Beiträge von kim88 im Thema „Ein Grund mehr MS den Rücken zukehren“

    Stardenver Ich denke das wird auch der Weg sein. Ich denke nicht das Microsoft auf absehbare Zeit auf herunterladebare und installierbare Apps verzichten wird. Aber die Codebasis wird Web sein und in einem Wrapper laufen.

    Im Grunde ist ja das neue Outlook das Microsoft seit April anbietet eine reine WebApp die man aber herunterladen und installieren kann. Zurzeit geht das noch zusätzlich zur aktuellen "nativen" Outlook Version. Kann mir aber vorstellen das das nächste grosse Office Paket "Office 2026 oder so" das komplette Office Paket so anbietet - der Grund ist simpel eine einzelne Codebasis und sie können damit alle Plattformen bedienen (Web, Windows, Mac Android iPhone- und iPad OS) - daher man braucht viel weniger Entwickler und hat durch die Entwicklung auch weniger kosten - als Nutzer hat man den Vorteil, das egal auf welche Plattform man Outlook benutzt - man hat immer den identischen Versionsumfang.

    Ist ja heute schon oft genug so das z.b. die Office Programme für Mac oder Android abgespeckter sind als die Programme für Windows.

    Nein das siehst du nicht alleine so, ich nutze auch lieber meine Rechenknechte :D offline. Was mich noch an.. ist das immer mehr da hergehen und ihre Apps ( jedenfalls bei iOS oder Android ) wenn man sie dann dauerhaft nutzen möchten mit einem Abo versehen. Ich hoffe das wird nicht so auch bei Linux kommen.

    Das steht und fällt am Ende mit der Finanzierung. Viele Projekte ind er freien Software Welt nutzen inzwischen die Methode "Freie Basisversion" und "Premium / Pro Version gegen Abogebühr/Bezahlung".

    Der Punkt ist Software wird immer komplexer und die Ansprüche der Nutzer wird immer höher. Kritik kommt immer sehr schnell "Das funktioniert nicht, das sieht scheisse aus, hier ist schlecht, usw". Aber Code-Beiträge also konstruktive Kritik "nicht nur sagen es sieht scheisse aus sondern das Problem direkt lösen" kommen extrem wenig.

    Daher man muss immer mehr Zeit in sein eigenes Produkt investieren, wird permanent kritisiert bekommt beinahe keine Hilfe. Das ganze Ding wird halt zunehmend zu einem Beruf und Geld um essen zu kaufen sollte man dennoch haben. Also baut man auf Basis seines Produkt eine "Premium" Version und kann die an zahlungswillige Kunden abtreten.

    Prominentes Beispiel in der Linux Welt ist hier z.b. FileZilla. Der FTP Client der seit gefühlt 25 Jahren freie Software ist und grundsätzlich dazu da war FTP Verbindungen herzustellen. Die Ansprüche der Nutzer sind aber gewachsen - weil sich Technologien verändert haben. Plötzlich kam FTPS und später SFTP dann wollten die Nutzer diese Möglichkeiten auch haben.

    Noch später kamen Amazon S3, Google Drive, OneDrive etc und man wollte es ebenfalls in FileZilla integriert haben. Der Entwickler hat die Notbremse gezogen das Produkt "FileZilla Pro" ins Leben gerufen. Sprich das normale openSource FileZilla gibt es weiterhin und wird auch gepflegt kann aber nur FTP und SFTP Verbindungen. Wenn du andere Verbindungen haben willst musst du die Bezahlversion kaufen.

    Daher Software Entwicklung kostet am Ende immer Zeit und Geld und je komplexer es wird umso mehr Zeit und Geld kostet es - und wenn eine Software nicht solide finanziert ist kommt es dann eben zu so Abomodellen oder Bezahlversionen.

    tomach72 Videoschnitt sollte mit WebGL und CloudRendering (Microsoft Edge testet Cloud Rendering bei Bildern bereits) absolut keine Probleme geben.

    Audio Bearbeitung ist da komplizierter. Hier fehlt im Browser noch die Technologie für geringere Latenzen. Softwaremässig müsste aber mit der Web Audio API (https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Web…etiredLocale=de) heute schon jeder Browser in der Lage sein grundlegende Audio bearbeitung ausführen zu können - und die WebStandards sind ja fliessende Standards ... sprich die werden laufend ergänzt und weiterentwickelt (diese alle 5-6 Wochen neue Firefox und Chrome Version, kommt ja nicht davon dass den Entwicklern der Browser langweilig ist).

    Und gerade bei Adobe hast du seit vielen Jahren einen Account Zwang, da es die Adobe Produkte nur als Abo gibt. Ob ich nun meine Accountdatem in einem nativen Programm auf Windows oder Mac OS eingebe oder in einem Browser ändert daran ja nichts.

    Das geht dann nix mehr ohne Internet/Onlinezwang. Ohne Internet kann man dann, nach MS, keine Briefe mehr schreiben. Ich finde das überhaupt nicht so toll.

    Das ist ürbigens falsch. Beinahe alle WebApps laufen problemlos auch offlline. Man muss online sein um sie einmalig aufzurufen. Danach kann man sie als "App installieren", ab diesem Zeitpunkt funktionieren sie in der Regel auch offline. Die Änderung der Daten wird dann wenn die App das nächste mal Internet hat synchronisiert.

    Möglich machen das die PWA (Progressive Web Apps) Standards. Die einzigen die das zurzeit nicht unterstützen ist Safari (da sie Angst haben das sie ihre 30% AppStore Umsätze verlieren wenn alles auch nativ im Browser geht - ironischerweise Webkit hat kompletten PWA Support, die schalten das beim kompilieren einfach aus ^^).

    Da nun Apple aber ab nächstem Jahr Browser Engines freigeben muss - wird sich das dort bald ändern.


    Und auch Firefox hat leider nur einen miserablen Support. Firefox hat vollen PWA Support leider nur für Firefox Android, auf dem Desktop haben sie es nicht implementiert...

    Ich finde das eine schlechte Entwicklung, ich hoffe das Linux nicht auf den gleichen Zug aufspringt. Ich möchte meine(n) Rechner auch offline, mit meinen Programmen nutzen können.

    Niemand wird die die nativen Programme wegnehmen. Ich finde es aber eine sehr sehr sehr gute Entwicklung aus verschiedenen Gründen.

    1. Plattformunabhängigkeit. Dank Web Apps ist Linux doch heute erst wirklich brauchbar. Ich meine all die Programme wie z.b. Discord, Skype, Slack, Visual Studio Code, etc sind technisch 1:1 WebApps. Wären das Programme die nativ für Windows oder Mac OS entwickelt worden wäre würden wir heute unter Linux all diese Programme nicht haben und hätten dadurch viel weniger nutzen.

    WebApps sorgen dafür das wir auch unter Linux, auf einem Chromebook oder z.b. auf einem iPad Anwendungen nutzen können, die es bisher für diese Plattformen nicht gab.


    2. WebApps sind eine offene Technologie. Alles was in den Browsern passiert ist ein WebStandard. Die sind öffentlich einsehbar und jeder darf sich dort einbringen oder eigene Standards vorschlagen.

    Mehr Vielfalt, mehr Offenheit .. was will man mehr?

    El Pollo Diablo Und selbst Adobe geht it grossen Schritten Richtung Web Anwendung. Adobe Acrobat (also ihr PDF Programm) gibt es bereits in vollem Versionsumfang als reine Webanwendung (man braucht weiterhin die entsprechende CC Lizenz).

    Photoshop (https://photoshop.adobe.com) ist zurzeit noch in der Beta und hat noch nicht ganz alle Funktionnen der normalen App. Wird aber extrem stark entwickelt. Und sobald Photoshop dann fertig ist, wird Adobe die nächste App ins Web Exportieren.

    Daher auch bei Adobe gibt es bald keinen Plattformzwang mehr.

    leachimus ich mache hier eine Gegenthese. Ich behaupte das das Betriebssystem von Jahr zu Jahr unwichtiger wird. Alles an "normalen" Büroarbeiten kann man problemlos in einem Webbrowser machen.

    Ob der Browser auf einem Windows Systen, einem Chromebook oder einem iPad läuft ist am Ende eigentlich ziemlich egal. Ich denke wir werden eine verschiebung in kleine handlichere Geräte mit leichten Betriebssystemen sehen. Immer mehr iPads und Chromebooks.