Beiträge von kim88 im Thema „Kernel Version 5.4. - 5.11. - 5.8.“

    Ich habe Kernel 5.4, jetzt bringen sie 5.8 und bauen einen Treiber z.B. für den Ryzen Prozessor ein nach einer Zeit steht bei 5.8 "Ende der Unterstützungsdauer" würde dies dann bedeuten das der Ryzen Prozessor wieder nicht mehr geht?

    In der Regel wird nichts aus dem Kernel gelöscht, bedeutet alles was mit 5.8 funktioniert geht dann auch mit 5.9, 5.10, usw

    Genau das ist die Frage die ich nicht weiß.

    Naja Kernel brauche in erster Linie einfach Speicherplatz. Ich hab einfach immer die 3 letzten Kernel installiert wenn ein neuer kommt wird der älteste wieder entfernt.

    Jetzt wenn ich auf eine höhere Version wechsle nehmen wir 5.13 da steht "wird unterstützt bis August 2022" was passiert nach diesem Datum wenn er nicht mehr unterstützt wird, wechsle ich dann wieder auf 5.4?

    Das Problem ist hier, dass sich das nicht auf die Unterstützungsdauer der original Linux Kernel bemisst. Sondern um die "Ubuntu" Kernel.

    Hier mal kurz wie das unter Ubuntu LTS funktioniert.

    Ubuntu LTS 20.04 wurde mit dem Kernel 5.4 ausgeliefert -> dieser Kernel bekommt volle 10 Jahre Sicherheits- und Bugfixupdates. Das Problem ist, wenn du jetzt z.b. ein neues Notebook kaufst, ist es gut möglich, dass das mit dem 5.4 Kernel nicht funktioniert - daher bietet Ubuntu ihren sogennanten HWE Support an.

    Wenn bei Ubuntu HWE aktiviert, bekommt man einen neueren Kernel (plus auch noch Grafikstack, und ein paar andere Dinge). Damit man eine LTS Version auch mit neueren Computer nutzen kann.

    Diese "HWE-Kernel" sind im Grunde immer 1:1 die gleichen Kernel die Ubuntu auch mit ihren nicht LTS Versionen herausgibt. Als Beispiel: als Ubuntu 21.04 herauskam kam im April 2021 mit dem 5.11 Kernel heraus.

    Zeitgleich bekommst du unter Ubuntu 20.04 (wenn du HWE aktiviert hast) auch diesen 5.11 Kernel. Dieser Kernel bekommt nur 9 Monate Sicherheitsupdates, da die nicht LTS Versionen von Ubuntu ja nur 9 Monate Sicherheitsupdates bekommen. Das bedeutet beim Release von Ubuntu 21.10 im Oktober 2021 kam mit dem Kernel 5.13 (wieder mit 9 Monate Support).

    Falls du dann ein Ubuntu 20.04 hast und HWE aktivierst oder HWE bereits aktiviert hast bekommst du automatisch über die Updates das Kernel Upgrade auf 5.13 - auch wieder mit 9 Monate Support. Und so dreht sich dann das weiter - bis zur nächsten LTS Version - das wäre dann 22.04: Und hier beginnt dann das Spiel von vorne - wenn man HWE aktiviert.

    Warum das alles für Linux Mint relevant ist, ist ziemlich einfach. Linux Mint baut keine eigenen Kernel. Linux Mint liefert 1:1 die Ubuntu Kernel aus. Linux Mint 20.x basiert auf Ubuntu LTS 20.04 - die kommende Linux Mint 21.x basiert auf Ubuntu 22.04.

    Im Grunde hat Linux Mint einfach eine grafische Oberfläche gebaut wo man die einzelnen Kernel die Ubuntu über HWE herausgegeben hat einzeln installieren kann.

    Ich persönlich halte das für völligen Quatsch - einen Schalter "HWE" aktivieren / deaktivieren - würde für viel weniger Verwirrung sorgen.

    Wenn dein System unter dem default Kernel problemlos läuft, dann würde ich den Kernel nicht wechseln.

    Ich würde hier widersprechen - jedenfalls wenn man Notebooks nutzt. Bei jedem kleinen Kernel Release gibt es immer wieder kleine Optimierungen bei Energiesparen, etc - das heisst Kernel Updates können im besten Fall die Akkulaufzeit eines Notesbooks verlängern.