MX-Linux ein schweizer Taschenmesser
ohne Dogma
MX-Linux ist ein innovatives Debian für den Desktop was kaum Wünsche offen lässt und mal nicht auf Ubuntu aufbaut, sondern direkt auf Debian 11.3 „Bullseye“-Basis + AntiX. in 32bit und 64bit mit Kernel 5.10. Für Hardware ab 2019 gibt es den Advanced Hardware Support (AHS) mit dem 5.16-Kernel.
Die Version 21.1 Wildflower kommt frisch daher. Die Installation ist ohne Erfahrung in english sehr einfach und mit einer sehr guten Hilfestellung. Das ist sie auch in deutsch wenn man erst mal herausgefunden hat wie man beim Booten (F2) die Sprache und Tastatur auf deutsch umstellt. Dann bekommt man auch eine Installation in deutsch, ebenfalls mit einer sehr guten Hilfestellung auf deutsch.
MX-Linux gibt es mit XFCE (32/64bit) und Plasma (64bit). XFCE aktuell in der Version 4.16 und Plasma in der Version 5.20.
Die Besonderheit ist nicht nur der sehr gelungene Desktop von MX, sonden auch die eignen MX-Tools die einen sehr viel abnehmen. Der AntiX Anteil ermöglicht es schnell ein Snap der Installation anzufertigen und als ISO zu speichern. Ein weiteres Tool schreibt die ISO auf einen USB-Stick. So hat man einen individuellen MX-Linux Life-Stick der sogar Updates kann.
Ich selbst nutze einen solchen USB-Stick im Kundensupport und in der Werkstatt.
In einem Verein läuft neben Ubuntu nun auch ein MX-Linux PC in der Verwaltung. Ggf. wird ein Umstieg geben. Allerdings mit Gnome3 pur leicht angepasst.
MX-Linux läuft mit alles Desktops die ich so kenne, oder noch nicht kannte und sie laufen parallel bis auf Cinnemon. Wer Cinnemon einmal installiert hat sollte dabei bleiben, denn danach verhalten sich alle anderen Desktops sehr merkwürdig.
MX-Linux gibt es auch mit Fluxbox für sehr alte Schätzchen, jedoch muss ich sagen wir haben für eine Schule 23 alte Netbooks auf 32bit mit xfce installiert und die laufen tadellos.
MX-Linux verfolgt scheinbar keinem Dogma und das macht es beliebt. Jeder findet das was gebraucht wird und kann es sich sehr individuell einrichten. Der Paketmanager ist übersichtlich und auch Flathub ist integriert.
Nun zur entschiedenen Frage ob MX-Linux für Einsteiger:innen geeignet ist.
Meine Antwort ist das das nicht einfach zu beantworten ist. Ich habe Kunden die kommen mit xfce super zurecht. Junge Menschen lieben diesen Desktop. Andere kommen schneller mit Ubuntu klar. Windows Umsteiger:innen kommen sehr schnell zurecht, denn xfce und Plasma sind ähnlich angeordnet. Apps sind schnell gefunden. Das System läuft schnell und sehr stabil auf älterer und brandneuer Hardware. Auffällig ist das bisher niemand Plasma haben wollte. Vielleicht zu nahe an Windows dran.