Beiträge von kim88 im Thema „Fedora 39 überraschend verschoben“

    Danke mal wieder für die tolle Hilfe! :thumbup:

    Gerne

    Bisher habe ich die Skalierung in Fedora (und anderen Distributionen) auf meinem 32" Monitor noch nicht benötigt.

    Die Bildschirmgrösse ist nicht relevant. Sondern die Bildschirmauflösung. Apple vermarketet das ganze als "Retina" Display. Im Smartphone Markt sind solche Display längst Normalität.

    Bei Höherpreisigen Notebooks ebenfalls. Und bei teuren Monitoren auch.

    Die Idee dahinter ist, dass 1 Pixel nicht mehr von einem Pixel sondern von mehreren z.b. 4 Pixel dargestellt wird. Dadurch kann man Rundungen z.b bei Buchstaben schärfer darstellen. Da die Pixel nicht mehr "eckig" wirken. Ein normaler Pixel ist immer eckig. Wenn die Pixel so klein sind, dass du 4 Pixel nutzen kannst um einen Pixel darzustellen. Kannst du nur 2 oder 3 davon leuchten lassen - dadurch bekommst du Rundungen sauber hin. Und hast ein scharfes und angenehm lesbares Schriftbild.

    Das Problem ist, dass wenn man das normal mit 100% nutzt, also halt quasi 1 Pixel = 1 Pixel sein soll ist alles so klein das du es nicht mehr lesen oder sehen kannst. Bei 200% ist alles doppelt so gross, deswegen hat man halt gerne was dazwischen.


    Man kann es hierbei sehen:


    Wenn man ein Display hat das ein Quadrat darstellen muss, ist egal ob Retina oder nicht, das bekommt man immer hin. Bei einem Kreis oder Stern wird es komplexer. Da hast du auf einem nicht aufgelösten Display die klassische Stufenbildung die man so kennt.
    Wenn man nun das Raster verkleiner kann (also mehr Pixel auf gleichem Raum) kann man solche Formen genauer darstellen und die Stufenbildung vermeiden.

    Z.b. hast du dann ein 13" Display mit 2560 x 1600 Pixel Auflösung

    Das ganze wird aber runterskaliert auf 1440 x 900. So hast du eine klassiche 13" Zoll Auflösung aber in super scharf ;)

    Bei meinem Fedora in der VM geht es nur in hunderten Schritten (100, 200%...)

    Du kannst es in Gnome aktivieren. Ist derzeit ein experimentelles Feature:

    Code
    gsettings set org.gnome.mutter experimental-features "['scale-monitor-framebuffer']"

    Danach Rechner neustarten. Dann kannst auch krumme Skalierungen wählen. Ubuntu hat das Setting von sich aus aktiviert.

    Fedora nicht.

    Ich stelle die Frage deshalb, weil ich den Sinn dahinter nicht wirklich verstehe und das System damit ausgebremst wird.

    Je nach Auflösung von hochauflösenden Monitoren macht das schon Sinn.

    Der grösste Unterschied zwischen z.b. Ubuntu und Fedora sind folgende:

    • Bei Fedora gibt es keine LTS Versionen, daher man fährt gut wenn quasi alle 6 Monate bei neuem Release zeitnache aktualisiert.
    • Fedora hat viel weniger Pakete in den Repositorys als Debian/Ubuntu (das ist mit Snap und Flatpak aber nicht mehr so tragisch wie auch schon)
    • Fedora nutzt DNF und nicht APT. Die Befehle sind aber weitgehend identisch "dnf install programmname" / "dnf remove programmname"
    • Fedora hat aus Patentrechtlichen Gründen keine Codecs in ihren Repositorys. Daher Dinge wie Hardware-Video-Beschleunigung, etc funktionieren nicht Out-of-the-Box. Ich habe hier Stück für Stück beschrieben wie man das (für Nvidia, AMD, und Intel) nachrüstet und wie man Codecs installiert: RE: Fedora 39 überraschend verschoben
    • Fedora liefert immer einen relativ aktuellen Kernel aus, und aktualisiert den auch während dem Release auf aktuelle Versionen.
    • Gleiches gilt für Pakete (aller Art, ausser Gnome dazu nachher mehr). Fedora aktualisiert Versionen während eines Release ist also quasi ein "semi-rolling-release". Sprich wenn ein neues LibreOffice kommt wird das auch zeitnah als Update (geht erst ins Testing Repo) angeboten. Was nicht in einem Release aktualisiert wird (also mit neuen Versionen) sind Compiler und Laufzeitumgebungen. Daher wenn sich eine neue LibreOffice Version mit der Compiler Version von Fedora 39 kompilieren lässt, dann bekommt man das Update - wenn LibreOffice (oder sonst eine Software) einen aktuelleren Compiler oder Laufzeitumgebung braucht bekommt man das Update erst mir der nächsten Fedora Version.
    • Gnome bekommt während eines Release sehr zeitnah immer alle Bugfix Updates. Also Gnome 45.1, 45.2, 45.4, 45.5 usw bekommt quasi sofort - gilt auch für die Gnome Core Programme. Ein Gnome 46 bekommt man allerdings nicht - dazu muss man dann auf die nächste Fedora Versiona aktualisieren.
    • Bei KDE kann es auch KDE Updates in einem Release geben, hängt ein bisschen davon ab ob man es mit aktuellem Compiler und Laufzeitumgebung bauen kann oder nicht. Ob die Community noch "Bock" hat (2 Wochen vor einem neuen Fedora Release, wird da niemand mehr eine neue KDE Version ins alte Fedora einbauen)
    • Fedora liefert aus politischen Gründen kein "docker" aus sondern die Red Hat Alternative "podman".

    Mir gefällt es überraschenderweise sehr gut, obwohl ich Gnome nicht so wirklich mochte. Seit v45 gefällt es mir sehr gut. :)

    Ich habe sehr lange Fedora benutzt. Eigentlich bis Anfang dieses Jahres war es meine Hauptdistro. Hauptsächlich deswegen weil Ubuntu damals halt Unity als Desktop hatte (und ich bin ja der Gnome Fanboy) und später als sie zu Gnome zurückgewechselt sind haben sie immer veraltete Gnome Versionen ausgespielt.

    Inzwischen wurde das bei Ubuntu viel besser, und sie haben versprochen jeweils die aktuellste Gnome Version mit Ubuntu Release auszuliefern (und sich bisher auch daran gehalten).

    Da ich bei Fedora mit Docker Probleme hatte. Kurz Fedora liefert docker aus politischen Gründen nicht in ihrem Repositorys ausliefert (um das von Red Hat entwicklete Podmen zu pushen). Und das offizielle Docker Repositorys braucht teilweise bis zu 3 Monaten bis es ready für ne neue Fedora Version ist - war immer etwas nervend.

    Daher ging ich zu Ubuntu zurück, als die wieder Gnome nutzen und Gnome jeweils aktuell ausliefern. Da Ubuntu Docker einfach in den Paketquellen hat - bzw inzwischen sogar als Snap Paket.

    vollen Flathub-Zugang hat

    Dafür brauchst du keinen Befehl. Ber der Installation einfach die Checkbox: "Drittanbieter Quellen aktivieren" (oder so ähnlich) aktivieren, dann ist Flathub ungefiltert vom Start an eingerichtet.

    Multimedia folgende Befehle: