Boah, ich glaube da wirst Du eine Million verschiedener Empfehlungen finden und bist am Ende genauso schlau wie vorher.
Alle genannten Kandidaten unterscheiden sich mitunter kaum nennenswert voneinander. Eigentlich sehe ich nur drei verschiedene Derivate:
- Debian -> Ubuntu -> Ubuntu basierte Distros
- Red Hat -> Red Hat basierte Distros
- Arch -> Arch basierte Distros
Die Red Hats (dazu gehören auch Fedora, SUSE, CentOS bzw. Alma Linux und Konsorten) finde ich im Desktopbereich am wenigsten "gut". Das ist aber mein rein subjektiver Geschmack. Die meisten haben stärken eher im Serverbereich oder im Unternehmenseinsatz.
Bleiben also noch Debian Distros oder Arch Distros. Hier kommt es auf die Vorliebe des Teenies an, der/die es nutzen soll.
Arch und dessen Derivate ist eine wunderbare Sache, wenn man Linux von der Pike auf erlernen und verstehen will und wenn man gerne aktiv am System gestalten will und versehentliche Crashs und Fehler als Herausforderungen sieht, an denen man lernen und wachsen möchte. Arch ist für Fans von stets neuer Software hoch im Kurs. Hohe Aktualität KANN zu Lasten der Stabilität gehen. Eine brandneue Software kann eben mal einen Bug mehr haben, als eine "gut abgehangene" Version, die schon zwei Jahre auf dem Tacho hat. Womit wir bei Debian Distros ankommen.
Debian ist perfekt für Gewohnheitstiere, die ein System installieren, starten und benutzen wollen und die sich nur bedingt oder gar nicht für ein OS tiefer interessieren. Das Ding soll einfach laufen und dabei stabil sein. Die Stabilität KANN dabei zu Lasten der Aktualität gehen, wenn man nur auf die Systempakete setzt. Natürlich kann man dieses Manko durch 3rd Party Repos oder Flatpaks, Snaps und Appimages ausgleichen.
In Sachen Kinderschutz / Datenschutz unterscheiden sich die oben genannten Distros nicht wirklich. Ich persönlich vertrete eher die Meinung, jugendliche bewusst und begleitend an die neuen Medien heranzuführen. Jugendschutzfilter sind wie Schlangenöl. Die Kiddies haben die Mechanismen schneller umgangen, als Du sie einrichten kannst. Dass elterliche Verbote und Sperren nur wenig bringen kennen wir doch alle von uns selbst noch, oder?
Meine Ansatz wäre also, den Teenie zu fragen, ob er/sie Lust auf das "Linuxerlebnis" hat und gewillt ist, aktiv am System zu lernen, zu gestalten und an den Herausforderungen zu wachsen (Arch) oder ob er/sie einfach nur ein System zum Benutzen haben will und keinen Lust auf mehr hat (Debian).
Eine sinnvolle Ergänzung könnte in allen Fällen ein Netzwerkspamfilter wie "Pihole" sein. Den kann man theoretisch auch für den Internetschmuddel verwenden. Sobald die Kiddies aber wissen, wie man einen DNS umgeht, greift das auch nicht mehr. Daher auch mein Sermon zum begleiteten Konsum der Medien. Teenies sind meist reifer, als mancher ihnen eingestehen möchte. Just my two cents.