Bloß weil (noch) nichts mit rechten Dingen zugeht, heißt das ja noch lange nicht, dass man davor kapituilieren sollte. Verbraucher müssen die Möglichkeit haben, sich gegen Unternehmen zu wehren, die die Rechte mit Füßen treten. Warum gibt es denn auch Verbraucherschutzgesetze wie Lebensmittelüberwachung, Kosmetikkontrolle usw.? Das kann man doch auch auf's Digitale übertragen.
Klar ist das ein langer, anstrengender, steiniger Weg, aber kein Aussichtsloser. Die Hoffnung auf ein "besseres Internet" ist doch nicht vergebens?
Wenn Unternehmen sich nicht an die DSGVO halten und man das heraus bekommt, sollte man vor einer Mitteilung an die Datenschutzbeauftragten auch nicht zurückschrecken. Immerhin geht's um Bürgerrechte.
Mike Kuketz (kuketzblog) verliert beispielsweise auch langsam die Geduld mit der Deutschen Bahn, weil die trotz Einstellung der nur erforderlichen Cookies noch Tracker drin haben.
Einen interessanten Vortrag zum "privacy-Paradoxon" zum Nebenbeihören, kann ich noch empfehlen:
Wenn jemand willentlich einen GAFAM-Dienst nutzen will, kann er oder sie das tun, aber die Grenze ist da erreicht, wo Unbeteiligte mit reingezogen werden.