Beiträge von kim88 im Thema „Zukunft von Ubuntu“

    Schade war das Suse sich irgendwann auch mehr auf Gnome fokussiert hat.

    Positiv für KDE ist das Valve sich nun auch bei den Desktops bzw bei KDE einbringt.

    Das merkt man z.b bei Dinge wie FreeSync das wir hier besprochen haben: RE: Gnome und AMD FreeSync

    Hier ist KDE etwas weiter als Gnome und das liegt direkt an Valve. Die haben sich erst bei Wayland eingebracht um Freesync dort zu standardisieren danach direkt bei KDE und haben im Grunde weitgehend alleine die Änderungen an kwin programmiert damit FreeSync läuft (gilt auch für HDR).

    Das zeigt das Firmen mit kommerziellen Interessen positiv für Desktops sind.

    Was ich bei Ubuntu, aber auch bei Fedora nicht verstehe. Beide sind im Grunde für Einsteiger zu empfehlen. Und beide bieten viele verschiedene Desktops an.

    Beides hat den einen ähnlichen Grund.

    Ubuntu

    Ubuntu wird von Canonical herausgegeben. Daher Ubuntu Desktop (Gnome) ist ein kommerzielles Produkt.

    LTS bekommt 5 Jahre Support mit Ubuntu Pro 10 Jahre. Es gibt Firmen die da umfangreiche Support pakete kaufen.

    Das bedeutet auch das Canonical umfangreiche Dokumentation pflegt - wie macht man was, etc

    Würde Canonical nun mehrere Desktops gleichwertig anbieten müssten sie diese Dokumentation mit Screenshots und allem für unzählige Desktops machen. Ist ein Mega Aufwand.

    Dazu kommt noch, das KDE Pakete, Mate Pakete, XFCE Pakete im Ubuntu Repository nicht (!) von Canonical gepflegt werden - sondern von der Community. Was auch bedeutet das z.b Kubuntu LTS nur 3 Jahre Support hat.

    Müsste Canonical dieses Sicherheitsversprechen nun für jeden Desktop abgeben gibt das einen enormen Mehraufwand der irgendjemand bezahlen müsste.

    Dazu wird es noch Markentechnische Überlegungen geben. Ubuntu hat seit Jahren einen einheitlichen Look mit dem Dock links - jeder erkennt sofort "das ist ubuntu" - ist ein bisschen wie mit Apple und dem Apfel auf dem Macbooks oder der Notch bei iPhones - jeder erkennt es - das will man nicht verwässern.


    Bei Fedora

    Fedora hat diese markentechnische Überlegungen nicht. Und Fedora ist auch nicht direkt ein kommerzielles Produkt.

    RedHat ist aber ein kommerzielles Produkt. Und Fedora wird von RedHat finanziert. Und RedHat vermarktet in ihrer Enterprise Distribution - wie auch Canonical den Gnome Desktop.

    Fedora ist für RedHat im Grunde das was die STS Versionen von Ubuntu für Canonical sind. Grosse Testumgebungen um neue Funktionen für ihr Enterprise Produkt zu testen.

    Die meisten Fedora Entwickler sind bei RedHat angestellt. RedHat hat wie Canonical kein Interesse an KDE oder anderen Desktops, da sie nur Gnome ausliefern und entsprechend dokumentieren.

    Darum sind Fedora KDE und Fedora XFCE, etc wie bei Ubuntu reine Community Projekte

    Linux ist Linux. Daher sage ich doch die Idee: Linux = Datenschutz als festgeschriebenes Gesetz ist halt Quatsch.

    Die beim Endanwender erfolgreichsten Linuxe sind Android und ChromeOS

    Und ich würde Android durchaus als Distribution bezeichnen.

    Es.iet keine GNU/Linux Distribution da Android keine GNU Tools nutzt. Aber durchaus eine Linux Distribution.

    Die Philosopie eines Linux-Anwenders ist, oder sein kann.

    Dann bin ich offenbar seit 20 Jahren kein Linux Nutzer. 🤷‍♂️

    Die Gründe und auch die Menschen die Linux nutzen sind genau so heterogen wie der Linux Kernel selbst. Ich glaube nicht das man da Schubladen anwenden kann.

    Trotzdem glaube ich nicht, das Sicherheit und Datenschutz für Linus Thorvalds kein Thema ist.

    Sicherheit und Datenschutz sind zwei sehr unterschiedliche Themen. Und Linus hat definitiv ein Interesse daran das der Kernel sicher ist.

    Datenschutzthemen sind im Kernel bzw rund um die Kernelentwicklung aber nicht wirklich relevant.

    (Und Linus Thorvalds wäre wohl eine Persona non grata in den Geschichtsbüchern.)

    Bezweifle ich ernsthaft. Mir ist Linus Torvalds nich nie als Datenschutzaktivist aufgefallen.

    Ich habe sogar vage in Erinnerung das er bei einem Interview (als er von seiner Auszeit zurückkam) Android und ChromeOS als positive Beispiele für die Verbreitug von Linux auf Desktops bzw bei Normalasterblichen betitelt hat.

    Er sagt eigentlich seit Jahren: Das einzige was wirklich zählt ist der OpenSource Softwarecode.

    Torvalds unterscheidet auch nicht zwischen "freier" und opensource Software.

    Er war auch nie in der GNU Bewegung aktiv - die da ja eher auch poltische Ziele setzt.

    Ich finde, dass flatpak und snap das genaue Gegenteil von der Grundidee einer Distribution sind, aber gleichzeitig für das eine oder andere Programm eine wichtige Ergänzung dazu.

    Ich bin ja nicht der klassische Foren-Linux Nutzer. Wir haben hier ja viele Diskussionen "ich nutze Linux weil Windows das und das macht, odet wegen Datenschutz, etc"

    Was Windows macht ist mir weitgehend egal. Datenschutz war mir schon immer egal. Ob Google & Co mejne Daten analysieren um mir personalisierte Werbung auszuspielen - sollen sie doch ist mir wirklich völlig egal.

    Linux ist für mich ein Werkzeug, ich arbeite damit jeden Tag mehrere Stunden. Ich verdiene damit mein Geld.

    Und ob nun das Fiefox-Binary als DEB, RPM, Flatpak odet Snap Paket auf meine Kiste kommt - ist mir völlig egal. Ich verstehe nicht warum sowas überhaupt Thema ist. Solange ich auf das Firefox Icon klicken kann und sich das Ding öffnet.

    Dazu kommt halt das du breiter Vertrauen musst. Du musst wenn due Firefox als Snap oder Flatpak installierst Mozilla vertrauen das die keinen Scheiss bauen. Da das Paket direkt von Mozilla kommt.

    Klassischerweise unter Linux musst du nur deinem Distributor vertrauen - den du sorgfältig auswählst.

    Es ist halt nicht der klassische Linux weg. Und es ist nicht effizient.

    Mot Containerformate hast du z.b die PNG Bibliothek (mit der Programme PNGs darstellen, bearbeiten, etc) können für jedes Programm das PNG kann (Browser, Bildbetrachter, Grafikprpgramm, usw) mehrmals auf deinem Rechner.

    Wenn du die Programme gleichzeitig offen hast wird die Bibliothek (und hunderte andere) auch mehrmals in deinen Arbeitsspeicher geladen.

    Und wenn es eine Sicherheitslücke gibt gibt es nicht ein einzelnes 50kb Update für die PNG Bibliothek sondern jede App die die Bibliothek verwendet muss aktualisiert werden.

    Das sind klar Nachteile des Containersystems - die kann man auch nicht wegdiskutieren. Ich persönlich denke aber die Vorteile überwiegen - kann man aber durchaus anders sehen.

    Das Ziel ist es, irgendwann Disteibution rauszubringen die nur noch Snap statt Apt nutzt.

    Davon ist eben erst kürzlich eine "Developer Preview" erschienen.

    Mit Ubuntu 24.04 (wenn es der Zeitplan erlaubt) soll erstmal parallel zur normalen LTS Version diese Snap Version evenfalls veröffentlicht werden.

    Ich denke das wird ähnlich wie bei Fedora Silverblue und openSuse Micro OS noch ein paar Jahre parallel laufen.

    Aber irgendwann werden diese Versionen die neuen Standard-Varianten werden.