Beiträge von kim88 im Thema „Fair oder moderne online Betrüger?“

    Ich beziehe auch Gemüse und Käse im Abo.

    Ich finde Abos nicht per se schlimm oder schlecht. Gerade weil hier Adobe schon genannt wurde, die Abo Modelle die Adobe eingeführt haben haben für viele Nutzer auch Vorteile.

    Als Beispiel ein Freelancer der musste Photoshop, Indesign, etc früher für mehrere 1000 Euros kaufen. Und dann alle paar Jahre für mehrere hundert Euros jeweils wieder aktualisieren.

    In der Regel hat Adobe damals alle ein bis anderhalb Jahre ein kostenpflichtiges Update für Photoshop rausgebracht. Wenn man sich die Nutzung in einem 5 Jahres-Zeitraum ansieht hat man damals nur für Photoshop alle 5 Jahre rund 1'500 Euro ausgegeben. Für diese 1'500 hatte man aber nur die Basis Version von Photoshop wollte man die Extended Version beliefen sich die Kosten auf rund 2'300 Euro im Monat.

    Zurzeit kostet Photoshop 25.99 Euro im Monat. Was auf 5 Jahre hochgerechnet (26*12*5) 1560 Euro macht - also im Grunde noch gleich viel wie man damals für die Basis Version bezahlt hat (trotz Inflation, usw) nur das man heute damit die Vollversion (mit allen Funktionen für den Preis bekommt).

    Wenn man alle Adobe Programme genutzt hat, also die komplette Suite hat man damals rund 6000 Euro alle 5 Jahre bezahlen müssen. Heute bezahlt man 66 Euro im Monat. Was auf 5 Jahre gerechnet rund 4'000 Euro macht - hier wurde die Suite sogar günstiger.

    Ich denke Freelancer (die froh sind monatlich bezahlen zu können, oder auch mal auszusetzen wenn sie gerade keine Aufträge haben) und auch Firmen sind mit dem Abo-Modell von Adobe gar nicht so unglücklich. Früher ohne Abo war es min. gleich teuer oft aber auch teurer.

    Pascal.m und Hessen-Dieter Wir diskutieren hier keine politischen Inhalte. Niemand hat ein Problem damit wenn man über Abo-Modelle spricht oder die Ansicht vertritt das die öffentlich rechtlichen Rundfunkprogramme eine Art Abo-Modell sind.

    Aber Aussagen wie "Zwangsgebühren", "Gehirnwäsche-TV", etc sind halt extrem wertend und provozieren eine Diskussion über Sinn und Zweck vom öffentlichen Rundfunk und genau eine solche Diskussion wollen wir auf dieser Plattform nicht.

    Danke.

    Den Kunden maximal abzuschröpfen scheint im Moment gerade voll im Trend zu sein.

    Unternehmen haben schon immer nach dem Dogma: "Maximaler Gewinn" gearbeitet. Das ist das Ziel eines JEDEN Unternehmens. Das ist kein "Trend" sondern war schon immer so.

    Zu Zeitungen und Verlage:

    Der Punkt ist Verlage haben zurzeit kein tragfähiges Finanzierungsmodell. Wir haben in Europa auch ein massives Verlagssterben beziehungsweise eine Verlagskonzentration (Die grossen kaufen die kleinen die sich nicht mehr selber Finanzieren können auf).

    Im Print-Bereich wird immer seltener Werbung geschaltet, weil Unternehmen immer mehr Online-Werbung schalten wollen. Und die Online Werbung wirft für die Verlage viel weniger ab als Print Werbung früher. Das liegt einerseits daran, dass Online-Werbung viel günstiger ist als klassische Print-Werbung.

    Aber auch daran dass ein Grossteil der Werbegelder in das Ausland abfliessen. Die grossen Werbenetzwerke sind in der Regel amerikanisch (Google AdSense, etc). Früher hatten Verlage in der Regel eigene "Anzeigen-Abteilungen" wo Firmen anrufen konnten und eine Werbung aufgeben konnten -> da bliebt das Geld dann innerhalb vom Verlag.

    Das funktioniert heute nicht mehr. Eine Firma die Online Werbung machen will ruft nicht bei 30 Verlagen an. Sondern geht z.b. zu Google Adsense lädt dort sein Werbebanner hoch und definiert die Anzeigenkriterien und gut ist.

    Daher Verlage haben ein massives Finanzierungsproblem, das viele Menschen dann noch Werbeblocker benutzen verbessert Ihre Situation nicht. Zurzeit gibt es für News-Zeitungen eigentlich kein funktionierendes Geschäftsmodell darum erlebt man zurzeit viele Experimente mit Paywalls, fixen Paywalls, Mischung zwischen Werbung oder Paywall usw ... jeder sucht nach der goldenen Lösung wie sie ihre Inhalte finanziert bekommen.