Vielen großen Dank für die Antworten! Ich glaube nun endlich ein wichtiges Thema verstehen zu können.
Was ich persönlich daraus als Fazit ziehe:
- In dem Fall, dass man von einem korrupten Land lebt oder anderweitig verfolgt wird, ist Datenschutz wichtig, damit man seinen Gegnern gar nicht erst die Chance gibt, genaue Informationen über einen zu erfahren.
- Wenn man nicht verfolgt wird, kann man aus Solidarität mit verfolgten Menschen auf Datenschutz achten. Dadurch unterstützt man keine Firmen wie Google und Meta, welche Beihilfe bei der Verfolgung von Personen leisten.
- Auch wenn man nicht verfolgt wird, kann es immer dazu kommen, z.B durch einen Staat, der auch Aktivisten von außerhalb verfolgt, oder auch wenn sich die Lage im eigenen Land ändert. Mir fällt hierzu ein Beispiel ein:
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Im Jahr 1850 beginnt Amsterdam systematisch Daten über seine Einwohner zu sammeln, um die Stadtplanung zu optimieren. Dazu gehört unter anderem die Religion. 1940 marschieren Nazis in Amsterdam ein und bekommen den Bevölkerungsregister in die Hand. Folge: Die meisten Amsterdamer Juden werden deportiert. Von den 80 000 überleben nur 10 000 jüdische Amsterdamer den Krieg.
Habe ich das so richtig verstanden, oder gibt es noch zusätzliche Argumente?