Beiträge von kim88 im Thema „Happy Birthday Arch Linux zum 20. Geburtstag“

    Ich nehme nur dein Beispiel Libre Office, man kann sehr wohl auch die einzelnen Komponenten installieren.
    Siehe Screenshot.

    Merkwürdig. ich suche die Pakete grundsätzlich immer hier: https://archlinux.org/packages/?page=1&q=libreoffice

    Und dort gibt es nur die kompletten Pakete + Sprachpakete.

    Wie Sojan angemerkt hat, sind in deinem Screenshot alle Pakete gleich gross müsste man mal testen was da genau installiert wird, wenn man da LibreOffice Calc installiert.

    Trotzdem ist für mich Arch "meine" Distro. Natürlich ist auch da nicht alles perfekt, aber ich komme damit zurecht und meinen Anforderungen entspricht sie am meisten.

    Das ist auch vollkommen in Ordnung. Mein Beitrag sollte keine "Hassrede" auf Arch sein, sondern aufzeigen das "stabil" nicht zwingend die Bedeutung hat an die man direkt denkt.

    Also kann man schon sagen, dass auch ein Arch stabil betrieben werden kann?

    Ist eine Frage der Definition. Oft wird "stabil" im Linux-Umfeld aus meiner Sicht völlig falsch verstanden. Bei "Stabil" geht es nicht darum, dass ein System nicht abstürzt sondern um "stabile Schnittstellen".

    Ein Beispiel: Wir betreuen hier im Unternehmen einen internen Server der läuft mit Ubuntu 20.04 und installiertem PHP in der Version 7.4. Die Anwendungen die auf dem Server laufen wurde genau für dieses Setup entwickelt, und der Server läuft nun seit 2 Jahren stabil -> und wird das wohl noch weitere 8 Jahre tun (LTS wird 10 Jahre suportet).

    Ein ArchLinux wäre in diesem Kontext eben nicht stabil, da durch die normalen Updates erst ein PHP 8.0 und inzwischen ein PHP 8.1 installiert worden wäre. Das heisst wir hätten bereits 2 mal die Anwendungen auf dem Server komplett neu testen und evtl. sogar anpassen müssen -> und hätten alleine dadurch viele Kosten gehabt.

    Das gleiche gilt z.b. auch für interne Fileserver die z.b. von diversen Clients per Samba angesprochen werden, und nicht möchte das durch ein Versionsupgrade plötzlich die Verbindungen nicht mehr funktionieren und man Anpassungen vornehmen muss.

    Wenn es darum geht, dass eine Distribution im Alltag nicht abstürzt sind wohl alle Mainstream Distributionen stabil -> auch Archlinux. Wenn es da Probleme gibt liegt das in der Regel an der Hardware und das betrifft dann alle Distributionen da ja alle mit dem Linux-Kernel arbeiten.

    Wenn es darum geht, dass man einen Server, Service oder was auch immer, nicht alle 3 Monate anfassen, testen und im schlimmstenfall neu deployen muss, dann ist Archlinux -> wie jede andere Rolling Release Distribution nicht stabil. Das ist nichts negatives, dass will Arch ja bewusst nicht sein und das ist auch okay.

    Wollte hier nur mal schreiben, dass es diverse Definitionen von "stabil" gibt. Und wenn jemand in einem Forum schreibt "ArchLinux sei nicht stabil" hat das nicht zwingend damit zu tun, dass die Distribution ständig abstürzt oder so.

    Bei Arch kann ich entscheiden, aber man muss wissen welches

    Paket halt wichtig ist für den reibungslosen Betrieb.

    Sehe ich tatsächlich etwas anders. Mir gefällt da Debian (und alles was darauf basiert) definitiv besser. Und zwar weil sie Pakete auseinander nehmen. Bringe hier nochmal ein PHP Beispiel, wenn ich auf einem Rechner nur PHP als CLI Anwendung brauche installiere bei Debian oder Ubuntu einfach das Paket "php-cli", bei Arch muss ich das komplette PHP installieren.

    Am Ende hast du unter Arch weniger Pakete installiert, aber die einzelnen Pakete beinhalten mehr Programme. Das führt dazu, dass man ständig Dinge installiert hat die man nicht braucht.

    Weiteres Beispiel, ich nutze als Office das SoftMaker Office Paket, nutze aber auch LibreOffice Calc (weil die meiner Ansicht nach ein besseres CSV-Handling haben).

    Unter Debian, Ubuntu kann ich LibreOffice Calc (wie auch jede andere Anwendung) einzeln installieren, unter ArchLinux muss ich das komplette LibreOffice Paket installieren (inkl Base, Draw, und was weiss ich noch alles) obwohl ich nur eine Anwendung brauche, finde das eher etwas nervend.