Beiträge von Kaenguru73 im Thema „Sicherheitssoftware für Linux“

    Also Pauschalaussagen, wie "es gäbe keine Viren für Linux" oder "mit Linux drohe keine Gefahr" sind so nicht richtig. Vor allem sind sie gänzlich kontraproduktiv. Etwas wohlwollende Disziplin und Anwendung der einfach mitgelieferten Bordmittel hilft ungemein und hält auch das Hirn von uns aktiv:

    1.) Wenigstens die einfache Firewall ufw installieren und wem es graphisch leichter fällt auch gufw. Dann muss diese natürlich eingeschaltet werden. Falls man Zugriff auf einen Port möchte, trägt man ihn dort ein und grenzt wenigstens die Gegenstelle ein, die vorher natürlich mit immer derselben Adresse versorgt werden will. Das ist schon etwas ungewohnte Arbeit, aber das muss nicht oft angepasst werden.

    2.) Irgendwelche Downloads bitte mit clamav scannen und gefundene Bedrohungen bitte behandeln*, bevor die Dateien anderweitig verwendet oder kopiert/weitergegeben werden.

    3.) Regelmäßig die Speicherorte (idR. /home) auf Bedrohungen scannen: In den Email- und Cache-Verzeichnissen der Browser sammelt sich so Einiges.

    Diese drei Sachen sind nicht zuviel verlangt, simpel, gut erprobt und von der Distribution vorgesehen. Das ist schon ziemlich wirksam gegen die Verbreitung von den allermeisten Bedrohungen.

    Vor allem hält uns das auch ein bischen wachsam und bewahrt uns davor, zu einer unbewussten Virenschleuder zu verkümmern. ;)

    * Oft sind irgendwelche unschönen für Windows manchmal missbrauchte Packersonderfunktionen verwendet worden: Sowas muss nur ausgepackt und danach ggf. wieder sauber komprimiert werden.

    Ich finde Virenschutz auf dem Linux-Desktop wichtig, denn:
    1.) Ich trage auch Verantwortung für andere Windows-Rechner.
    2.) Die Geschichte von Shellshock hat gezeigt, dass auch populäre Linux-Dienste eklatante Sicherheitslücken enthalten können, und zwar erschreckend lange!