Beiträge von kim88 im Thema „Mails verschlüsseln: wer macht es?“

    Naja genug (86) deutsche Server bietet ProtonVPN:

    Und was wohl für ProtonVPN spricht und den Preis eventuell ein bisschen rechtfertig - ist das es eine native und offizielle Linux App für Debian, Ubuntu (alles was darauf basiert), Fedora, Arch und Manjaro gibt.

    Bei anderen Anbietern hast du oft keinen Linux Client, oder wenn dann nur für Ubuntu (z.b. bei Mozilla VPN - was ich bis heute nicht verstehe).

    Wenn man keinen Client nutzen möchte, bietet ProtonVPN auch eine simple Step-4-Step Anleitung wie du den NetworkManager manuell konfigurieren kannst um eine VPN Verbindung über Proton zu etablieren:

    How to manually configure OpenVPN in Linux - Proton VPN Support
    Proton VPN now offers a official Linux client and an official Linux CLI. It is also possible to manually configure OpenVPN in Linux.
    protonvpn.com

    Genau das sehe ich aber als ein Problem. Du hast bei denen alle Mails liegen und wickelst gleichzeitig deinen gesamten Datenverkehr über die ab. Theoretisch können die alles sehen. Eine einzige kompromittierte Instanz und man hat die gesamten Verkehrsdaten, Kommunikation, sämtliche Meta zu allem und durch Proton Drive dann gleich noch alle Dokumente auf dem Rechner.

    Grundsätzlich ist das richtig, und ist definitiv ein Restrisiko das ich tragen muss. Grundsätzlich hab ich hier ja meinen inneren Disput. Ich finde die ganze Google Infrastruktur halt ziemlich gut.

    Wenn ich einen Flug buche und Buchungsbestätigung per Mail kommt, wird mit das automatisch in den Kalender eingetragen. Oder wenn ich einen Zahnarzttermin eintrage sagt mir mein Handy direkt - hej es hat stau geh 15 Minuten früher usw - ich finde diese Art der Zusammenarbeit super hilfreich, nützlich und toll.

    Mich stört aber, das es Google ist - daher finde ich Proton für mich spannend, da sie das nachbauen - ohne das sie beim 3. Zahnarzttermin in einem Monat mich in ein "Hat schlechte Zähne" Werbeprofil stecken ;)

    weil die gesammelten Daten von einem Klimaaktivisten an Behörden übergeben wurden.

    Richtigerweise muss man dazu sagen, dass "dass nicht einfach so passiert". Frankreich hat sich an die Schweiz gewandt (über Europol) für Rechtsunterstützung (was soweit ein normaler Vorgang ist).

    Die Schweizer Staatsanwaltschaft hat geprüft ob Indizien/Beweise die vorliegen gut genug sind und ob der Anklagepunkt in der Schweiz ebenfalls eine Straftat darstellt. (Auch ein normaler Vorgang).

    Die Staatsanwaltschaft ging dann zu einem Richter, der das ganze nochmal geprüft hat und gab dann die Anweisung das Proton die Daten sammeln musste.

    Da die Klimaaktivistin, dann in Frankreich ja auch verurteilt wurde - kann man das ganze eher positiv sehen. Jede aufgeklärte Kriminaltat ist eine gut.

    Hier wurden allerdings nur die Logins (also wann Datum Zeit) hat sich die Person im Account eingeloggt. Und das auch erst ab dem Zeitpunkt als das Urteil erging, nicht rückwirkend - da das normalerweise enicht geloggt wird - aber für einzelne Accounts eingestellt werden kann - wenn es die Strafuntersuchungsbehörden entsprechend fordern.

    Ironischerweise, für VPN-Dienstleistungen wäre ein solche Antrag in der Schweiz nicht möglich. Also wenn du zu ProtonMail noch ProtonVPN nutzt hätte die IP Adressen gar nichts gebracht xD

    Firmen müssen sich an Gesetze halten, die Kommunikation von ProtonMail vor dem Vorfall war übrigens nie falsch oder gelogen - sie wurde aber nach dem kleinen Shitstorm aber etwas präzisiert.

    Ich mag die Firma also als solche einfach nicht, weil man einfach auch nicht liefern kann, was man Kunden gerne denken lassen will.

    Die Frage ist halt wofür man die Verschlüsselung möchte oder braucht. Wenn man damit klar vor hat illegale Aktivitäten zu nutzen ist ProtonMail wohl der falsche Anbieter. Wenn es dir aber um deinen eigenen Datenschutz geht ist Proton Mail ziemlich gut.

    Die bauen Stück für Stück ihr eigenes "Google Ökosystem" Also ProtonMail, ProtonKalender, und ProtonDrive (zurzeit als Beta). Die alle gut funktionieren, gut zusammenarbeiten und dir im Grunde den Google Workflow geben - ohne das du diesen mit deinen Daten bezahlen musst.