Beiträge von Stardenver im Thema „Monetarisierung von Flathub“

    Im Prinzip geht es ja darum, Entwicklern eine Möglichkeit zur Monetarisierung zu bieten. Wenn es künftig Geld zu verdienen gäbe, wäre das sicher ein Anreiz für einige Entwickler, im Bereich Linux tätig zu werden. Genau das wollen und fordern wir doch seit Jahren.

    Und nur weil man für einige Entwickler so einen Anreiz schafft, bedeutet das ja nicht, dass dann wirklich alles kostenpflichtig wird. Suse, Red Hat, etc verdienen Geld mit ihren Distributionen bzw dem Support für selbige. Trotzdem gibt es Fedora und OpenSuse. Der App Store hat die teuersten Apps zu bieten, die man sich denken kann - dennoch gibt es zu fast allem kostenlose Alternativen. Das selbe bei Google Play. Sogar F-Droid bietet Bezahlversionen an. Was soll also passieren?

    Vielleicht müssen wir uns ein wenig von dieser "alles kostenlos"-Mentalität lösen. Wer Geld, Zeit und Energie in ein eigenes Projekt steckt, darf dieses selbstverständlich auch monetarisieren. Klar ist FOSS super und bietet einen echten Mehrwert für die Gesellschaft. Aber es ist halt auch nicht der einzige Weg.

    Denkbar wären ja künftig z.B. auch Plugins oder Erweiterungen oder so. Kostenlose Basisversion - Premium gegen Aufpreis. Dann bekommt man z.B. weiterhin das kostenlose KDEnlive - gegen eine geringe Gebühr dann aber mit HVEC oder sonstigen proprietären Codecs.

    Denkbar wäre ja auch, den Entwickler mit einer freiwilligen Einmalspende zu unterstützen. Dann gibt es die selbe Software halt zweimal. Einmal kostenlos und einmal für 5 EUR.

    Wenn wir (damit meine ich grundsätzlich die Linux/OpenSource Community) endlich aufhören würden alles neue negativ zu sehen und immer sofort alles zu kritisieren. Würden wir merken, dass wir hier eine echte Chance haben endlich mal professionelle und kommerzielle Software auf den Linux Desktop zu bringen.

    WORD! Genau das

    Wenn sich jemand ernsthaft beschweren würde, fände ich das schon ein wenig heuchlerisch. Einerseits wollen wir ständig, dass noch mehr Menschen Linux nutzen und es endlich bei der breiten Masse der Nutzer ankommt - andererseits werden sämtliche Versuche verteufelt, genau dies zu ermöglichen.

    Linux steht für Freiheit, ja. Aber wie sage ich so gerne? Freiheit bedeutet eben auch, das "Falsche" tun zu dürfen. Hier gilt also auch für mich, wer es nutzen will soll es nutzen und wer nicht, der lässt es halt. Aber es allgemein und für alle zu verhindern, weil man persönlich ein Problem damit hat, ist für mich dann tatsächlich falsch.

    Und es ist doch schön. Genau wie im Play Store oder App Store. Du suchst eine App und installierst sie. Manche kosten Geld und andere sind umsonst. Ist es dir das Geld wert, dann kauf sie. Ist es das nicht, nimm eine andere App oder such nach sonstigen Alternativen. Aber sag den Entwicklern auf keinen Fall, was sie zu tun oder zu lassen haben. So sehe ich das.

    PS: "du", "wir", etc sind hier natürlich allgemein gemeint.