Hallo zusammen
Auch hier von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für euren super Input.
Würde dir da Mailcow empfehlen, betreibe es schon eine ganze weile selber und es läuft wirklich sehr gut.
Naja da niemand einen Umfang der nutzung kent ist das auch schwer vorherzusagen. Darf man erfahren was du geschäftlich machst?
Möchtest du eine eigene Infrastuktur bei dir aufbauen oder wie stellst du dir das vor?
Ansonsten wäre für das collaborative Arbeiten noch Nextcloud interessant.
Ich habe ein Treuhand-Unternehmen. In Deutschland sagt man dem glaube ich "Steuerberatung". Bits herzlich eingeladen auf http://www.masselier.ch reinzuschauen
Das hab ich ganz vergessen, die haben ja auch Unternehmensangebote.
So sachen aufbauen ist genau meinst, leider führt meine Firma lieber 365 ein
Nein mein Ziel ist alles weg von MS 365 und Co.. Ich bin absolut überzeugt, das geht auch alles komfortabel ohne Microsoft und Apple. Ich habe jetzt schon diverse Linux Anwendungen getestet und finde diese sogar deutlich bedienerfreundlicher als MS Exchange, MS Azure, Active Directory usw.
Zudem bin ich als Unternehmensberater natürlich begeistert dass alles rund um Linux und Open Source so preiswert wenn nicht sogar kostenlos ist.
Alles anzeigenHallo
Klingt nach einem interessanten Projekt für uns. Wichtig ist allerdings zu erwähnen, dass das Ganze kein fire-and-forget werden wird. Gerade bei Mails wirst du da einiges tun müssen. Ich möchte dir an der Stelle auch nicht sagen "nimm Lösung XY und alles ist gut". Ich persönlich bitte darum, das eher als Anregung zu nehmen und dann genau zu schauen, ob das wirklich etwas für dich wäre.
Mein erster Tipp wäre hier die gute alte Mailcow. Im Prinzip kannst du die auf einem günstigen VPS laufen lassen, wobei es bei Firmen- bzw professioneller Nutzung dank Elastisearch und einiger anderer Komponenten gerne etwas mehr RAM sein darf.
Pro:
Leichte Installation dank Script, ziemlich sicher (was natürlich immer relativ ist), zuverlässig und nicht zu kompliziert.
SoGo Connector, wodurch du Kontakte und Kalender intern freigeben kannst und Exchange-Funktionalität erhältst. ActiveSync wird unterstützt, wodurch du das Konto am Androiden oder iPhone einmal als Exchange-Account einfügst und dann Mails, Kalender und Kontakte synchron hast.
Ich habe das längere Zeit in der Familie genutzt, um auch gemeinsam auf Kalender und Einkaufslisten (Todo) zugreifen zu können.
Nachteil:
Sollte auf keinen Fall an einem "normalen" Internetzugang mit "privater" IP betrieben werden, da die meisten anderen Anbieter dich sonst direkt im Spam versenken oder nicht mal bis da hin kommen lassen. Eine Datacenter-IP ist da Voraussetzung. Es gibt immer wieder Nutzer die sagen, dass sie kaum oder keine Probleme Zuhause haben - aber die haben vermutlich auch nicht dein geschäftliches Mailaufkommen und freuen sich, wenn die eigene Mail im Test im eigenen Gmail-Postfach ankommt und haken es als "Kein Problem" ab. Das ist Quatsch. Du wirst früher oder später auf jeden Fall Probleme mit einer privaten IP bekommen, wenn es um Business geht. Gerade Microsoft macht da schnell dicht und neben den ganzen Hotmail und Outlook Adressen sind dir dann auch die ganzen Geschäftspartner mit MS365 versperrt.
Mein zweiter Tipp wäre nochmal die Mailcow, dieses Mal aber in der hosted Variante. Da musst du dich selbst um nichts mehr kümmern. Geht bei 39,99 EUR los und wird von den Machern selbst angeboten. Infos: https://www.servercow.de/mailcow#managed
Tipp 3 ist Mailbox.org
Ist natürlich hosted - meiner Meinung nach aber einer der besten, fairsten und transparentesten Anbieter in der Szene. Je Account 3 EUR im Monat. Info: https://mailbox.org/de/business-mail#geschaeftskundentarife
Tipp 4, falls du auf jeden Fall selbst etwas hosten willst ist mail-in-a-box. Im Prinzip wie mailcow, nur mit etwas unterschiedlichen Modulen (Nextcloud z.B.) und anderer Oberfläche. Lief in meinen Tests aber stets auch sehr zuverlässig und benötigt weniger Ressourcen als Mailcow.
Nachteil: Der Server geht komplett für MIAB drauf. Du kannst auf besagtem Server aus Sicherheitsgründen und dem damit verbundenen Aufbau von MIAB nichts anderes laufen lassen. Das Ganze ist dann ein reiner Mailserver.
Ich persönlich habe dafür einfach einen VPS von Hetzner für 15 EUR genommen, der eigentlich total überdimensioniert ist. Allerdings habe ich da Snapshots und automatische Backups und kann im Falle eines Falles einfach ein Rollback veranlassen oder den Server sogar duplizieren und als Fallback einrichten.
Ich habe mich zu Mailcow Hosting entschieden. Ich traue mir zu einen Mailserver aufzusetzen wenn ich mich intensiv da einlese, aber das Risiko, dass das Ding dann ungeschützt, ungekühlt und ungesichert bei mir im Büro verstaubt gehe ich nicht ein. Da sind extrem sensible Kundendaten drauf und die gehören in eine extrem gut gesicherte Umgebung mit 24/7 Überwachung. Alles andere wäre ein zynisches Experiment.
Somit kann ich den Punkt auch abhaken. Ich komme einer reinen Linux Firmen IT-Infrastruktur immer näher.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Marc