Beiträge von kim88

    glibc hat aber nichts direkt damit zu tun ob eine APP GTK oder QT nutzt. Es ist einfach nur ein C-Bibliothek.

    Im Grunde ist es relativ simpel:

    Ein "puures" Kde baut komplett auf QT auf und nutzt keine GTK Bibliotheken. Was pures KDE ist definiert das KDE Projekt das besteht aus dem KDE Plasma Desktop (der in QT geschrieben ist) und den KDE-Anwendungen (die ebenfalls in QT geschrieben sind): https://apps.kde.org/de/

    Ein puures Gnome hat keine QT-Apps sondern besteht aus der Gnome-Shell (komplett GTK) und den Gnome Core Apps (alle auch GTK): https://apps.gnome.org/de/

    Sowohl KDE wie auch Gnome haben ein Framework gebaut - womit App Entwickler einfacher Apps für den jeweiligen Desktop schreiben können und die dafür sorgen, dass sie vom Look and Feel passen. Bei KDE ist das das Kirigami Framework (https://develop.kde.org/frameworks/kirigami//) das baut auf QT auf.

    Wenn Anwendungsentwickler Kirigami statt direkt QT nutzen, ist die App immer gut in KDE integriert und passt sich dem entsprechenden Look&Feel an.

    Gnome hat das Framework "libadwaita" (https://gnome.pages.gitlab.gnome.org/libadwaita/doc/1.5/) das ist ein Framework das auf GTK aufbaut. App Entwickler können quasi libadwaita statt GTK nutzen - haben dafür dann immer perfekt optisch in Gnome integrierte Programme.

    Natürlich gibt es aber auch viele App Entwickler, die sich für QT oder GTK als User-Interface Framework entscheiden aber nicht explizit für KDE oder Gnome entwickeln wollen. Die nehmen dann direkt QT oder GTK statt kirigami oder libadwaita.

    Cinnamon nutzt GTK für ihre Apps und haben standardmässig auch keine QT Apps ausgeliefert. Allerdings liefern die auch keine Gnome-Apps bzw libadwaita Apps aus - sondern nutzen halt GTK in ihrer puren Form. Da Linux Mint auf Ubuntu basiert sind aber natürlich viele Gnome-Core apps in den Paketquellen.

    Wenn man eine davon installiert kann es gut sein, dass die als Abhängigkeit den kompletten Gnome Desktop (gnome-shell) mitinstalliert. Die Login Manager zeigen immer alle verfügbaren Desktops an.

    Und weil es hier angesprochen wurde: Snap oder auch Flatpak haben nichts damit zu tun. Weder mit Snap noch Flatpak installiert man einen kompletten Desktop als Abhängigkeit. Also hier ist definitiv nicht das Problem. Daher du kannst Snap einfach so lassen wie es ist.

    Das zweimal "Gnome" steht, bedeutet vermutlich, dass es zwei unterschiedliche Versionen sind

    Nein. Bei Linux findet gerade ein ziemlich struktureller Wandel des Display-Server statt. Bis vor kurzem war der Display Server bei so ziemlich allen Linux Distributionen eine Software namens X11. X11 stammt aus den frühen 80er Jahren und ist für die heutigen Anforderungen an Bildschirme (HDR, fraktionelle Skalierung, etc) nicht mehr gewachsen. Ausserdem ist X11 auch ein relativ grosses Sicherheitsproblem - da Anwendungen nicht isoliert sind - und quasi Programm B, den Bildauschnitt und Tastatureingaben von Programm A mitschneiden kann.
    Was uncool ist, wenn Programm A z.b. dein Browser ist wo du dich gerade in dein E-Banking einloggst.

    Daher gibt es seit einiger Zeit eine komplette Neuentwicklung des Display-Server das unter dem Namen "Wayland" läuft. Bei Gnome ist Wayland seit 2+ Jahren Standard. Bei KDE ist Wayland seit Version 6.x Standard. Sowohl Gnome wie KDE bieten aber im Login Menü an das man alternativ mit der "alten" x11-session starten kann (statt Wayland) falls man noch Probleme mit Wayland hat.

    Deswegen gibt es dort beide Einträge. Das wird auch noch für eine Weile so bleiben. Das Gnome Projekt diskutiert die Entfernung von X11 für übernächste Version. Bei KDE wird es wohl noch länger den Fallback geben.

    Zur Lösung:

    Du kannst im Terminal einfach mal eingeben:

    Code
    sudo apt remove gnome-session-bin

    Danach sollte aufgelistet werden, welche Anwendungen alles entfernt werden würden (falls du bestätigst) wenn die Gnome Session entfernt wird - das sind dann die Anwendungen die offenbar Gnome als Abhängigkeit haben.

    Normalerweise wird da kein Gnome angezeigt. Bei dir werden die Pakete "gnome-session" und "gnome-session-wayland" installiert sein. Die Frage ist halt warum sind die installiert.

    Ich (reine Annahme) gehe davon aus das du irgendeine Anwendung installiert hast, die das als Abhängigkeit angeben.

    kim88 hat einen neuen Blog-Artikel erstellt: Ein erster Blick auf Ubuntu 24.04 (Beta).

    Zitat
    Kürzlich ist etwas verspätet die Beta von Ubuntu 24.04 erschienen. Ich habe einen Blick darauf geworfen und erzähle euch in diesem Beitrag die Neuerungen. Ich werde in diesem Beitrag nicht über den Gnome Desktop und dessen Neuerungen sprechen. Wer mehr über Gnome 46 wissen will, dem empfehle ich gerne den Artikel von DerStandard.at.

    Wenn wir über Neuerungen von Ubuntu sprechen, spreche ich hier zwei unterschiedliche Nutzergruppen an. Einerseits die, die aktuell die letzt Ubuntu Version 22.04…

    Ich muss mal ganz blöd fragen. Bei 24.04 handelt es sich wieder um eine LTS-Version. Bedeutet das, dass wenn man vorher die 23.10 STS genutzt hat, diese automatisch zur LTS-Version wird? Oder gibt es noch eine 24.04 STS-Version? :/

    Nein es gibt keine 24.04 STS Version. ein 23.10 wird zur 24.04. Mit dem Unterschied das in den "Upgrade Einstellungen" weiterhin eingestellt ist, dass ein Upgrade zur 24.10 angezeigt wird.

    Wenn man die LTS direkt installiert oder z.b. von 22.04 auf 24.04 aktualisiert ist dort vor-eingestellt, dass man erst bei einer neuen LTS Version für ein Upgrade benachrichtigt wird.

    Und ein weitere Unterschied, 23.10 wird das Upgrade zu 24.04 anzeigen sobald 24.04 veröffentlicht ist. Nutzer von 22.04 LTS sehen die Upgrade Benachrichtigung erst bei Release von 24.04.1 (wahrscheinlich irgendwann im Spätsommer / Herbst).

    Wird die Beta dann zur Stable oder muss man neu installieren. Suche eine zuverlässige Distro für meinen Lappi.

    Ja. die Beta wird automatisch zur Stable. Der Name von 24.04 ist ja "Noble Numbat" und die Paketquellen hören auf den Namen "Noble". Und die Paketquellen bei der 24.04 Beta sind nicht auf den Namen "testing" sondern auf den Namen "noble" eingerichtet. Daher ohne das man irgendwas tun muss wird die Beta zur Stable.

    Ich beziehe auch Gemüse und Käse im Abo.

    Ich finde Abos nicht per se schlimm oder schlecht. Gerade weil hier Adobe schon genannt wurde, die Abo Modelle die Adobe eingeführt haben haben für viele Nutzer auch Vorteile.

    Als Beispiel ein Freelancer der musste Photoshop, Indesign, etc früher für mehrere 1000 Euros kaufen. Und dann alle paar Jahre für mehrere hundert Euros jeweils wieder aktualisieren.

    In der Regel hat Adobe damals alle ein bis anderhalb Jahre ein kostenpflichtiges Update für Photoshop rausgebracht. Wenn man sich die Nutzung in einem 5 Jahres-Zeitraum ansieht hat man damals nur für Photoshop alle 5 Jahre rund 1'500 Euro ausgegeben. Für diese 1'500 hatte man aber nur die Basis Version von Photoshop wollte man die Extended Version beliefen sich die Kosten auf rund 2'300 Euro im Monat.

    Zurzeit kostet Photoshop 25.99 Euro im Monat. Was auf 5 Jahre hochgerechnet (26*12*5) 1560 Euro macht - also im Grunde noch gleich viel wie man damals für die Basis Version bezahlt hat (trotz Inflation, usw) nur das man heute damit die Vollversion (mit allen Funktionen für den Preis bekommt).

    Wenn man alle Adobe Programme genutzt hat, also die komplette Suite hat man damals rund 6000 Euro alle 5 Jahre bezahlen müssen. Heute bezahlt man 66 Euro im Monat. Was auf 5 Jahre gerechnet rund 4'000 Euro macht - hier wurde die Suite sogar günstiger.

    Ich denke Freelancer (die froh sind monatlich bezahlen zu können, oder auch mal auszusetzen wenn sie gerade keine Aufträge haben) und auch Firmen sind mit dem Abo-Modell von Adobe gar nicht so unglücklich. Früher ohne Abo war es min. gleich teuer oft aber auch teurer.

    Pascal.m und Hessen-Dieter Wir diskutieren hier keine politischen Inhalte. Niemand hat ein Problem damit wenn man über Abo-Modelle spricht oder die Ansicht vertritt das die öffentlich rechtlichen Rundfunkprogramme eine Art Abo-Modell sind.

    Aber Aussagen wie "Zwangsgebühren", "Gehirnwäsche-TV", etc sind halt extrem wertend und provozieren eine Diskussion über Sinn und Zweck vom öffentlichen Rundfunk und genau eine solche Diskussion wollen wir auf dieser Plattform nicht.

    Danke.

    Den Kunden maximal abzuschröpfen scheint im Moment gerade voll im Trend zu sein.

    Unternehmen haben schon immer nach dem Dogma: "Maximaler Gewinn" gearbeitet. Das ist das Ziel eines JEDEN Unternehmens. Das ist kein "Trend" sondern war schon immer so.

    Zu Zeitungen und Verlage:

    Der Punkt ist Verlage haben zurzeit kein tragfähiges Finanzierungsmodell. Wir haben in Europa auch ein massives Verlagssterben beziehungsweise eine Verlagskonzentration (Die grossen kaufen die kleinen die sich nicht mehr selber Finanzieren können auf).

    Im Print-Bereich wird immer seltener Werbung geschaltet, weil Unternehmen immer mehr Online-Werbung schalten wollen. Und die Online Werbung wirft für die Verlage viel weniger ab als Print Werbung früher. Das liegt einerseits daran, dass Online-Werbung viel günstiger ist als klassische Print-Werbung.

    Aber auch daran dass ein Grossteil der Werbegelder in das Ausland abfliessen. Die grossen Werbenetzwerke sind in der Regel amerikanisch (Google AdSense, etc). Früher hatten Verlage in der Regel eigene "Anzeigen-Abteilungen" wo Firmen anrufen konnten und eine Werbung aufgeben konnten -> da bliebt das Geld dann innerhalb vom Verlag.

    Das funktioniert heute nicht mehr. Eine Firma die Online Werbung machen will ruft nicht bei 30 Verlagen an. Sondern geht z.b. zu Google Adsense lädt dort sein Werbebanner hoch und definiert die Anzeigenkriterien und gut ist.

    Daher Verlage haben ein massives Finanzierungsproblem, das viele Menschen dann noch Werbeblocker benutzen verbessert Ihre Situation nicht. Zurzeit gibt es für News-Zeitungen eigentlich kein funktionierendes Geschäftsmodell darum erlebt man zurzeit viele Experimente mit Paywalls, fixen Paywalls, Mischung zwischen Werbung oder Paywall usw ... jeder sucht nach der goldenen Lösung wie sie ihre Inhalte finanziert bekommen.

    Das stimmt, dennoch uninteressant für Linux User da alles in Container läuft ;)

    Das ist Quatsch. In Container laufen nur Flatpaks und Snaps.


    Normale über Paketverwtung installierte Apps haben kompletten Zugriff auf dein /home und können theoretisch beim Start der App im Hintergrund dein komplettes Home zippen und an einen Server senden ohne das du das merkst.

    Grundsätzlich ist „Speichern“ und es wird automatisch auf den Produktiven Server geladen definitiv nicht „Best Practice“

    Einmal eine falsche zeile Code und die Webseite geht nicht mehr bis du es wieder korrigiert hast.


    Ich persönlich würde auf GitHub ein Repository anlegen (man kann auch private anlegen, die niemand sonst sehen kann).

    Und die Webseite über GIT synchronisieren - so hast du immer und überall den selben Stand.

    Wayland in Cinnamon ist ganz klar noch sehr sehr experimentell und auch entsprechend deklariert. Daher du kannst im Grunde nichts tun. Mit Linux Mint 22 wird Wayland in Cinnamon etwas weiter sein. Aber das Linux Mint Team hat klar kommuniziert das man nicht vor Linux Mint 23 (Sommer 2026) mit einer stabilen Wayland Umgebung rechnen kann.