Beiträge von nicoletta im Thema „🦉 Neues Video vom CC2tv : "Warum fällt der Umstieg auf Linux 🐧 so schwer? (CC2tv Folge 341)"“
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Mädel, es tut mir leid, dass Du es immer noch nicht verstehst. Du redest von Deinen handvoll Kunden - ich rede von einer Firma wie DxO. Da gelten ganz andere Voraussetzungen.
Du siehst die Sache leider nur aus der Sicht eines Anwenders eines Betriebssystems. Betrachte doch mal die Sache aus der Sicht einer Firma, die eine Software entwickelt hat, die weltweit millionenfach verkauft wird. Wenn mir die Firma DxO gehören würde und ich eben dieses PureRAW vertreibe, dann nützt mir der 10-Jahres-Support von Ubuntu nicht einen einzigen Milimeter weiter. Denn es ist nicht das Problem, dass MEINE Rechner aktuell gehalten werden - es sind die Rechner meiner Kunden, wo das Problem entsteht und wo ich keinen Einfluss darauf habe, welches Betriebssystem sie verwenden. Denn bekanntlich bringt ja Ubuntu alle 2 Jahre eine neue LTS-Version heraus. Und der 10-Jahres-Support garantiert ja nicht, dass mein PureRAW beim Kunden auf der Version 24.04 LTS laufen wird. Oder irre ich? Die Garantie gibt es ja nur dann, wenn alle meine Kunden auf 22.04 LTS bleiben würden.
Falls der Umstieg von 22.04 LTS auf 24.04 LTS beim Kunden das Problem einer Änderung mit sich bringt, welches dazu führt, dass mein PureRAW nicht mehr läuft, habe ich einen verärgerten Kunden am Hals. Ich muss also handeln und mein PureRAW entsprechend der neuen Umgebung anpassen. Und muss dann eben 2 Versionen pflegen und für 2 Versionen Support leisten. Und 2 Jahre später geht das Problem wieder von Vorne los, wenn dann 26.04 LTS auf den Markt kommt und etliche meiner Kunden wechseln und möglicherweise auf Problem stoßen. Bis der 10-Jahres-Support vorbei ist, muss ich dann schlimmstenfalls für 5 Versionen support leisten und diese Versionen pflegen.
Verstehst Du? Es ist nicht die Frage für mich als Anwender von Ubuntu, ob meine Investition gewahrt bleibt - es ist und bleibt die Gefahr, dass mit einem Versionswechsel auch die Technologie wechselt. Und je öfter es so einen Wechsel gibt, umso höher der Aufwand für mich als Software-Entwickler. Und all das potenziert sich noch mit der Anzahl der Versionen zwischen den LTS-Versionen (denn einige der DxO Kunden würden vermutlich auch eine dieser Versionen nutzen) - und dann gibt es noch jene, die nicht Ubuntu, sondern Kubuntu oder Xubuntu nutzen - oder gleich ganz eine andere Distribution.
Ganz ehrlich: welche Firma soll all das stemmen können, finanziell?
Und Du redest von Deinen lächerlichen Kunden, die nicht mehr sind als unbedarfte Linux-Anwender, die mit Standard-Software auskommen und vermutlich von Dir Support erhalten. Sei mir nicht böse, dass ich auf diesen Quatsch nichts übrig habe. Hier geht es ums beinharte Geschäftsleben einer Software-Schmiede, die es sich nicht leisten kann, ihre Software für Linux anzubieten - aus den oben genannten Gründen. Weil eben durch das Konzept in kürzester Zeit eine Unmenge an zu supportende Versionen notwendig würden.
Niemand aus einer IT-Abteilung, oder vom IT-Service würde ein System-Upgrade durchführen wenn es nicht notwendig ist, weil alles funktioniert und nichts vermisst wird, das OS mit Sicherheitspatches versorgt wird. Schon gar vorm Ausrollen ausgiebig auf einem Testsystem getestet hat.
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Ich reflektierte auf Deine Worte nicht, weil ich keine Substanz erkannt hatte. Was heißt "meine Kunden nutzen Linux"? Linux kann der Server sein, Linux kann aber auch der Desktop sein. Wir hier reden vom Desktop, oder?
Diesen gesicherten Support kenne ich von meiner Firma, wo ich vor meinem Ruhestand tätig war, aber der bezog sich lediglich auf die jeweilige Server-Architektur. Wir hatten diesen Support sowohl von SuSE als auch von Red-Hat gekauft. Dass der Support auch für die Desktop-Varianten gewährt wird, davon habe ich nie gehört. Aber das sagt noch nicht, dass es sowas nicht gibt.
Daher jetzt meine Frage: Gehen wir mal, nur so zum Spaß, davon aus, dass ich ein Software-Unternehmen habe und meine Produkte auch gerne für Linux-Anwender anbieten würde. Reicht es, wenn ich eines dieser 10-Jahres-Suppport-Pakete kaufe, damit ich meinen Linux-Kunden garantieren kann, meine Software auch noch in 10 Jahren nutzen zu können?
Junge, lese einfach meine Beiträge wenn es dich wirklich interessiert und lasse es bleiben. Deine Fragen hasbe ich bereits in obigen Beiträgen beantwortet. Ich bezog mich primär auf Desktop und nicht Server, denn das ist hier das Thema.
Software-Creator die für Enterprise Linux, oder Ubuntu entwickeln können sich auf die Supportzeiträume verlassen. Nicht nur die, sondern auch IT-Abteilungen, bzw. Kunden. Auch du als Privatnutzer kannst Ubuntu Pro bis 5 Geräte kostenfrei nutzen und hast 10 Jahre Support auf eine LTS (LongTermSupport). Ohne Pro hast du 5 Jahre Support. Auch eine lange Zeit mit der sich arbeiten lässt.
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Danke für Deinen Input - aber ich meine nicht die Standards, die Du im Kopf hast. Ich meine jene, die der Herseller selbst definiert und dafür auch über einen vorgegebenen Zeitraum garantiert. Windows 10 kam erstmals im Juli 2015 auf den Markt und wird mindestens bis Oktober 2025 mit Updates versorgt werden. Diesen Zeitraum von knapp mehr als 10 Jahren bezeichne ich als den Lebenszyklus von Windows 10. Und über diese Zeitspanne konnte die Hard- und Software-Industrie darauf vertrauen, dass sich an den Soft-Schnittstellen - also an der Kommunikation zwischen Betriebssystem und Anwendungssoftware - nichts ändert, was dazu führt, dass die Software nicht mehr funktioniert. Microsoft hat also einen Standard für Windows 10 definiert und hält diesen Standard penibel zum zum Lebensende bei. Dass es bei Windows 11 andere Standards gibt, mag sein, spielt aber keine Rolle. Denn auch bei Windows 11 kann die Hard- und Software-Industrie darauf vertrauen, dass während der Lebenszeit von Windows 11 keine Änderungen vorgenommen werden, die dazu führen, dass eine einmal für Windows 11 erstellte Software nicht mehr funktioniert. Wenn ich also von "Standards" rede, dann meine ich genau das.
Gibt es solche "Standard" auch unter Linux? Gibt es jemanden, der garantiert, dass eine neu entwickelte Software auch nach x Jahren noch funktionieren wird, ohne dass sie angepasst werden muss?
harihegen #126
Was soll die Frage nach dem Monitor? Habe ich irgendwo behauptet, ich hätte meinen Haushalt auf minimalen Stromverbrauch umgestellt? Ich habe lediglich geschrieben, dass ich mich für den Raspberry Pi entschieden habe aus Stromspargründen. Und nicht etwa, weil ich gerne mit Linux arbeite.
Was du "Standard" nennst, darüber habe ich bereits etwas geschrieben. Das scheinst du wieder ignorieren zu wollen, oder ist dir zu viel zu lesen, oder was weiß ich.
Was erwartest du von einer Diskussion wenn du nicht "zuhörst" und andere nötigst sich wiederholen zu müssen weil sie ein Interesse daran haben mit dir zu diskutieren.
Nochmal für Dich zu deinem Begriff von "Standard"
Wir nutzen Ubuntu 22.04 LTS Pro und haben 10 Jahre gesicherten Support für diese Version.
Was bitte unterscheidet das von einem Zyklus von Windows Versionen?
Dabei muss man sagen, und das wurde hier auch bereits geschrieben, das Microsoft versprach es wird keine weitere Versionsnummer als 10 geben sondern halbjährliche Funktionsapdates. Also verlässlich war diese Aussage nicht.
Du machst Fässer auf wo keine sind und ignorierst die Tatsachen.
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Das ist in der Tat eine richtige Marktlücke. Software wie L*xwa*e Buchhalter und CAO Fa**ura als Linux Desktop Anwendungen für ganz wenig Geld fände viele Abnehmer. Ersteres muss aber irgendwie kompatibel zu den Herren und Damen Steuerberatergötter sein.
Als Fibu gibt es Lin-Habu von MC-Richter für Linux. Die nutzen wir auch und sind sehr zufrieden. Die Datenbank kann in einer Cloud abgelegt werden, NAS, Server, oder lokal.
Lustig ist ja das es für Handwerkssoftware immer mehr Apps für Mobilgeräte (Android(Linux) und IOS) gibt. Zur Aufmessung, Kartenzahlung, Hebrech für Hebammen sogar zur Abrechnung. Also WebApps. So könnte auch das Hauptprogramm laufen.
Allerdings ist es lukrativer teure Cloud-Versionen als Abbo zu vermarkten.
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Eigentlich ist das ja auch kein Problem Software portierbar zu entwickeln. Es fehlt oft an Wille sich an Standards zu halten. Dann würden sogar auf .net Framework entwickelte Software unter Linux fehlerfrei laufen.
Wer sich beim Makro erstellen unter Excel an den VBA Standard hält kann diese auch auf andere Tabellenkalkulationsprogramme portieren. Die Programme würden sogar nativ lauffähig sein.
In unserem Kundenkreis würde so mancher Handwerksbetrieb gerne mit Desktops auf Linux umsteigen. Es gibt jedoch keine Handwerkssoftware für Linux. Die Alternative ist eine Cloudanwendung.
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Mache ich mehr oder weniger regelmäßig. Immer, wenn ich wieder ein Produkt entdecke, welches ich nutzen möchte und es keine Unerstützung für Linux gibt. Etwa 50% der Firmen ignorieren mittlerweile solche Anfragen. Und jene, die tatsächlich antworten, schreiben in etwa das selbe: Als gewinnorientiertes Unternehmen wäre es fatal, Linux zu unterstützen, da man bei Linux keine Kontinuität sieht, was die eingesetzen Technologien betrifft. Was heute in einer Distribution zum Einsatz kommt, kann morgen bereits Geschichte sein. Und dazu führen, dass ein Produkt nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Man müsste dann schnellstmöglich dafür sorgen, dass die Software bzw der Treiber an das neue Linux angepasst wird, was Resourcen bindet, die man anderweitig braucht. Man sieht sich eben dem Kunden verpflichtet, wenn man sich dafür entscheidet, bestimmte Plattformen zu unterstützen.
Bei Windows läuft es hingegen anders. Da garantiert Microsoft, bis wann eine einmal eingesetze Technologie unterstützt wird. Änderungen werden zeitgerecht (sprich Jahre vor der geplanten Umstellung) kommuniziert, sodass man genügend Zeit hat, seine Software bzw seine Treiber anzupassen. Würde es unter Linux ähnlich ablaufen, hätte man überhaupt kein Problem, die Produkte auch für Linux anzubieten. Leider sieht man immer wieder, wie schnell einmal eingeschlagene Wege wieder verlassen werden und man hat keine Lust darauf, diesem Zickzack-Weg ständig zu folgen.
Genau aus dem Grund sehe ich im Festlegen von Standards einen großen Vorteil, wenn es darum geht, die Akzeptanz von Linux zu erhöhen. Aber schneller als ich diese Worte tippen kann, kommen die Gegenargumente, dass man genau das nicht möchte, weil das die Freiheit der Nutzer einschränkt. Stimmt bis zu einem gewissen Grad. Aber was sind die Folgen, die daraus entstehen?
Überlege mal, wie unsere Welt aussehen würde, wenn in allen Bereichen so gedacht würde und man sich weigere, Standard einzuführen und sich daran zu halten. Am Beispiel Automobil. Fall sich das Auto unter diesen Bedingungen durchgesetzt hätte, dann würdest Du ständig nach einer Tankstelle suchen, die gerade den Sprit verkauft, der auf speziell Deinem Motor abgestimmt ist. Sowas wie einen Superbenzin oder einen Diesel gäbe es dann ja nicht. Mercedes würde ganz andere Mischungen von Flüssigkeiten verlangen als die Motoren von BMW oder VW oder Toyota oder Ford etc. Und Deine Reifen würden nur von einem bestimmten Hersteller zu bekommen sein, weil eben jeder Auto-Hersteller eine total verkorkste Dimension ersonnen hat. Jedes Mal, wenn Du in ein anderes Auto steigst, musst Du erstmal lernen, wie dieses bedient wird, weil ja kein Konsens gefunden wurde, wie gebremst wird, wie die Kupplung bedient wird, wie Gas gegeben wird und so weiter. Nur so zum Nachdenken: Die ersten Straßenbahnen hatten eine Kurbel, anhand dessen beschleunigt und gebremst wird. Später gab es einen Hebel, der nach vor bzw zurück gezogen wurde. Heute haben die Fahrer und Fahrerinnen von Straßenbahnen nur noch eine Art Joystick zur Verfügung. Und wie werden Eisenbahnlokomotiven bedient. Wie Flugzeuge? Es gäbe so viele Möglichkeiten, ein Auto zu bedienen, sodass das geschilderte Szenario gar nicht so abstus klingt. Und hast Du den Eindruck, man würde Dir die Freiheit wegnehmen, nur weil das Auto mit Pedalen bedient wird?
Standards haben in allen Lebensbereichen immense Vorteile gebracht, und sei es nur, dass man Schrauben nach ihrer Länge und Stärke kaufen kann und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht. Batterien haben sich durchgesetzt, weil es nur wenige normierte Standards gibt. Wie ein Fernsehsignal aufgebaut ist, ist auch auf der Welt überall gleich, obwohl jeder Hersteller von Fernseapparaten eigentlich ihr eigenes System hätten erfinden können. Theoretisch könnte jeder Hersteller von Elektrogeräten ihren eigenen Stecker-Standard ins Leben rufen und man müsste dann seine Steckdose, wo dieses Gerät angeschlossen werden soll, umbauen. Oder noch ärger: Man legt sogar fest, mit welcher Spannung und welcher Wechselfrequenz das Gerät bedient werden muss. Hab ich jetzt weniger oder mehr Freiheit, weil wir in Europa uns für den Eurostecker entschieden haben? Soll ich noch weiter aufzählen, wo überall Standards dazu geführt haben, die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen?
Und jetzt erkläre der Welt, warum es viel besser wäre, wenn jegliche Standards in der Linux-Welt außen vor blieben. Welche Nachteile es hat, sieht man ja deutlich: Die Hard- und Software-Industrie spielt schon mal nicht mit. Und damit spielen auch die Nutzer nicht mit. Für die Freiheit jener, die denken dass Standards ihre persönliche Freiheit einschränken, wird meine Freiheit geopfert, nämlich jene Hard- und Software zu nutzen, die ich gerne unter Linux nutzen würde.
Es ist immer so: Sobald der eine mehr Freiheit hat, wird dem anderen eine gewisse Freiheit genommen.
Du scheinst hier einiges was geschrieben wird ignorieren zu wollen. Jedes Unternehmen ist gewinnorientiert. Wir auch und wir setzen Linux ein. Auf Produktivsystem ist es Ubuntu LTS Pro. Wir haben dadurch 10 Jahre gesicherten Support.
Ebenso setzen unsere Kunden Linux ein für die wir den Support leisten.
Richtig ist, und das schrieb ich bereits, das Linux kein Mrketing hat, oder nur ein geringes durch neue aufstrebende Unternehmen wie Tuxedo. Fujitsu, Lenovo supportet Linux schon seit Jahren und auch HP. Primär wird allerdings auf Windows gesetzt aus den Gründen von Marketing. Es wird auf Windows geschult, instbesondere MS Office, welches standalone (noch) nicht unter Linux läuft. 365 nur über WebApp. Immerhin, das ist wohl auch die Zukunft.
Im Regal des Eletromarktes werden Geräte mit vorinstalliertem Windows verkauft.
Die Akzeptanz jedoch nimmt für Windows ab. Insbesondere für Win11.
Spieleschmieden müssen sich zukünftig umstellen, den Steam will immer mehr Spiele auf Steam OS / SteamDeck anbieten.
Nun ist Proton 8 raus was ermöglicht weitere knapp 2000 Spiele unter Linux spielen zu können.
Also ich sehe das alles nicht so schwarz. Allerdings wird Linux niemals das Marketing haben wie Apple und MS. Muss es nach meiner Meinung auch nicht.
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Grundsätzlich geht es mir nicht um meine Person. Mein IT-Background ist eine knapp 35-jährige Tätigkeit im Bereich der Software-Entwicklung, davon 25 Jahre als Programmierer. Ok, 'meine' Maschinen waren etwas größer, also am Mainframe (Großrechner). MVS bzw z/OS und Cobol und CICS und DB2 etc sind mir wohl bekannt, aber mehr noch die Maschinen von Unisys (vormals Sperry Univac). Mit dem PC unter MS-DOS und später unter Windows bin ich ab den beginnenden 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gekommen. Dort habe ich mir GW-Basic selbst beigebracht und auch in der Firma produktiv einsetzen können. Generell kann ich mir in den meisten Fällen insoferne selber helfen, als dass ich die Suchmaschine meines geringsten Misstrauens recht gut bedienen kann und ich in der Regel auch brauchbare Ergebnisse bekomme. Nur dort, wo ich ein echtes Problem habe, greife ich auf diverse Foren zurück.
Der Umstieg wäre auch mir leicht gefallen. Wenn ... ja, wenn es eben nicht das grundsätzliche Problem mit der Inkompatibilität zum Marktführer gäbe. Es muss etwa kurz nach dem Jahrtausendwechsel gewesen sein, wo ich zum ersten Mal eine Live-CD von Linux angeworfen hatte - und noch ziemlich enttäuscht wurde, weil beispielsweise noch nicht mal eine simple Maus funktioniert hat. Oder später Soundkarten und ähnliches Zeug. Auch Drucker und Scanner waren lange Zeit einfach nicht nutzbar unter Linux. Und nachdem die Sache mit der Hardware immer besser wurde, poppte das Problem mit der Software auf. Ja, nicht für jede Software gibt es einen adäquaten Ersatz unter Linux, auch wenn das viele Linux-Anwender nach wie vor nicht glauben. Hier in diesem Thread habe ich schon PureRAW angesprochen. Aber auch meine Modellbahn-Digitalzentrale lässt sich ausschließlich mit einer vom Hersteller zur Verfügung gestellte Software aktualisieren, also eine neue Firmware aufspielen. Und ähnliche Beispiele gibt es immer noch relativ viele. All das will dann eben gut überlegt werden. Kaufe ich mir eine Moba-Zentrale für 600 Euro - oder behalte ich mein 150 Euro teures Ding, wo ich mich gut eingearbeitet habe, aber unter Linux eben nicht aktuell gehalten werden kann?
Wie gesagt, das ist ein persönliches Problem von mir und soll auch nicht dazu dienen, als "Standard" herangezogen zu werden. Mir geht es hier in der Diskussion darum, was die Gründe dafür sind, weswegen für derart viele Menschen ein Wechseln zu Linux einfach kein Thema ist. Und wenn ich dann mir bekannte Gründe aufzähle, weswegen so wenige PC-Nutzer zu Linux wechseln, dann kommen massenhaft User daher und lehnen jede Verbesserung kategorisch ab. Und da frage ich mich: Warum tun die das?
Manschesmal habe ich das Gefühl: Es gibt Menschen, deren Hobby zu sein scheint, Probleme rund um den PC zu lösen. War es am Anfang so, dass man permanent Hardware-Probleme hatte, weil die neuen Komponenten einfach nicht zur bestehenden Ausstattung passte, kamen später vermehrt Software-Probleme hinzu, vor allem durch das damals neuartige Betriebssystem Windows. In beiden Fällen bekamen die Internet-Foren massiv Rückenwind. Leider hatten die Redmonder ihre Hausaufgaben gemacht, sodass die PC-Probleme zusehends verdrängt wurden. Selbst die seinerzeit so gefürchteten BlueScreens sind heute so gut wie gar nicht mehr anzutreffen. Microsoft hat das wunderbar in den Griff bekommen - und damit hatten diese PC-Hobbyisten scheinbar ihr Betätigungsfeld verloren.
Aber haben sie das? Nö! Denn an die Stelle von Windows ist Linux getreten. Genau zu der Zeit, wo die Probleme mit Windows immer weniger wurden, schossen die Linux-Distributionen wie Pilze aus dem Boden. Perfekte zeitliche Abstimmung. Denn Linux sorgte für ein Déjà-vu: Anfangs war die Hardware das große Problem, um das sich diese Hobbyisten kümmern konnten, später kamen die Unzulänglichkeiten dazu, die sich ergeben, weil einfach zu viele unterschiedliche und wenig getestete Software aufeinander traf. Und man konnte sich wieder den Problemen mit der blöden Kiste PC widmen. Was sich geändert hat: PC-Foren mit dem Schwerpunkt Windows sind kaum mehr besucht, die für Linux können sich ob des Zulaufs an Usern freuen.
Und genau diese Leute sind es, die jetzt wieder befürchten: Wenn man Linux auf das Level von Windows hebt, dann haben sie endgültig ihr Hobby verloren. Und genau diese Leute scheinen es zu sein, die jede Verbesserung im Sinne der Anfänger lautstark ablehnen. Und genau die sind es, die derart vehement dagegen auftreten, dass man sich in der Linux-Welt zusammen schließt und gemeinsam an einem wirklich fehlerfrei laufenden Betriebssysem arbeitet. Und die sind es, die permanent die Meinung vertreten, dass das die beste Lösung ever ist.
Wie eingangs gesagt: es ist nur so ein Gefühl. Aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr scheint mir dieses Szenario der Wahrheit zu entsprechen. Linux ist ein Projekt, um den vielen Hobby-Problemlösern ein Betätigungsfeld zu bieten. Linux ist aber kein Projekt, um den Menschen ein besseres Betriebssystem an die Hand zu geben. Dumm ist nur: auch wenn es extrem schleppend voran geht - aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass es sich dennoch in die richtige Richtung entwickelt und immer stabiler läuft. Ob es letztendlich reicht, die Akzeptanz von Windows zu erreichen? Ich bin skeptisch. Dazu scheinen mir zu viele Egomanen an Linux zu arbeiten, die den wirklichen Erfolg verhindern.
Ich kann deine persönliche Sicht der Dinge nicht bestätigen. Weder aus persönlicher, noch professionller Sicht.
Ich selbst setze Linux zum zocken und für Hobby mit MX-Linux ein, arbeite unterwegs in der Bahn mit Ubuntu ohne Probleme.
Professionell instaliere ich Linux Server und Desktopsysteme auf Firmen-Rechnern und Privat-Rechner. Überwiegend Ubuntu.
Wie ich schon schrieb bekommen auch Kunden im gehobenen Alter von uns Ubuntu. Menschen die sonst mit Computern wenig zu tun hatten.
Ich schrieb dir auch bereits das das Thema Akzeptanz hier im Forum, vom Betreiber und in der Community,. auf Linux-Tagen immer wieder Thema ist. Auch bei professionellen Anbietern wie SUSE, Nextcloud usw.
Warum du das ignorierst und weiter auf der Linux-Gemeinde herumhackt als würde sie Kritik ignorieren, dem kann ich nicht folgen. Du wirst über Diskussionen auf die Linux-Tage einige Youtube Videos finden.
Mit Untestellungen und Beleidigungen wirst du keine Akzeptanz erreichen.
Microsoft hat ein Marketing wofür die sehr viel Geld ausgeben.
Andererseits gibt es in Deutschland bereits Firmen die Notebooks herstellen und mit Linux ausliefern und das nicht gerade erfolglos. Also es passiert eine ganze Menge.
Es gibt eine Bundesrichtlinie die besagt das wenn öffentliches Geld in Software gesteckt wird diesevorzugsweise OpenSource sein sollte. Viele Schulen und Gemeinden, Landkreise haben, oder wollen auf Libux umstellen.
Firmen nutzen imme rmehr OpenSource Software.
Und dennoch diskutieren wir darüber wie es noch besser geht, mehr Akzeptanz erreicht. Ich unterstelle allen Usern hier im Forum das jede/r nach den persönlichen Möglichkeiten etwas dazu tut. Alleine schon aus Überzeugung.
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Hab nochmal darüber geschlafen und bin zum Schluss gekommen, noch ein paar Worte zu verlieren, bevor ich endgültig weg bin:
Was ist das Thema dieses Threads? Aus meiner Perspektive ist es ein Video, wo darüber geredet wird, weswegen der Umstieg von einem x-beliebigen Desktop-Betriebssystem hin zu einem Linux-System so schwer fällt. Simple Frage an jene Linux-Spezialisten, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben: Wenn ich wissen möchte, warum den meisten Menschen Mathematik (oder Physik oder sonst ein Schulfach) so schwer fällt - was kann man für eine Antwort erwarten, wenn sich überwiegend Mathematik-Genies zu Wort melden? Was kann so ein Mathe-Genie beitragen, um herauszufinden, weswegen es den meisten Menschen gar so schwer fällt, sich mit Mathematik anzufreunden?
Wäre es nicht besser, jenen aufmerksam zuzuhören, die Schwierigkeiten haben, in die 'Geheimnisse' der Mathematik einzusteigen? Einfach in einer Art von Brainstorming herausarbeiten, woran es hakt und was eventuell helfen könnte, dass man möglichst viele Menschen dazu bringen könnte, sich mehr mit der Mathematik auseinander zu setzen?
Hier ist es ähnlich. Wie viel Sinn macht es, den Argumenten jener Menschen zu folgen, die sich leicht(er) mit Linux und seinen Terminal-Befehlen tun, wenn man eigentlich wissen möchte, warum sich die Mehrheit schwer damit tut? Wäre es nicht viel klüger, jenen Menschen Gehör zu verpassen, die bereit sind, darüber zu reden, warum sie sich persönlich so schwer tun beim Einstieg in die Linux-Welt? Und diese Argumente in einem Brainstorming-Prozess zu sammeln und später zu kategorisieren? Und am Ende dann Strategien zu entwickeln, um an der einen oder anderen Ecke Verbesserungen im Sinne eben dieser umsteigewilligen Anfängern zu erreichen? Denn jedes geäußerte Gegenargument eines versierten Linux-Nutzer erzeugt bei vielen Linux-Anfängern Minderwertigkeitsgefühle ("ich bin ja viel zu doof für Linux"), sodass sie sich gar nicht mehr an solchen Diskussionen beteiligen. Was ich für unendlich schade finde.
Klar, sowas muss man dann auch wollen auf der Seite der Linux-Macher. Nur bin ich mir sicher, dass man genau das nicht möchte. Man sieht sich scheinbar als Mitglied eines elitären Kreises, welches mit einem Betriebssystems arbeitet, das nur eine Minderheit versteht. Manchesmal habe ich das Gefühl, einige dieser Linux-Nutzer sind umso glücklicher, je weniger Menschen Linux nutzen. Linux scheint für viele Linux-Nutzer sowas wie ein Prestige-Objekt zu sein. Quasi: "Ätsch, ich arbeite mit Linux, während Du Dich mit Windows quälen musst."
Ich finde es wirklich traurig, dass eben wegen dieser Denke am Desktop nicht der selbe Erfolg gefeiert werden kann wie in den vielen anderen Linux-Ecken. Denn im Serverbereich hat Linux das Sagen und im Bereich IoT ebenfalls. Am Smartphone hat ebenfalls ein Linux-System (oder ein linuxnahes System) die Nase weit vorne. Nur am Desktop arbeiten unzählige Entwickler in unzähligen Teams an unzähligen Linux-Systemen mit voller Härte gegeneinander - und entwickeln so gar keinen Ehrgeiz, auch dort endlich Linux aus der Versenkung zu holen. Man streitet eher darüber, welcher Paket-Manager das Bessere wäre oder welcher Window-Manager oder welcher Desktop und so weiter. Hier werden massiv Resourcen verschwendet, die man für wesentlich bessere Dinge nutzen könnte. Und als Anfänger steht man all dem hilflos gegenüber ...
Soweit meine abschließenden Gedanken, bevor ich wieder dorthin verschwinde, von wo ich gekommen bin!
Vielen Dank für dein Statement und deine Offenheit deine Sicht noch mal darzulegen. Ich finde es gut das du noch mal ins Forum gekommen bist, die Gedanken gemacht und hier noch mal formuliert hast.
Dein Anliegen beschäftigt die Linux Gemeinde und ist auch Thema hier im Forum und ins besondere des Forum-Betreibers. (siehe seine Videos und Beteiligungen an Linux-Tagen)
Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun die ihren Computer als Werkzeug betrachten, welches einfach nur funktionieren muss. Ich schaue aus aus professioneller Sicht auf User mit Windows und Linux. Wir installieren Ubuntu und MX-Linux für Umsteiger die kein Win11 haben wollen, alte Schätzchen um sich keinen neuen Computer kaufen zu müssen, Schulen und Menschen im gehobenen Alter die teils noch nie einen Computer hatten, ggf. ein Smartfone kennen.
Ich teile also dein Anliegen, jedoch bin ich der Ansicht das du es ungeschickt angefangen hast. Dein formulierter Anspruch über schoss das Ziel, würde ich sagen, zumal du es sehr persönlich genommen hast. So meine persönliche Lesart dazu.
nicoletta
User hier im Forum haben dir aufgezeigt das nicht alles so ist wie es für dich scheint. Dabei ist auch das alles eine persönliche Sichtweise.
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Super Tipp. Ich soll also mit einer Programmversion arbeiten, die mit permanenten Grafikfehlern bei der Bildschirmausgabe glänzt? Was kommt als Nächstes? Dass diese Fehler als "neues Feature" bezeichnet werden?
*kopfschüttel*
Keine Antwort erbeten, ich hab gerade die Löschung meines Accounts aktiviert und werde hier auch nie mehr reingucken.
Ich wusste nicht das die letzte 6er Version von VM Grafikfehler verursacht.
Wie gesagt. Ich würde erst einen Versionssprung machen wenn ich dadurch auch wirklich einen Vorteil habe. Grafikverbesserung wäre bsw. eine solche Verbesserung.
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Ich würde eher die letzte 6er Version von VM nutzen wollen, wenn ich ein stabiles System bevorzuge. Es sei denn die 7er Version hat etwas außerordentliches Neues was ich unbedingt jetzt haben und nutzen möchte.
Ich bin DEB Usrin unter Ubuntu und MX. Ich kann warten, denn ein stabiles System ist mir wichtiger. Mit einer neuen (Point)Version kommt dann auch ggf. eine neue Version. Die denken sich schon was dabei und die Stabilität von Ubuntu & Co gibt dem Recht.
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Zunächst einmal eine Klarstellung: Ich habe lediglich Wünsche und stelle keine Forderungen. Das ist für mich ein sehr feiner Unterschied, den man auch zur Kenntnis nehmen soll.
Und dann: es muss nicht so gemacht werden wie unter Windows. Wie gesagt, das Konzept mit der Aktualisierung finde ich ja gut. Weiter oben hat jemand Android ins Spiel gebracht, wo es ja auch einen Store gibt. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied zu Linux: Dort habe ich immer die aktuellste Version, bei Linux eben nicht. Und: Ich sehe die App, die ich aktualisieren kann - und nicht eine Menge an Paketen, die ich abwählen oder aufrufen kann. Welchen Sinn macht es, wenn ich nur ein Paket von x-beliebig vielen aktualisiere? Warum bekomme ich nicht angezeigt, dass LibreOffice-Writer aktualisiert werden kann, warum nur die dafür verantwortlichen Pakete?
Verstehe mich bitte nicht falsch - das Konzept stammt wohl aus der Zeit wo 99,99% der Linux-Anwender Linux-Nerds waren. An allen Ecken hört und liest man, dass es keinen Grund gibt, sich Linux zu verweigern - mit einer einzigen Ausnahme: Jene Ecke, die Linux entwickelt. Denen interessiert es nicht, was auf dem freien Feld passiert. Die ziehen stur ihr Ding durch und machen sich nur marginal Gedanken darüber, wie man denn die Masse dazu bringen könnte, Linux zu nutzen. Sich nur denken "Wer Linux nutzen will, muss sich eben zum IT-Spezialisten entwickeln" finde ich - offen gesprochen - bescheuert. Hätte man beim Auto auch so gedacht, dass ein Autolenker eine Mechanikerausbildung benötigt, würden wir wohl immer noch hauptsächlich mit Kutschen rumfahren oder zu Fuß gehen.
Und warum man dann nicht Windows nutzt? Ganz einfach: Bei mir ist es deswegen, weil mir diese Datenkrake massiv den Spaß am Arbeiten mit dem Computer vermiest. Alle paar Tage werde ich dort nach meinen persönlichen Daten gefragt, was ich jedes Mal kategorisch und mittlerweile höchst aufwändig ablehne. Das geht mir eben auf den Senkel. Genau das ist für mich der eigentliche Grund, warum ich mich mit Linux beschäftige. Nicht, weil ich der Überzeugung bin, dass bei Linux alles richtig läuft. Linux hat auch so seine Schwächen, sie wiegen nur nicht so schwer wie die Schwächen von Windows.
Unter Windows-Update siehst du in der Regel weder welches Programm, noch welche DLLs aktualisiert werden. Du siehst gar nichts und wenn du Pech hast startet dein Rechner plötzlich neu, oder gar nicht mehr.
Dann gibt es noch Programme die ohne Windows-Update Aktualisierungen anbieten. Du startest den Firefox und bekommst die Meldung bitte noch mal Starten es wurde ein Update durchgeführt.
Unter Ubuntu, Mint, MX-Linux bekommst du wie unter Windows eine Benachrichtigung für neue Updates. Du kannst sie durchführen, oder es lassen. Du wirst auch nicht irgendwann dazu gezwungen, wie unter Windows.
User möchten mit all dem nicht "belästigt" werden. Es soll einfach nur laufen und die Version interessiert auch niemanden. Es überfordert insbesondere auf Windows, aber auch Linux. Aus dem Grund laufen Sicherheitspatches täglich im Hintergrund unbemerkt.
Die neuste Version ist nicht immer die Beste und stabilste Version. Du hast selbst Beispiele dazu geschrieben. LibreOffice bsw. ist erst immer mit der Version x.x.5 für Produktivsysteme geeignet.
Es ist auch nicht sonderlich tragisch Apps älterer Versionen zu nutzen. Neuere Versionen werden nur dann interessant wenn sie neue Wunsch-Funktionen beinhalten.
Im Business soll User gar nichts von all dem mitbekommen. Es soll auch nichts automatisch aktualisiert werden, sondern zentral. Das ist unter Linux erheblich einfacher als mit dem Microsoft Kosmos. Von den Kosten mal abgesehen.
Im übrigen hatte ich unter MX-Linux gerade eine Aktualisierung angeboten bekommen und der Firefox und Steam wurden aktualisiert. Ich bekomme zwar auch nur das angezeigt was auch im Termanal durchläuft, jedoch muss ich nichts extra bestätigen und ich kann lesen was aktualisiert wird. Die Paketnamen sind eindeutig.
Wie gesagt den User allgemein interessiert es nicht. Es muss nur laufen, darf nicht abstürzen, oder komische Meldungen anzeigen die überfordern.
Was wirklich Kacke ist das nach dem Firefox Update dieser wieder in englischer Sprache gestartet wird und das deutsche Sprachpaket über Einstellungen wiederum nachinstalliert werden muss.
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Danke für diese Expertise. Ich möchte gerne kurz darauf reflektieren, fürchte aber, dass mir das nicht gelingen wird. Na, schau'n mer mal.
Das Konzept ist mir in ähnlicher Form bekannt, zumal ich ja doch über 30 Jahre im Mainframe-Bereich tätig war. Da gab und gibt es ähnliche Überlegungen. So ist es dort beispielsweise verpönt, dass man das System auf eine ungerade Version bringt (also 1 oder 3 oder 5 usw). Der Grund: die ungeraden Versionen beinhalten immer komplett neue Funktionalitäten und die Erfahrungen zeigen, dass diese in der Regel nicht frei von Fehlern sind. Die Fehler werden dann meist innerhalb von 12 bis 18 Monaten gefixed - und dann kommt sozusagen die selbe Version inklusive dieser Fixes mit der nächsten Versionsnummer raus. Also aus V1 wird dann V2, aus V3 wird V4 usw.
So weit, so klar. Aber warum muss das für den Desktop ebenfalls in Stein gemeißelt werden? Die beiden großen Mitbewerber von Microsoft und Apple zeigen doch eindrucksvoll, dass es auch ohne geht. Deine Worte erklären den Status Quo, aber sie rechtfertigen diesen aber nicht. Es sei denn, Du bringt ein nachvollziehbares Argument, warum die Vorgehensweise von Windows tatsächlich schlecht ist. Ich kann nichts Negatives daran erkennen, wenn sich die Software wie beim Firefox automatisch aktualisiert, zumal ja jeder die Möglichkeit hat, diesen Automatismus abzustellen. Und ich finde es auch in Ordnung, wenn die Software nach einem Start guckt, ob es eine neue Version gibt und wenn ja, mich fragt, ob diese neue Version installiert werden soll. Und nein: da läuft definitiv kein Dämon im Hintergrund. Es wird lediglich bei jedem Start des Programms geprüft, ob es eine neue Version gibt. Wird das Programm nicht gestartet, wird auch nicht nachgeguckt.
Die zentrale Softwareverwaltung per se halte ich ja nicht generell für doof. Ich halte sie dann für doof, wenn ich auf neue Versionen und damit auf neue Features verzichten muss, weil die Repositorys massiv veraltet sind. Anhand meines Beispiels mit VirtualBox. Die vorhandene Version 6.1.x war eine einzige Katastrophe, die aktuelle Version 7.0.x hingegen funktioniert bei weitem besser. Und das heißt: jeder, der VirtualBox unter Linux Mint 21.1 Xfce mit VirtualBox nutzt und denkt, er habe die aktuellste Version von VirtualBox, wird massiv enttäuscht. Denn ich war schon soweit, dass ich lieber ein Parallel-System aufbaue statt eine VM zu nutzen. Und dieser Nachteil wiegt für mich weit schwerer als die Vorteile. Falls es überhaupt Vorteile gibt, wenn ich eine alte Software einsetze.
Und ich hoffe inständig, dass sich Flatpak nicht durchsetzt. Der Grund (anhand eines Beispiels, nämlich die Software "flameshot"): als .deb-Paket braucht dieses 2,3 MB Speicherplatz, als Flatpak werden 2,7 GB davon gebraucht. Das ist mehr als eintausend Mal so viel! Ich frage mich ernsthaft, welchem kranken Gehirn sowas einfällt. Will Linux künftig zum größten Unterstützer der Massenspeicher-Industrie werden?
Einerseits hängt es vom Entwickler-Team der jeweiligen Software ab. Dann hängt es vom Paketformat ab, ob es sich bsw. um ein DEB, ein snap, oer Flatpack handelt. Jede Softwareschmiede bevorzugt das Eine oder Andere. Die Tendenz geht zu snap und flatpack, also Software-Container. Auf diese Weise haben die Entwickler-Teams es mit der Pflege einfacher, aber die Container laufen auch auf "eingefrorenen Grundsystemen", bzw. Point-Systeme, bzw. LTS.
Also du musst auf nichts verzichten wenn dir Entwickler-Teams einer Software dir die Möglichkeit bieten, oder die Disto selbst Pakete pflegt.
Zu Windows.
Auch Windows sind im Prinzip Point-Systeme. Alle 6 Monate kommt eine neue Version. Nennt sich Funktions-Update. Wer nicht min. 3 Monate wartet bevor man das Update durchführt, ist BETA-Tester von MS mit Folgen bis zum Datenverlust. Abgesehen davon es ein geschlossenes System ist.
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Ok, jetzt verstehe ich Dich. Hab selbiges mit dem VLC-Player probiert, aber da klappt das nicht ganz so simpel, da muss ich Dir recht geben.
Trotzdem einen schönen Gruß unbekannter Weise an Deinen Bruder ...
Unter MX-Linux MX-Paketinstaller öffnen, ins Suchfeld VLC eingeben, Haken auf VLC setzen und unten auf Installieren klicken.
Unter Ubuntu das Gleiche im Softwarecenter und unter Mint wird das nicht anders sein.
Wo ist das Problem?
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Hmm, nein, der Test bedingt unbedingt den VLC Player. Andere Programme zählen nicht.
funktioniert sogar einfacher als unter Windows.
Viele unserer Kunden haben den "Fake VLC" installiert. Um von einer Originalseite einen Download zu starten, nicht von Chip, oder was sich sonst noch so VLC nent, bedarf schon eine gewisse Kompetenz.
Da ist es doch unter Linux und einem Softwarecenter einfacher und sicherer auch das zu bekommen was man haben will.
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Sojan Ich muss gestehen, das war eine Aussage aus dem Bauch raus. Als Ubuntu rauskam, wurde das etwas gehyped als Windowsalternative. Und in meinem Bekanntenkreis gibt es auch eine Handvoll Leute, die mit einem Rechner nur Office und Internet machen, und die sich das installiert haben.
Die Meisten nutzen einen Rechner nur für Internet, Mails, Cewe Fotobuch, Musik hören und Bilder sortieren, speichern. Dann noch Skype, Zoom.
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Bei den restlichen 2% fühle ich mich aber in die 90er zurückversetzt, wo man noch in Konfigurationsfiles rumschrauben musste. Das ist leider eher abschreckend für normale User.
Das sehe ich genauso, für mich ist wichtig,dass das OS bei normaler Benutzung reibungslos laufen tut
und man nicht gezwungen ist ständig auf den Terminal zugreifen zu müssen, weil man ein neues Programm installieren möchte, das ist leider windof Linux um Längen voraus, ich mache grundsätzlich eine
Sicherung vom OS, damit ich es einfach wieder neu erstellen kann ohne langwierige Versuche über den Terminal es wie herstellen müssen, aber wehr, Paß hat am Herumschrauben der soll es halt tun, das soll jetzt keine negative Sicht sein über Linux.
Ich habe jetzt MX-Linux seit einigen Tagen auf meiner Privatkiste.
Ausgenommen mit dem unnötigen Java hin und her, was ich mir hätte sparen können, musste ich bisher nicht ein mal auf die Konsole. MX bietet für jeden Scheiss ein grafisches Helferlein an. Die MX-Tools nehmen einen vieles an Terminal Arbeit ab. Nvidia-Treiber auf Knopfdruck, ebenso Codex. Den Desktop für zwei Monitore habe ich mir sehr schnell anpassen können. Nun kommen die Messenger dran.