Beiträge von kim88 im Thema „Youtube warnt den User kein Adblock mehr zu benutzen“

    Diese Argumente werden ja aktuell immer mehr genutzt, um noch mehr Werbung und Gebühren zur Gewinnmaximierung zu machen. Natürlich alles um uns ein Erlebnis der besonderen Art zu geben

    Ich habe keine Ahnung wie es beim Deutschen ÖRR ist aber der Schweizer ist da sehr transparent.

    Die Einnahmen des CH ÖRR durch Werbung betrugen im letzten Jahr rund 210 Mio Schweizer Franken. Die Einnahmen durch Gebühren betrugen 1.2 Milliarden CHF. Das bedeutet die Werbeeinnahmen machen ca 15% vom Budget aus. Wenn die fehlen würden, müsste man entweder Leistung reduzieren oder ÖRR Abgaben um 15% erhöhen.

    Leider ist der ÖV bei uns nicht ganz so transparent, bzw das zusammen zählen der Zahlen ist komplex da gewisse Werbung über die SBB läuft gewisse aber über die einzelnen Tarifverbünden - aber das die Einnahmen dort dürften im mehrstelligen Miliardenbereich sein. Wenn die fehlen muss man entweder entsprechende Leistung abbauen, zusätzlich auf die Tickets aufschlagen oder Steuern erhöhen und so finanzieren.

    Es gibt übrigens durchaus auch Initiativen die sich an Werbung im öffentlichen Raum stören. Die 160'000 Einwohner Stadt "Grenoble" in Frankreich hat ein Werbeplakat Verbot im öffentlichen Raum seit 2016. Bei uns in der Schweiz wird das zurzeit in Genf und Bern diskutiert.

    Aber egal ob ÖRR, Stadt, ÖV oder eben auch private Kanäle Werbung bringt Geld und dadurch vieles möglich machen.

    Was YT betrifft so haben sie doch meine Daten als Bezahlung?

    Die sind allerdings wertlos, wenn Sie dir keine Werbung ausspielen können.

    Ich frage mich eher, warum die Inhaltsersteller nicht auch auf bekannte Plattformen wie Dailymotion und Vimeo veröffentlilchen.

    Weil dort die Monetarisierung schwieriger ist. Wenn sie auf YT bleiben und zusätzlich andere Plattformen bedienen - teilen sich die Views auf.

    Weniger Views = weniger Werbeeinnahmen. Und weniger Views = Video wird zuschauern weniger vorgeschlagen.

    Bezweifle, dass Content Creator da ein grosses Interesse haben.

    Dazu kommt noch zusätzlicher Moderationsaufwand für Kommemtare. Mann muss überall liken und antworten. Blacklist (Wörter die man nicht in den Kommentaren haben will) muss man überall pflegen usw. Also mehr Aufwand und dafür weniger Geld - hört sich nach einem schlechten Deal an.

    Das ganze zieht ja auch in die Offline Welt. Ka wie es in Deutschland. Aber in der Schweiz gibt es in einer Apothekenkette bereits "intelligente" digitale Werbebildschirme.

    Sprich eine junge Frau sieht dort andere Werbung als ein alter Mann.

    Die grösste Supermarktkette der Schweiz experimentiert auch damit.

    Ziele unter anderem auch die Einhaltung des Tabakwerbeverbots an Jugendliche. Da man so Tabakwerbung gezielt nur an Erwachsene ausspielen kann, etc

    Ostschweiz: Intelligente Werbeplakate vor Migros
    Vor Migros-Filialen wird eine neue Dimension von personalisierter Werbung lanciert: Wenn eine Frau vor dem Screen steht, soll zum Beispiel Damenmode gezeigt…
    www.20min.ch

    Wenn man die Cookies lässt, sonst eher nicht, oder klappt das schon zuverlässig mit der Browser DNA?

    Cookies sind hier definitiv (noch) der Schlüssel. Da Google das Werbenetzwerk ist das dir Werbung vertreibt und die Zielseite mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit Google Analytics einsetzt (Adsense ohne macht wenig Sinn) haben sie im Grund überall ihre JavaScripts die prüfen können wer du bist.

    Wenn man quasi moch bei Google eingeloggt ist wird das wohl sogar ohne extra Cookie gehen sondern übers die Google Login Cookies.

    Ob sie zusätzliche Fallbacks wie Browser Fingerprint, etc nutzen weiss ich gar nicht 🤷‍♂️ es würde.mich aber nicht übertaschen

    In der Regel bezahlst du beides. Also wenn wir ein Werbebanner über Google Adsense platzieren.

    Dann eingegeben haben welche Personen diese Werbung sehen sollen. Zahlen wir einen (relativ kleinen Betrag) für jede einzelne Anzeige.

    Wenn jemand klickt zahlen wir zusätzlich. Man kann hier User übrigens auf den Millimeter tracken. Also wenn jemand auf nen Banner klickt, sehen wir wann und wo er geklickt hat.

    Wenn der Nutzer dann auf einen Online Shop einkauft kann man das zuordnen. Übrigens auch dann wenn der Nutzer ein paar Tage später in den Shop kommt.

    Jedenfalls sofern keine Script- oder Adblocker im Spiel sind.

    So kann man quasi gut rechnen ob sich Werbung gelohnt hat - quasi der Klick hat z.b 2.60 gekostet, der Kunde hat dafür für 600 Umsatz gebracht, etc.

    Das Geld das Google da verdient ist wird dann aber weiterverteilt. Google behält ein Teil davon. Der Webseitenbetreiber oder YouTube Kanal Betreiber bekommt aber auch einen Teil der Einnahmen (sowohl für Anzeige wie für klicks)


    Bei YouTube kommt hinzu das man bei überspringbaren Werbeclips nur bezahlen muss wenn es jemand anschaut. Wenn die Werbung übersprungen wird - wird das nicht als View berehnet.

    FreeTube verstösst sicherlich gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube. Das bedeutet aber nicht das es "illegal" ist. Strafrechtlich ist es so oder so nicht relevant. Wenn wäre das höchstens Zivilrechtlich interessant. Und hier müsste erst festgestellt werden ob die Nutzungsbedingungen so wie sie formuliert sind im entsprechenden Klageland gültig sind.

    Grundsätzlich gilt in unseren "westlichen freien" Ländern eine Vertragsfreiheit - grob jeder kann in einen Vertrag schreiben was er will solange alle Parteien zustimmen.

    Funfact: In der Schweiz wird es strafrechtlich nicht verfolgt, Copyright geschütztes Material ohne Gegenleistung an die Rechteinhaber herunterzuladen.

    Das ist grundsätzlich richtig. Das Verbreiten ist aber auch hier strafbar. Und wenn ich hier in der Schweiz einen Kinofilm von einer dubiosen Quelle herunterladen und ich dich zum Film schauen und Popcorn esse einlade mache ich eine "Vorführung" von urheberrechtlich geschütztem Material - das ist auch hier strafbar.

    Wollen die etwa die Daten lieber als das Geld? Ein Schelm der böses dabei denkt!


    Ist es wirklich so, dass die Daten auch beim Abo-Modell erhoben werden? Wozu, wenn man keine Werbung angezeigt bekommt? Kann natürlich sein, dass die anderen Googledienste so auch aufgrund des Nutzungsverhalten anderes anbieten. Dazu sind die Dienste auch stark miteinander verknüpft.

    Am besten will man natürlich beides ;) Daten und Geld.

    Google ist natürlich weiterhin interessiert was für Videos du dir anschaust. Einerseits aus simplen monetären Gründen. Nur weil du auf YouTube keine Werbung mehr hast, hast du da ja in der Google Suche weiterhin Werbung. Und über Google AdSense auf unzähligen Webseiten ebenfalls. Und damit Google da personalisierte Werbung ausspielen kann ist es natürlich interessant zu wissen was deine Interessen sind - und das was du auf YouTube schaust zeigt sehr gut deine Interessen an. (Schaust du gerne Games, Reactions zu Filmen, Linux Dinge, COmputer Dinge, Sport Dinge, usw) das ist nachher alles wichtig für Werbekunden die einen Werbebanner ausspielen wollen und Google sagen bitte nur an Leute ausspielen die Deutsch sprechen, sich für Sport interessieren, usw

    Das andere sind Gründe für die Creator. Als Video-Creator hast du sehr ausführliche Statistiken für dein Video. Z.b. welche Stelle in einem Video wird am meisten Wiederholt. Nach wie vielen Sekunden verlassen die meisten Zuschauer ein Video, und tausend andere Sachen die den Creator helfen Ihre zukünftigen Videos zu optimieren.

    Das Ziel der Creator ist mehr "View-Time" zu bekommen. Jede Sekunde mehr View-Time macht Werbugn wertvoller (mehr Geld pro Werbeeinblendung bzw. Premium User).

    Ich bin da einfach etwas liberaler. Wenn mir das Angebot im McDonalds nicht passt oder zu teuer ist. Versuche ich doch nicht irgendwie kostenlos daran zu kommen oder schreibe Foren voll das McDonaldsich mich zu irgendwas nötigt.

    Ich gehe einfach in einen anderen Burgerladen der eher meinen Bedürfnissen entspricht 🤷‍♂️

    Und YouTube ist nicht konkurrenzlos: Plattformen die Videos anbieten gibt es ja wie Sand am Meer. unzählige PeerTube Instanzen, Twitch, Vimeo, Netflix, Disney+ usw

    Was YT da abzieht grenzt schon an Nötigung... ich hab mal spasseshalber YT einfach nur geöffnet, nichts abgespielt oder sonst was gemacht und zack wirst du zugeballert.

    Ich finde irgendwo muss man dann die Kirche aber mal im Dorf lassen.

    YouTube/Google ist ein privates Unternehmen die können mit ihrem Produkt machen und ihr Produkt so gestalten wie sie wollen.

    Das hat nichts mit Nötigung zu tun. Wenn dir das Gesamtangebot das dir YouTube unterbreitet nicht passt - dann konsumiere es nicht.

    Es gibt kein Memschenrecht auf YouTube.

    Tumble nur in der Theorie die Regierungen von 140 Ländern haben gesagt das sie diese Mindeststeuer einführen wollen.

    Umsetzen müssen es aber die jeweiligen Parlaments. Die USA als grösste Wirtschaftsmacht wird es voraussichtlich nicht umsetzen. Im Gegenteil die haben im Rahmen der Inflationbekämpfung ein Gesetz gemacht das klar gegen diese Mindeststeuer spricht.


    Ka wie die Situation in anderen Ländern ist. Wir in der Schweiz haben ebenfalls entschieden die Umsetzung aufzuschieben bis die USA an Board ist. Wir wollen für unsere Wirtschaft keinen Wettbewerbsnachteil gegnüber dem Standort USA.

    Und ich denke so denken einige Länder.

    Ein für die Gesellschaft faires Steuergesetz könnte lauten.

    §1 Es sind 25% vom Umsatz als Einnahmesteuer an den Staat abzuführen

    Steuergesetz Ende

    Keine Ausflüchte, keine Abschreibungen, keine Ausnahmen. Nach dem Gedanken des GG. Alle Menschen sind gleich. Also müsste das auch bei den Steuern so gelten.

    Finde ich gut. Dann machen wir in der Schweiz eine Steuer von 19% und ziehen damit noch mehr Grossunternehmen hier an als eh schon und verdienen uns weiter dumm und dämlich :)

    Sowas funktioniert nur wenn alle Staaten auf der Welt mitmachen würden. Was am Ende nie passiert - deswegen gibt es ja Steuerwettbewerb weil jedes profitieren will.

    25% vom Umsatz als Einnahmesteuer macht übrigens keinen Sinn, wenn wäre es eine Umsatzsteuer. Und ich finde 25% ganz ohne Ironie schrecklich hoch.

    Naja Menschen gehen eben den Weg des geringsten Widerstands, Ist ja oft eine Zeit Frage. Man will "jetzt" etwas wissen, oder will "jetzt dieses" Tutorial sehen. Oder hat "jetzt" kurz Mittagpause und will das Video sehen.

    Da will man nicht erst 2 Stunden Internet Recherchieren wie man es dennoch umgehen kann sondern deaktiviert den AdBlock einfach.

    Wenn von 10 Nutzern die diese Meldung sehen 6 Personen AdBlock deaktivieren und 1 Person YouTube Premium kauft hat sich das ganze für Google mehr als gelohnt.

    Es ist schade, dass uns nur die Optionen schauen mit Werbung oder gleich ein Abo angeboten wird. Warum gibt es wie bei vereinzelten Verlagen nicht die Möglichkeit, dass man nur für den Inhalt bezahlt, den man auch schauen mag. Also gezielte Bezahlung für Inhalte, die man auch konsumiert.

    Weil es sich nicht lohnt. Wenn man dann z.b. sagt ich zahle 50 Cent für einen Artikel oder eben Video rechnet sich das nicht. Wenn du Digital 50Cent bezahlst, geht vom Kartenanbieter Zahlungsdienstleister wohl 20-30 Cent weg.

    In der Regel hat man das eine Grundgebühr pro Zahlung (z.b. 20Cent) + XY Anzahl Prozent vom Gesamtbetrag -> je kleiner der BEtrag umso höher die Prozente.

    Damit sich das rechnet, muss du einen Artiekl/Video für 2-3 Euro verkaufen das ist dann aber wieder viel zu teuer. Deswegen Abo.

    Ich bezweifle übrigens das es eine grosse Rolle spielt ob man werbeblocker XY oder Z benutzt. Die nutzen am Ende eh alle die selben Filterlisten. Zurzeit ist es so, das Google das Script zur Adblocker Erkennung mehrmals täglich anpasst. Und die Community die diese Filterlisten betreuen jeweils darauf reagieren.

    Das Werbeblocker Addon, aktualisiert in einem festen Zeitintervall die Filterlisten z.b. alle 6 Stunden. Bedeutet wenn Google um 13:00 ihr Script anpasst und die die Community um 13:15 ihre Listen aktualisiert hat, kann es dennoch ein paar Stunden dauern bis bei User XY diese Anpassung ankommt - ausser er aktualisiert die Filterlisten automatisch.

    Der Grund warum nun die Leute sagen (Beispiel) mit UBlock Origin hat es bei mir nicht mehr funktioniert, dann habe ich AdGuard installiert und dann hat es funktioniert liegt nur daran, dass wenn mein eines der Addon neu installiert, direkt nach der Installation die aktuellsten Filterlisten gezogen werden. Hätte er im UBlock Origin die Filterlisten manuell refresht hätte es auch geklappt ;)

    Am Ende bleibt meine Empfehlung - gerade für Leute die z.b. auch Spotify & Co zahlen. Kündigt Spotify & Co, holt euch YouTube Premium -> dort habt ihr mit YouTube Music auch ein Musik Streaming und Werbefreiheit von YouTube auf allen Plattformen z.b. auch TV, etc. Zusätzlich gibt es noch die Hintergrundwiedergabe auf Smartphones die ich sehr angenehm finde.