Beiträge von Kaenguru73 im Thema „Linux Mint“

    Jo gerade platt gemacht und nun die Frage, was ist besser LVM oder ZFS, wobei ich nicht weiß, warum ich das wählen soll und wozu es gut ist. Nehme das erste.

    Dagegen! Wenn Du nicht weist, wie man mit LVM umgeht, lies Dich ein. ZFS ist noch heftiger/komplexer.

    Wenn Du (erstmal) keinen Bock drauf hast, lass' beides weg. Wenn Du bei Plattenplatz-Größen an Partitionen und deren Anpassung (per gparted über Live-System gestartet) denkst, dann bist Du ohne die komplexeren Erweiterungen unterwegs. Die höheren Partitionsebenen, die LVM und erst recht ZFS einführt, erfordern andere Herangehensweisen und dafür auch andere Dokumentation der Konfiguration. Wenn Du nicht da nicht wirklich weist, was Du tust, rächt es sich gerade dann, wenn Du es nicht gebrauchen kannst (bei Bootproblemen, Plattenüberlauf, Backup/Restore-Problemen).

    Ich habe vor einigen Jahren an einer Hochschule gearbeitet. Dort lief zwar Windows... gab es eher keine wie auch immer gearteten Programme neben den standardisierten Windows-/MSOffice-Produkten.

    Die sind alles andere als standardisiert, sondern nur verbreitet!

    Es gibt etwas, was bisher verhindert hat, dass die Mensen von McDonalds/Burger King betrieben werden. Das brauchen wir auch für die IT und nicht iPads für alle (NRW).

    Die digitalen Tafeln laufen mit Windows und MS+Office.

    Falls dafür ein Office-AddIn benutzt wird: Haben die vergessen, wie Microsoft mit Office 2013 alle früheren AddIns gekillt hat? Damals ist eine ganze Software-Industrie untergegangen.

    Wer sich kommerzielle Produkte verlässt, wird regelmäßig mit seinen ganzen mühsam erarbeiteten Workflows für obsolet erklärt, während die sogenannte "Fachpresse" alles Neue in Lobpreisungen darstellt. :(

    Kann jemand den Leuten mal verraten, dass Werbung (und Werbungsjournalismus) keine gute Quelle ist?! X(

    Ist es da nicht besser direkt Debian [...] zu nehmen.

    Es fehlen Debian "sinnvolle" Zusatzprogramme, die gerade Umsteigern Sicherheit suggerieren ("Treiberverwaltung" beispielsweise, die fehlt auch LMDE). Achja, ich meine Debian ab 12 Bookworm, das hat gewaltige Sprünge in Richtung Einsteigertauglichkeit gemacht (11 Bullseye kenne ich nicht), früher war das anders. Auf der anderen Seite macht Debian kaum Anpassungen an den Paketen der Entwickler und installiert nur wenig durch den Installer, es ist irgendwie "urspünglich". Die Debian Distribution konzentriert sich auf das Paketmanagement und ist deshalb Basis für viele andere Distributionen. Nicht viel an den ursprünglichen Paketen zu ändern lässt auch viel Spielraum/Existenzberechtigung für andere Distributionen, die Debian-Quellen leicht erweitert und aufgehübscht anbieten. Ein Debian im Linux Mint-Kleid gibt es auch: LMDE.

    MX Linux bietet Debian Pakete (stable) an und erweitert sie mit einem breiten Korb an Zusatztools zur Verwaltung und einem innovativen System zum Übertragen eigener Einstellungen auf eine andere MX Installation. Das ist schon interessant und für Systemsteuerungs-Verwöhnte Umsteiger eine große Erleichterung. :thumbup:

    Arch ist etwas anderes und ein anderes Kaliber (schwach getestete recht aktuelle Pakete in einem Rolling Release).

    Wobei, mal so nebenbei bemerkt: Als Einsteiger fände ich es gut, wenn es für den Anfang nur eine Systemempfehlung gäbe.

    Sowas passiert hier eigentlich, imho: Linux Mint, Ubuntu LTS und MX Linux werden mit großen Abstand Einsteigern/Umsteigern am häufigsten empfohlen.

    Hintergrund: Der Umstieg von .... auf Linux ist zwar dank eurer Hilfe nicht ganz so herausfordernd, aber trotzdem nicht so ohne weiteres zu leisten. Insbesondere wenn die Welt von MS einen schon so lange begleitet, dass man/frau fast alles ohne große Hilfe erledigen kann.

    Ich habe zum Beispiel gerade .ttf-Schriften versucht zu installieren. Das hat gedauert. War letztlich nun einfacher als gedacht, aber als Anfänger geht es nicht ohne lesen. Dito das 'Einrichten des Schreibtisches/Desktops. Wenn man es weiß, problemlos, nur da erst einmal hinkommen....

    Lesen bildet, sagt man, und wenn man es sich erarbeitet hat, weiß man es für die Zukunft.

    Naja, es dauert eben den Erfahrungsschatz von Jahrzehnten Windows-Benutzung (oder anderes) mit Linux nachzuholen.

    Leider nervt, dass wir sehr auf das Internet als Informationsbasis für aktuelle Versionen angewiesen sind und im Grunde viel mehr Infos zu Vorgängerversionen vorhanden sind. Vieles passt da einfach nicht.

    Aber wenn ich als Anfänger dann lese, die Distro a, b oder c sind ja bestens für Einsteiger geeignet und es passt dann nicht... Dann ist häufig abtuten mit Linux. Leider sagen es auch die Zahlen: MS ca.68 %, Apple irgendwas in den 20ern und Linux 3,6 %. 'Is aber ne Steigerung um ca. 50 %. Schade, Linux hätte mehr verdient!

    Den Windows-Erfahrungsschatz tritt Microsoft ja mit regelmäßig steigender Häufigkeit mit Füßen. Da liefert Linux unter der Haube (Konsolen-Befehle/-Programme) deutlich mehr Kontinuität.

    Ich glaube, ich habe vor dem jetzigen Einstieg 4 - 5 mal in 10 Jahren Linux mit verschiedenen Distros angefangen und immer wieder verworfen.

    Du wirst Dich wundern, wieviel Du in den letzten zehn Jahren schon gelernt hast. ;)

    Nun aber Linux Mint 21.3 und gutes Forum und der Einstieg klappt. Libre Office hab ich mit einem "vernünftigen", lesbaren Ribbon versehen, ttf-Schriften kopiert und ich kann Icons auf dem Schreibtisch installieren und "TATATAAAA" auch anordnen. Ich bin so stolz auf mich!

    :thumbup:Merke Dir das Gefühl, das muss Dich auch noch durch die eine oder andere Durststrecke tragen. ^^

    Hey, Leute, die üblichen Glaubenskriege bei Linux?

    He, falls Du mich meinst: Von mir aus gibt es keinen Glaubenskrieg zwischen den Distributionen - Ich schreibe nur, weshalb ich keinen Bock mehr auf Ubuntu habe. Gleichzeitig weis ich (und schreibe das oft auch), dass Ubuntu vieles nicht nur gut, sondern besser macht. Das gleiche gilt auch für die gerade modernen Rolling Releases: JedeR muss für sich abwägen, was für ihn/sie wichtiger ist an der Linux-Distribution.

    Ist doch egal wie das Auto aussieht, Hauptsache es fährt, Ziele werden erreicht und das Auto passt zu meinen Möglichkeiten.

    Es gibt viel zu viele Alternativen. Man stelle sich vor, alle würden sich auf 2-3 Systeme konzentrieren, ja, da käme etwas wirklich großes dabei heraus!

    Hmmm... Viele der heute gut verbreiteten Distributionen waren viele Jahre lang kleine Exoten. Wer die Kleinen unter den Teppich kehrt, der killt gleichzeitig hervorragende Distributionen von morgen/übermorgen.

    Was genau kann man bei Debian anpassen, was bei Mint nicht geht. Erhelle mich, ich bin nur ein Ubuntuuser.

    Ich glaube nichts und ich würde die Zusatztools von Linux Mint nicht als Bloatware diffamieren (die es auch bei LMDE - Linux Mint Debian Editon nicht gibt) - Ich hätte die bei Debian eigentlich schon ganz gern.

    Debian ist dafür unabhängig von Ubuntu (Canonical), was immer mal wieder viel zu tiefgreifenden Änderungen unterworfen wird (jetzt Umstellung auf snap-only und Abkündigung von Prozessoren). Das gefällt mir nicht und ich halte das für falsch, wie vieles zuvor von Canonicals "Big-Business-Allüren":
    - Umstellung auf feste Release-Termine unabhängig von Laufstabilität auch bei LTS,
    - Umstellung auf Gnome 3 mit unity,
    - Cloud-Kram per Default...
    (Ich habe noch zwei Jahre darunter gelitten und dann Linux für einige Jahre gemieden. :()