Beiträge von Stardenver im Thema „Macht Linux süchtig?“

    Super, wie in einer heilen Welt! Warum bin ich dann so lange dumm gewesen und habe für Software bezahlt? Da müssten doch viel mehr Menschen drauf abfahren! In dem beschriebenen Zustand bin ich als Endverbraucher der 100% ige Nutznießer.:thumbup:<3 Als Neuling vertraut man diesem System noch nicht und sucht den Haken, den supergroßen Nachteil. OK, es steckt ja auch nicht ein milliardenschweres Budget dahinter, wie bei Microsoft z.B, es macht niemand die große Werbung dafür.

    Danke! Ich bleib dabei, kein Windows mehr und möglichst freie Software!

    Mein bestes Windows, .......war das gelöschte!

    Nun.. es gibt halt immer auch Schattenseiten. Zumindest werden sie manchmal als solche empfunden. Bei dieser Art kostenloser Software liegt es am Entwickler, ob und in welchem Umfang er Support anbietet. Wenn es neue Programme oder Hardware gibt, neue Kernel, etc, muss dieser reagieren. Das gilt auch für Updates zum Schließen von Sicherheitslücken. Wenn du für eine Software bezahlst, ist halt oft ein gewisser Umfang an Support enthalten und eventuell kann man bei Problemen Druck machen. Das fällt hier halt weg.

    Du kannst nun Glück haben, dass von dir genutzte Software regelmäßig Updates erhält. Es kann aber auch sein, dass es manchmal ein paar Tage oder sogar Wochen dauert. Es gibt auch Programme, die seit Jahren nicht mehr aktualisiert wurden oder komplett aufgegeben wurden.

    In der Regel ist es aber zum Glück so, dass bei wichtigen Programmen eine Community dahinter steht, es oft mehrere Entwickler gibt und der Entwickler irgendwie unterstützt wird. Da gibt es Menschen die freiwillig spenden und das sorgt mitunter dafür, dass ein Entwickler weiter macht.

    Den Grund aber, warum das meiste kostenlos ist, habe ich noch nicht gefunden.

    Vielfältige Gründe. Stell dir vor, du willst zu Hause was bauen. Statt jetzt im Baumark eine bestimmte Maschine zu kaufen oder gegen Gebühr zu leihen, gibt dein Nachbar dir diese kostenlos. Das nächste Mal benötigt er etwas und du gibst es ihm dann auch kostenlos.

    Ähnlich läuft es auch hier. Jemand benötigt ein bestimmtes Tool oder Programm und erstellt es. Das stellt er dann - weil er etwas beitragen will - allen kostenlos zur Verfügung. Dafür nimmt er sich dann auch wieder andere Tools aus der Community.

    Oft sind es auch Bestandteile. Du willst ein Programm erstellen, welches aus verschiedenen Komponenten besteht. Statt nun alles selbst zu erstellen, greifst du auf bereits vorhanden Komponenten zurück. Diese darfst du kostenlos nutzen und in deine Software einbauen. Dann besteht dein Programm aus einer Mischung von eigenem Code und fertigen Komponenten anderer.

    Es gibt sicher auch Firmen, die Open Source mit Ressourcen und/oder Geld unterstützen, weil es öffentlichkeitswirksam ist. Viele Firmen bedienen sich aber auch in der Open Source Welt und geben so dann etwas zurück. Manchmal ist es ein kleines Stück Software von einer einzelnen Person, welches dann von Millionen Menschen weltweit genutzt und von tausenden (teils großen) Firmen eingesetzt wird.

    Geben und Nehmen - im Idealfall.

    Ich erkenne zumindest in manchen Bereichen ein gewisses (positives) Suchtpotential. So wie bei einem tollen Hobby eben. Wir haben hier eine Community mit weit über 1000 Gleichgesinnten, mit denen man sich prima über das Thema austauschen kann. Es ist also nicht nur so, dass Linux eine tolle Sache ist, die man sehr gut benutzen kann. Man kann sich herrlich darüber austauschen, man kann damit arbeiten, man kann philosophieren, Experimente durchführen, etc

    Ist vielleiht ein wenig wie ein Schrauber, der sein eigenes Auto in Schuss hält, gleichzeitig aber eine Spielkiste in der Garage stehen hat, an der er sich austobt, tuned, etc