Beiträge von kim88 im Thema „Nutzt ihr in eurem Alltag bewusst "KI"?“

Die indirekte Vorwurf (der nicht mal so indirekt ist) das Israel hier derzeit einen Genozid betreibt ist halt schon Politik auch wenn man es mit "das ist kein politisches Statement" relativieren will. So funktioniert die "keine Politik" Regel nicht. Und da es nun gesagt wurde muss ich hier eine Gegenposition beziehen - weil solange dem nicht Widersprochen wird und es sichtbar wird ist das hier einseitige Fake News.

Der Vorwurf das Israel einen Genozid begeht kommt von den Hamas. Richtig ist das Israel zurzeit einen Krieg im Gaza-Streifen mit dem Ziel die Hamas-Funktionäre zu eliminieren führt. Richtig ist aber auch das Israel vor Luftangriffen immer die Zivilbevölkerung warnt und Evakuierungskorridiore zur Verfügung stellt.
Wenn überhaupt Genozid ein Thema im Gaza-Streifen ist empfehle ich euch mal die Charta der Hamas zu lesen. Diese Charta zeigt vom ersten bis zum letzten Punkt einen genozidalen Rassismus. Da immer wieder die Rede von der Tötung der Juden und der Vernichtung von Israel ist.

Nun inhaltlich zu den technischen Aspekten - das auch auch Miltärs und Armeen KI nutzen: Klar tun Sie das.

KI ist in erster Linie ein Werkzeug. Einem Texter kann sie beim Texten helfen. Einem Programmierer kann sie beim Programmieren helfen und so weiter. Natürlich kann Sie auch der Armee helfen Krieg zu führen und natürlich wird sie auch dazu genutzt. Diese Tatatsache nun in den Vergleich zu "Skynet" aus den Terminator Filmen zu stellen ist entweder extrem oberflächlich oder zeigt ein extrem fehlendes Verständnis der Terminator Filmen.

Skynet hat sich nicht durch ein Waffensystem ausgezeichnet das unterwegs zum Ziel auch ein anders Ziel (innerhalb von entsprechenden Paramtern attackieren kann) sondern in dem es sowohl die strategische sowie operative Kriegsführung der USA komplett übernommen hat. Sind halt zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Ich glaube es ist durch das Internet einfach einfacher die "dummen" wahrzunehmen. Aber die gab es wohl schon immer.

Ich selber bilde Mediamatiker aus. Der Beruf ist sehr ansrpuchsvoll, die Berufsschule auch - Allgemeinbildung ist dort ein wesentlicher Teil und eine Fallnote.

Ich müsste mich extrem anstrengen um diese Prüfung zu bestehen - auch gut möglich das ich durchrasseln würde. Wir bekommen jedes Jahr Bewerbungen von vielen sehr beeindruckenden und reifen jungen Personen.

Zitat von harihegen

Wie ist es mit komplexerem Code und dem Verstehen desselben selbst? Heißt wenn die KI zwar einen funktionsfähigen Code produziert, der aber einen Fehler enthält der auf dem ersten Blick nicht ersichtlich wird, aber später im Integrationstest sehr wohl auffällt und dann dadurch auf dich als zuständiger Entwickler zurückfällt - dann musst du den Code mit deinem Kopf alleine durchgehen und den Fehler finden, oder?

Klar fällt das auf mich zurück. Man sollte immer noch in der Lage sein den Code zu lesen und zu verstehen. Aber auch das ist kein neues Problem. Man findet viele Entwickler die ihre Fragen bisher einfach in Stackoverflow eingegeben und dort irgendwelche Code Schnipsel kopiert haben.

Wenn das jemand bisher auf Stackoverflow gemacht hat, wird er das nun wohl auch mit ChatGPT tun. Die Problematik bleibt die gleiche.

Wie bei meinem Beispiel mit den Bauernhof-Arbeiter die Angst vor dem Traktor hatten. Wenn die Person die dann den Traktor bedient damit nicht umgehen kann, ist es kein Gewinn für niemanden.

Effizienter ist es aber trotzdem. Wenn ich vorher im Jahr z.b. rund 25 Projekte geschafft habe schaffe ich nun vielleicht 30-35 Projekte.

Weil ehrlicherweise - gerade in der Web Entwicklung ist sehr viel Code "einfacher" Code oft eher eine Fleiss- als Denkarbeit. Wirklich komplexe Geschichten gibt es - klar auch - aber sind nicht Tagesgeschäft.

Zitat von Klaang

Bitte nix für ungut und mit allem Verlaub und Respekt an dieser Stelle: Die gesuchten Antworten würdest und wirst auch auch dann finden, wenn Du den eigenen Kopf benutzt, denn dafür hast Du ihn. Jetzt habe ich mich gerade um Kopf und Kragen geschrieben, was?

Am Ende ist es eine Frage der Effizienz.

Zeit ist Geld und Geld wird einem nicht geschenkt. Daher alles was Abläufe oder Prozesse damit beschleunigen kann ist grundsätzlich gut.

Direkt ein aktuelles Beispiel von heute Morgen. Ich muss auf einer Webseite einen Button einbauen, wenn man den drückt wird der Standort des Nutzers ermittelt und die nächstgelegene Filiale anzeigen.

Klar kann man das selber Programmieren, klar kann man das Googeln.£

Oder ich schreib in Visual Studio Code bei GitHub CoPilot einfach folgenden Prompt:

Ich ermittle per JavaScript den Standort des Nutzers, ebenfalls habe ich ein Array mit verschiedenen Standorten. Wie kann ich nun ermitteln welches der nächstliegendste Standort des Nutzers ist?

Und bekomme folgendes Code als Antwort:

// Ermitteln Sie den aktuellen Standort des Nutzers
if (navigator.geolocation) {
    navigator.geolocation.getCurrentPosition(function(position) {
        var latitude = position.coords.latitude;
        var longitude = position.coords.longitude;
    });
} else {
    console.log("Geolocation is not supported by this browser.");
}


// Definieren Sie Ihr Array mit verschiedenen Standorten. Jeder Standort sollte seine eigenen Längen- und Breitengrade haben. Zum Beispiel:
var locations = [
    {name: "Location 1", latitude: 40.7128, longitude: -74.0060},
    {name: "Location 2", latitude: 51.5074, longitude: -0.1278},
    // Weitere Standorte...
];

// Berechnen Sie die Distanz zwischen dem aktuellen Standort des Nutzers und jedem Standort in Ihrem Array. Verwenden Sie die Haversine-Formel, um die Distanz zu berechnen. Hier ist eine einfache Implementierung der Haversine-Formel in JavaScript:

function getDistanceFromLatLonInKm(lat1, lon1, lat2, lon2) {
    var R = 6371; // Radius der Erde in km
    var dLat = deg2rad(lat2-lat1);
    var dLon = deg2rad(lon2-lon1); 
    var a = 
        Math.sin(dLat/2) * Math.sin(dLat/2) +
        Math.cos(deg2rad(lat1)) * Math.cos(deg2rad(lat2)) * 
        Math.sin(dLon/2) * Math.sin(dLon/2)
    ; 
    var c = 2 * Math.atan2(Math.sqrt(a), Math.sqrt(1-a)); 
    var d = R * c; // Distanz in km
    return d;
}

function deg2rad(deg) {
    return deg * (Math.PI/180)
}

// Finden Sie den Standort mit der kürzesten Distanz. Sie können dies tun, indem Sie durch Ihr Array iterieren und die kürzeste Distanz speichern:

var closestLocation;
var shortestDistance;

for (var i = 0; i < locations.length; i++) {
    var distance = getDistanceFromLatLonInKm(latitude, longitude, locations[i].latitude, locations[i].longitude);
    
    if (!shortestDistance || distance < shortestDistance) {
        shortestDistance = distance;
        closestLocation = locations[i];
    }
}

console.log("Der nächstgelegene Standort ist " + closestLocation.name);

Das ist voll funktionsfähiger Code, der mit direkt in die richtige Datei geschrieben wird und dauert ca. 30 Sekunden. Und das ist am Ende das was am Ende relevant ist.

Der Kunde bezahlt mich nicht, weil ich meinen Kopf benutze oder möglichst viel selber tippe. Der Kunde bezahlt mich pro Minute und ist dankbar über alles was die Zeit verkürzt.

Ich denke gerade der Effizienz- und Wettbewerbsdruck im freien Markt wird zunehmend zu mehr KI in Unternehmen führen. Frei nach dem klassischen Zitat: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit"

Zitat von vs2-free-users

meine Meinung allgemein ist, das Mensch und KI Hand in Hand arbeiten sollten, dann erreichen wir die bestmöglichen Ergebnisse. Das einige Firmen Leute entlassen und durch KI ersetzen wollen finde ich nicht sinnvoll und Kontra Produktiv. Hier gilt das aus meiner Sicht was man schon zu Ford gesagt haben soll.

Maschinen kaufen keine Autos.

Ich finde die Arbeitsplatz Diskussion sehr müssig. Die gibt es bei jeder technologischen Errungenschaft. Schon als die ersten Traktoren aufs Feld kamen, hatten die Feldarbeiter Angst um Ihre Arbeitsplätze.

Als die Züge elektrifiziert wurden hatten die Kohleschaufler z.b. in England massiv um ihre Arbeitsplätze - da gab es den dümmsten gewerkschaftlichen Kampf aller Zeiten -> die haben gestreikt das sie weiterhin den Arbeitsplatz halten durften. Haben auch gewonnen. Führte dazu das jahrelang ehemalige Kohleschaufler jeden Tag mit dem Zug mitgefahren sind ohne das sie dort eine Beschäftigung hatten.

Immer wenn wir in der Geschichte zurück blicken,gab es diese Angst. Aber ebenfalls kam diese Angst nie zur Wahrheit. Am Ende gab es immer mehr Arbeitsplätze und neue Berufe - und nicht weniger Arbeitsplätze.

Als Beispiel sind jetzt bereits Stellen für "KI Prompt Engineering" ausgeschrieben, Firmen die Menschen suchen die gut mit KI Prompts umgehen können um KI Ergebnisse zu verbessern.

Ein Beruf den vor einem Jahr wohl noch kaum jemand für möglich gehalten hat. https://de.indeed.com/q-prompt-engin…2c636a612dbb28d

Daher ich halte diese Angst für unbegründet.

Zitat von Nahtmer

Nutzt ihr eigentlich bewusst "KI" und wenn ja, wofür?

Ja täglich im Berufsalltag mit und zwar in den unterschiedlichsten Anwendungen.

Der GitHub CoPilot übernimmt sehr viele meine Code Schreibarbeit. Ich schreibe oft nur noch einen Kommentar wofür ich eine Funktion programmieren muss, und das Ding macht einen Code-Vorschlag der in ca. 80% der Fälle 1:1 übernommen werden kann und absolut in Ordnung ist.

In weiteren 10% der Fälle ist der Code nur "okay" und man muss ihn manuell noch bearbeiten. Und in weiteren 10% fantasiert der CoPilot Dinge die man nicht brauchen kann.

Insgesamt arbeite damit aber extrem effizienter als beim "klassichen von Hand Programmieren".

Zudem kann der GitHub CoPilot selbständig Unit-Tests schreiben. Was extrem Zeitsparend ist.

Auch kleinere Syntax-Fehler, werden von der KI direkt korrigiert. Inzwischen gibt es auch den CoPilot Chat (direkt in Visual Studio Code eingebettet). Funktion im Grunde wie jede KI-Chatanwendung nur das sie auf "Programmieren Fragen" trainiert worden ist.

Wo man z.b. schnell etwas nachfragen kann. z.b. "Welche Browser unterstützen navigator.share()?". So bekommt man schnell eine Antwort ohne das man den Code Editor verlassen und im Internet nach der Info suchen muss.

Zudem nutzen wir eine KI-Bildoptimierung für unsere Kunden-Webseiten.

Bilder auf Webseiten sind immer ein Problem. Einerseits will man die Dateigrössen möglichst klein halten um schnelle Ladezeiten zu haben. Anderseits sollen die Bilder dennoch "scharf" und gut aussehen.

Hier nutzen wir eine kommerzielle Bildoptimierungs KI, dort haben wir pro Webseite verschiedene Bildgrössen hinterlegt. Wenn ein Kunde im Backend seiner Webseite ein neues Bild hochlädt generiert die KI aus diesem Bild direkt die Bildgrössen die wir brauchen und ermittelt anhand vom Bild automatisch gute Optimierungseinstellungen um ein guter Mix zwischen "Dateigrösse und Bildqualität" zu erhalten.

Zitat von Nahtmer

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Grundsätzlich sehr gut. Bei der Programmier-Unterstützung hab ich ja schon geschrieben das ca. 10% der Ausgaben nicht brauchbar sind - aber man dennoch massiv Zeit spart.

Die Bildoptimierung ist gut. Grundsätzlich wenn man Bilder einzeln von Hand so optimiert, holt man in der Regel noch ein paar KB mehr Grössenersparnis heraus.

Aber wenn man von Hand ein Bild in 6 verschiedene Grösse verkleinern muss, und dann verschiedene Export Einstellung ausprobiert für die beste Optimierung ist man da pro Bild bis zu 20 Minuten beschäftigt, die KI macht das in 3 Sekunden oder so.

Auch hier wieder es geht am Ende immer um Zeitersparnis, da unsere Kunden uns nach Arbeitszeit bezahlen. Die bezahlen lieber einen jährlichen fixen Betrag für eine KI-Bildoptimierung als uns die das manuell machen.

Zitat von Nahtmer

Hilft es euch im Alltag oder dem Beruf?

Hauptsächlich beruflich. In meinem Freizeit Alltag nutze ich die KI höchstens für Spielereien.

Zitat von Nahtmer

Welche Aufgaben würdet ihr liebend gerne an eine "KI" abtreten?

Ich bin zurzeit sehr gespannt auf den CoPilot in Microsoft Office. Der bisher ja nur in einer geschlossene Beta für ausgewählte Unternehmen verfügbar ist.

Wenn das aber so wie in den Vorstellungsvideos funktioniert, können wir dort nochmal massiv Zeit sparen indem wir Offerten, Präsentationen, etc weitgehend automatisiert erstellen können.