Beiträge von nicoletta im Thema „Debian oder Manjaro“

    Ja, über Fedora hatte ich auch schon nachgedacht, bin dann aber wegen der AUR-Unterstützung bei Manjaro hängen geblieben - und so ähnlich wäre es wahrscheinlich auch mit Fedora gegenüber den großen Repos von Debian (meines Wissens die größten). Etwas mehr gewichten würde ich allerdings die Zugehörigkeit von Fedora zu Red Hat. Ja, Fedora ist doch sehr unabhängig, trotzdem bin ich mir gerade nach der Sache mit CentOS nicht ganz sicher was RH angeht. :lol:

    Was RH betrifft habe bereits so meiner Erfahrungen machen müssen und wurde zum Wechsel gezwungen. Angefangen hat alles mal mit SUSE. Sehr experimentell und instabil.
    Ich braucht ein stabiles System und wechselte zu RH bis RH die Lizenzpolitik änderte. Fedora war zu dem Zeitpunkt indiskutabel und zu amerikanisch. 2002 erschien Aurox Linux. Ein fork auf Fedora der sehr brauchbar war als Server, wie auch als Desktop-System. Man kann sagen das erste Desktop Linux für Europa. Es kam aus Polen. leider war es auch schnell wieder weg und mit dem Nachfolger Jazz-Linux habe ich mich erst gar nicht mehr beschäftigt. Für mich damit alles mit und unter RH erledigt. Fedora war zu dem Zeitpunkt immer noch eine Katastrophe. Meine Server liefen ab sofort auf Debian und ich schaute mir Ubuntu an. Ich sage mal bis zur Version 8.04 war das auch nicht so priggelnd. Workstation und Clients liefen auf Windows. Erst ab Ubuntu 10.04 wurde Windows verbannt. Nur noch ein Notebook durfte damit weiter laufen. Ich Wechsel nicht so schnell Systeme wenn es dafür keinen Grund gibt. Mit Ubuntu 20.04 hatte ich gehofft das man gelernt hätte. Leder war dem nicht so die letzte wirklich stabile Version ist die 16.04 und die läuft auch noch auf meinem heimischen PC. RH, bzw. Fedora, oder SUSE ist für mich Geschichte. Ubuntu, und damit auch alle forks von Ubuntu, verblassen langsam, bis auf Servereinsatz. Da läuft es gut. Debian war und ist jedoch der zuverlässigste Partner und seit Debian auch von deren forks lernt wurden so manchen Spinnen weben entfernt und ausgefegt. Am Interessantesten jedoch ist in der Tat das junge MX-Linux. Es ist nicht so erzkonservativ wie Debian, aber konservativ im Grundsystem mit einer sehr nützlichen Toolsammlung die wieder Freude mit Debian verspricht. Ebenso ein umfangreicher Paketmanager inkl. Flatpack der alle Tore auf macht. Ich bin Gnome3 Fan und auch wenn das nicht der Standard ist lässt es sich schnell switchen und es läuft dennoch sehr stabil. Davon können sich Ubuntu & Co eine Scheibe abschneiden. Also ich kann sagen ich bin nicht zurück zu den Wurzeln meiner Anfänge, jedoch zu dem was mich nie all die Jahre im Stich gelassen hat. Zumindest gedanklich. Wenn Ubuntu nicht spätestens mit der Version 22.04 begriffen hat. Dann auch praktisch. Bis dahin wird ein Notebook mit MX laufen und sich beweisen müssen.

    Ach ja Arch ... wenn ich noch jung wäre und viel zeit hätte. Vielleicht hätte ich mich damit beschäftigt. Erinnert mich an meine SUSE Zeit, oder ein Elektro Baukasten. Das man mit Manjaro daraus was ganz ordentliches gemacht hat finde ich sehr erstaunlich. Mir ist das allerdings zu weit weg von Standards und hier und da gibt es dann doch Probleme mit Apps, vor allem mit Java.

    [... ]Zuerst einmal zu den Programmen unter Manjaro oder anderen Rolling-Systemen: Das Austesten neuer Features und Ideen der Entwickler:innen ist meiner Meinung nach ein ziemlich hohes Gut, natürlich nicht auf Kosten der Stabilität des gesamten System (deshalb auch Manjaro und nicht unbedingt Arch oder Arch näherstehende Derivate).

    Nur mal so nebenbei ... Manjaro basiert auf Arch. Steht Arch also sehr sehr nahe wie Ubuntu, oder noch mehr MX-Linux Debian sehr nahe steht. ;)

    Zitat

    Arbeiten am PC, egal ob Linux, das Profit-Linux ( ;) ) MacOS oder Windows wird immer von den jeweiligen Programmen bestimmt, die unter der Haube laufen und unter Debian sind diese dann doch häufig etwas älter. Hier mache ich mir Sorgen, ob die von Debian hochgehaltene Stabilität nicht doch auf Kosten von Nutzerfreundlichkeit etc. durchgesetzt wird.

    Es kommt auf den Einsatzzweck an was gebraucht und wichtig, bzw. wichtiger ist.

    Debian ist für mich ein super Server-OS, wobei ich mittlerweile Ubuntu Server installiere.
    Als Desktop System für den Alltag tendiere ich immer mehr zu MX-Linux Gnome3. Ich sehe MX-Linux in der Mitte zwischen Debian pur und Ubuntu Entwicklung.