Beiträge von HippoXXL

    Sooooo, alles erledigt so weit. System läuft, die integrierte Grafik nicht.

    Falls jemand bis hierher mitgelesen hat und sich für die Auflösung interessiert: Nachdem ich diverse Distros der Debian Familie ausprobiert habe und mit keiner davon eine korrekte Erkennung des integrierten AMD Grafikchips zu Stande kam (und ich habe echt alle denkbaren Kombinationen aller involvierten BIOS/UEFI-Einstellungen und aller Installationsreihenfolgen mit xserver und ohne [und wahlweise xfce, lxde oder IceWM nachinstalliert], proprietäre und alternative Treiber, einfach alles, alles alles; insgesamt irgendwas zwischen 15 und 20 vollständigen Systeminstallationen), habe ich konstatiert, daß der Fehler entweder beim Mainboard oder beim Prozessor liegen muß. Am Ende habe ich im BIOS die gesamte UEFI Funktionalität ausgeschaltet und eine nVidia Karte eingesetzt. Erste Installation - läuft.

    Das Mainboard hatte ich vor Beginn der Linuxisierung kurz mit Windows 7 getestet und einige Stunden prime95 haben keine Fehler zu Tage gefördert. Auch die Windows Performance Bewertung lief schier durch, also habe ich keine Probleme erwartet. Das Teil habe ich vor kurzem über eBay Kleinanzeigen (Kategorie 'zu verschenken') aquiriert, inklusive Prozessor und RAM. Nun muß ich dazu sagen, daß ich kein Freund von ATI/AMD Grafikchips bin. Nach meiner Erfahrung aus der Windows Welt gibt es immer Probleme damit. Scheint unter Linux nicht anders zu sein. Nun ja.

    Spaßeshalber hatte ich nach der erfolgreichen Installation die uralte, aber passiv gekühlte (wir erinnern uns: der Rechner soll zur Medienwiedergabe im Wohnzimmer stehen) GeForce 6600 gegen eine (auch recht alte) Quadro FX 3700 getauscht. Das System fuhr hoch, ohne die geringsten Beschwerden. Einziges Manko derzeit: Weder RetroPie noch Kodi laufen mit der 6600. Ich vermute, die OpenGL Fähigkeiten sind einfach unzureichend. Leider ist der Lüfter auf der Quadro ziemlich laut und man kann damit eine 4-Zimmer Wohnung heizen. Da werde ich wohl noch Ersatz besorgen müssen.

    Bei der ganzen Aktion ist übrigens als Nebenprodukt noch ein weiteres Linux System rausgekommen, auf dem jetzt PiHole und Open Media Vault laufen. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Schönen Abend noch,
    Marcus

    Normalerweise müsste mit der Installation des entsprechenden Pakets, und einem nachfolgenden Neustart das Problem behoben sein:

    Code
    sudo apt install xserver-xorg-video-ati 

    Habe ich gerade probiert. Er fängt auch ganz motiviert an, kommt bis 33% und steigt dann mit einer Fehlermeldung aus. Ich glaube trotzdem, daß Du das Problem identifiziert hast.

    Die ominöse Auswahl von Windows8/Other OS schaltet nicht einfach nur zwischen UEFI und Legacy hin und her, sondern beeinflußt auch andere Parameter. Das Bios ist leider ein Award, aber keinesfalls award-winning.

    Ja, das BIOS/UEFI könnte tatsächlich mit dem Problem zusammen hängen. Ich habe dort die Wahl zwischen "Windows 8" oder "Win7/Other OS". Weil ich ein "other OS" installiert habe, hatte ich das - latürnich - auch so eingestellt. Wenn ich allerdings "Windows 8" auswähle, verändern sich ALLE Menüpunkte, die mit dem Bootprozeß und dem Hardwarehandling zusammen hängen. Und er findet das installierte System nicht mehr. Neuinstallation läuft.

    Der Luxus, einfach neu installieren zu können, weil der Patient ein jungfräuliches System ist, ist durchaus nicht zu unterschätzen.

    Moin, ich bin der Neue.

    Meinen Erstkontakt mit Computern hatte ich 1982 mit dem Commodore VC20 eines Klassenkameraden. Mein erster eigener Computer war ein C64, ein paar Jahre später. Habe ein bißchen in Simon's Basic programmiert. 1992 habe ich dann einen gebrauchten PC (286er, 10MHz) mit IBM PC DOS 3.3 gekauft. DOS war auch lange okay für mich [keys only - no mouse!], habe mich lange vor Windows 2.5/3/3.11 gesträubt, und als Windows 95 um die Ecke kam, hatte ich dann lieber auf OS/2 gesetzt. Supergeiles, stabiles System. Schade, daß IBM es nicht weiter verfolgt hat. Nun ja.

    Seit Mitte der Neunziger habe ich immer mal wieder Versuche mit Linux gemacht. Das waren damals vorwiegend Caldera, RedHat und Suse. Zu der Zeit ist es mir allerdings nie gelungen, ein lauffähiges System hinzubekommen. Damals mußte man praktisch jedes einzelne Paket selbst auswählen und die Abhängigkeiten kennen. Anders ausgedrückt: Man brauchte Expertenwissen, noch bevor man je ein laufendes Linux zu sehen bekommen hat (Eine Situation, die bis heute auf die soziale Struktur und den Umgangston in der Linux-Welt nachwirkt). Installation mit GUI gab es nicht.

    Als ich dann Ende der Neunziger im Zuge einer Umschulung zum Mediengestalter sehr viel mit Adobe Software gemacht habe, war ich dann doch wieder bei Windows, aber mit XP (und nachher W7) gab es dann ja auch eine zuverlässige Plattform. Von 2004 bis 2007 war ich dann in einem Unternehmen ( dessen Kerngeschäft das DVD-Authoring war) neben meiner Tätigkeit als Mediengestalter noch System- und Netzwerkadmin. In meiner freiberuflichen Tätigkeit ab 2008 habe ich dann für einen Kunden einen Mailserver auf FreeBSD aufgesetzt (soll angeblich mit Linux binärkompatibel sein, weiß ich aber nicht genau). Damit hatte ich aber nur so lange zu tun, bis die Kiste lief. Weil ich nie wieder was davon gehört habe, vermute ich, daß es keine Probleme damit gab.

    Windows ist für mich seit Version 8 nicht mehr zu gebrauchen. Der User hat immer weniger Rechte im eigenen System, es gibt immer mehr Bloatware und bei der GUI möchte man einfach nur noch speien. Der Support für Windows 7 ist ja nun schon seit einiger Zeit abgelaufen, und weil die Unternehmensphilosophie von Apple noch schlimmer ist als die von Microsoft, ist das kein gangbarer Weg. Also Linux. Schon 2019 habe ich angefangen, mit Raspberrys rumzuspielen, aber weniger mit den Systeminnereien, sondern für Aufgaben wie einen Octoprint Server für den 3D Drucker und ein bißchen Python für den Hausgebrauch.

    Ich bin ein sehr politischer Mensch. Und vom rein politischen Standpunkt gibt es eigentlich keine zwei Meinungen darüber, daß Linux GNU das System der Wahl ist. Der Gedanke der freien Software ist mir vertraut, seit ich mit Freunden auf dem Schulhof die selbstgeschriebenen C64 Programme ausgetauscht habe. Damals war mir nicht bewußt, daß das nicht alle so sehen. Es war damals auch eher so ein Guck-mal-was-ich-kann-Ding. Aber es hat uns alle damals weiter gebracht. Wir haben durch das Tauschen voneinander gelernt. Das ist auch der Grund, aus dem ich seit fünfundzwanzig Jahren immer wieder versucht habe, mit Linux warm zu werden. Linux ist wie ein alter Freund, der eine andere Sprache spricht.

    Meine Sprache, mit der ich mit Computern zu sprechen gewohnt war, ist DOS. Das steht für Disk Operating System, nicht ohne Grund. Auf der Shell steht ganz vorne in der Kommandozeile der Laufwerkbuchstabe, und das hat die Art geprägt, wie ich mich auf einem Rechner zurecht finde. Ein echtes Handicap für einen Umstieg auf Linux, auch wegen der zunächst einmal beängstigend verwirrenden Ordnerstruktur der Unixartigen Systeme. Und bei jeder Distro ein bißchen anders. Für jemanden, der einen Computer nur für ein bißchen Bürokram nutzt, ist das vielleicht unerheblich, fällt vielleicht gar nicht auf. Für jemanden wie mich, der gewohnt ist, seinen Rechner bis in die letzte Ecke zu kennen, eine extrem steile Lernkurve.

    Aber jetzt bin ich ja hier gelandet, mit lauter netten Leuten, die weiterhelfen können. Also dann, auf geht's.

    Zitat

    Das muss nicht zwingend heißen, dass er das auch per VGA schafft, ...

    Den Monitor hatte ich unter Windows schon über VGA mit nativer Auflösung laufen; das kann der. Und wird vor allem auch problemlos per VESA-DDC über das gewöhnliche VGA-Kabel erkannt. In dem Punkt bin ich mir sehr sicher, weil genau dieser Bildschirm häufiger als Zweitbildschirm an verschiedenen Laptops hängt und es jedes Mal funktioniert.

    ABER: Das Betriebssystem sollte doch, ungeachtet des Bildschirms, der jeweils angeschlossen ist, erkennen, daß für den Grafikchip kein Treiber installiert ist. Das hat doch weder mit dem Bildschirm zu tun, noch damit, ob der Analoge oder der digitale Ausgang verwendet wird.

    Oder übersehe ich da was?

    So. Fernseher über HDMI angeschlossen, System neu gestartet. Die Situation ist anders, aber nicht besser.

    Der Fernseher wird jetzt erkannt (so halbwegs). Laut System ist ein 'Samsung Electric 7"' angeschlossen. Samsung stimmt, es sind aber 32". Nun gut, damit könnte man leben, wenn die Auflösung korrekt wäre. Allerdings habe ich jetzt 1280 x 720 statt der nativen 1366 x 768, und ein erheblicher Teil des Bildes verschwindet im Overscan. Schrift ist am Bildschirm nur mit tränenden Augen zu lesen.

    Ich werde jetzt nochmal die Hardwareerkennung laufen lassen. Vielleicht findet er ja jetzt was.

    Das ist ein A10-5700. Das Board hat einen VGA- und einen HDMI-Port und der Fernseher ist derzeit über VGA angeschlossen. Die Treiber sind für 64 Bit und heißen so:

    fglrx_15.201-0ubuntu1_amd64_UB_14.01.deb
    fglrx-amdcccle_15.201-0ubuntu1_amd64_UB_14.01.deb
    fglrx-core_15.201-0ubuntu1_amd64_UB_14.01.deb
    fglrx-dev_15.201-0ubuntu1_amd64_UB_14.01.deb

    Das hier ist aus dem Systembericht:


    Ist das irgendwie aufschlußreich?

    Moin alle!
    Ich habe ein System aufgesetzt, das als Entertainmentrechner im Wohnzimmer stehen soll (für Netflix, Retropie, Kodi, etc.). Ich habe dafür die aktuelle Mint/Xfce verwendet. Die CPU ist ein AMD A10 mit integrierter GPU (Radeon HD 7660D). Leider wurde bei der Installation kein Grafiktreiber installiert, so daß die maximale Auflösung (1024 x 768) mit dem generischen Treiber alles andere als wünschenswert für die geplanten Aufgaben ist, speziell an einem 16:9 Bildschirm.

    Zwecks nachträglicher Installation habe ich die .deb Dateien (vier an der Zahl) von AMD runtergeladen. Bei der Ausführung der ersten (unter Einhaltung der vorgeschriebenen Reihenfolge) durch Synaptic steigt die Installation aus, wegen fehlender lib32-gcc1. Nach längerer Recherche fand ich heraus, daß diese ersetzt wurde und das Nachfolgedingsbums anders heißt (habe ich trotzdem installiert). Leider ändert das nichts an der Fehlermeldung bei der Installation der AMD Treiber.

    Die Funktion mit den proprietären Treibern liefert leider nur ein 'Das System benötigt keine neuen Treiber' (oder so ähnlich) zurück.

    Weiß jemand Rat? Vielen Dank schonmal,
    Marcus