Alles anzeigenDarf ich fragen wo hier das Problem ist?
Ist das deutsche Lastschriftverfahren unterschiedlich zum deutschen? Hier in der Schweiz ist die IBAN Nummer nichts geheimes. Ich könnte die hier in meine Signatur schreiben. Die meisten Firmen haben es die in der Briefsignatur, im Impressum oder auch in den Signaturen der E-Mail Adresse hinteregt.
Dritte können damit nichts böses anfangen, das einzige was jemand von euch damit machen kann ist mir Geld senden. 🤷♂️Lastschrift muss bei uns beantragt werden.
Also im Grunde ich rufe meinem Rechnungssteller an und sage ich würde gerne per LSV (Lastschriftverfahren) bezahlen. Dann fragt mich der Rechnungssteller bei welcher Bank ich bin und schickt mir ein Formular (von meiner Bank) mit seinem Firmenangaben (vorgedruckt von der Bank) drauf.
Ich muss bei dem Formular aktiv dem LSV zustimmen, meine IBAN aufschreiben und das Formular unterschreiben.Dann muss ich das der Bank übermitteln. Die Bank prüft dann ob die Firma die belasten will eine legitime Firma ist und sie prüft meine Angaben (IBAN und Unterschrift). Falls die Unterschrift nicht mit der die auf der Bank hinterlegt ist passt ruft mich dort jemand an und fragt nach.
Erst wenn das alles passt, darf dieses Unternehmen dann per LSV Geld abbuchen.
Ich hab ab Buchungstag bei jeder Buchung immer 30 Tage Zeit um die Buchung - ohne Angaben von Gründen - rückgängig zu machen - was in Echtzeit funktioniert. Also falls jemand das Konto leergeräumt haben sollte kann ich das sofort rückgängig machen und hab mein Geld wieder.
Wie funktioniert das bei euch?
Nette idealtypische Darstellung --- wenn das so toll und sicher wäre, würde in Deutschland z.B. nicht immer wieder via Lastschriftverfahren auf Kosten andere eingekauft werden. Eine Unterschrift ist eben keine wirklich
sichere Authentifizierung --- da wirst Du mir evtl. zustimmen --- und viele hängt dann eben auch von der praktischen
Umsetzung des Verfahrens im Einzelnen ab. Aufgrund der Betrugsfälle wird auch immer wieder empfohlen
( Hier ein Beispiel ) seine Bankkonten möglichst geheim zu halten und sein Bankkonto täglich zu beobachten
usw. usf. Kryptografisch ist der Versuch, den Schlüssel geheimzuhalten, alles andere als eine gute Idee ....
Prinzipiell sieht bei uns der Rahmen der SEPA-Lastschrift ähnlich aus mit kleinen Änderungen
8 Wochen anstelle von 30 Tagen bzw. bis 13 Monate im nachgewiesenden Betrugsfall.
Wenn jemand Dein Bankkonto abräumt, wirst Du das wohl schnell bemerken. Wenn es sich dabei um ~10 Euro
handelt, fällt das sicher nicht ganz so schnell auf.
Und dazu kommt, dass häufig nicht der Kunde wirklich frei entscheiden darf, ob er das Lastschriftverfahren
"nutzen möchte". Aus jeder neuen Option kann auch eine Pflicht werden: Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz ist, aber ich werde von diversen Ämtern immer wieder belästigt, doch Lastschrift zu nutzen -- nur sehe ich darin zu hohes
Abhängigkeitspotenzial. Ohne Lastschrift kriegst Du auch (im Normalfall) keine Mietwohnung in Deutschland ...