Na, dann liege ich ja richtig. KI=Große Datenbanken, die ganz gut zusammenfassen können.
Prinzipiell kann ich die Sicht ja nachvollziehen, aber sie deckt IMHO das Gebiet der AI nur zum Teil ab. Gerade machinelles Lernen wie in der Robotik hat nur teilweise etwas mit der Auswertung von Datenbanken zu tun. Da steckt doch mehr dahinter, gerade wenn es um die Regelung von Maschinen wie z.B. in der Robotik geht. Um ein Beispiel zu nennen: Regelgesetze werden von sogenannte evolutionäre Algorithmen optimiert: Die Maschine erhält zunächst einen vorgebenen Plan, was Sie zu tun hat und welche Kriterien dabei (Edit: möglichst gut) erfüllt sein müssen. Die Strategie, mit der die Maschine vorgeht (das Regelgesetz) wird dabei (z.B. durch trial and error oder durch Einflüsse im laufenden Betrieb) variiert und bisherige Beststrategie ersetzt, so die Kriterien besser erfüllt werden.
Worin ich Dir und Deinen Vorredner eindeutig recht gebe, ist, dass der Begriff "Intelligenz" in Bezug auf Maschinen viel zu schwammig und eher ein Buzzword ist. Wir Menschen neigen gern dazu, unserer nichtmenschlichen Umwelt irgendwelche menschliche Eigenschaften anzuhängen: mein "schlauer Taschenrechner" (weil der ja so schnell rechnen kann), die "hinterhältige Bordsteinkante" (über die ich gestolpert bin), usw. Manchmal kann so eine Übertragung ja gelingen, weil wir Menschen zum eben auch zu einem gewissen Teil "Biomaschinen" sind, bei dem Begriff "Intelligenz" überzeugt mich eine solche Übertragung bislang nicht.
Neben dem anvisierten technische Nutzen finden wir Menschen mit der AI wohl auch heraus, inwieweit wir eigentlich Biomaschinen sind und welche Eigenschaften an uns darüber hinausgehen.
Dieser Hang zu einem "Erkenne Dich selbst" ist vielleicht gerade etwas, dass uns von den Maschinen unterscheidet.