Bin vor etwas über 10 Jahren auf meinen normalen Clientrechner von Gentoo auf Arch gewechselt. Aber im Gegensatz zu vielen anderen langjährigen Nutzer bin ich dann aber doch häufiger in Probleme gerannt.
Sei es irgendein Notebook, das mehr im Schrank liegt als in Gebrauch, das zwischenzeitlich mehrere Monate keine Updates mehr gesehen hat.
Da fängt es an, bei irgendwelchen GPG-Keys für die Repos, die abgelaufen sind, geht weiter bei irgendwelchen KDE Paketen, die in wenigen Wochen ihr komplettes Versionierungsschema zweimal über den Haufen werfen und alle möglichen Pakete die Abhängigkeiten nicht mehr auf die Kette bekommen und hört sicherlich nicht da auf, wo "systemd" immer mehr Aufgaben übernimmt, die auch gar nicht in ein init-Dienst gehören sollten.
Oder wie schon erwähnt beim Hauptrechner, bei dem nVidia irgendwelche Zicken macht (werde demnächst den proprietären Treiber nochmal testen und ggf. nen Topic öffnen).
Kann aber auch mal der frische Kernel sein, der das LTE-Modem vom Notebook nicht mehr ansteuern kann, weil sich das gefrickelte Kernelmodul nicht mehr kompilieren lässt.
Trotzdem liebe ich mein Arch, da ich auf dem irgendwie alles zum laufen bekomme.
Dank dem AUR bekomme ich nahezu jedes Programm ohne vorher Stundenlang die Compilerfehler auszuwerten und Abhängigkeiten nachzuinstallieren.
Bei Fehler weiß ich, wo ich anpacken muss. Ich habe mich bewusst für ein Display-, oder Audioserver entschieden und weiß, welcher Treiber gerade mit meiner Grafikkarte redet.
Auf Server halte ich davon aber Abstand. - Wie von kim88 erwähnt wurde, nimmt die Distribution keine Rücksicht vor großen Major-Versionssprüngen.
Da wird dann einfach ein PHP5 auf PHP7 oder 8 hochgezogen, Module entfernt, die es in aktuelleren Versionen nicht mehr gibt oder in andere Pakete integriert wurden. Ganz zu schweigen von Funktionen in Webanwendungen, die sich komplett geändert haben.
Oder ein ein Docker-Compose, das plötzlich nicht mehr mit der gegebenen YAML-Datei klarkommt.