Beiträge von kim88 im Thema „Timeshift wird XApp“

    X-Apps können auf allen Distributionen installiert werden. Der Ursprung der X-Apps ist als Gnome die CSDs eingeführt hat. Also als alle Gnome Standardanwendungen die "grossen Headerbars (mit den integrierten Bedienelementen und entfernung der Menüliste) bekommen haben.

    Das war damals ein grosser Umbruch und ein Problem für Linux Mint bzw. den Cinnamon Desktop da Cinnamon /Linux Mint damals noch viele Standard Gnome Anwendungen nutzte (z.b. Eye of Gnome als Bildbetrachter, Evince als PDF Betrachter, Totem als Video Player, etc)

    Da das neue "Gnome Layout" dieser Apps nicht in Cinnamon Bedienphilosophie passten, hat Linux Mint die jeweils letzten Versionen der Apps (ohne CSD - waren glaube ich die letzten Gnome 2 Versionen der Apps) geforkt, umbenannt und seither selber gepflegt - und auch auf GTK3 aktualisiert.

    Daraus wurden dann:

    xviewer (ehemals eye of gnome)

    xreader (ehemals evince)

    xplayer (ehemals totem)

    Inzwischen sind viele Jahre vergangen und das X-App Portfolio ist gewachsen z.b. mit Warpinator. Die x-Apps waren immer und sind auch immer noch überall installierbar. Wie Gedit auf jedem Desktop/Distribution läuft so läuft auch Pluma überall sofern die Abhängigkeiten (zurzeit hauptsächlich GTK3) vorhanden sind.

    Soviel zu einer neuen Geschichtsstunde von kim88.

    Ironischerweise war die Abneigung gegen die CSD damals extrem hoch, und es gab in vielen Foren und Kommentarspalten hitzige Diskussionen über Sinn und Unsinn darüber - gerade auch KDE / Plasma fand das ganze Mist - (allerdings eher aus technischen und nicht aus optischen Gründen).

    Inzwischen kann man aber sehen, dass im KDE Projekt zumindest punkte Menüleiste auch ein umdenken stattgefunden hat. Immer mehr KDE Anwendungen blenden die nun per Default aus oder haben gar keine mehr und nutzen auch einen Hamburger Button, mit weiteren Optionen.

    Und auch bei Linux Mint scheint ein umdenken stattgefunden haben. Warpinator die wohl über Linux Mint heraus bekannteste X-App nutzt selber CSDs.

    Ich denke auch das es ziemlich illusorisch war zu glauben, dass man Linux Mint CSD frei halten kann. Der grösste Teil der GTK Entwickler entwickelt für Gnome und hält sich auch an Ihre Design Vorgaben - das kann Mint alleine nicht alles forken und betreuen.

    Und ich habe auch schon lange keine CSD Flamewars mehr in Foren gesehen, hat sich zum Glück alles etwas gelegt.

    Abgesehen davon ist TimeShift ja nicht wirklich ein "Backup" Tool. Merkt man auch daran, dass in den Standardeinstellungen der /home Ordner ausgeschlossen ist.

    Es ist eher ein Tool für Systemwiederherstellungspunkte. Linux Mint nutzt es ja ebenfalls so, für Backup bringen sie DejaDup für Systemwiederherstellung dann Timeshift.