Und das macht Windows sogar sehr gut. Windows unterstützt Notebooks/Convertibles nun mal besser. Abgesehen von MS-Office, Outlook usw.. sind technische Dinge wie Infrarot-Gesichtserkennung (PalmSecure) nicht möglich.
Infraroterkennung geht auch unter Linux. Siehe hier: Howdy
Du hast hier aber die selbe Problematik wie bei fprintd (Fingerabdruck) - da hier die biometrischen Daten eben auch nicht sicher verwahrt werden.
Diese Problematik wird sich irgendwann lösen. Lennart Poettering der Entwickler von PulseAudio und von systemd arbeitet zurzeit ja an Erweiterungen für systemd, die diese Probleme lösen sollen.
Konkret ist das systemd-home und systemd-cryptsetup.
systemd-home soll in Zukunft die Benutzerverwaltung bei Linux übernehmen. Damit soll es auch möglich sein, dass man z.b. Partitionen mit dem Nutzerpasswort entschlüsseln kann, etc ähnlich wie das Mac OS und teilweise auch Windows macht.
systemd-cryptsetup soll mit TPM umgehen können, um eben so Geheimnisse wie z.b. wie biometrische Daten oder eben Passphrase für Partitionsverschlüsselung über TPM verwalten zu können.
Beides kann man schon testen, ist aber definitiv noch nicht fertig.
Und wenn das mal fertig ist, wird es dauern bis Projekte wie fprintd oder howdy diese Systeme nutzen können, und dann wird es nochmal etwas dauern bis es in den Distributionen einzug halten wird.
MS Office wird aber in Zukunft noch ein stärkeres Argument sein als bisher. Bisher kann man ja sagen, man kann mit LibreOffice oder SoftMaker Office, etc im grunde alles machen was MS Office auch kann.
Mit der Zukünftig Integration mit Microsoft Copilot wird sich hier viel verändern. Das ist die direkte Einbindung der GPT-4 KI in Office - gibt es bereits als Vorschau und kann z.b. sowas:
Und ob das wird - wenn überhaupt - Jahre dauern bis Office Alternativen sowas können.
Ich gehe sogar davon aus, dass Distributionen wie Ubuntu, Mint usw.. abnehmen wird, wenn wir 40/50+ nach und nach wegsterben.
Das kann passieren. Obwohl ich da bei z.b. Ubuntu wenig Angst habe. Ubuntu Desktop ist da ja heute schon eher so ein Nebenprodukt. Ubuntu selbst wird als Server OS oder als IoT-OS sicherlich auch in Zukunft bestand haben.
Das es Distributionen geben wird die irgendwann wegsterben, ist absolut klar. Die gab es immer. Zurzeit haben wir auch eine Nie dagewesene (Schein-)Distributionsvielfalt. Ich gehe stark davon aus, dass sich das in Zukunft wieder verkleinern wird.
Auch wenn es zukünftig ein paar Linuxkomponenten in Windows geben sollte,
Mit WSL(2) gibt es das ja längst - funktioniert auch extrem gut.
Windows hat doch nur deshalb die Nase vorn weil es grundsätzlich immer vorinstalliert ist und man wie bei einem Händie einschalten und loslegen kann.
Richtig und da ist ja auch nichts falsches daran. Der Grund warum wir Linux kennen und uns damit auseinander setzen hat ja auch viel damit zu tun, Das IT / Computer / etc unser Hobby ist und wir das spannend finden.
Es gibt auch Leute die schrauben jedes Wochenende an ihrem Auto rum und verbringen abartig viel Zeit damit an irgendwas zu basteln, das einem eigentlich nur von A nach B bringen soll. Es ist eben ihr Hobby.
Ich selber habe keine Ahnung wie ein Verbrennungsmotor funktioniert und wenn ich ein Problem mit meinem Auto hätte würde ich nicht mal auf die Idee kommen da selber nach zu schauen - sondern damit in die nächste Garage fahren.
Ich erwarte von einem Auto eine "Out-of-the-Box" Erfahrung. Einsteigen anlassen und losfahren. Für die oben erwähnten Autoschrauber wird diese Haltung absolut unverständlich sein. Wie es für uns unverständlich ist, dass die einzige Forderung die die an einem Computer haben "Einschalten -> funktioniert alles" ist.
Das selbe gilt auch für Leute die es lieben ihren eigenen Garten, etc zu pflegen.
Meine Frage war, ob es für euch immer noch "die eine Anfängerdistro" gibt,
Ubuntu war damals die Standard Distro, weil es die erste Distro war die man auch ohne IT Wissen installieren konnte. Klar hatte Debian zu der Zeit auch schon einen geführten Installer. Aber ich schätze mal das so min. 90% der Menschheit mir der Frage "Soll der Bootloader in den MBR geschrieben werden?" überfordert sind.
Unter unter anderem diese Frage muss man da ja beantworten.
Ubuntu war halt das erste mal wo man einfach auf "Installieren" drücken konnte und die Fragen die einem gestellt wurde super simpel waren: "Ganze Festplatte für Ubuntu nutzen?" oder "Ubuntu neben Windows installieren?", etc
Neben der Installation, waren Codecs auch immer in den Quellen (damals noch nicht mitinstalliert) aber sehr gut in die GNOME Programme integriert, wenn man ein Video geöffnet hat, hat sich Totem (Videoplayer) geöffnet und gesagt "Es fehlen Codecs für das Abspielen dieses Dateityps, sollen die Jetzt installiert werden?" Auswahl war "Ja/Nein" bei Klick auf Ja, wurden die Installiert und das Video hat sich abgespielt.
Solche Dinge sind heute definitiv kein Alleinstellungsmerkmal mehr und gefühlt alle Distributionen können das heute. Eine richtige Einsteiger Distribution gibt es leider nicht.
Es müsste im Grunde nochmal sowas wie Canonical geben.
Eine Firma die kommt, und eine Distribution baut, diese verteilt und einen reinen Desktop Fokus hat und auch Support dafür anbietet.
Und sich auch Zeit nimmt die "Mikro-Bugs zu beheben". Es gibt egal bei welchem Desktop immer wieder einfach so kleine Details die inkonsistent oder einfach nicht logisch sind. Und für weder Upstream noch auf Distirbutionsebene sich jemand darum kümmert - aber das "Erst-Benutzererlebnis" oft komplizierter machen als es nötig wäre.
Skalierung ist da ein grosses Thema, es ist heute beinahe nicht mehr möglich ein Notebook zu kaufen wo man für eine 125% Skalierung einfach dankbar ist. Und unter Linux (egal bei welchem Desktop) bleibt das ein Pain - erst recht wenn man dann noch QT und GTK Programme gemischt nutzt.
Der Multi Monitor Support (gerade auch wieder alle Desktops) ist teilweise echt fragwürdig. Da passieren manchmal lustige Dinge wenn man mehrere Monitore mit unterschiedlicher Auflösung hat und z.b. ein Google Chrome Fenster von einem Bildschirm zu anderen schiebt - da werden Icons, etc teilwese 3-4 mal so gross, etc super nervend.
Oder z.b. bei KDE das grundlegend schlechte Default Layout bei Touchpad und Tocuhscreen Gesten (die man dann in den Systemeinstellung nicht mal ändern kann).
Support für Hardwarebeschleunigung über Grafikkarten - wir sind langsam an einem Punkt wo das einigermassen mit den Browser funktioniert. Es muss immer noch manuell konfiguriert - bzw gewisse Pakete installiert werden und man darf keine Nvidia GPU besitzen.
Beim Videoschnitt funktioniert das aber nur wenn man Glück hat, und wenn man Videoschnitt ein bisschen professionell machen will, empfiehlt sich DaVinci Resolve - das Programm läuft aber unter Linux nur mit Nvidia - und schon hat man dann im Browser wieder Probleme usw.
Wenn wir Linux - egal welche Distribution, egal welcher Desktop - ganz ehrlich und schonungslos anschauen müssen wir eigentlich ehrlich sagen. Einen Anfänger - der absolut keine Computer-Erfahrung hat (ausser vielleicht Smartphone) da dran setzen und sagen "have fun" ist schon eine Challenge.
Positiv kann man sagen, das es vor 20 Jahren eine viel grössere Challenge war, und vor 10 Jahren immer noch eine grosse Challenge war - aber es ist definitiv auch heute noch eine - und man muss Computer / IT / etc als Hobby haben wenn man sich dieser Challenge aussetzen will.