition jetzt um 20 GB kleiner mache, habe ich nur noch ca. 14 GB für mein Windows über. Auf meiner E: SSD hab ich noch genug Platz, so das ich locker 50 GB benutzen könnte. Muss ich unbedingt von C: booten oder geht das dann auch von der E: aus?

    Die Laufwerksbezeichnung C:, D:, E: sind in der Windows- und DOS-Welt üblich. Unter Linux ist es anders, das solltest Du Dir etwas anschauen, um nicht aus Versehen etwas zu löschen.

    Aber mal kurz:

    Die Festplatten (also die Hardware-Geräte) sind unter Linux danach bezeichnet, wie sie am Anschluss angeschlossen sind:

    sda = 1. Festplatte am ersten Anschluss (heute zumeist SATA, ist hier aber nicht soo wichtig)

    sdb = 2. Festplatte (wenn vorhanden)

    Diese sind dann unterteilt in Partitionen, also Teilbereiche der Festplatte, in Deinem Fall wahrschenlich so:

    sda1 (unter Windows C: genannt)

    sda2 (unter Windows D: )

    sdb1(Windows E:)

    .... und so weiter.

    Unter Linux hast Du kein C:, D: ..... sondern einen Verzeichnisbaum, dessen Wurzel oder äußerstes Verzeichnis mit / bezeichnet ist. Geräte sind dann unter /dev/sda, /dev/sda1..... zu finden, sind so aber noch nicht für den Anwender benutzbar. Sie müssen erst "eingehängt" (gemountet) werden.

    Das passiert bei der Installation meistens automatisch: Dann ist /dev/sda1 z.B. unter / zu finden.

    Das ganze ist Anfangs etwas umständlicher, aber auf Dauer wesentlich einfacher und flexibler als der Alphabet-Salat unter Windows.

    Bei der Installation schreiben Dir die meisten Distributionen noch einen Boot-Manager auf die Festplatte, die Du auch manuell einstellen kannst. Dafür solltest Du aber über den Aufbau Bescheid wissen.

    Jedenfalls wird im BIOS (oder UEFI) dann eine Festplatte festgelegt, von der gestartet und erst mal dieser Boot-Manager geladen wird, in dem Du dann das zu ladende System auswählen kannst (wenn mehrere vorhanden sind).

    Das ist jetzt eine kurze Zusammenfassung, da geht noch mehr. Wichtig ist: Festplatte = sda, sdb,sdc.... Partition=sda1,sda2, sdb1,sdb2...

    Hier ein Teil von diesem Rechner:

    So, genug Verwirrung:

    Wenn Du auf der Festplatte noch freien Platz hast (wird Dir bei der Installation angezeigt), kannst Du Linux darauf installieren. Breche im Zweifelsfall aber lieber ab und frage noch mal nach.

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    Ich stelle keine dummen Fragen. Du musst Dich mit Deinen Antworten schon ein bisschen anstrengen.

  • Hohoho, das Problem kenne ich.
    Wenn du das mit sda (sda1, sda2), sdb , sdc verstanden hast und sicher bist, daß es die richtige Platte/Partition ist, auf der du Linux installieren willst: alle vorhandenen Daten sichern, evtl ein Backup von Windows machen und dann Augen zu und durch.

    Wenn etwas nicht funktioniert, ist dein PC nicht mehr funktional und du musst nur Windows neu installieren. Das kennt man ja bei Windows eigentlich schon und du kannst einen zweiten Versuch starten oder es lassen. Eine Neuinstallation von Windows ist ja auch kein Beinbruch.

    Höchstwahrscheinlich wird GRUB (Grand Unified Bootloader) aber erkennen, wo welches Betriebssystem liegt und du kannst es beim Start auswählen.

    Mein Augen zu und durch resultiert auf kuriose Antworten, die ich im Internet (NICHT IN DIESEM FORUM!!!) bekommen habe. Sichern, testen, gucken und (in meinem Fall) sehr zufrieden sein.

    PS: Die neue Linux-Partition muss leer sein, bzw. wird formatiert. Alles was dort ist, wird gelöscht.

    System:
    Kernel: 5.15.0-91-generic x86_64 bits: 64 compiler: gcc v: 11.4.0 Desktop: Cinnamon 6.0.4
    tk: GTK 3.24.33 wm: muffin dm: LightDM Distro: Linux Mint 21.3 Virginia base: Ubuntu 22.04 jammy


  • PS: Die neue Linux-Partition muss leer sein, bzw. wird formatiert. Alles was dort ist, wird gelöscht.

    Auch da wird meistens abgefragt, ob ein neues Dateisystem geschrieben werden oder die Daten erhalten werden sollen.

    Eine Neuinstallation ist auch bei Windows seltener nötig, als die meisten denken. Man braucht nur die Partitionsdaten und eine Linux-Live-Distribution, die die Partitionen neu einträgt und den Grub erneuert.

    Ich sichere mindestens immer noch die ersten 2048 Blöcke der Festplatte, da steht das alles drin und die hat man praktisch in Sekunden zurückgeschrieben.

    Wenn noch nicht das Dateisystem angefasst wurde oder ein neues angelegt wurde, sind die Chancen sehr gut.

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