Beiträge von Klaang im Thema „Die neue Fritte 6670 - Will AVM die Leute verarschen?“

    So, ein weiterer Erfahrungsbericht:

    Nachdem am 14.04. die OS-Version 7.62 erschienen ist, läuft die 6670 WLAN-technisch spürbar sauberer und stabiler, wenn auch längst noch nicht so gut wie mit einer 6660 oder 6591, aber immerhin. AVM arbeitet offensichtlich intensiv(er) an der Beseitigung noch vorhandener Bugs, zumal jetzt auch der WLAN-Patentsreit zwischen Huawei und AVM beigelegt wurde.

    Welche Probleme bestehen derzeit bei mir noch? Nun, das ist insbesondere das neue (Wieder-)Erkennen/-Einbinden einiger WLAN-Clients nach einem manuellen Wechsel der Funkkanäle im 2,4- und 5 GHz-Band und/oder des WiFi-Standards, z. B. von 6 auf 7 oder zurück von 7 auf 6, wobei ich, wie schon an anderer Stelle erwänht, nur b, g, n & ac-Clients im Einsatz habe. Ein besonderes "Problem" stellt in dieser Hinsicht unser Sky Q Mini-Receiver im Schlafzimmer dar. Der mag solche manuellen Wechsel gar nicht, denn dann muss ich (meistens zumindest) danach die WLAN-Verbindung neu einrichten. Einen großen Vorteil allgemein jedoch hat die Umbenennung in verschiedene SSIDs der Frequenzbänder gebracht, also unterschiedliche SSIDs für das 2,4- und 5 GHz-Band, so wie ich es eingentlich an der bisherigen 6591 auch schon betrieben hatte.

    Weiterhin hatte ich heute bzw. seit gestern das Problem, dass alle WLAN-Clients plötzlich nicht mehr als 100 Mbit/s übertragen konnten/wollten, egal in welchem WiFi-Standrad. Abhilfe geschaffen hat ein Stromreset der Fritte. Jetzt läuft wieder alles.

    Ja... In der 6670 steckt noch immer viel FW-Optimierungspotential. Derzeit jedenfalls läuft bei mir jetzt (endlich) alles optimal und ich handle mach dem Motto: Never change a runnig system. Bin mal gespannt, was kommende Updates auf OS 7.6x, 7.7x oder was auch immer bringen werden. Jedenfalls habe ich heute bei AliExpress für 15 EUR mal 4 RGB-Zigbee-Lampen bestellt und werde die nach deren Lieferung mit der 6670 testen.

    So, die "Entscheidung" ist gefallen: Ich werde die 6670 behalten und die 6591 verkaufen, auch wenn das ein "Downgrade" von 4x4 MU-MIMO auf nur noch 2x2 bedeutet. Warum? Die 6670 ist nach meinen weiteren Tests in älteren WLAN-Standards (WiFi 4 & 5) unter Fritz!OS 7.61 doch schon einen spürbaren Tick schneller als die 6591, was zumindest die Latenzen betrifft. Auch via LAN ist die 6670 so rein latenztechnisch - nicht in Bezug auf die Datentransferrate allgemein - etwas flotter unterwegs. In Bezug auf das "schnellere" WLAN muss die 6670 dazu in den Einstellungen WLAN -> Funkkanal aber auf WLAN-Standard WiFi 6 im 2,4 & 5 GHz-Band eingestellt werden, wenn man auch ältere Clients verwenden will. Mit/unter WLAN -> Funkkanal -> WiFi 7 ist dieser Geschwindigkeitsvorteil dann mitunter nicht mehr vorhanden und manche (ältere) Clients schalten dann auch nur eher widerwillig auf das 5 GHz-Band um. Das aber liegt wohl eher an den Clients.

    Und ein irgendwie "Widerspruch" in Bezug auf das Zero-Wait-DFS: Nach einem Reset/Neustart werden im 5 GHz-Band die Kanäle 36-64 mit 160 MHz-Bandbreite quasi sofort freigeschaltet/aktiviert, obwohl ab Kanal 52 und höher zuvor eigentlich eine DFS-Prüfung stattfinden müsste. Will man dann aber manuell auf Kanal 100 oder höher umschalten (mehr Sendeleistung) bzw. stellt dies so ein, dann führt die 6670 erst dann einen kompletten Scan des 5 GHz-Bands durch. Dies dauert dann so rund 10 Minuten und in dieser Zeit ist dann auch das komplette 5er-Band deaktiviert. Finde ich irgendwie seltsam, aber ich bin in dieser Hinsicht auch kein WLAN-Experte.

    Also - und ich wiedehole mich an dieser Stelle: Wer (aus welchem Grund auch immer) aktuell vor einem Kabelfritten-Neukauf steht und sich nicht zwischen der 6660 oder 6670 entscheiden kann, der sollte eher zur neuen 6670 greifen. Der Preisunterschied beträgt aktuell nur rund 20-30 EUR und die 6670 bietet insbesondere in älteren WLAN-Standards spürbar mehr Speed und Stabilität als die 6660, auch wenn das an dieser Stelle ein "Jammern" auf hohem Niveau ist. Für echte "Poweruser", die am 1 Gbit-Kabel maximale Performance benötigen, ist natürlich weiterhin die 6690 die erste Wahl.

    So, und damit "schließe" ich diesen Fred (zumindest vorläufig) in Bezug auf meine Erfahrungen mit der 6670 Cable.

    In diesem Fall würde es Sinn machen Deine Erfahrungen AVM mitzuteilen.

    Nur mit derartigen Ergebnissen können sie ihre Produkte verbessern.

    Das wissen die natürlich, denn der WiFi 7-Standard ist noch nicht offiziell und final verabschiedet. Das wird vermutlich erst in der 2. Jahreshälfte 2024 geschehen, vermutlich so im Herbst oder gegen Ende dieses Jahres. Daher ist es derzeit auch noch wenig sinnvoll, in gewisser Weise schon jetzt komplett auf 7er-Clients umzusteigen, zumal entsprechende Endgeräte auch noch sauteuer sind. Aber ich kann es an dieser Stelle nur noch einmal wiederholen:

    Wer sich in diesen Tagen eine neue Kabelfritte zulegen möchte und aufgrund der Nutzungsbedingungen nicht zwingend auf 4x4-MIMO angewiesen ist und wo auch "nur" 2x2-MIMO reicht, der sollte zur 6670 greifen, denn die ist in "älteren" WLAN-Standards (6, 5 & 4) besser und schneller als das Vorgängermodell 6660, auch in der Version v3 mit den internen "Plektron-Antennen", welche die 6670 ebenfalls besitzt. Außerdem ist der Preisunterschied in Bezug auf den aktuellen Straßenpreis zwischen den beiden Geräten inzwischen zu vernachlässigen. Eine 6660 kostet derzeit um die 210,- EUR und die 6670 um die 240,- EUR, jeweils incl. Versand, wobei die 6670 gegenüber der 6660 einen deutlichen Mehrwert bietet. Oh je... Ich höre mich sicher gerade an, wie ein AVM-Verkäufer, was? Nein, das bin ich nicht.

    ALso nochmal kurz zusammengefasst: Läuft die 6670 WLAN-technisch im WiFi 7-Modus, dann sind insbesondere die Latenzen deutlich geringer, als in "älteren" Standards. Das merkt besonders bei älteren Clients, die nur WiFi 4 oder 5 mit nur einem Spatial Stream (1x1) beherrschen, wobei das jetzt ein "Jammern" auf extrem hohen Niveau ist, aber ich merke da schon einen Unterschied zur bisherigen 6591. Ja, das sind "Probleme", was ;)?

    Verschweigen möchte ich an dieser Stelle aber nicht gewisse Probleme bei der Umstellung von der 6591 auf die 6670. Ich habe zuvor ein komplettes Backup der 6591 erstellt, das ich dann auf der 6670 wieder eingespielt habe. Dabei kam es zu Schwierigkeiten bei der Übernahme zuvor festgelegter und fester IPv4-Adressen diverser (nicht aller) LAN- und WLAN-Clients. Diese musste ich teilweise komplett neu einbinden/anmelden, um die ursprüglich festen v4-IPs wieder nutzen zu können, also 192.168.178.xxx. Da hat die 6670 mit FritzOS 7.61 wohl noch ein paar Probleme, aber herrje... Diesbezüglich hatte ich auch den AVM-Support kontaktiert, wobei dem Support dieses Problem wohl noch nicht bekannt war oder es in der Antwort abgewiegelt wurde oder was auch immer und mir ein "Reset" der Clients - also Neuanmeldung an der Fritte - empfohlen wurde. Telefonietechnisch gab es bei der Datenübernahmer keine Probleme, also Rufnummern, Anschlusseinstellungen, Telefonbuch, angeschlossene Geräte usw.

    Ein weiteres Problem bestand danach bei der "Übernahme/Überspielung" der Smart-Home-Daten in die Alexa-App. "Plötzlich" hat "Alexa" keine Geräte mehr erkannt, egal ob Echo-Dots oder per WLAN angeschlossene Geräte, die via der Smart-Live-App funktionieren, obwohl der "Smart-Live-App-Skill" weiterhin installiert und aktiviert war. Erst eine Neuinstallation der "Alexa-App" hat geholfen. Keine Ahnung, wie und wo da das Problem lag.

    Ergo: Ich werde die 6670 wohl tatsächlich und wirklich behalten, trotz meines ursprünglichen "Hasses" (ok, ist vielleicht der falsche Begriff an dieser Stelle) in meinem ursprüglichen Eingangsthread. Davon ausgehend, dass zukünftige OS-Updates derzeit noch vorhandene und diverse "Macken" beseitigen werden, könnte die 6670 Cable tatsächlich zu einem neuen "Mittelklasse"-Kabelrouter werden. Eine Nachfolgerin der aktuellen 6690, die dann vermutlich/vielleicht den Namen 6790 tragen wird, hat AVM ja noch nicht angekündigt.

    Und noch ein weiteres - und endgültiges - Schlusswort: Nachdem ich nun diverse Macken und definitiv noch vorhandene Detail-Ärgernisse der 6670 überwunden habe, ist das Teil irgendwie doch schon klasse. Wer allerdings noch in irgendeiner Form sowas wie ein "Netzwerk-Newbie" ist (blöder Begriff an dieser Stelle), der sollte von der 6670 noch die Finger lassen und mit dem Kauf bis Ende 2024 warten, wenn dann auch der WiFI 7-Standard endgültig verabschiedet wurde und die 6670 so Fritz!OS-technisch ausgereift(er) ist.

    So, es geht weiter:

    Inzwischen, seit 24h, läuft die 6670 Cable bei mir als primärer Router, also direkt am TV-Kabelanschluss angeschlossen... Und jetzt zeigen sich die ersten "Macken", obwohl auch das in gewisser Weise ein Jammern auf (sehr) hohem Niveau ist. Einigen WLAN-Clients in Form von RGB-Lampen und Steckdosen, denen ich zuvor unter der 6591 eine feste IP zugewiesen habe und diesbezüglich auch nach Resets der Fritte immer problemlos funktionieren, will die 6670 jetzt ums Verrecken hin nicht mehr übernehmen. Klar, via der App "Smart Live" und auch "Alexa" fluppt es in der Prxis immer noch völlig problemlos, aber das ist für mich in gewisser Weise (noch) ein Ärgernis.

    Auch scheint die Zero Wait DFS-Funktion, welche die 6670 einstellungstechnisch als Mesh-Repeater wohl von meiner bisherigen 6591 übernommen hat, jetzt als "Stand-Allone-Gerät" so zeittechnisch nicht mehr zu übernehmen. Es dauert jetzt tatsächlich so um die 10 Minuten, bis die Prüfung des 5 GHz-Bands abgeschlossen ist und dann freigeschaltet/aktiviert wird. "Läuft" sie dann aber nach so 10-15 Minuten nach einem Reset/Neustart und ist komplett "hochgefahren", dann ist sie wirklich sauschnell - Nicht unbedingt auf die DL-Raten, die bei mir ja ohnehin durch das 1 Gbit-LAN begrenzt sind, sondern eher in Bezug auf Latenzen beim Aufruf/Laden von Webseiten. Es dauert nur noch Millisekunden, bis eine Website komplett geladen ist, wobei ich aber auch ein(en) Pi-Hole auf Raspi 4-Basis via LAN zwischengeschatet habe. Ok, meine bisherige 6591 war da diesbezüglich auch nicht sooo viel langsamer, aber man merkt den Unterschied doch schon.

    Fazit: Tja... Hmm... Also... Eine echte "Revolution" ist die 6670 als sozusagen Mittelklasseprodukt definitiv nicht, zumal auch das seitens AVM viel umworbene WiFi 7 in gewisser Weise eine "Mogelpackung" ist, denn die 6670 beherrscht weder das 6 MHz-Band und somit "downgradetechnisch" auch kein WiFi 6E, wohl aber MLO. Auch sind die WLAN-Verbindungen via Wifi 7 zu meinen diesbezüglichen 4er- und 5er-Clients stabiler und einen Tick schneller als vorher mit der 6591, obwohl das, wie schon gesagt, an dieser Stelle ein "Jammern" auf einem sehr hohen Niveau ist. Werde ich also die 6670 behalten und die 6591 verkaufen? Es sieht derzeit schon sehr danach aus, aber mal abwarten. Noch habe ich gut eine Woche Widerrufsfrist.

    Weiteres Fazit an dieser Stelle: Die 6670 befindet sich OS-technisch wohl noch in einem Stadium, in welchem sich seinerzeit auch die 6660 Cable beim Erscheinen Anfang 2020 befunden hat, also was die "Grundfunktionen" betrifft schon gut und funktionstüchtig, aber in Bezug auf "Feintuning" noch sehr ausbaufähig. Ich hoffe daher mal auf zukünftige OS-Updates, dass AVM auch bei der 6670 weiter nachbesern wird.

    Und noch ein weiterer Erfahrungsbericht:

    Nach diversen und weiteren Tests muss ich inzwischen zugeben, dass die 6670 wirklich sauschnell ist, so im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Im Vergleich zur 6591 sind das zwar keine "Welten", aber man merkt es doch schon, auch wenn das jetzt ein Jammern auf extrem hohen Niveau ist. Dabei läuft die 6670 bei mir derzeit noch als Mesh-Repeater an der 6591, angeschlossen via "nur" 1 Gbit-LAN, denn mehr kann die 6591 ja nicht.

    Auch die WLAN-Verbindungen mit aktiviertem WiFi 7-Standard sind mit älteren Clients, die nur 4 & 5 beherrschen, einen Tick schneller und stabiler. Hätte ich zuvor nicht gedacht und vermutet. Auch das fehlende Zero Wait DFS hat die 6670 schnell abgefrühstückt. Nach einem Neustart und hochgefahren dauert es bei mir max. 2 Minuten, bis das 5 GHz-Band voll zur Verfügung steht. Allerdings dauert es eine gewisse Zeit, bis sich dann auch die Clients wieder vom 2.4er- im 5er-Netz einbuchen, aber das ist nicht die Schuld der Fritte. Tja... Ich glaube und schätze daher mal, dass demnächst hier oder in der "Bucht" eine 6591 zum Verkauf stehen wird... Und was habe ich das Teil anfangs verspottet (siehe Titel des Freds)... mea maxima culpa.

    So, kurze (oder auch längere?) Ergänzung: Ich habe an diesem Osterwochenende weitere Tests mit der 6670 durchführen können. Aktuell (Stand 01.04.2024 - und kein Aprilscherz) ist das Gerät preistechnisch incl. Versand für rund 242-243 EUR zu bekommen. Sie ist zwar in gewisser Weise eine nur "gepimpte" 6660, aber das macht sie an den Stellen, wo sie "gepimpt" wurde, wirklich gut. Ich hatte heute mal meinen direkten Wohnungsnachbarn, der schon in gewisser Weise ein "Technik-Nerd" ist, auf 'nen Vodka eingeladen (ja, es wurden dann 3 oder 4) und ihn mit seinen 3 WiFi 6-Clients (nicht 6E, also 6 MHz-Band, denn das kann die 6670 nicht) darum gebeten, mal die WLAN-Performance der 6670 zu testen, denn ich, mit meinen nur 5er-ac-Clients, kann das nicht sooo wirklich. Fazit: Selbst er, also mein Nachbar, der eine 6660 in seiner 50 qm-Wohnung betreibt, war ein wenig erstaunt. Auch seine ax-fähigen Clients waren an der 6670 allesamt einen Tick schneller, obwohl sich rein aus dieser Hinsicht ein Umstieg von der 60er auf die 70er nicht lohnt.

    Ergo, obwohl das an dieser Stelle natürlich nicht allgemeingültig und keineswegs representativ ist: In "älteren" WiFi-Standards wie 4, 5 & 6 scheint die 6670 Cable wohl tatsächlich einen Tick schneller und stabiler zu performen als die "alte" 6660 v3, sofern in den Frequenzbändern/-kanälen WiFi 7 eingestellt wurde. Fairerwesie muss ich dazu aber auch sagen, dass zwischen Router und Client stets fast Sichtverbindung bestand mit einer Entfernung von 3-3,5m. Im Nahbereich und ohne Hindernisse dazwischen scheint die 6670 also tatsächlich sehr gut zu funktionieren. Für eher kleinere Wohnungen scheint die 6670 tatsächlich prima zu funktionieren.

    Aber egal an dieser Stelle und ich werde weiter berichten. Noch ist meine Kauf-Widerrufsfrist ja nicht abgelaufen. Mein Fazit bis dato: Für die von AVM ausgerufenen 289,- EUR UVP ist das Teil P/L-technisch definitiv ein No-Go, für aber inzwischen unter 250 EUR Straßenpreis incl Versand... Hmm... Da kann man schon ins Grübeln kommen, zumal kommende OS-Updates sicher noch mehr Performance aus dem Teil rauskitzeln werden. Na, schaun mer mal.

    Sodele, eine kleine "Ergänzung" an dieser Stelle zur 6670:

    Ich konnte es mir ja nicht "verkneifen", die neue 6670 mal zu bestellen und in Betrieb zu nehmen - 14 Tage Rückgaberecht hat man ja. Sie wurde gestern Abend (28.02.) geliefert und ich habe sie heute (29.02.) dann auch mal angeschlossen und bei meinem Kabelprovider (Pyur) angemeldet/aktiviert. Ähm... tja... Ich bin in gewisser Weise baff erstaunt über das Teil mit seinem "nur" 2x2:2 MU-MIMO. Was WLAN-Clients betrifft, so habe ich nur ältere ac-Clients (WLAN/WiFi 5) mit nur einem Spatial Stream im Einsatz, also max. 433 Mbit/s brutto. Clients mit ax oder höher habe ich nicht und konnte das daher also auch nicht testen. Diese Clients sind 2 Smartphones (Samsung Galaxy A33) und 2 Tablets (Samsung Galaxy Tab A8 und Lenovo Tab M10 Gen. 3). Mit meiner (bisherigen) 6591 mit 4x4:4 MU-MIMO konnte ich damit im Idealfall (100% Sendeleistung und max. 3m Entfernung mit Sichtverbindung) so 310-320 Mbit/s netto im DL übertragen. Der UL liegt bei 51-52 Mbit/s, denn mehr gibt der Provider eh nicht her, also eher uninteressant an dieser Stelle. Unsere Wohnung im quasi Stadtzentrum von Berlin in einem Mehrfamilien-Reihenhaus ist mit 60 qm eher klein und vom Grundriss her sozusagen L-förmig, wobei die Fritte in dem inneren Knick/der inneren Ecke des "L"s steht, also halbwegs "zentral", wobei das an dieser Stelle auch etwas schwer zu beschreiben ist, aber vielleicht versteht Ihr schon, wie und wo ich das meine.

    Mit der 6591 habe ich selbst im "letzten Winkel" unserer Behausung durch 2 tragende Wände hindurch (Mauerwerk, kein Stahlbeton) noch so 220-250 Mbit/s im DL mit den ac-Clients und nur einem Spatial Stream. Jetzt aber kommt die 6670, die mich in dieser Hinsicht "geflasht" hat: Im Nahbereich schafft sie mit FritzOS 7.61 an den ac-Clients 340-360 Mbit/s und im "letzten Winkel" noch 280-300 Mbit/s. Ok, das sind jetzt im Vergleich keine "Welten" an Unterschied und in der Praxis sicher auch zu vernachlässigen, finde ich aber dennoch erstaunlich. Dabei habe ich im 5 GHz-Band nur die unteren Kanäle (36-48 mit 80 MHz Bandbreite) getestet, also bei max. 200 mW Sendeleistung. Auf Kanal 100 und höher, wo max. 1.000 mW Sendeleistung erlaubt sind, ist die Ausbeute (bei mir zumindest) nicht sooo viel besser. Das liegt aber vermutlich daran, dass ich nur ac-Clients testen konnte und sich hier auch noch rund 8-10 Nachbar-WLANs befinden.

    Kurzum: In älteren WLAN-Standards und mit älteren Clients, die nicht die neuesten und aktuellen Anforderungen erfüllen, schlägt sich die 6670 wirklich gut. Hätte ich so nicht gedacht und vermutet. Werde ich die 6670 daher behalten (weil sie ja in gewisser Weise auch zukunftsträchtiger ist) oder weiterhin meine "alte" 6591 behalten, da ich in den nächsten 1-2 Jahren eigentlich kein "Update" auf ax- oder gar be-Clients plane? Ach... Sch***... ich bin derzeit hin und hergerissen.

    hmm .. ich hätte gerne eine Kabel-Fritze. Mir sind die jedoch zu teuer :(

    Was darf es denn gerne sein? Als halbwegs oder auch top aktuelle Kabel-Fritten, die von AVM auch noch unterstützt werden, gibt es die 6590 (DOCSIS 3.0 bis max. 600 Mbit), 6591 (DOCSIS 3.1 bis 6 Gbit), 6660, 6690 und ganz neu die 6670. Die 6590, 6591, 6690 und 6660 gibt es auch günstig gebraucht zu kaufen, allerdings ist hier höchste Aufmerksamkeit gefordert, denn diese Boxen wurden auch von diversen Kabelnetzbetreibern (meistens Vodafone) als Mietboxen verleihen, die eine andere AVM-Herstellernummer haben. Diese "Hehlerware" wird ofmals zu günstigen Preisen in den einschlägigen Verkaufsportalen angeboten und funktioniert dann am eigenen Anschluss nicht. Hier mal eine kleine Übersicht, was "freie Kabelfritten" betrifft, die an jedem Anschluss funktionieren:

    6590 = AVM-Nr. 20002965

    6591 = AVM-Nr. 20002857

    6690 = AVM-Nr. 20002965

    6660 = AVM-Nr. 20002910

    6670 = AVM-Nr. 20003047

    Das sind freie Kabel-Fritten. Beim Gebrauchtkauf sollte man unbedingt auf diese Herstellernummern achten und, wenn diese übereinstimmt, den Verkäufer zusätzlich auch noch fragen, ob er die Box, wenn sie bei ihm in Betrieb war, bei seinem Provider zusätzlich auch wieder abgemeldet hat, Stichwort CM-MAC-Adresse. Boxen mit anderen AVM-Herstellernummern sind entweder Leih-/Mietgeräte in Form des Eigentums eines Providers (mit auch entsprechendem OS-Branding, also Hehlerware) oder internationale Versionen, die ebenfalls ihre Einschränkungen haben, insbesondere in Bezug auf OS-Updates.

    Eine freie 6591 mir "nur" WiFi 5 (dafür aber 4x4 MIMO) bekommst Du bei Ebay schon für um die 100 EUR. Eine freie 6660 wird dort oder bei Kleinanzeigen grob um die 120-130 EUR gehandelt. Wenn Du aber absolut auf "Nummer Sicher" gehen willst, dann bleibt nur der Neukauf, wobei eine 6660 aktuell und Stand heute für 199 EUR bei MediaMarkt/Saturn incl. Versand zu bekommen ist, die deutlich(!) bessere 6690 für knapp 250 EUR und die Nachfolgerin der 6660, also die 6670 mit Zigbee und einem "kastrierten" WiFi 7, für 250-260 EUR incl. Versand, je nach Anbieter.

    Und jetzt muss ich mich an dieser Stelle und so in gewisser Weise doch nochmal "auskotzen": Ich habe seit so ca. 4-5 Jahren einen 1.000 Mbit-(DL-)Anschluss (1 Gbit) mit 50 Mbit UL via Kabel-Internet. "Mehr" gibt es in D derzeit eh nicht, egal von welchem Anbieter/Netzbetreiber und egal welche Anschlussart (Kabel oder Glasfaser). Will ich mir aus dem Netz irgendwelche Datein runterladen, dann ist das - nach meiner Erfahrung - in erster Linie davon abhängig, welche Bandbreite der DL-Server überhaupt zur Verfügung stellt und um wie viele lokale, regionale oder globale "Umwege" der DL stattfindet. Im "Idealfall" komme ich mit meinem Gbit-Anschluss dann auf DL-Raten von 80-90 MB/s, z. B. bei Valve/Steam. Meistens jedoch liegt die durchschittliche Übertragungsrate bei so max. 30, 40-50 MB/s und mitunter bei sogar nur 5-10 MB/s oder noch weniger. Das reicht, im übertragenen Sinne, so gerade einmal für Streaming in FHD-Qualität.

    Was will ich damit sagen? Leute, lasst Euch nicht von irgendwelchen Werbeversprechen der Provider/Netzanbieter und deren "Werbefuzzies" blenden, wonach der Eindruck entsteht, dass JEDER(!) DL und JEDER Webseitenaufbau stets mit/in der gebuchten Maximalgeschwindigkeit stattfindet, denn die Praxis sieht i. d. R. ganz anders aus, was aber auch wieder nicht die "Schuld" der örtlichen Netzbetreiber ist. Ein "Boah, ey, Gbit-Internetanschluss" klingt also erst einmal "geil", aber in der täglichen Praxis folgt dann schnell die Ernüchterung, wenn man mal (nicht nur) aus den USA, Japan, Indien usw. einen DL startet.

    Ich/wir wurden vor rund einem halben Jahr kabeltechnisch von Vodafone auf Pyur zwangsumgestellt. Wäre der dauerhafte Preis von knapp 35 EUR/Monat bei Pyur für einen Gbit-Anschluss nicht unschlagbar günstig gewesen und wären entsprechende DSL-Angebote (mit dann nur max. 250 Mbit) deutlich günstiger gewesen... Leute... Ich hätte dann auf DSL "gedowngradet".

    Ach, ich "schwafel" hier wieder rum und sondere "geistigen Dünnschiss" ab, daher Schluss damit. Also: Meinungen und Erfahrungen sind jetzt gefragt und gefordert .

    Habe eben gelesen, dass in Speedtests das WiFi 6 schneller war. Soll wohl an Optimierungen liegen, die 6 bereits erhalten hat, die bei 7 aber erst mit der Zeit kommen. Anscheinend ist das Protokoll nicht mal wirklich fertig. Sehe aktuell keinen Grund für ein "Upgrade".

    Du bringst es exakt auf den Punkt. Aber Stichwort "Marketing": Das ist es halt, obwohl ich das jetzt auch nicht irgendwie abwerten will. Wer ein echter Nerd, Freak und Geek ist, der kauft sich das Teil jetzt zu dem Preis. Für einen "Otto Normalo" jedoch ist m. E. das P/L-Verhältnis derzeit noch jenseits von Gut und Böse, denn wie schon gesagt, eine "nur" 6690, obwohl ohne WiFi 7, ist in der Praxis nicht nur (immer noch) besser, sondern derzeit auch noch 40-50 EUR günstiger zu bekommen. Sollte die 6670 in den kommenden Monaten so auf 230-240 EUR "Straßenpreis" sinken, dann fände ich sie dafür ok. Aber derzeit fast nahezu 300 Ocken? Sorry, no go.

    Edit/Ergänzung: Stichwort WiFi 6 (ax). Will man da die volle Leistung erzielen, dann bedarf es natürlich auch eines Clients, der ax mit 160 MHz Bandbreite beherrscht. Mit "nur" 80 MHz Breite unter ax ist der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber ac, also WiFi 5, in der Praxis eher nur marginal und zu vernachlässigen, wobei ich jetzt nicht von irgendwelchen "Spezialanwendungen" ausgehe, sondern von Otto-Normalo-Betrieb in einer Wohnung oder kleinem EFH.

    Ach ja, obwohl es an dieser Stelle vielleicht ein wenig OT ist: Wer seine Fritte auch als NAS am USB-Anschluss nutzen möchte, sollte die HDD oder SSD im NTFS-Format formartieren, nicht ext4, obwohl das augenscheinlich vielleicht naheliegend(er) ist. Ich habe mir jetzt mal die "Nacht um die Ohren geschlagen" und diesbezüglich diverse Tests durchgeführt. FAT32 ist am USB 3.0 meiner 6591er-Fritte am langsamsten, gefolgt von ext4 und NTFS (am schnellsten). Bei großen Dateien von einigen GB Größe schaffe ich damit 85-90 MB/s lesend und schreibend. Viel mehr ist via 1 Gbit-LAN eh nicht möglich.

    Hat die 6660 ebenfalls Multilink? Das wäre sonst eventuell ein Kriterium für die 6670.

    Meinst Du damit die gleichzeitige/parallele Verbindung im 2.4- und 5 GHz-Frequenzband? Nein, das kann die 6660 nicht, so wie alle Geräte, die "nur" auf ax-Basis funktionieren. Das ist ein Feature, das nur Wifi/WLAN 7 beherrscht. Aber dafür braucht man natürlich auch einen WiFi 7-fähigen Client, was derzeit nur Geräte der High-End-Klasse "können". Aber auch diese Funktion kann natürlich die Physik nicht "überlisten", da die 6670, ebenso wie die 6660, "nur" über 2x2 MU-MIMO verfügt. Auch ist der WiFi 7-Standard in seiner offiziellen Version noch immer nicht verabschiedet. Da können also noch Anpassungen, Verbesserungen usw. erfolgen.

    Hallo liebe Gemeinde,

    dieser Fred richtet sich eher an die Nutzer eines I-Net-Anschlusses via Kabel, also nicht DSL, Glasfaser und Konsorten. Seit wenigen Tagen ist ja die "neue" 6670, die schon im letzten Jahr auf dem MWC vorgestellt wurde, als quasi Nachfolger der 6660 erhältlich, nur frage ich mich, was daran so toll und neu sein soll. Das beworbene WiFi 7 beherrscht kein 6 GHz-Band, es ist noch immer nur eine popelige USB 2.0-Buchse verbaut, Zero-Wait-DFS kann sie auch nicht usw. Als einziges und echtes"Highlight" ist höchstens Zigbee und das kommende Matter zu bezeichnen. Diverse (noch sehr wenige) Tests haben auch ergeben, dass die 6670 in puncto WLAN kaum besser ist als die 6660 mit nur ax-WLAN und vorausgesetzt, dass ein entsprechender Client ebenfalls ax mit 160 MHz Bandbreite besitzt und in unmittelbarer Nähe (2-3m) mit Sichtverbindung betrieben wird. Dafür "verlangt" AVM eine UVP von 289 EUR. What? Eine diesbezüglich kaum schlechtere 6660 ist derzeit für fast 100 EUR weniger zu bekommen und eine 6690, die zwar kein WiFi 7 beherrscht, dafür aber eine 6660 quasi in allen Belangen um Längen schlägt, ist aufgrund ihres 4x4 MU-MIMO ebenfalls noch besser und schneller und derzeit für rund/knapp 250 EUR zu haben.

    Wie beurteilt Ihr die neue 6670? In meinen Augen ist sie zwar in gewisser Weise durchaus schon "ihrer Zeit voraus", aber zu dem Preis? Nee, sorry. Und... ach ja... Ich nutze noch eine "alte" 6591, da ich keine ax-Clients habe und eine entsprechende Anschaffung in den nächsten 1-2 Jahren auch nicht plane, denn alle Clients, die eine schnelle Verbindung benötigen, habe ich per LAN an meiner Fritte angeschlossen.

    Ich bin daher mal auf Eure Meinungen zur dieser 6670 gespannt, auch wenn ich damit jetzt vielleicht eine "Endlosdiskussion" losgetreten haben sollte.