Beiträge von kim88 im Thema „Youtube, Twitch, cursor und allgemein die Bedinung sind laggy“

    kernelpanic viel ist immer relativ. Ich finde ehrlich gesagt eine Meldung schon extrem viel. Bei meiner Mutter steht ein alter Acer-Tower der mal mit Ubuntu 12.04 oder 10.04 aufgesetzt wurde -> weiss gar nicht mehr.

    Der hat all die Jahre mitgemacht und wurde alle 2 Jahre brav auf die nächste LTS Version aktualisiert und läuft jetzt auf 22.04 und dort brauchte es noch NIE einen "manuellen Eingriff".

    Aber eben kommt darauf an, wenn man ein Bastler-Typ ist oder sich gerne mit den Eigenheiten so eines Systems auseinandersetzt ist das voll okay.

    Wenn man einfach nur ein System haben will, wo man einfach die Garantie hat ich schalte ein ich arbeite und bekomme Sicherheitsupdates sind LTS-Releases aber definitiv im Vorteil.

    Spannend dazu auch das Video von DistroTube, der ArchLinux nutzt und nun damit angefangen hat seine "Daily-Use-Software" als Snap zu installieren -> weil dir Arch Updates da immer was kaputt gemacht haben. Und Nein DistroTube war noch nie ein grosser Snap Befürworter:

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    Sind damit die vorinstallieren Programme gemeint, oder auch die, die man im nachhinein runterlädt?
    Kann ich diese Programme dann selber manuell aktuallisieren oder ist ab einer bestimmen Version erstmal Schluss.

    Alle Pakete die aus den offiziellen Repositorys kommen sind "eingefroren".

    Man kann einzelne Software über alternative Paketformate wie z.b. Snaps (ist bei Ubuntu und Kubuntu bereits vorab verfügbar) oder Flatpak (kann problemlos nachgerüstet werden) installieren.

    Das hört sich jetzt alles komplizierter an als es ist. Aber ja man kann Software manuell aktualisieren wenn man das muss. Die Frage ist ob es so tragisch ist 2 Jahre lang mit LibreOffice 7.3 zu arbeiten, ist ja jetzt nicht so das sich die Verwaltung von Excel Tabellen in den letzten 30 Jahren gross verändert hat -> und das nun mit 7.4 wirklich besser oder schneller funktioniert.

    Ich verstehe dass so, Kubuntu baut auf der Basis von Ubuntu auf mit einer zusätzlichen Oberfläche und vorinstallieren Programmen. Nehmen wir an, ich installiere Ubuntu, weil es mir auch von der Oberfläche zusagt. Könnte ich im Nachgang über das terminal die Kubunut Oberfläche installieren, oder muss ich dann komplett das Betriebssystem wechseln?

    Das ist korrekt. Im Grunde ist Kubuntu und Ubuntu und Xubuntu (und wie sie alle heissen) das selbe Produkt. Es werden bei der Installation einfach andere Pakete aus dem jeweilig gleichen Repository installiert.

    Sprich wenn du ein Ubuntu hast und danach KDE installieren möchtest kannst du im Terminal einfach

    Code
    sudo apt install kubuntu-desktop

    eingeben und dann werden dir alle Pakete installiert, die Kubuntu ausliefert. Danach kannst du bei der Benutzeranmeldung auswählen welcher Desktop geladen werden soll.

    Stardenver hat aber Recht, das es nicht sehr empfehlenswert ist. Und man im realen Praxisalltag einfach auch nicht mit 2 oder mehr Desktops arbeitet.

    Bei Gnome (Ubuntu Desktop) und KDE (Kubuntu) gibt es aber da weniger Probleme. Problematisch sind da eher Desktops wie z.b. Gnome und Mate. Da Mate ein Fork von Gnome ist, kann es passieren dass bei der nachträglichen Installation von Mate plötzlich Einstellungen in deinem Gnome verändert werden (oder umgekehrt).

    Das ist jetzt auch nur der Weg wie es Ubuntu macht.

    Andere Distributionen machen das wieder anders. Fedora ist z.b. wie Ubuntu STS, da kommt einfach alle 6 Monate ein neues Release - mit jeweils 13 Monaten Support raus.

    Debian bringt so alle 2-3 Jahre ein neues Release raus - ohne Zwischenversionen. Und supportet jeweils ein altes Release bis ein noch neueres raus kommt.

    Arch Linux hat gar keine Versionen - sondern aktualisiert laufend und permanent (das nennt man dann Rolling-Release)

    Und davon gibt es - wie es eben auch Distributionen gibt viele unterschiedliche Arten.

    Das ist eben das LTS System:

    Kurz zum Versionsschema: 22.04

    Bedeutet: Release im April 2022 -> also immer Jahr.Monat. 22.10 ist Oktober 2022. Empfehlen kann man grundsätzlich immer die LTS Version.

    LTS bedeute Long Term Support und gibt wie due eben schon gesehen hast mehrere Jahre Support. Bei Kubuntu eben 3 Jahre statt nur 9 Monate.

    Der "Vorteil" bei LTS ist, dass du nicht alle 6 Monate ein Betriebssystem-Upgrade machen musst, sondern nur Sicherheits- und Bugfix Aktualisierungen bekommst.

    Der "Nachteil" ist, dass du bei den Versionen halt festgefroren bist. Sprich als Beispiel: Kubuntu kommt mit LibreOffice in Version 7.3, und wird diese Version auch behalten da wird kein 7.4 kein 7.5 oder auch kein 8.0 kommen. Bedeutet neue Programmversionen bekommst du dann erst wenn du von der 22.04 auf die nächste LTS Version aktualisierst (dass wird dann die 24.04 sein).

    Die Zwischenversionen wie 22.10, 23.04 und 23.10 werden auch STS (Short-Term-Support) Versionen genannt. Das sind stabile Veröffentlichungen, werden aber hauptsächlich dafür genutzt um Funktionen und neue Dinge zu testen die dann eventuell in die nächste LTS-Version reinfliessen oder eben auch nicht.

    Als Beispiel, da wir es hier schon von Wayland hatten. Ubuntu hat damals nicht Wayland mit einer LTS-Version eingeführt, sondern das weit vorab mit diversen STS Versionen getestet und erst als es für "stabil" befunden wurde kam das nächste LTS-Release mit Wayland.

    Beispiel jetzt. 22.04 kam noch mit dem Audio Server PulseAudio. Die STS-Version 22.10 war die erste Version die nun "PipeWire" statt PulseAudio benutzt. PipeWire soll besser mit diversen Bluetooth Headsets klarkommen, und auch in der professionellen Audo-bearbeitung/erstellung mit geringeren Latenzen auskommen.

    Sowas würde Ubuntu, nie direkt in eine LTS-Version integrieren sondern immer vorab über die STS Versionen testen.

    Daher: Wenn du LTS-Versionen benutzt hast du ein stabiles System, mit etwas ältere Software die dafür ordentlich durchgetastet ist. Du musst dich nur alle 2-3 Jahre um das Upgrade kümmern.

    Mit einer STS-Version bist du näher am "Puls-der-Zeit", hast aktuellere Software und neue technologische Entwicklungen wie damals Wayland, heute PipeWire, usw kannst du schneller nutzen. Musst dich aber alle 6 Monate um ein Upgrade kümmern und die Software wurde nicht ansatzweise so gut getestet wie bei LTS-Versionen.

    Daher Standard Empfehlung nutze LTS. Aber du kannst da ja frei entscheiden.

    Welches Linux sollte ich deiner Meinung nach mir anschauen?

    Naja du hast ein "spezielles" Setup. Damit meine ich, dass du halt ein Dual-GPU Setup ist. Grundsätzlich läuft das bei allen Distributionen braucht aber bei vielen ein manelles und teilweise komplexes Setup.

    Ubuntu und Pop!_OS unterstützen das Out-of-the Box. Würde daher eine der beiden anschauen. Pop!_OS und Thinkpads sind eh immer Herz und Seele.

    Das Problem ist, dass der Cinnamon Desktop, im Grunde ein Fork ist. Also der wurde damals vor vielen Jahren quasi 1:1 von GNOME kopiert und seither unabhängig weiterentwickelt werden.

    Das ist aber so gefühlt ein 3-10 Mann Projekt.

    Und in den letzten Jahren -> wie du sagst es ist nicht mehr 2010 ist sehr viel passiert. Die grossen Desktops KDE und GNOME haben mehrere Hundert Entwickler und können daher schnell auf neue Entwicklungen reagieren -> z.b. eben fraktionelle Skalierung (aber auch noch viele andere Dinge).

    Da kann ein 3-10 Mann Team gar nicht mithalten.

    Zusätzlich haben die grossen Desktops - massive finanzielle Sponsoren (Red Hat, etc) und zusätzlich auch noch externe Entwickler. Also da gibt es Leute die quasi jeden Tag beruflich an Gnome arbeiten und den Lohn von Red Hat beziehen usw.

    Linux Mint ist - in der breiten Linux Welt halt eine Nische die zwar aktiv und mit viel Sympathie entwickelt wird -> aber technische Neuigkeiten immer erst mit (sehr) vielen Jahren Verspätung kommen.

    Und Wayland ist eben ein "dickes" Ding. Wayland ist ein Projekt, das seit über 15 Jahren in Entwicklung ist und eben das Ziel hatte die Art und weise wie Dinge auf dem Bildschirm dargestellt werden zu verändern.

    Bisher wurde der X-Server genutzt (bzw. Linux Mint nutzt den immer noch) das ist ein Software Relikt aus der frühen 80er Jahre. Mit kaum wartbarem Code und definitiv nicht geeignet für hochauflösende Monitore, oder Dinge wie z.b. HDR Inhalte, usw

    Deswegen hat man vor vielen Jahren gesagt, man macht einen "Cut". X-Server wird nur noch gewartet und wir entwickeln mit Wayland etwas komplett neues modernes von Grund auf. Das hat auch gedauert.

    Lange war dann Wayland in den Distributionen nur optional verfügbar und per Default immer noch X11, da viele Desktops und auch andere Programme eben erst ihren Code anpassen mussten um mit Wayland zu funktionieren.

    Seit so Ende 2016 haben aber die ersten Distributionen angefangen Wayland als Standard auszuliefern. Inzwischen dürfte bei allen grossen Distributionen (Ubuntu, Fedora, Suse) Wayland längstens Standard sein.

    Bei einigen (z.b. Fedora) diskutiert man bereits den "Legacy-X11-Support" bald komplett aufzugeben und nur noch Wayland zu nutzen.

    Früher oder später muss Cinnamon und damit auch Mint auf Wayland wechseln, da führt kein Weg dran vorbei -> aber wie gesagt das passiert nicht morgen und auch nicht übermorgen.

    Ah dann habe ich wieder einen Ansatzpunkt der wird dir aber nicht gefallen.

    Die Stufenweise Saklierung (also 125, 150 und 175%) unter GTK Desktops (Cinnamon, Gnome, XFCE, Mate, etc) ist naja wenn überhaupt einen Hack -> erst Recht unter X11.

    Wenn du 125% nutzen willst, kann ich dir nur empfehlen, auf einen Desktop zu setzen der mit Wayland klar kommt (Gnome oder KDE).

    Wenn du zwingend bei X11 bleiben willst. Dann KDE (das basiert auf QT) die haben keine Probleme mit stufenloser Skalierung.

    Cinnamon von Linux Mint wird irgendwann auch auf Wayland wechseln, aber das wird definitiv noch ein paar Jahre dauern.

    Hmm ich nehme an der Bildschirm läuft über Thunderbolt und nicht über USB. Wenn das wirklich über USB läuft würde das definitiv das lagging erklären xD

    Schade wegen dem Bios auf meinem schon älteren Thinkpad X1 habe ich diese Einstellung im Bios.

    Die Frage ist wie viel Zeit du dafür investieren willst. Viel mehr helfen kann ich dir hier nicht. Da ich kein grosser Linux Mint Experte bin und nun alles durchgegangen bin was ich kenne.

    Es kann sein, dass es hier Probleme mit Cinnamon gibt der noch auf dem X-Server statt Wayland läuft, oder auch was ganz anderes.

    Wenn du Zeit und Lust hast, kannst du mal versuchen ein aktuelles Ubuntu auf nen Stick zu laden und prüfen ob es damit besser geht. Viel mehr kann ich dir aber nicht mehr dazu sagen -> vielleicht finden wir hier aber noch ein paar Experten die mehr Ahnung von davon haben.

    Ist der Bildschirm über HDMI angeschlossen?

    Folgender Tipp, im Bios kannst du definieren ob du du sowohl Nvidia und Intel GPU im Dual Betrieb oder nur die Nvidia GPU verwenden willst.

    Kannst du dort mal auf nur Nvidia umstellen. Die Option müsste irgendwas mit "discrete Graphic only" oder so heissen. Wenn externer Monitor angeschlossen ist läuft das eh immer über Nvidia -> evtl können wir das Problem eliminieren wenn wir die Intep GPU quasi gar nicht einschalten.

    Ja unbedingt beim empfohlenen Treiber bleiben. Ich dachte das lagging kommt von den quelloffenen (da die wirklich furchtbar sind).

    Wenn du deinen Browser mal komplett beendest. Und dann im Startmenü von Linux Mint per Rechtsklick auf deine Browser klickst sollte es dort eine Option geben die heisst "Mit Nvidia Grafikkarte ausführen".

    Laggt es dann immer noch?

    Falls ja bin ich mit meinem Latein am Ende. Falls Nein, kann ich dir danach helfen, wie du die Anwendung immer über die Nvidia Graka laufen lässt.

    Falls du Firefox benutzt. Installier vor dem beenden unbedingt noch das Paket ffmpeg.

    sudo apt install ffmpeg