Wenn man einen speziellen Workflow hat ist es unter Linux ähnlich schwierig, wie unter Windws, ein PDF-Editor zu finden, der bestimmte Funktionen gleich gut bietet wie der Adobe Acrobat himself.
Es gibt durchaus besser odser gleich gut bedienbare PDF Editoren wie den Acrobat, den es eben nicht ür Linux gibt, umsonst und Open Source schon mal gar nicht.
Ich bin letzlich bei PDF Studio (Pro) von Qoppa Software hängen geblieben, weil es der einzige Editor ist, der meinen Workflow genauso abbildet wie Acrobat. Ist mit 99+€ aber weder umsonst noch Open Source.
Ich habe so einen speziellen Worflow, in dem ich viele (wirklich viele ...) digitale und analoge (eingescannte) Zahlungskartenbelege, Rechnungen, digitale Kontoauszüge, Kassenabrechnungen & -belege etc. pp. über den Monat hinweg anwachsend zu einem großen PDF kombiniere, das letztlich meine Steuerberaterin bekommt.
Dabei hat sich für mich das simple Drag&Drop von (gleichzeitig mehreren) Dokumenten aus verschiednen Ordnern meines NAS sowie Copy&Paste von Seiten aus geöffneten PDFs an eine bestimmte Stelle in das geöffnete Ziel-PDF als enorm effektiv & schnell erwiesen.
Schon dabei scheitern die meisten OpenSource Programme, weil sie Drag&Drop in ein PDF nicht bieten oder ab einer gewissen PDF-Größe nicht stabil arbeiten.
Eine weitere Funktion, die ich zur Strukturierung des PDFs (hat meisten mehrere Hundert Seiten am Monatsende) nutze, ist die Erstellung von Lesezeichen mittels einer markierten Textstelle auf der jeweilgen Seite.
Die Erstellung von Lesezeichen an einer bestimmten Stelle (der jeweiligen Seite) ist in der Regel kein Problem. Wohl aber die Übernahme der markierten Textstelle als Bezeichnung des Lesezeichens, so das man sich die Beschriftung des Lesezeichens spart.
Das habe ich NIRGENDWO gefunden. Auch unter Windows kenne ich nur wenige Programme (z.B. Foxit PDF), die das so bieten - ausser Acrobat.
Qoppa PDF Studio (Pro) bietet das, wenn auch nicht ganz so elegant. Aber es funktioniert.
Bei mehreren Hundert Lesezeichen pro Datei ist das eine erhebliche Effizienzsteigerung.
Das letze, für mich wichtige Feature ist die Möglichkeit, in das PDF auch eine oder mehrere weitere Datein anhängen zu können. Die PDF dient dabei als Container, in meinem Fall für die Exportdatei des Monatsauszuges der Bankkonten.
Auf diese Weise brauche ich nur eine Datei an meine Steuerberaterin senden und auch nur eine Datei archivieren.
Alles sicher Features, die für den Ottonormalverbraucher weniger von Bedeutung sind. Insofern ist das Programm mit seinen 99+Euro keine Alternative zu den OpenSource-PDF-Editoren - und eben auch nicht OpenSource ...
Benötigt man aber gleichartig oder ebensogut abgebildete Acrobat-Funktionen, dürfte es nach meiner Ansicht die einzige Alternative zu Acrobat unter Linux sein.
Es werden auch macOS und Windows-Versionen angeboten. Auch ein Vorteil, wenn man zwischen den BS wechselt.
Ein Nachteil der Linux-Version war für mich, dass es auf feste, per fstab oder smb-Befehl eingehängte Shares angewiesen ist, will man dort Dateien bearbeiten und wieder abspeichern.
Per Dateimanager dynamisch geöffnete und eingehängte Shares funktionieren komischerweise nicht. Das Speichern wird verweigert - nicht aber das 'Speichern unter' .... spooky ....
Hängt man die Shares manuell übers Terminal oder automatisiert über fstab ein, so funktioniert es problemlos.
Hat mich einiges an Hirnschmalz gekostet, das zu begreifen ....
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