Ich finde es ok, dass man mit seiner Programmierarbeit auch Geld verdienen kann, aber Linux sollte nicht zu einer Spekulations-Platform oder kommerziellen Platform umgebaut werden.
Ich verstehe die Aussage nicht wirklich. Jedes Produkt auf dem Markt kann ein Investitions- und Spekulationsobjekt sein. Das ist der Grundgedanke von einem "freien" Markt und das Erfolgsmodell für die westliche Welt in den letzten 70 Jahren (weniger Armut, höherer Lebensstandard, etc).
Schließlich ist Linux aus einem Hobby-Projekt entstanden, und die komplette Einbindung in das Profit-Denken würde alles zerstören, was derzeit die Begeisterung für Linux trägt.
Sind wir mal ganz ehrlich: Auf dieser Seite sieht man alle "Members" der Linux Foundation, die bezahlen jedes Jahr eine beträchtliche Summe Geld, damit eben Entwickler angestellt werden können die z.b. am Kernel arbeiten und Linux weiter entwickeln.
Hier findet man kein Greenpeace, Caritas oder irgendwelche NGOs hier findet man Unternehmen die Geld verdienen, die nach Profit streben. Und diesen Unternehmen haben wir es in erster Linie zu der verdanken, dass Linux das ist was es heute ist.
Zudem sind die "Hobby-Entwickler" die am Kernel rumcoden massiv Rückläufig - der allergrösste Teil von Code wird von Firmen mit Profit-Interessen vorangetrieben.
Ich denke man muss hier einfach realistisch sein. Egal ob Hobby, Ideologie oder was auch immer. Alles ist ein Business, alles muss Monetarisiert werden - Linux hatte entweder das Glück oder zur richtigen Zeit die richtigen Leute, die diese Monetarisierung ermöglicht haben - sonst würde es heute wohl keine grosse Nutzerbasis geben,
RedHat ist ebenso eine kommerzielle Distribution.
Kann man so sehen und man kann das doof finden. Wenn wir uns aber mal die "Innovationen" im Linux Bereich der letzten Jahre anschauen: systemd, wayland, alles was bei Gnome passiert, pulseaudio, etc all diese Dinge wären ohne Red Hat wohl nicht da - weil Red Hat eben genau die Dinge finanziert hat.
Eine kommerzielle Distribution ist nicht per se was schlechter, am Ende profitieren wir alle davon.
Auch für Debien, Manjaro u.s.w. ist es nicht unmöglich, mit Software Geld zu verdienen. Man muss halt auch einen Mehrwert gegenüber der frei erhältlichen Software anbieten.
Bei Flathub und snap sehe ich das nicht.
Nur weil du keinen Mehrwert sehen kannst, bedeutet es ja nicht das es keinen Mehrwert gibt. Ich verabscheue Zitrusfrüchte kann die echt nicht ausstehen - finde es aber dennoch Ok wenn die Supermärkte, etc die Dinger verkaufen - gibt ja Menschen die sie mögen - und das ist okay so.
Ich sehe wie gesagt nur Vorteile: Ein Linux-Marktplace à la Apple AppStore oder Google Play Store -> zentraler Ort um Software zu beziehen -> egal ob freie oder kommerzielle.
Die Software läuft dann Flatpak direkt auf allen Distributionen -> ich als Entwickler muss nicht mehr Pakete für Debian, Ubuntu, Fedora, Suse, etc bauen -> sondern noch ein Paket kann ein Preisschild dranhängen -> den Menschen einen Mehrwert bieten und selber Geld verdienen -> Win Win Situation für alle!